Wer ist Jesus Christus? (R.Wurmbrand)

Richard Wurmbrand

WER IST JESUS CHRISTUS ?

Die Geburt Jesu Christi

Die Menschheit berechnet die Zeit nach der Geburt Christi. Wenn Sie von einer Begebenheit lesen, die sich 1812 oder 1971 ereignet hat, bedeu­tet das immer, daß es soundso viele Jahre nach der Geburt Jesu Christi geschah. Nun kennt man in der Geschichte aber Ereignisse, die viel älter als die Geburt Christi sind. Warum wurde Seinem Kom­men soviel Bedeutung zugemessen, daß eine neue Zeitrechnung begann? Wer ist Jesus Christus?

Er ist eine Persönlichkeit, die unter ungewöhn­lichen Umständen in einem Land geboren wurde, das man heute Israel nennt. Gottesfürchtige und weise Männer, Propheten genannt, hatten acht Jahrhunderte vor Seiner Geburt geweissagt, daß Seine Mutter eine Jungfrau sein werde. Sie hatten auch Seinen Geburtsort (ein Städtchen mit Na­men Bethlehem) sowie alle anderen wichtigeren Umstände Seines Lebens prophezeit, einschließ­lich der Art und Weise, wie man Ihn töten und was nach Seinem Tode geschehen werde. Die gewöhnlichen Naturgesetze gelten für gewöhnliche Um­stände. Jesus war kein gewöhnliches Geschöpf. Er kam auf ungewöhnliche Art und Weise auf die Welt.
Seine Mutter namens Maria war schwanger, ohne von einem Mann berührt worden zu sein. Ihr Bräutigam, Joseph, bezweifelte das und wollte sie verlassen.

Aber da geschah erneut etwas Außergewöhnli­ches.

Es gibt Wesen, die für das menschliche Auge gewöhnlich unsichtbar sind. Die Menschheit lebt seit Jahrtausenden auf der Erde, wobei ihr Leben durch unsichtbare Wesen, Mikroben und Viren, entscheidend beeinflußt wurde. Diese können nur diejenigen sehen, die das dafür notwendige Instru­ment, Mikroskop genannt, besitzen. Es gibt ent­fernte Sterne, die der gewöhnliche Mensch nie zu sehen bekommt. Sie werden nur von Menschen gesichtet, die Zugang zu riesigen Teleskopen ha­ben. Es existieren auch noch andere Wesen, die gewöhnlich unsichtbar sind. Man nennt sie Engel. Sie sind lebendige Wesen einer höheren Ordnung als die des Menschen. Gewisse Menschen haben das Vorrecht gehabt, sie zu sehen und mit ihnen zu sprechen.

Joseph, Marias Bräutigam, sah einen derartigen Engel, der zu ihm sagte, er solle glauben, daß Maria schuldlos sei, daß ihre Schwangerschaft von Gott gegeben sei und daß sie einen Sohn gebären werde, in dessen Person Gott selbst mit den Men­schen sein werde.

Das Universum, in dem wir leben, ist von je­mandem erschaffen worden. Wir können uns ein Haus ohne Baumeister nicht vorstellen. Die Welt ist aber ein großes Haus. Wer hat es gebaut? Wir können uns ein Mittagessen ohne Koch nicht vor­stellen. Die Natur ist aber ein Mittagessen, das uns serviert wird. Es enthält Weizen, Reis, Kartoffeln, Fleisch, Milch und Obst. Wer hat alle diese guten Dinge für uns zubereitet? Nichts bewegt sich ohne Ursache. Auf der Welt ist alles in ständiger Bewe­gung, angefangen vom Atom bis zu den Sternen. Unser Seelenzustand ändert sich ebenfalls ständig. Wer bewegt alles? Der Schöpfer der Welt und des Menschen heißt GOTT.

Gott ist ein geheimnisvolles Wesen. Unser be­schränkter Verstand kann Ihn nicht fassen. Wir kennen nicht einmal die Geheimnisse menschli­chen Lebens, wie sollten wir da seinen Schöpfer begreifen?

In vielen alten Religionen glaubte man, daß Gott eine Einheit in drei Personen ist. Ein Vater, der uns liebt, ein Sohn Gottes, der auf die Erde kommt, um uns zu unterweisen und uns von unse­ren Sünden zu erretten, sowie ein Heiliger Geist, der in unseren Verstand dringt und uns gottgefäl­lig denken und handeln läßt.

In Jesus Christus kam der Sohn Gottes, um mit uns Menschen eine Zeitlang zu leben.

Das Jesuskind wird angebetet, aber auch mit dem Tode bedroht

Das Kommen des Gottessohnes auf die Erde war zweifellos ein einzigartiges Ereignis. Einzigar­tige Dinge ereigneten sich daher zu jener Zeit.

Einige weise Männer aus einem fernen Land sahen einen Stern, der ihnen völlig unbekannt war, und kamen zu dem Schluß, daß er die Geburt eines Erlösers signalisieren müsse. Die Geburt eines Er­lösers wurde damals in vielen Teilen der Welt allgemein erwartet.

Sie zogen aus, um Ihn zu suchen. Da sie wußten, daß die Juden Propheten, wie kein anderes Volk, und ein Wissen von Gott hatten, das dem anderer Kulturen überlegen war, kamen sie auf ihrer Suche nach Jerusalem, der Hauptstadt des jüdischen Staates. Sie waren sich überaus sicher, daß dieses Volk dem neugeborenen Kind, das Gottmensch war, den höchsten Rang in seinem öffentlichen Leben eingeräumt haben müßte und daß es Ihn zum König gemacht hätte.

Doch mit Ausnahme einiger Hirten und etli­cher anderer armen und einfachen Leute hatte niemand Seine Geburt bemerkt.

Damals wie heute lebte bzw. lebt die große Mehrheit der Menschen ihr Leben auf einer niedri­gen Stufe. Leben bedeutet für sie, zu essen und zu trinken und ein paar fleischliche Vergnügen zu genießen. Wenige nur kümmern sich um höhere Weisheit oder um höhere Wissenschaft. Noch we­niger Menschen kümmern sich um vollkommene Tugend, Liebe, Aufrichtigkeit, Sanftmut und Vervollkommnung. Und nur Auserwählte interessieren sich für die letzte Wirklichkeit ‑ Gott.

Die Weisen aus dem Morgenland konnten nur erfahren, daß ein Prophet Bethlehem als Seinen Geburtsort geweissagt hatte.

Doch der Herrscher dieser Provinz, Herodes, wurde von der Nachricht über ihre Suche aufge­schreckt. Er war König und wollte es auch bleiben. Er wollte, daß alle Ehren ausschließlich ihm erwie­sen werden sollten. Keinerlei Ehre sollte einem neugeborenen Kind zuteil werden, selbst wenn es der Mensch gewordene Gott wäre.

Deshalb befahl er die Ermordung aller kleinen Kinder in Bethlehem. Nur Jesus entkam auf wun­derbare Weise. Sein Pflegevater, Joseph, war von einem Engel vor dem kommenden Morden ge­warnt worden und war mit Ihm und Seiner Mutter nach Ägypten geflohen, von wo aus sie erst nach dem Tode des König Herodes nach Israel zurück­kehren konnten.

Das Jesuskind wuchs bis zu seinem 30. Lebens­jahr ohne bemerkenswerte Vorkommnisse heran. Es lernte wie jedes andere Kind. Dann arbeitete Jesus als Zimmermann. Er war ein Proletarier.

Die Taufe Jesu

Jesus wurde im Alter von 30 Jahren getauft. In unserem ganzen Leben benutzen wir Symbole als Ausdruck innerer Gefühle oder Überzeugungen. Wir geben uns die rechte Hand zum Zeichen der Freundschaft, wir küssen uns zum Zeichen der Liebe und wir salutieren vor der Flagge, die Sym­bol unseres Vaterlandes ist. Ebenso benutzen Menschen, die an Gott glauben, äußere Zeichen ihrer Religion.

Taufe nennt man das Untertauchen eines Men­schen in Wasser durch einen anderen zum Zeichen, daß ebenso, wie das Wasser den Körper von Schmutz befreit, die Liebe Gottes die Menschen von den Sünden reinigt, mit denen sie ihre Seelen beschmutzt haben. Wenn Sie das Gefühl haben, daß Sie ein Sünder sind, daß Sie sich gegen Gott und die Menschen vergangen und nie die Taufe empfangen haben, können Sie jeden beliebigen Gläubigen bitten, Sie zu taufen. Lassen Sie sich taufen, wenn Sie an Gott und Seine großmütige Liebe glauben.

Jesus war Gott selbst. Er hat nie eine Sünde begangen. Für sich selbst hätte er die Taufe nicht benötigt. Aber er wollte Sein Mitgefühl für die Sünder bezeugen. Er wollte zeigen, daß Er gekom­men sei, sie von ihren Sünden zu erretten, und daß Er die Erfüllung dessen sei, was durch die Taufe symbolisiert wird. Er war demütig. Er fühlte mit denen, die schreckliche Taten begangen hatten. Er liebte sie so sehr, daß Er ihre Sünden als die Seinen betrachtete. Aus diesem Grund verlangte er nach der Taufe. Derjenige, der Ihn taufte, war ein ge­wisser Johannes, genannt »der Täufer«, weil er viele Menschen dazu veranlaßt hatte, ihre Sünd­haftigkeit und die Notwendigkeit der Taufe zu erkennen.

Johannes, der ein sehr einfaches Leben führte, ermahnte das Volk, seine Sünden zu bereuen, Sünde zu unterlassen und wie ein Baum gute Früchte zu tragen, d. h. Sorge für die Armen, Aufrichtigkeit, Zufriedenheit sowie Nichtanwen­dung von Gewalt, Erpressung und falschen An­schuldigungen.

Er warnte die Menschen, daß der Tod wie eine Axt sei, die an der Wurzel eines Baumes angelegt werde. Er wird einen jeden Menschen überwälti­gen. Deshalb müssen wir uns beeilen, das Rechte zu jeder Zeit in allen Lebenssituationen zu tun.

Er weissagte auch, daß ihm ein Mächtigerer als er nachfolgen werde. Damit meinte er Jesus. Jo­hannes sagte, ebenso wie er taufe, d. h. Menschen zum Zeichen ihrer Reue in Wasser tauche, werde der Gottessohn die Menschen in den Heiligen Geist eintauchen.

Heilig zu sein, bedeutet, ein ganzer Mensch zu sein ‑ ein Mensch, der nicht bloß die menschli­chen Funktionen ausübt, sondern auch dem höch­sten Ziel zustrebt, welches Gott ist. Heilig zu sein, bedeutet, Liebe zu empfinden, von der nie­mand ausgeschlossen ist, ganz gleich welcher Rasse, welchem Glauben oder Unglauben, wel­cher Nation oder sozialen Schicht er auch angehö­ren möge. Diejenigen, die heilig sind, lieben alle Menschen, auch die schlechten Menschen. Heilig zu sein, bedeutet, über den nebensächlichen Din­gen der Welt zu stehen, die uns vom höchsten Ziel ablenken. Ein solcher Geist, sagte Johannes, wird uns von Jesus gegeben werden. Er wird in uns wie Feuer brennen.

Wenn Sie ein rotglühendes Stück Eisen anfas­sen, spüren Sie das Feuer und nicht das Eisen. Der Kontakt zu einem Menschen, der vom Geist Got­tes erfüllt ist, läßt Sie Gott begegnen, nicht bloß dem Menschen.

Jesus erfüllt die Menschen mit einem solchen heiligen Feuer. Die Gegner des Christentums sind das Heu. Die Christen sind das Feuer. Sie haben nichts zu fürchten. Nur die Christen werden am Ende siegreich sein.

Ehe Jesus jedoch andere taufte, wurde Er zuerst von Johannes getauft.

Als Er getauft wurde, öffnete sich der Himmel über Ihm und Er hatte eine Vision. Er sah den Geist Gottes wie eine leuchtende Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme vom Himmel sprach: »Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.«

Die Versuchung Jesu und Seine ersten Jünger

Nach Seiner Taufe begegnete Jesus in der Wü­ste einem in der Regel unsichtbaren Wesen, wel­ches ein böser Engel ist, ein Engel, der vom Dien­ste Gottes abgefallen ist. Man nennt ihn den Teufel. (Es gibt gute und böse Engel.)

Jesus fastete in der Wüste vierzig Tage und Nächte. Er hatte eine außergewöhnliche Beru­fung. Seine Jünger sind ebenfalls zum Fasten auf­gerufen, aber in vernünftigen Grenzen. Fasten ist ein wirksames Mittel, den Geist über den Körper siegen zu lassen und schlechte Begierden zu bändi­gen.

Als Jesus nach dem langen Fasten hungrig war, erschien Ihm der Teufel und bat Ihn, er solle zeigen, daß Er der Sohn Gottes sei, indem er Steine in Brot verwandle. Jesus gab zur Antwort:
»Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.«

Es ist eine Tatsache, daß Menschen, die Brot und sogar Leckerbissen in Hülle und Fülle haben, oftmals weder zufrieden noch glücklich sind. Der Mensch ißt, um zu leben; er lebt nicht, um gut zu speisen.
Er braucht Licht für seinen Verstand, und dieses kann er nur vom Wort Gottes bekommen. Gott hat durch Seine Prophe­ten, durch Jesus und Seine Jünger gesprochen. Diese Worte sind in einem Buch gesammelt, wel­ches man die Bibel nennt.
Gott spricht auch durch die Schönheit und Ordnung der Natur, durch die Ereignisse der Geschichte und durch unser Leben zu uns.
Gott spricht durch Menschen zu uns, die Ihn kennen.
Er spricht auch direkt zu uns, wenn wir den verwirrenden Lärm dieser Welt ausschal­ten und zuhören.
Nachdem der Teufel mit der ersten Versuchung keinen Erfolg gehabt hatte, die den Erlöser von Sünden in einen Bäcker verwan­delt hätte, führte er Jesus nach Jerusalem auf die Zinne des großen Tempels, den die Juden dort hatten, und sagte zu Ihm:
»Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab und vertraue darauf, daß dich Engel auf Händen tragen werden.«
Jesus antwor­tete, es sei nicht recht, durch eine solche Verrückt­heit Gott zu versuchen.
Die richtige Religion macht die Menschen überaus verständig. Sie lehrt sie, an Gott zu glauben und Ihn zu lieben. Sie lehrt sie, für die Weisheit dankbar zu sein, die Er ihnen gegeben hat, um an jedem Wendepunkt ihres Le­bens zu überlegen, welches der richtige Weg ist. Sie ermutigt die Menschen nicht, Dummheiten in der Hoffnung zu begehen, daß Gott sie gut enden lassen und damit auch übersehen würde.

Sodann führte der Teufel Jesus auf einen hohen Berg und zeigte Ihm alle Länder und ihre Herr­lichkeit. Er versprach Jesus, er werde Ihm Macht über die ganze Welt geben, wenn Er ihn, den Teufel, anbete. Jesus verjagte den Teufel und sagte:
»Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.«
Christen achten einen jeden Menschen. Sie gehorchen auch ihren Eltern, Herr­schern und anderen Vorgesetzten, sofern diese nicht Dinge verlangen, die im Widerspruch zu den Geboten Gottes stehen. Ihr ganzes Leben ist je­doch ein Dienst an Gott, dem Allerhöchsten, und nur Ihn verehren sie.

Der Teufel verließ Jesus, und es kamen gute Engel zu Ihm und dienten Ihm.

Das Schicksal Johannes‘ des Täufers

Kurz nachdem Johannes Jesus getauft hatte, wurde er auf Befehl des Königs Herodes Antipa, Sohn des Königs Herodes des Großen, verhaftet, der an dem Kindermord in Bethlehem schuld war.

Johannes der Täufer wurde verhaftet, weil er seiner Pflicht nachgekommen war und seinem Herrscher gesagt hatte, er handle falsch. Gläubige sind niemals Speichellecker von Tyrannen, son­dern sie sagen ihnen ihre Sünden ins Gesicht.

Herodes hatte seinem Bruder Frau und Tochter genommen. Johannes erklärte ihm: »Es ist nicht rechtschaffen für dich, sie zu haben.«

Eine Zeitlang wußte Herodes nicht, was er mit ihm machen sollte. Er wagte es nicht, ihn sogleich töten zu lassen, weil Johannes sehr beliebt war. Als Herodes jedoch Geburtstag hatte, tanzte die Tochter seiner unrechtmäßigen Gattin vor ihm und seinen Gästen, worauf er ihr auf Eid ver­sprach, ihr zu geben, was immer sie erbitten möge. Auf Anweisung ihrer Mutter bat sie um den Kopf Johannes‘ des Täufers, welcher ihr auch gebracht wurde. Johannes verlor sein Leben, weil er eine richtige moralische Auffassung vertrat und die Gebote Gottes verteidigte, die von uns verlangen, nicht die Frau eines anderen zu begehren.

Sobald Jesus vom Tode Johannes‘ des Täufers gehört hatte, ging Er an dieselben Orte, an denen letzterer zuvor gewirkt hatte, und begann Seine Predigt mit den Worten: »Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.«

Eine Sünde zu bereuen, bedeutet, daß es Ihnen leid tut, etwas Schlechtes in Ihrem Charakter zu haben; zu bereuen, bedeutet, daß es Ihnen so leid tut, daß Sie das, was sündig ist, aufgeben.
Diese Reue ist möglich; alte Gewohnheiten können ge­brochen werden, weil Gott, die guten Engel und die Heiligen aus alter Zeit, die uns ein wunderba­res Beispiel gegeben haben, Wirklichkeit sind. Sie stellen ein mächtiges, wenn auch unsichtbares, geistliches Königreich dar, das man das »Reich Gottes« nennt. Ihre Macht erreicht man leicht. Sie erbitten Gottes Hilfe für ein neues Leben ‑ und Sie bekommen sie.

Jesus berief zu jener Zeit auch einige Leute, Seine ersten Jünger zu werden. Es waren Fischer. Jesus sah, wie einige von ihnen ihre Netze ins Meer warfen und wie andere ihre Netze ausbesserten. Er sagte zu ihnen:
»Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen.«
Er meinte damit, daß, wenn sie bisher lediglich Fische zur Speisung Hungriger gefangen hatten, sie nunmehr die Auf­gabe hätten, Menschen zu gewinnen, damit diese erführen, was die Liebe Gottes und das Leben bedeuten.

Seine ersten Jünger hießen Petrus, Andreas, Ja­kobus und Johannes.

Von da an ging er mit Seinen Jüngern an ver­schiedene Orte, lehrte, heilte Kranke und trieb Teufel aus. Sein Ruhm wurde größer und Men­schenmengen scharten sich um Ihn.

Die Bergpredigt

Als Jesus einmal eine große Menschenmenge um sich herum sah, begab Er sich auf die Spitze eines Berges und hielt eine Predigt, die unter der Bezeichnung »Bergpredigt« bekannt wurde. Predi­gen bedeutet, das Wort Gottes als ein von Ihm gesandter Lehrer zu verkündigen; eine solche An­sprache nennt man Predigt.

Zu Beginn der Bergpredigt wird uns gesagt, daß selig sind, die da geistlich arm sind; die da Leid tragen; die Sanftmütigen; die da hungert und dür­stet nach der Gerechtigkeit; die Barmherzigen; die reinen Herzens sind; die Friedfertigen; die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden, weil sie Je­sus lieben. Sie sind selig, weil das ganze Reich Gottes sowie Seine ganze Schar von Engeln und Heiligen ihnen zu Hilfe kommen werden. In der immerwährenden Gemeinschaft mit Gott und Seinem Volk werden sie innere Ruhe finden und Vollkommenheit erlangen. Gott wird sich ihrer erbarmen, auch wenn sie immer wieder sündigen. Letztendlich wird die Erde ihnen gehören. Sie wird nicht immer von Tyrannen regiert werden. Christus wird mit Seinen Jüngern auf ihr regieren. Doch darüber hinaus werden diejenigen, die diese Gebote Christi befolgt haben, im Himmel be­lohnt werden, in den ihre Seelen eingehen werden und in welchem sie Gott selbst von Angesicht zu Angesicht schauen werden.

In Seiner Predigt lehrt Jesus Seine Jünger, daß sie das Licht der Welt sind. Sie sollen niemals ihr Licht verbergen, sondern den Menschen die Wahrheit sagen, die sie gefunden haben; sie sollen die Wahrheit durch gute Taten unter Beweis stel­len, damit die Menschen, die diese sehen, Gott, den Himmlischen Vater, preisen, von dem alles Gute kommt.

Eine wichtige Lehre

Lange vor Jesus wußten die Menschen, daß Tö­ten eine Sünde ist. Jesus geht in diesem Punkt weiter. Er warnt die Menschen, daß, wenn man grundlos zornig über jemand wird oder jemand beschimpft, dies bereits ihre Seele gefährden kann. Es gibt eine Hölle, ein Ort ewiger Pein für alle Sünder, die nicht bereut haben. Dies kann das Los eines Menschen werden, der sich gegenüber seinen Mitmenschen unfreundlich verhält. Jesus rät uns: Einigen Sie sich zuerst mit dem anderen, der etwas gegen Sie hat, ehe Sie eine Religion praktizieren. Die Ehe war eine Institution, die es schon seit langem gab, und Ehebruch wurde als Sünde ange­sehen. Auch hier geht Jesus weiter. Die eigentliche Tat des Ehebruchs hängt von äußeren Umständen und vom Einverständnis der anderen Seite ab, das sie ermöglicht. Aber Gott schaut auf das Herz und betrachtet einen Blick als Sünde, den Sie je­mandem anderen Geschlechts in schlechter Ab­sicht zugeworfen haben, auch wenn sie noch nicht Wirklichkeit wurde.

Jesus rät uns, in solchen Fällen sehr entschieden zu handeln und um jeden Preis mit sündhaften Gewohnheiten Schluß zu machen ‑ auch wenn es Leiden für uns bedeutet. Alles ist besser, als die Ewigkeit in der Hölle verbringen zu müssen.

Jesus verbietet die Scheidung gänzlich, mit Ausnahme solcher Fälle, in denen einer der Part­ner ständig ein leichtfertiges Leben führt. Die ge­schiedene Seite sollte nicht wieder heiraten, son­dern auf die Vergebung des Partners warten, der Unrecht tat.

Des weiteren verbietet Jesus jegliche Eideslei­stung, die unnötig ist, wenn Aufrichtigkeit Ihr Leitprinzip ist. Er sagt, daß unser »ja« auch »ja« sein soll, und unser »nein« gleich »nein«. Alles was darüber hinausgeht, ist sündig.

Feindesliebe

Zur Zeit Jesu hatten die östlichen Länder ein strenges Gesetz der Vergeltung gegenüber Fein­den, die immer gehaßt wurden: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« Jesus lehrt genau das Gegenteil: »Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.«

Er erteilt auch die große Lehre: »Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt reg­nen über Gerechte und Ungerechte.«

Selbst Menschen auf einer niedrigen geistlichen Stufe können diejenigen lieben, die sie auch lieben. Sogar Gauner tun das manchmal. Diebe können ein gutes Verhältnis zueinander haben. Doch von Seinen Jüngern erwartet Christus, daß sie voll­kommen seien, wie ihr Vater im Himmel vollkom­men ist.

Wie man beten soll

In der Bergpredigt erteilt uns Jesus des weiteren das Gebot, unsere irdischen Güter mit denen zu teilen, die ärmer sind als wir, sowie zu fasten und zu beten, das heißt mit dem unsichtbaren Gott zu sprechen, so wie wir per Telefon und Rundfunk mit einer für uns unsichtbaren Person reden. Jesus versichert uns, daß Gott sieht, was wir tun, und uns belohnen wird. All das oben anempfohlene Gute soll ohne Zurschaustellung getan werden und ohne darauf bedacht zu sein, von den Men­schen dafür gepriesen zu werden.

Im Gebet brauchen wir nicht viele Worte zu sagen; der Vater weiß im voraus, was wir brau­chen.

Jesus gab uns ein Beispiel, wie wir beten sollen. Wir empfehlen unseren Lesern, die Worte zu ler­nen, welche »das Vater unser« genannt werden und folgendermaßen lauten:

»Vater unser im Himmel! Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe im Himmel als auch auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.«

Jedes christliche Gebet schließt mit dem Wort »Amen«, was bedeutet: Ich meine es wirklich, was ich in meinem Gebet gesagt habe. Ich habe meine ganze Ernsthaftigkeit in meine Bitten gelegt. »Amen« ist ein hebräisches Wort, dessen Wurzel »Glaube« bedeutet. Wenn Sie Ihr Gebet mit »Amen« beenden, bekräftigen Sie damit, daß Sie wahrhaft an die Existenz des himmlischen Vaters glauben, den Sie angerufen haben, sowie an die Tatsache, daß Ihre Bitten recht und billig sind.

Achten Sie auch darauf, daß Sie, wenn Sie dieses Gebet sprechen, Gott bitten, Ihnen zu vergeben, so wie Sie denen vergeben, die sich an Ihnen ver­sündigt haben.

Leben ohne Sorge

Jesus lehrt uns, nicht viel Geld für uns selbst anzuhäufen. Geldbesitz ist eine unsichere Sache. Wir sollen vielmehr Reichtümer im Himmel sam­meln ‑ durch Demut, Reue, Sanftmut, Fasten, gute Taten und Liebe, die sich auch auf unsere Feinde erstreckt.

Wir sollen nur eine Absicht verfolgen: Gott zu gefallen. Man kann nicht zwei Herren gleichzeitig gleich gut dienen. Einer wird vernachlässigt wer­den. Deshalb können wir nicht gleichzeitig unse­rer Geldgier und Gott dienen.

Jesus fährt fort: »Darum sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anzie­hen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?«… »Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht«, und doch, sagt Jesus, seien selbst Millionäre und Könige nicht wie eine dieser Blumen gekleidet. Jesus schließt mit folgenden Worten: »So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn nach solchem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles bedürfet. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. Darum sorget nicht für den andern Morgen, denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.«

Jesus lehrte in dieser Bergpredigt:

»Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet wer­det. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, wer­det ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.«

Jesus ermutigt uns, zu beten, und versichert uns, daß jeder, der den Vater bittet, erhält, daß der, der sucht, findet, und daß demjenigen, der anklopft, geöffnet wird. Leibliche Väter würden ihrem Kind, das um einen Fisch bittet, nicht eine Schlange geben. »Wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten. Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.«

Suchet den schmalen Pfad

Jesus warnt uns, nicht den Massen zu folgen. Sie suchen, was für sie bequem ist. Aber dieser Weg führt zum Untergang des Menschen. Wir sollen vielmehr den schmalen Weg der Selbstaufopferung und der Güte wählen. Dieser führt zum ewi­gen Leben an einen herrlichen Ort, Paradies genannt, in Gemeinschaft mit Gott. Er warnt uns auch vor falschen Propheten, die schöne Parolen benutzen, aber in ihrem Innern Wölfe sind. Man kann sie leicht erkennen. Sie begehen Verbrechen. Die wahren Jünger Christi ertragen Leiden gedul­dig und mit Liebe. An der Frucht erkennt man die Qualität des Baumes. An den Taten erkennt man die Qualität derer, die sich zu Lehrern der Menschheit erklären.

Indem Jesus über diese Dinge spricht, schlägt Er erneut Alarm: »Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.«

Jesus verlangt von uns ein vollkommenes Le­ben, in dem keine Tugend fehlen sollte. Ihn »Herr, Herr« zu nennen, mit den Lippen zu bekennen, daß Sie Christ sind, genügt nicht, um ins Himmel­reich einzugehen. Dazu müssen Sie den Willen des Vaters tun, der im Himmel ist. Was immer Sie daneben tun, ist nutzlos.

Die Bergpredigt schließt mit den Worten:

»Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen baute. Da nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und wehten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf den Felsen gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der ist einem törich­ten Manne gleich, der sein Haus auf den Sand baute. Da nun ein Platzregen fiel und kamen die Wasser und wehten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall.« Das Volk war erstaunt über die Lehre Jesu, denn Er lehrte wie einer, der es wirklich wußte.

Nachdem Jesus diese Predigt gehalten hatte, fuhr Er fort, dem Volk Gutes zu tun.

Jesus heilt Aussätzige

Jesus heilte viele Kranke, manchmal auch aus der Entfernung. In Seiner Arbeit machte Er nicht nur bei Menschen aus dem jüdischen Volk halt, dem Er angehörte. Er heilte auch Menschen ande­rer Nationen und sagte zu ihnen, daß das Himmel­reich für Menschen aller Rassen und Nationen offen ist. Er heilte nicht nur den Körper, sondern auch die Seele, und sagte zu denen, die man zu Ihm brachte, daß ihre Sünden vergeben seien. Er ver­gab Sünden, ohne in die Details zu gehen und zu fragen, welche Sünden, wie viele Sünden und wie schwere Sünden die Menschen begangen hätten. Er vergab allen, bei denen Er Glauben vorfand. In einigen Fällen erweckte Jesus sogar einige Men­schen von den Toten. Er ist der Sohn Gottes; daher konnte Er Dinge tun, die gewöhnliche Men­schen nicht tun können.

Als Er sich einmal mit Seinen Jüngern, deren Zahl inzwischen angewachsen war, auf einem Schiff befand, erhob sich ein Sturm, so daß das Schiff von Wogen bedeckt wurde. Jesus schlief. Seine Jünger weckten Ihn und sagten: »Herr, hilf uns, wir verderben.« Aber Er brauchte nur dem Wind und der See zu befehlen, ruhig zu werden; und so geschah es auch. Selbst die Naturgewalten gehorchten Ihm.

Doch die Haupttätigkeit Jesu bestand darin, daß Er in Städte und Dörfer ging, überall lehrte und die Frohbotschaft vom Reiche Gottes pre­digte, welches ein Leben voller Freude ist, wie das eines Bräutigams und seiner Braut. Die Freude kommt aus der Erkenntnis heraus, daß die Sünden vergeben sind und daß Gott als liebender Vater mit Ihnen ist. Wenn Sie sterben, werden Sie nicht vergehen, sondern mit diesem Vater und allen Heiligen in der himmlischen Ewigkeit sein.

Berufung der Apostel

Jesus berief auch Seine ersten Jünger, dieselbe Arbeit zu tun wie Er.

Auch sie heilten Kranke, erweckten Tote zum Leben, trieben Teufel aus und verbreiteten die Lehre vom Reiche Gottes. Sie hatten den Befehl, alle diese Werke unentgeltlich zu tun, sich nicht zu bereichern und zeitweise sogar den Lebensnot­wendigkeiten zu entsagen. Ihr Leben mußte selbstaufopfernd sein. Jesus versicherte Seinen Jüngern, von denen Er zwölf zu »Aposteln« be­nannte (was »Boten« bedeutet), daß die Menschen vor Gottes Gericht für die Art und Weise verant­wortlich sind, wie sie diejenigen behandeln, die in Seinem Namen sprechen.

Die Jünger hatten nichts Gutes von einer schlechten Welt zu erwarten. Jesus sagte zu ihnen: »Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.« Ihr Leben wird in Gefahr sein. Deshalb müssen die Jünger klug und arglos sein. Sie werden sich vor Menschen in acht nehmen müssen, die sie verfolgen werden. Sie werden sehr oft ihre näch­sten Angehörigen gegen sich haben, die sie sogar dem Tod ausliefern können. Die Jünger werden von allen Menschen wegen ihrer Zugehörigkeit zu Jesus gehaßt werden. Doch ohne Furcht müssen die Jünger selbst vor ihren Herrschern von Jesus sprechen, die sie ins Gefängnis werfen und peini­gen. Die richtigen Worte werden ihnen von Gott eingegeben werden; und sie sollen alles erdulden. Diejenigen, die bis zum Ende durchhalten, werden gerettet werden. Sie werden mit Gott im Himmel sein.

Das bedeutet nicht, daß Christen Verfolgung einfach über sich ergehen lassen sollen. Sie sollten möglichst aus den Orten fliehen, an denen die Verfolgung am schlimmsten ist.

Christliches Leben ist ein Kampf

Böse Menschen gerieten gegen Jesus in Wut. Sie wurden wegen der Tatsache eifersüchtig, daß das Volk Ihn liebte. Sie hielten sich selbst für gut und waren empört, daß Jesus sie »Sünder« nannte und von ihnen Reue verlangte. Jesus achtete auch nicht alle wertlosen Gesetze und Traditionen, die von gottlosen Menschen geschaffen worden wa­ren. Die bösen Menschen verbreiteten über Jesus das Gerücht, daß Er ein Teufel sei.

Jesus wußte, daß sich der Haß gegen Ihn auch auf Seine Jünger erstrecken werde, und Er warnte sie: »Der Jünger ist nicht über den Meister… Ha­ben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wieviel mehr werden sie seine Hausgenossen so heißen.« Immer wieder sagte er zu Seinen Jüngern, daß sie um ihres Glaubens willen leiden und möglicher­weise sogar ihr Leben lassen müßten. Aber Er sagte ihnen auch: »Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht können töten.« Wir sollen vielmehr Gott fürchten, der uns in die Hölle schicken kann.

Wenn wir in Gefahr sind, wird Gott sich um uns kümmern. Selbst ein Spatz fällt nicht zu Boden, ohne daß es der himmlische Vater nicht weiß. Was die Jünger Jesu anbelangt, so sind sogar die Haare auf ihrem Kopf gezählt. Wir brauchen niemand zu fürchten.

Wir müssen den Menschen von Jesus berichten. Dann wird sich Jesus auch zu uns als Sein Eigen vor dem himmlischen Vater bekennen. Wenn wir Ihn aber vor den Menschen verleugnen, dann wird Jesus auch uns vor dem Vater verleugnen. Das Leben eines Jüngers Jesu ist ein ständiger Kampf. Er muß Jesus selbst gegenüber Vater, Mutter oder Kind den Vorzug geben. Er soll bereit sein, sogar einen schmerzhaften Tod auf sich zu nehmen, weil er ein Gläubiger ist. Das Leben, das er in dieser Welt verliert, wird er nach dem Tode in weit größerer Schönheit wiederfinden.

Jesus lädt alle ein

Jesus gab Seinen Jüngern alle diese Weisungen. Einige nahmen ihre Botschaft an. Die überwie­gende Mehrheit der Menschen nahm sie nicht an. Jesus selbst gab die Erklärung für die Ablehnung Seiner Lehre. Er sagte, die Menschen hätten einen kindlichen Verstand, selbst wenn sie erwachsen seien. Anstatt die Belehrungen der Weisen anzu­nehmen, möchten sie den Weisen diktieren, wie sie sich verhalten sollen. Menschen, die die Wahr­heit des Lebens nicht kennen, finden bei allem, was ein Heiliger tut, Mängel. Wenn er maßvoll ißt und trinkt, werden sie ihn als gefräßig, als Wein­säufer und als Freund von Sündern anprangern. Wenn er sich enthält, die Freuden des Lebens zu genießen, kritisieren sie ihn auch hierfür.

Unentwegt versuchte Jesus, die Menschen zur Buße aufzurufen. Er sagte: »Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe geben. Nehmt meine Gebote auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig von Her­zen, und ihr werdet Ruhe für eure Seelen finden, denn meine Lehre ist einfach und meine Gebote sind leicht. Es ist richtig, daß ihr möglicherweise leiden müßt, weil ihr meine Jünger seid, aber die Leiden dieser Welt sind nichts, gemessen an der großen Belohnung, die die Gläubigen nach ihrem Tod im Himmel erhalten werden.«

Jesus gab den Menschen ein Beispiel, wie man auf einer sehr hohen Stufe der Rechtschaffenheit und Reinheit lebt, aber Er hatte auch Verständnis für die Schwachheit der Menschen. Er brachte volles Mitgefühl für diejenigen zum Ausdruck, die, getrieben von Hunger oder dem Drang der Geschlechtlichkeit, Dinge taten, die normaler­weise nicht erlaubt gewesen wären. Selbst wenn ein Mensch schwach wie ein geknicktes Riedgras wäre, würde Jesus dieses Riedgras nicht brechen. Wenn jemand wie eine fast niedergebrannte Kerze wäre, könnte er sicher sein, daß Jesus das Licht nicht auslöschen würde. Im Gegenteil, Jesus gab den Menschen neue Kraft, um sie in ihrem Streben nach Rechtschaffenheit siegreich hervorgehen zu lassen. Seien Sie auf Seiner Seite, auch wenn die Schwäche Ihres Charakters Ihnen nicht erlaubt, all die Dinge zu erfüllen, die Er geboten hat. Seien Sie auf Seiner Seite, weil derjenige, der nicht mit Jesus ist, gegen Ihn ist. Alle Arten von Sünde und bösen Worten, die selbst gegen Gott gesagt wur­den, werden den Menschen vergeben werden; Je­sus aber abzulehnen, wenn man die Wahrheit über Ihn weiß, wird den Menschen nicht vergeben wer­den. Sie können nicht Vergebung erhalten, wenn Sie sich gegen das versündigen, von dem Sie wis­sen, daß es wahr ist.

Gute Menschen werden aus dem guten Schatz ihres Geistes gute Dinge hervorbringen. Böse Menschen werden aus dem bösen Schatz Böses hervorbringen. Alle Menschen werden nach dem Tod von Gott gerichtet werden. Bei diesem Ge­richt werden sie selbst für nutzlose Worte, die sie gesagt haben, Rechenschaft ablegen. Heuchelei wird dann entlarvt werden, weil die guten Worte, die Sie gesagt haben, Sie verurteilen werden, so­fern Ihren Worten nicht Taten nachfolgten.

Obwohl Jesus ständig die Gebote der Recht­schaffenheit und der Liebe lehrte, war Er sich doch sehr wohl bewußt, daß der Mensch nicht in der Lage ist, sie zu erfüllen, oder zumindest perfekt zu erfüllen. Der Sünden sind viele, und der Mensch allein kann sie nicht besiegen.

Jesus nimmt unsere Sünden auf sich

Daher begann Jesus Hinweise zu geben, die nach und nach klarer wurden, daß Er die Sünden der Menschen auf sich nehmen werde. Wie ein Lehrer die Unwissenheit seiner Schüler nicht als Vorwurf, sondern als Herausforderung betrach­tet, und es sich zu seiner Lebensaufgabe machen muß, ihre Unkenntnis auszuräumen, so betrach­tete es Jesus als Seine Pflicht, die Sündhaftigkeit und Verderbtheit der Menschen auf sich zu neh­men und das Todesurteil zu erdulden, das wir verdient haben, weil wir gegen Gott gesündigt haben, um uns zu befreien und uns von unseren Sünden zu retten. Wenn Ihnen eine Geldstrafe auferlegt wurde, und ein anderer bezahlt die Geld­strafe für Sie, ist der Gerichtsbarkeit Genüge ge­tan. Daher beschloß Jesus, die Strafe zu bezahlen, die wir für unsere Sünden verdient haben ‑ den Tod. Er starb um unserer Sünden willen, und allen, die an Ihn glauben, werden ihre Vergehen verziehen werden. Sie werden weißer sein als Schnee. Sie sind vor Gott so, als ob sie nie gesün­digt hätten, wie zahlreich auch ihre Übertretun­gen in der Vergangenheit gewesen sein mögen.

Jesus erzählt Geschichten

Jesus lehrte das Volk oft in Form von Gleichnis­sen, einfachen Geschichten, die Gegenstand der Betrachtung waren. Ich werde unten einige Seiner Gleichnisse erzählen: In einem Gleichnis verglich Er sich mit einem Sämann, der mit den primitiven Hilfsmitteln seiner Zeit säte, als es noch keine Maschinen gab. Der Sämann ging aus, um zu säen; er säte jedoch kein Getreide, sondern das Wort Gottes. Seine Arbeit gleicht nicht dem Säen ande­rer Saat, bei der man darauf achten kann, daß nicht viel vergeudet wird. Wenn man das Wort Gottes sät, hängt es vom Willen der Menschen ab, ob sie es annehmen oder nicht. Als dieser Sämann daher säte, fiel etlicher Same an den Weg, und die Vögel kamen und pickten ihn auf. So geschieht es auch, wenn jemand das Wort Gottes nicht versteht: Der Teufel kommt und läßt den Menschen bald ver­gessen, was er gehört hat. Etlicher Same fiel auf felsigen Grund, wo er nicht viel Erdreich hatte und rasch aufging, weil er nicht tief im Erdreich wurzelte. Als die Sonne hochstieg, verdorrte er, weil er keine Wurzeln hatte, und verwelkte. So ist es mit denen, die das Wort Gottes mit Freuden aufnehmen, es aber stehen‑ und liegen lassen, wenn Trübsal und Verfolgung wegen ihm entstehen. Etlicher Same fiel unter Steine, und die Dornen wuchsen auf und erstickten ihn. Damit sind solche Menschen gemeint, die das Wort hören; die Sorge um die Dinge dieser Welt und um die Falschheit der Reichtümer erstickt jedoch das Wort, und die Menschen werden nutzlos für das Reich Gottes. Anderer Same fiel jedoch auf guten Boden und trug Frucht, etlicher hundertfach, etlicher sech­zigfach, etlicher dreißigfach. Dies sind solche Menschen, die das Wort hören, es verstehen und gemäß ihren Fähigkeiten mehr oder weniger der Sache des Reiches Gottes dienen.

In einem anderen Gleichnis sagte Jesus, daß das Himmelreich einem Mann gleiche, der guten Sa­men auf seinem Feld säte. Auch in diesem Gleich­nis ist der, der guten Samen sät, Jesus. Er hat auf dem Feld, welches die Welt ist, guten Samen gesät, d. h. Menschen, die das Himmelreich lieben. Doch während die Menschen schliefen, kam der Feind Jesu, der Teufel, und säte Unkraut zwischen den Weizen; dieses Unkraut stellen die bösen Men­schen dar. Als die Halme wuchsen und Frucht brachten, erschien auch das Unkraut. Da traten die Knechte zu ihm und sagten: »Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät«, d. h. gute Menschen? Er sprach zu ihnen: »Das hat der Teufel getan.« Da sprachen die Knechte zu ihm: »Willst du denn, daß wir hingehen und die Bösen aufsammeln?« Aber er sagte: »Nein! Es ist nicht einfach, eine genaue Entscheidung zwischen ei­nem rechtschaffenen und einem bösen Menschen zu treffen. Es kann vorkommen, daß ihr, während ihr das Unkraut aufsammelt, auch den Weizen mit der Wurzel ausreißt. Laßt beides ‑ gute und böse Menschen ‑ miteinander wachsen bis zum Ende dieser Welt. Dann werden die Bösen, verkör­pert durch das Unkraut, in der Hölle verbrannt werden, und diejenigen Menschen, die Gott ange­hören, werden im Paradies gesammelt werden. Dann werden die Gerechten wie die Sonne im Reich ihres Vaters leuchten. Wer Ohren hat, der höre.«

Jesus sagte wieder, daß das Reich Gottes wie ein Schatz oder eine Perle von großem Wert ist, für die man alles verkauft, um sie zu kaufen.

Die Leute sind manchmal über Christen schockiert, die viele Sünden und sogar Verbrechen begehen. Jesus sagte, daß das Himmelreich einem Netz gleiche, das ins Meer geworfen wurde und alle Arten von Fischen fing. Als das Netz voll war, lasen die Fischer nur die guten Fische in Gefäße, die unnützen aber warfen sie weg. Daher sind in den Kirchen gute und schlechte Christen beisam­men. Manchmal begehen die Leute den Fehler, das Christentum nach der Vielzahl unwürdiger Chri­sten zu beurteilen, anstatt auf die Heiligen zu blicken, die in der Kirche waren und heute noch sind. Doch am Ende der Welt werden die Engel ausgehen und die Bösen von den Gerechten schei­den. Und die Bösen werden in den Feuerofen ge­worfen werden. Dort wird Heulen und Zähne­knirschen sein.

Jesus nimmt sich der Hungernden an

Die Leute aus dem kleinen Städtchen Nazareth, in dem Jesus aufgewachsen war, waren erstaunt über Seine Lehren und sagten: »Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten, alle diese wun­derbaren Heilungen und Auferweckungen von den Toten? Er ist doch nur der Sohn eines Zim­mermanns.« Obwohl sie Seine guten Werke sahen, glaubten sie nicht an Ihn. Es ist schwierig, gerade von denen geschätzt zu werden, die einen am be­sten kennen. Jesus war sehr feinfühlig gegenüber den Bedürfnissen der Menschen. Als Er einmal

von einer großen Menschenmenge umgeben war, sagten Seine Jünger zu Ihm: »Dies ist eine öde Gegend. Laß das Volk in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen. Es ist schon spät.« Aber Jesus sagte zu den Jüngern: »Sie brauchen nicht wegzu­gehen. Gebt ihr ihnen zu essen.« Sie sagten zu Ihm: »Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische.« Und Er sprach: »Bringet mir sie her.« Und er hieß das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf gen Himmel und dankte und brach’s und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Und sie aßen alle und wurden satt und hoben auf, was übrig blieb von Brocken, zwölf Körbe voll. Die aber gegessen hatten, waren bei fünftausend Mann, ohne die Frauen und Kinder.

Zweifle nie

Als Jesus die Menge weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg abseits, um zu beten. Die Jünger waren in ein Schiff gegangen und hatten Ihn ver­lassen. Während Jesus betete, befand sich das Schiff inmitten eines großen Sees, von Wogen umhergeworfen, denn der Wind war stürmisch. Früh am Morgen ging Jesus zu den Jüngern und wandelte auf dem See. Als die Jünger Ihn sahen, fürchteten sie sich und wußten nicht, was sie glau­ben sollten. Aber alsbald redete Jesus mit ihnen und sprach: »Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!« Petrus aber antwortete ihm und sprach: »Herr, bist du es, so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser.« Und Er sprach: »Komm her!« Und Petrus trat aus dem Schiff und ging auf dem Was­ser und kam auf Jesus zu. Als er aber den Wind sah, erschrak er und fing an zu sinken, schrie und sprach: »Herr, hilf mir!« Jesus aber reckte alsbald die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: »O du Kleingläubiger, warum zweifelst du?« Und sie traten in das Schiff und der Wind legte sich. Die aber im Schiff waren, fielen vor Ihm nieder und sprachen: »Du bist wahrlich der Sohn Gottes!«

Jesus ist der Erlöser

Jesus sagte, daß die Menschen gewöhnlich den Wunsch hegen, daß ihnen die besten und frische­sten Sachen in den Mund gelegt werden, daß sie aber nicht darauf achten, was aus ihrem Mund kommt. Letzteres befleckt einen Menschen. Wir sprechen böse Gedanken aus, wir sagen Worte des Mordes und Worte, die zum Ehebruch aufhetzen, wir planen Diebstähle, wir verbreiten falsches Zeugnis und wir reden respektlos von Gott. Wir sollten uns mehr darum kümmern, was aus unse­rem Mund kommt, als darum, was hineinkommt.

Jesu Jünger wurden immer mehr davon über­zeugt, daß Er der Erlöser sei. Als Jesus sie einmal fragte: »Was sagen die Leute, wer ich bin?«, ant­wortete einer Seiner Jünger, Simon Petrus: »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.« Jesus versprach damals, daß Er die weltweite Ge­meinschaft der Gläubigen, genannt christliche Kirche, erbauen werde, und daß sie, selbst wenn die erbittertsten Feinde gegen sie losgelassen würden, nicht untergehen werde. Die Jünger Jesu haben dieses Versprechen. Aber sie tragen auch eine gro­ße Verantwortung. Wenn sie durch ihr schlechtes Verhalten oder Versäumnis Menschen auf Erden in Sünde belassen, werden diese nicht in den Himmel kommen können. Im Gegenteil, wenn die Jünger sie von der Sünde lossprechen, werden diese für alle Ewigkeit im Himmel rein sein.

Wie aber soll man Menschen von der Sünde befreien?

Unsere Bemühungen und unser Wille können uns nicht von der Sünde befreien. Ein Ertrinken­der kann sich nicht selbst aus dem Wasser retten. Ein anderer muß es tun. Deshalb erklärte Jesus Seinen Jüngern immer eindringlicher, daß Er vie­les erdulden müsse und um unserer Sünden willen getötet werde. Er mußte sich für uns opfern. Er nahm alle unsere bösen Taten auf sich und mußte ihre harte Bestrafung ertragen. Aber Er sagte auch zu Seinen Jüngern, daß Er am dritten Tag von den Toten auferweckt werde. Jesus erlaubte nieman­dem, Ihn von Seiner Absicht, für unsere Übertre­tungen zu leiden, abzubringen.

Er betrachtete Leiden nicht als etwas grund­sätzlich Schlechtes. Leiden veredelt. Er lehrte da­her: Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sogar die Gefahr eines überaus schmerzhaften Todes auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben um jeden Preis erhalten will, beraubt sein Leben des Inhalts, eines würdigen Ideals. Wer aber sein Leben um Christi

willen verliert, der wird es finden, weil er in Ewig­keit mit Gott leben wird. Was hülfe es einem Menschen, wenn er die ganz Welt gewönne und seine Seele verlöre, indem er sie mit immer neuen Sünden befleckt? Was wird er Gott, dem Richter, antworten, wenn dieser ihn bitten wird, darüber Rechenschaft abzulegen, warum seine Seele in ei­nem solchen Zustand ist?

Jesus wird am Ende der Welt mit Seinen Engeln wiederkommen. Und dann wird Er einen jeden Menschen nach seinen Werken entlohnen.

Jesus lehrte, daß wir zumindest ein Fünkchen Vertrauen haben sollen und wir in der Lage sein werden, Berge von Schwierigkeiten zu versetzen. Nichts ist dem unmöglich, der Glauben hat.

Aber im Kampf gegen den Teufel müssen wir beten und fasten.

Sanftmut, Friede und Sorge um die Seele des Nächsten

Jesus war gegen jeglichen Hochmut. Seine Jün­ger fragten Ihn einmal: »Wer ist der Größte im Himmelreich?« Da rief Jesus ein kleines Kind zu sich und sagte: »Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Wer aber eines dieser Klei­nen, die an mich glauben, zur Sünde verleitet, für den wäre es besser, daß ihm ein Stein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im tiefen Meer. Sünden kommen, doch weh dem Menschen, durch welchen sie kommt.« Gemäß der Lehre Jesu müs­sen die Menschen sich gegenseitig achten. Er warnte uns: Sehet zu, daß ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet, denn ich sage euch, daß ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel sehen.« Wir dürfen einen Men­schen nicht verachten, selbst wenn dieser viel ge­sündigt hat; denn Jesus ist gekommen, um die Menschen zu retten, die in Sünde verstrickt sind.

In sozialistischen Ländern besitzen die Men­schen keinen eigenen Acker oder eigenes Vieh, außer bestenfalls sehr wenig. Jesus aber, der zu einer anderen Zeit lebte, als es Privateigentum gab, fragte: »Was meint ihr? Wenn irgendein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn sich’s begibt, daß er’s findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. Also ist’s auch bei eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß eins von diesen Kleinen verloren werde.«

Die Jünger Christi müssen Männer des Friedens sein. Wenn jemand etwas gegen einen Jünger verbrochen hat, muß er hingehen und ihm sein Fehl­verhalten unter vier Augen bekennen. Wenn die­ser Sie hört, haben Sie die Liebe Ihres Bruders gewonnen. Wenn er Sie nicht hören will, wieder­holen Sie dasselbe in Gegenwart zweier Zeugen. Wenn er auch dann nicht hört, bringen Sie den Fall vor die Versammlung von Gläubigen. Wer nicht auf das hört, was sie sagt, ist kein Christ mehr, sondern ein verlorener Sünder, um dessen Rettung und Wohlergehen wir uns liebevoll küm­mern müssen. Aber er hat sich in eine schwierige Lage gebracht, weil die Entscheidung der Kirche im Himmel respektiert wird.

Alles sollte mit Gebet verrichtet werden. Wenn zwei Jünger Christi sich auf Erden einig sind und um etwas bitten, wird es von unserem Vater im Himmel für sie getan werden. Wo zwei oder drei in Jesu Namen versammelt sind, ist Er auf unsicht­bare Weise mitten unter ihnen.

Petrus fragte Jesus, wie oft wir einem Bruder vergeben sollen? Wäre siebenmal genug? Jesus ant­wortete, daß wir ohne Grenzen vergeben müssen. Von Gott sind uns so viele Sünden vergeben wor­den, daß wir sie nicht einmal zählen könnten. Wir müssen auch Erbarmen mit einem Nächsten ha­ben, der uns beleidigt hat, den Schaden jedoch nicht wiedergutmachen kann.

Gott vergibt den Menschen, die bereuen, alle Sünden, annulliert diese Vergebung jedoch, wenn derjenige, der sie empfangen hat, seinerseits keine verzeihende Gesinnung gegenüber denjenigen zeigt, die ihn beleidigt haben.

Jesus liebt Kinder sehr. Als einmal Kinder zu Ihm gebracht wurden, damit Er für sie bete, tadel­ten die Jünger die Eltern, weil sie dachten, die Kinder könnten Jesus und das von Ihm abgehal­tene Treffen durch ihr Geschrei stören. Aber Je­sus sagte: »Laßt die Kinder zu mir kommen und verbietet es ihnen nicht, denn ihrer ist das Him­melreich.«

Die Gefahren des Reichtums

Ein reicher Mann kam zu Jesus und fragte Ihn: »Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich ewiges Leben habe?« Jesus sagte zu ihm, er solle nicht morden, keinen Ehebruch begehen, nicht stehlen, kein falsches Zeugnis ablegen, die Eltern ehren und seinen Nächsten lieben wie sich selbst. Der junge Mann sagte, sein ganzes bisheriges Le­ben lang habe er so gehandelt, habe aber immer noch das Gefühl, daß ihm etwas fehle. Da sagte Jesus zu ihm: »Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach.« Der Reiche ging je­doch betrübt von Ihm, denn er hatte große Besitz­tümer. Da sprach Jesus zu Seinen Jüngern: »Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als daß ein Rei­cher ins Reich Gottes kommt.«

Reichtum ist ein großes Hindernis, wenn man ewiges Leben im Paradies erlangen möchte. Doch bei Gott ist alles möglich. Er kann jeden Men­schen von der Sünde erretten ‑ aus jeder sozialen Schicht. Schwanken Sie nur nie, um Christi willen auf Haus, Geschwister, Eltern, Kinder oder Grundbesitz zu verzichten. Im Himmel werden Sie Gutes hundertfach erhalten, und das ewiglich.

Zögern Sie nicht, zu Gott zu kommen, wenn Sie alt sind. Glauben Sie nicht, daß es zu spät sei. Der eine, der zu Gott in der letzten Stunde seines Lebens kommt, kann dieselbe Belohnung erhal­ten, wie der andere, der in seiner Kindheit zu Gott gekommen ist. Wenn Sie die Botschaft von Chri­stus gehört haben, kommen Sie!

Jesus lehrte das Volk ständig, aber Er sagte Seinen Jüngern auch genauer, was Ihm zustoßen werde. Er werde der Obrigkeit ausgeliefert und verraten werden; man werde Ihn zum Tode verur­teilen, Ihn verspotten, geißeln und Ihn an Händen und Füßen an ein Kreuz nageln. So werde Er sterben, aber am dritten Tag werde Er von den Toten auferstehen. Er müsse sterben, weil wir gesündigt und Strafe verdient hätten. Er nahm unsere Sünden auf sich und erlöste uns. Wir sind rein, weil Sein Opfer uns von unserem morali­schen Schmutz gereinigt hat.

Die Jünger waren überaus weit davon entfernt, diese Seine Lehren zu verstehen. Statt dessen sorgten sie sich darum, wer eine höhere Stellung im Himmelreich haben werde. Er erklärte ihnen, es würden Zeiten kommen, in denen sie aus dem­selben bitteren Kelch trinken müßten wie Er. Bis dahin sollten sie demütig sein.

Jesus sagte, daß die Herrscher der Nationen über sie regieren würden. Aber unter Christen werde es nicht so sein. Wer auch immer unter den Jüngern Christi groß sein werde, möge der Diener der anderen werden.

Jesus in Jerusalem

Und so näherte sich Jesus mit Seinen Jüngern Jerusalem. Als er reitend in die Stadt kam, breitete eine große Menschenmenge ihre Kleider vor Ihm aus. Sie jubelten Ihm entgegen: »Rette uns! Ge­lobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!« Für kurze Zeit war die Menschenmenge in Seiner Gunst wachgerüttelt.

In Jerusalem gab es einen großen Tempel, aber viele Schlechtigkeiten hatten sich in ihn einge­schlichen. Es gab etliche Priester, die mit der Reli­gion Handel trieben. Jesus warf die Kaufleute hin­aus und stieß ihre Tische und Stühle um. Er sagte zu ihnen, eine Kirche müsse ein Haus des Gebets und keine Höhle von Räubern sein, die den Men­schen das Geld unter dem Vorwand der Religion stehlen.

In Jerusalem rief Jesus erneut Sünder mit einem Gleichnis zur Buße auf: »Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sagte: ,Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute in meinem Wein­berg.’ Er sprach: ,Ich will’s nicht tun.’ Dann aber reute es ihn und er ging hin. Und er ging zu dem zweiten und sprach gleich also. Der antwortete: ,Ja, Herr!` und ging nicht hin. Welcher nun von den zweien hat den Willen seines Vaters getan?« Es gibt nur eine Antwort auf diese Frage. Nicht der eine, der »ja« sagte, aber sein Versprechen nicht hielt, sondern der erste, der, obwohl er sich zunächst geweigert hatte, anschließend bereute und tat, worum ihn der Vater gebeten hatte. So können Prostituierte und Gauner leichter in den Himmel kommen, wenn sie bereuen, als Men­schen, die schöne und tugendhafte Worte sagen, aber den Willen Gottes nicht erfüllen.

Er warnte diejenigen, die nicht auf Ihn und Seine Jünger hörten und nicht ihr Leben und alle ihre Fähigkeiten Gott weihten, daß ihre Seelen zugrunde gehen werden. Bezüglich Seiner selbst war Er sich sicher. Die Herrscher des Volkes mochten Ihn zwar ablehnen, aber Er würde einst das Oberhaupt einer neuen wiedergeborenen Menschheit sein, in der Gerechtigkeit und Liebe herrschen werden.

Fragen, die Jesus gestellt wurden

Jesu Feinde wurden rührig und heckten Seine Ermordung aus. Sie wollten Ihn herausfordern, Aussagen gegen den römischen Kaiser zu machen. Palästina, das Land, in dem Jesus lebte (heute Israel), befand sich unter römischer Herrschaft. Für jedes Wort, das dem römischen Kaiser miß­fiel, konnte man mit dem Tode bestraft werden. Daher kamen die Feinde Jesu mit schmeichelnden Worten zu Ihm und fragten Ihn, ob Er es als recht ansehe, an den römischen Kaiser Steuern und an­dere Abgaben zu entrichten. Hätte Er mit »ja« geantwortet, hätten sie das Volk gegen Ihn aufge­hetzt, das sich über die schwere Besteuerung är­gerte. Hätte Er mit nein« geantwortet, hätten sie Ihn als Staatsfeind an die römische Obrigkeit verra­ten können. Aber Jesus antwortete: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!«

Die Leute stellten Ihm alle möglichen Fragen. Sie fragten Ihn, wie die Beziehungen zwischen Mann und Frau in der Ewigkeit seien. Angenom­men, eine Frau sei Witwe geworden, habe wieder geheiratet, vielleicht sogar mehrere Male, und stürbe dann ‑ wessen Frau werde sie im Jenseits sein? Jesus gab darauf eine sehr einfache Antwort. Diejenigen, die von den Toten auferstehen, heira­ten nicht, sondern sind geistige Wesen wie die Engel. Das Leben geht nach dem Tod weiter, aber unter völlig anderen Umständen.

Als Jesus gefragt wurde, welches Gebot Er als das größte ansehe, lautete Seine Antwort: »Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Ge­müte. Dies ist das erste Gebot. Und das zweite ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«

Jesus predigte nicht nur gegen die Sünde und den mangelnden Glauben an Gott. Er sprach sich auch gegen falsche Religiosität aus, die darin be­steht, anderen heiligmäßige Worte zu sagen, selbst jedoch nicht nach ihnen zu handeln. Sie besteht auch in der Umfunktionierung der Reli­gion zu einer schweren Last mit vielen Verboten für andere, während man selbst der Sünde frönt. Sie besteht aus Stolz. Christen haben nur einen Herrn, Jesus, und sie sind alle Brüder. Es wird Unterschiede im Rang und Attributen geben. Aber die Größten unter den Christen müssen die Diener ihrer Mitchristen sein. Gott wird die Stol­zen erniedrigen und die Demütigen erhöhen.

Jesus verurteilt die Heuchelei

Jesus verstärkte die Feindseligkeit, die einige führende Persönlichkeiten bereits gegen Ihn heg­ten, indem Er ihnen öffentlich sehr harte, aber auch sehr ehrliche Worte gab. Er kritisierte dieje­nigen, die selbst im Luxus lebten, jedoch lange Reden über das öffentliche Wohlergehen hielten. Er kritisierte jede Religiosität, die sich nicht auf gerechtes Urteil, Güte und Glaube konzentriert. Er kritisierte jede Religiosität, die nur aus äußeren Zeichen besteht, während man ein unehrenhaftes Leben und ein Leben der Ausschweifung führt. Gott schaut auf das Herz. Man kann Ihn nicht betrügen. Er kann sehen, ob Sie die Religion nur äußerlich angenommen haben und innerlich voller Heuchelei und Schlechtigkeit sind. Jesus nannte solche Menschen Schlangen und Natterngezücht.

Jesus bedauerte das Los Seiner Zeitgenossen. Er hätte sie gerne aufgesammelt, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt, diese es aber nicht wollen. Er warnte die Welt, sie werde in einem trostlosen Zustand verbleiben, wenn sie nicht zu Jesus zurückkehre und zu Ihm sage: »Ge­lobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.«

Die Verheißungen Jesu

Jesus weissagte viele Ereignisse, die erst lange Zeit nach Seinem Weggang von uns eintreten soll­ten. Unter anderem prophezeite Er die Zerstö­rung Jerusalems durch die Römer, ein Vorfall, der sich 30 Jahre nach Jesu Tod ereignete. Er machte auch Verheißungen, die für die Zeit, in der wir leben, Geltung haben. Er sagte, daß etliche Men­schen mit dem Anspruch auftreten würden, sie seien die Retter der Menschheit, und viele täu­schen würden. Es werde Kriege und Kriegsge­schrei geben. Eine Nation werde sich gegen die andere erheben. Es werde eine Zeit mit Hungers­nöten, Seuchen und Erdbeben geben. Alle diese Dinge würden jedoch erst der Anfang sein. Viele von ihnen würden getötet werden. Sie würden von allen Nationen gehaßt werden, weil sie Jesus treu seien. Wegen der Schrecken würden einige Chri­sten ihren Glauben verlieren, sich gegenseitig betrügen und sich sogar hassen. Dies werde die Liebe vieler erkalten lassen. Einige aber würden geduldig alles Leid ertragen. Diese würden von Jesus geret­tet werden. ‑ Jesus sagte auch voraus, daß Seine Botschaft vom Reiche Gottes in aller Welt gepre­digt werde. Dann werde das Ende kommen.

Jesus, der jetzt im Himmel ist, wird nach all der Trübsal auf Erden in Begleitung von mysteriösen Ereignissen am Himmel wiederkommen.

Vor Seiner Wiederkehr wird Jesus Seine Engel mit einem lauten Posaunenschall aussenden, und diese werden Seine Auserwählten aus allen Teilen der Erde sammeln.

Wenn wir also all die Trübsal sehen, wissen wir, daß Jesus nahe ist, ja vor der Tür steht. Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dies alles geschehe. Himmel und Erde werden vergehen, aber die Worte Jesu werden nicht vergehen.

Kein Mensch und kein Engel kennt den Tag und die Stunde der Wiederkehr Jesu, sondern nur Gott allein. Die Menschen werden essen, trinken und heiraten und nicht an Jesu Rückkehr denken, die plötzlich kommen wird. Dann wird ein Aus­sortieren sein. Von zwei Menschen, die auf dem Feld sind, oder von zwei anderen, die in einer Fabrik arbeiten, wird derjenige, der treu gewesen ist, zu Jesus gebracht werden, der andere wird zurückgelassen werden.

Jesus ermahnt uns daher: »Wachet, denn ihr wißt nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.« Wir müssen bereit sein, denn zu einer solchen Stunde, in der wir nicht daran denken, kommt Jesus. Gesegnet ist der Knecht, den der Herr bei Seiner Wiederkunft vorfindet, wie er mit anderen sein Wissen über Gott teilt. Jesus wird diesen Knecht zum Herrscher über alle Seine Güter ma­chen. Wenn aber ein böser Knecht sich sagt: »Jesus kommt noch lange nicht«, und anfängt seine Mitknechte zu schlagen und mit den Betrunkenen zu trinken, wird der Herr dieses Knechtes an ei­nem Tag kommen, da er nicht nach Ihm Ausschau hält, und zu einer Stunde, deren er sich nicht bewußt ist. Dann wird der untreue Knecht an einen Ort geschickt werden, wo Heulen ist.

Das Letzte Gericht

Jesus hat jedem Seiner Jünger die Fähigkeit ge­geben, Ihm zu dienen. Manche besitzen eine grö­ßere Fähigkeit, andere eine geringere, aber jeder kann nützlich sein. Bei Jesu Wiederkunft werden Ihm die Jünger zeigen, was sie mit den ihnen ver­liehenen Talenten gemacht haben. Zu denen, die die Gaben vermehrt haben, wird Er sagen: »Gut gemacht, du guter und treuer Knecht. Du bist sorgsam mit einigen Dingen umgegangen. Ich werde dich zum Herrscher über viele Dinge machen. Geh ein zu deines Herrn Freude.« Aber es wird auch etliche geben, die ihre Fähigkeit unge­nutzt ließen. Dies sind böse und faule Knechte. Sie werden in die Finsternis geworfen werden.

Wenn Jesus zum zweiten Mal in Herrlichkeit mit allen Seinen heiligen Engeln kommt, werden alle Nationen vor Ihm versammelt werden, und Er wird sie voneinander trennen, wie ein Hirt seine Schafe von den Böcken scheidet; Er wird die Schafe zu Seiner Rechten und die Böcke zur Lin­ken stellen. Dann wird Jesus zu denen zu Seiner Rechten sagen: »Kommt her, ihr Gesegneten mei­nes Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.« Dann werden ihm die Gerechten ant­worten und sagen: »Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? Oder durstig und haben dich getränkt? Wann haben wir dich als einen Fremdling gesehen und beherbergt? Oder nackt und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen?« Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: »Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.«

Dann wird Er auch zu denen zur Linken sagen: »Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen En­geln! Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt. Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht beklei­det. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.« Da werden sie ihm auch antworten und sagen: »Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Fremdling oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient?« Dann wird Er ihnen antworten und sagen: «Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.« Und sie werden in die ewige Pein gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.

Jesus wird verraten

Nachdem Jesus alle diese Unterweisungen be­endet hatte, sagte Er zu Seinen Jüngern: »Ihr wißt, daß in zwei Tagen Ostern ist. Dann werde ich verraten und an ein Kreuz genagelt werden, an dem ich sterben werde.« Und so geschah es auch.

Die Herrscher des Volkes, dessen Führer Kaiphas hieß, beschlossen, Jesus töten zu lassen.

Jesus wußte das. Er saß in einem Haus in einem kleinen Städtchen mit Namen Bethanien. Dort trat eine Frau zu Ihm, die eine Flasche mit sehr teurem Parfüm hatte. Sie goß es auf Sein Haupt. Seine Jünger sahen das und brachten ihre Empö­rung zum Ausdruck, indem sie sagten: »Wozu diese Vergeudung? Dieses Wasser hätte teuer ver­kauft und den Armen gegeben werden können.« Aber Jesus sagte zu ihnen: »Was bekümmert ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Arme habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. Daß sie dieses Wasser hat auf mei­nen Leib gegossen, hat sie getan, weil sie mein Begräbnis vorhersah. Wahrlich, ich sage euch: Wo immer diese Geschichte in der ganzen Welt er­zählt wird, wird man auch das, was diese Frau getan hat, zu ihrem Gedächtnis erzählen.« Da ging einer von Jesu Jüngern zu den Führern des Volkes und sagte: »Was wollt ihr mir geben, wenn ich Jesus an euch verrate?« Sie versprachen ihm 30 Silberlinge. Von da an suchte Judas nach einer Gelegenheit, Jesus den Führern auszuliefern.

Als der Abend des Festes gekommen war, setzte sich Jesus mit zwölf auserwählten Jüngern zu Tisch und sagte beim Essen: »Wahrlich, ich sage euch, daß einer von euch mich verraten wird.«

Da wurden sie sehr betrübt und hoben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: »Herr, bin ich’s?« Er fügte hinzu: »Wehe dem Menschen, von dem ich verraten werde. Es wäre besser für diesen Menschen, wenn er nicht geboren wäre.« Da sagte Judas, der ihn verriet: »Meister, bin ich es?« Jesus sagte zu ihm: »Ja.«

Das letzte Abendmahl

Als sie aßen, nahm Jesus Brot, dankte Gott dafür, brach es und reichte es Seinen Jüngern und sagte: »Nehmet, esset; das ist mein Leib.«. Und Er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: »Trinket alle daraus; das ist mein Blut, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. Ich schließe meinen Bund mit euch, daß eure Sünden vergeben werden.«

Wenn Christen sich versammeln, gedenken sie des Todes Jesu Christi, indem sie ein Stück Brot essen zum Gedächtnis, daß Er Seinen Leib gab, damit er für uns gebrochen werde, und indem sie aus einem Kelch mit Wein trinken, der sie an das Blut erinnert, das Jesus aus Liebe zu uns Sündern vergossen hat.

Anschließend ging Jesus mit Seinen Jüngern zu einem nahe gelegenen Berg und sang Lieder von Gott. Auf dem Weg dorthin sagte Er zu ihnen, daß Er, der Hirt, geschlagen werde, und daß die Gläubigen, die Schafe der Herde, zerstreut wür­den. Doch Er sagte ihnen auch wieder, daß Er von den Toten auferstehen und ihnen begegnen werde.

Petrus versicherte Ihm, daß er, selbst wenn die anderen Jünger Ihn im Augenblick der Gefahr verlassen würden, Jesus nicht verlassen werde. Je­sus sagte zu ihm: »Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Petrus sagte zu Ihm: »Und wenn ich mit dir sterben müßte, so will ich dich nicht ver­leugnen.« Ähnliches sagten auch all die anderen Jünger.

Die Gefangennahme Jesu

Da kam Jesus mit ihnen an einen Ort und sagte zu Seinen Jüngern: »Setzet euch hier, bis daß ich dorthin gehe und bete.« Und Er nahm drei Seiner Jünger mit sich und fing an, äußerst sorgenvoll zu werden. Er sagte zu ihnen auch: »Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir!« Und Er ging ein wenig, fiel nieder auf Sein Angesicht, betete und sprach: »Vater, wenn es möglich ist, laß diesen Kelch an mir vorüberge­hen; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst­!« Und Er kam zu Seinen Jüngern und fand sie schlafend und sagte zu Petrus: »Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.« Zum andern Mal ging Er wieder hin, betete und sprach: »Mein Vater, ist’s nicht möglich, daß dieser Kelch an mir vorübergehe, ich trinke ihn denn, so ge­schehe dein Wille!« Und Er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs. Und Er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte. Da kam Er zu Seinen Jüngern und sprach zu ihnen: »Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen?

Siehe, die Stunde ist da, daß des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird. Siehe, er ist da, der mich verrät.«

Und als er noch redete, da kam Judas und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stan­gen, geschickt von den Führern. Judas hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: »Welchen ich küssen werde, der ist’s; den greift.« Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: »Gegrüßt seist du, Meister!« und küßte ihn. Und Jesus sprach zu ihm: »Freund, warum bist du gekommen?« Da legten sie die Hände an Jesus und griffen Ihn. Und einer von denen, die mit Jesus waren, zog sein Schwert und schlug nach einem Knecht des Herr­schers und hieb ihm ein Ohr ab. Da sprach Jesus zu ihm: »Stecke dein Schwert an seinen Ort. Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, daß ich nicht mei­nen Vater bitten könnte, daß er mir zuschickte alsbald Tausende von Engeln, um mich zu be­schützen? Aber die alten Propheten haben geweis­sagt, daß ich für die Sünden der Menschen leiden müsse, damit ihnen vergeben werden kann und sie in den Himmel eingehen.«

Zur selben Stunde sprach Jesus zu den Scharen: »Ihr seid ausgegangen wie zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. Aber das ist alles geschehen, damit erfüllt würden die Schriften der Propheten.« Da verließen Ihn alle Jünger und flohen.

Die Verurteilung Jesu

Die aber Jesus ergriffen hatten, führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, wo sich auch die anderen Führer versammelt hatten.

Petrus aber folgte Ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, auf daß er sähe, wo es hinaus wollte. Nun fragte Kaiphas Jesus: »Bist du der Messias, der Sohn Gottes?« Jesus bejahte es und sagte zu ihm: »Ihr werdet mich einst zur Rechten Gottes sitzen sehen und kommen in den Wolken des Himmels.« Daraufhin war der Hohe­priester der Meinung, daß dies für eine Verurtei­lung genüge. Zeugnis brauche man nicht. Die an­deren Führer stimmten mit ihm überein und erklärten Ihn des Todes schuldig. Da spien sie Ihm ins Gesicht und schlugen Ihm mit der Handfläche ins Gesicht und sagten: »Weissage uns, Erlöser, wer ist’s, der dich schlug?«

Petrus aber saß draußen im Hof. Da trat ein junges Mädchen zu ihm und sagte: »Du warst auch mit Jesus.« Doch er fürchtete sich und leugnete vor ihnen allen und antwortete: »Ich weiß nicht, was du sagst.« Dann sah ihn eine andere Magd an und sagte zu denen, die dabei waren: »Dieser Kerl war auch mit Jesus.« Und wieder leugnete er: »Ich kenne den Menschen nicht.« Nach einer Weile traten andere zu ihm und sagten: »Ganz sicher bist du auch einer von ihnen, denn du sprichst wie Er.« Da begann er zu fluchen und zu schwören und sagte: »Ich kenne den Menschen nicht.« Und so­fort krähte der Hahn. Und Petrus erinnerte sich an die Worte Jesu, der zu ihm gesagt hatte: »Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleug­nen.« Er ging hinaus und weinte bitterlich.

Das Gebiet, das heute Israel genannt wird, war damals eine römische Provinz. Die Führer des Volkes konnten das Todesurteil nicht ohne Zu­stimmung des römischen Landpflegers voll­strecken, der zu jener Zeit ein gewisser Pontius Pilatus war. Daher banden die örtlichen Führer Jesus und überantworteten Ihn dem Landpfleger.

Als Judas, der Ihn betrogen hatte, sah, daß er verurteilt wurde, bereute er es und brachte die dreißig Silberlinge zurück. Er hatte Gewissensbisse und sagte: »Ich habe gesündigt, indem ich unschuldiges Blut verraten habe.« Sie aber sagten: »Was geht uns das an?« Da warf Judas die Silber­linge auf den Boden und erhängte sich.

Jesus stand vor dem römischen Landpfleger. Der Landpfleger fragte Ihn, ob Er ein König sei, und Er bejahte es. Viele Könige sind Tyrannen gewesen. Er war der rechtmäßige König. Doch auf all die Anschuldigungen, die gegen Ihn erhoben wurden, antwortete Er nicht.

Bei dem römischen Landpfleger war es Brauch, zu jedem Fest alljährlich einen Gefangenen freizu­geben, den das Volk wählte. Damals hatten sie einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas. Pilatus sagte daher zum Volk, das sich versammelt hatte: »Welchen wollt ihr, daß ich euch losgebe, Barabbas oder Jesus?« Pilatus wußte, daß die Füh­rer ihm Jesus aus Mißgunst ausgeliefert hatten. Das Volk wählte Barabbas. Barabbas war jedoch ein Mörder.

Pilatus fragte sie: »Was soll ich dann mit Jesus tun?« Die Menge, die von ihren Führern aufgewie­gelt worden war, sagte zu ihm: »Laß Ihn kreuzi­gen, indem man Ihn an Händen und Füßen an ein Kreuz nagelt und Ihn dort langsam sterben läßt.« Pilatus sagte: »Warum, was hat Er Böses getan?« Sie aber schrien um so lauter: »Laß Ihn töten.«

Jesus wird getötet

Daraufhin wusch Pilatus seine Hände vor der Menge und sagte: »Ich bin unschuldig am Blute dieses Gerechten.« Das Volk antwortete: »Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.« Da wurde Barabbas freigelassen und Jesus wurde ge­geißelt und zur Richtstätte geführt. Zuvor ent­kleideten Ihn die Soldaten; sie hatten eine Dor­nenkrone geflochten. Diese setzten sie Ihm aufs Haupt, verspotteten Ihn und beugten die Knie vor Ihm und sagten: »Gegrüßt seist du, König!« und spien Ihn an und schlugen Ihn.

Dann brachten sie Ihn an einen Ort mit Namen Golgatha; sie nagelten Ihn an ein Kreuz und brachten über Seinem Haupt eine Inschrift mit der Anschuldigung an: »Dies ist Jesus, der König der Juden.« Zwei Räuber wurden zusammen mit Ihm gekreuzigt. Und sie gingen an Ihm vorbei, verspotteten Ihn und sagten: »Wenn du der Sohn Gottes bist, so steig herab vom Kreuz.« Auch die Führer verspotteten Ihn: »Andern hat Er geholfen, sich selbst kann Er nicht helfen. Wenn Er ein König ist, so steige Er herab vom Kreuz, und wir werden Ihm glauben. Er hat Gott vertraut; der erlöse Ihn nun, wenn er Ihn haben will; denn Er hat gesagt, daß Er der Sohn Gottes sei.« Die Räu­ber, die mit Ihm gekreuzigt wurden, verspotteten Ihn ebenfalls.

Um die Mittagszeit kam Dunkelheit über das ganze Land bis 3 Uhr. Dann rief Jesus mit lauter Stimme: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Gott haßt die Sünde. Jesus hat am Kreuz die Sünden aller Menschen auf sich genommen; aus diesem Grund wurde Er von Gott für seine Handlung eine Zeitlang verlassen.

Jesus rief mit lauter Stimme und starb. Da er­bebte die Erde, die Felsen spalteten sich, die Grä­ber taten sich auf und viele Leiber toter Heiliger standen auf.

Als der römische Hauptmann und die bei ihm waren und Jesus beobachteten, das Erdbeben und die anderen Dinge sahen, fürchteten sie sich sehr und sagten: »Wahrlich, dieser war Gottes Sohn.«

Am Abend kam jemand, der mit Pilatus be­kannt war, zu ihm und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus erlaubte es. Daher nahmen die Männer den Leichnam Jesu vom Kreuz ab und legten ihn in ein neues Grab, das die Form einer Höhle hatte. Sie rollten einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und gingen weg.

Am folgenden Tag gingen die Führer des Volkes zu Pilatus und sagten: »Herr, wir erinnern uns, daß Jesus, als Er noch am Leben war, gesagt hat: `Nach drei Tagen werde ich auferstehen.` Befiehl daher, daß das Grab bis zum dritten Tag versiegelt wird, damit nicht Seine Jünger in der Nacht kom­men, Seinen Leichnam stehlen und zum Volk sa­gen: `Er ist von den Toten auferstanden‘.« Sie gingen hin und sicherten das Grab, indem sie die Steine versiegelten und eine Wache postierten.
Dies geschah am Freitagnachmittag.

Jesu Auferstehung von den Toten

Am Sonntag morgen kamen Jüngerinnen Jesu, um nach dem Grab zu sehen. Da war ein großes Erdbeben, denn ein Engel kam vom Himmel her­ab, rollte den Stein vom Eingang der Höhle und setzte sich darauf. Sein Gesicht leuchtete wie der Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee. Als die Wachen ihn sahen, erbebten sie vor Furcht und fielen wie tot zu Boden. Der Engel sprach zu den Frauen: »Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus sucht, der am Kreuz getötet wurde. Er ist nicht hier, denn Er ist auferstanden, wie Er gesagt hat. Geht rasch und berichtet Seinen Jüngern, daß Er von den Toten auferstanden ist. Siehe, Er wird vor euch hergehen an einen Ort mit Namen Gali­läa. Dort werdet ihr Ihn sehen.« Als sie gingen, um es Seinen Jüngern zu sagen, begegnete ihnen Jesus und grüßte sie. Und sie kamen und fielen vor Ihm nieder.

Da sagte Jesus zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Geht und sagt es meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen, dort werden sie mich sehen.« Die Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Als sie Ihn sahen, fielen sie vor Ihm nieder. Einige zweifelten zuerst, aber dann glaubten sie, weil sie Ihn reden und sagen hörten: »Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker und tauft sie, indem ihr sie in Wasser taucht und sprecht: `Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heili­gen Geistes.` Lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.«

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Lieber Leser! Sie haben jetzt die Geschichte von Jesus, dem Erlöser der Welt, gehört. Bekennen Sie Ihm Ihre Sünden, glauben Sie, daß Er Sein Blut zur Vergebung Ihrer Sünden vergossen hat. Wer­ den Sie Sein Jünger und tun Sie das, was Er gelehrt hat. Gewinnen Sie andere Menschen für den Glau­ben an Christus. Wenn Sie nicht getauft sind, bitten Sie einen anderen Gläubigen, Sie zu taufen. Wenn Sie eine kleine Gruppe von Gläubigen sind, dann nehmen Sie von Zeit zu Zeit Brot und Wein und teilen Sie es untereinander, nachdem Sie dar­über die Worte Jesu wiederholt haben: »Dies ist mein Leib« und »Dies ist mein Blut«. Machen Sie die Geschichte von Christus jedermann bekannt. Tun Sie es auf kluge Art und Weise, damit sie von den Feinden Ihres Glaubens nicht verfolgt wer­den. Wenn Sie jedoch leiden müssen, dann seien Sie mutig und fürchten Sie niemand. Menschen, die an Jesus glauben, haben ewiges Leben. Ihr Richard Wurmbrand


Der Autor, Richard Wurmbrand, ist ein evangelischer Pfarrer, der in seiner rumänischen Heimat 14 Jahre in kommunistischen Gefängnissen inhaftiert war. Nach seiner Entlassung in 1964 gründete er die weltweite Mission für verfolgte Christen namens HILFSAKTION MÄRTYRERKIRCHE.

Vorliegende Schrift trägt in der englischen Originalausgabe den Titel: WHAT CHRISTIANS BELIEVE

Der Beitrag wurde bearbeitet und herausgegeben von Horst Koch, Herborn.

www.horst-koch.de  –  info@horst-koch.de

Spanische Ausgabe Lo que creen los Cristianos unter FREMDSPRACHEN.