Antichrist

Erich Sauer

DAS KOMMENDE GOTTESREICH

I. Teil: DAS ANTICHRISTLICHE WELTSYSTEM

II. Teil: DAS SICHTBARE REICH CHRISTI, unter:
( https://horst-koch.de/1000jaehriges-reich/  )

 – Zusammengestellt von Horst Koch, im Jahre 2006 –

1. Abschnitt: DAS ANTICHRISTLICHE WELTSYSTEM

1. Die Person des Antichristen

Das Kommen des Antichristen
Das Endziel des Christentums ist Jesus Christus; das Ende der Namenchristenheit ist der Antichrist. Es ist die unverkennbare Lehre der Bibel, daß das »Ziel« der Geschichte nicht das »Ergebnis« der Geschichte ist, daß das Reich Gottes nicht durch Wachstum und Aufstieg, sondern erst nach Zusammenbrüchen und Weltkatastrophen zur Herrschaft gelangt.
Die Gesetzlosigkeit wird »überhandnehmen«, die Liebe in vielen erkalten (Matth. 24,12), und der Menschensohn wird, wenn er kommt, nur wenig Glauben finden auf Erden (Luk.18,8). Nicht Christianisierung der Welt bis zur erfolgten Verchristlichung der Kultur, sondern zunehmende Feindschaft der Welt bis zur Ausstoßung des Christentums seitens der Kultur – das ist der Gang, den die biblische Weissagung prophezeit.

Es ist Grundsatz im göttlichen Weltregiment, daß alles zur Reife gelangt, das Gute wie das Böse (Matth. 13,29; Off. 14, 15); für das Böse aber führt Gottes Geduld zu verschärftem Gericht. »Lasset euch niemand verführen, denn des HErrn Tag kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der Boshafte, den der HErr Jesus, wenn er kommt, umbringen wird mit dem »Hauch seines Mundes« (2.Thess.2,3). Nicht also Versöhnung, sondern Steigerung des Kampfes gegen Ende, nicht Verklärung, sondern Umbruch der Menschheitsentwicklung, nicht Bündnis zwischen Gott und Menschenruhm, sondern Zerschmetterung des Weltreichs durch das Gottesreich (Dan. 2,34; Off.19,11-21) – das ist die Art, wie die Sache des HErrn triumphiert.

Zunächst allerdings sieht es umgekehrt aus. Denn nach dem Zeugnis der Schrift wird ein Kultursystem entstehen, das, wie es scheint, alle Sehnsucht der Menschheit von Jahrtausenden erfüllt. An der Spitze desselben steht ein gewaltiger Machthaber, der durch geniale Organisation geistiger Weltbeherrscher und Weltbeglücker zugleich ist (Off. 13,7), ein Völkerberater, der alle Kriegsgefahr zuversichtlich bannt (1.Thess.5,3), ein Menschheitsorganisator (Off. 13,16), der Ordnung in das hoffnungslose Chaos der Massen bringt.


So wird er Weltgeist und Weltmacht zur höchsten Höhe emporheben, und für die Weltkultur wird es eine Zeit größten Aufschwungs und Glanzes sein.

Dies alles aber ohne Gott, nur im Vertrauen auf sich selbst, in Verherrlichung der eigenen Kraft und unter Vergottung des Menschengeistes (2.Thess.2,4).

Darum wird der Höchste seine Antwort nicht schuldig bleiben (Jer.17,5). Er wird seine Ehre keinem andern geben und seinen Ruhm keinem staubgeborenen Rebellen. 

Seine Antwort aber auf die Herausforderung durch den Antichrist wird die Herabsendung seines Christus sein (Apg. 3,20); und dieser wird den, dessen »Ankunft (Parusie) nach der Wirksamkeit Satans« gewesen war, vernichten »durch die Erscheinung seiner Ankunft« (durch die Epiphanie seiner Parusie) (2.Thess.2,8), »in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres HErrn Jesus Christus nicht gehorchen« (2.Thess.1,8). 
So wird der Höhepunkt der Kultur zum Enddrama der Geschichte, und durch das Abendrot der Welt flammt es gleichsam wie ein Wahrzeichen des Gerichts: »Mene, mene, tekel, upharsin«, »Gezählt, gezählt, gewogen und zu leicht erfunden« (Daniel 5,25).

Die Namen des Antichristen
Das Wort »Antichrist« kommt nur bei Johannes vor, und zwar in dreifachem Sinne:

von dem persönlichen Antichristen (1. Joh.2,18),

von dem Geist des Antichristen (1. Joh.4,3)
 und
von den Antichristen (in der Mehrzahl: (1. Joh.2,18. 2. Joh.7).



Doch schon im Altertum hat man darauf hingewiesen, daß mit diesem »Antichristen« des Johannes zweifellos dieselbe Persönlichkeit gemeint ist wie die, welche Paulus den Mensch der Sünde, den Sohn des Verderbens, den Gesetzlosen, den Widersacher nennt (2. Thess.2,3; 8), und die, nach der Offenbarung, als das »Tier« aus dem Völkermeer aufsteigt (Off. 13, 1-10) und, nach den Weissagungen Daniels, als das kleine Horn aus dem vierten Weltreich emporkommt (Dan. 7, 23-25).

So ergeben sich im ganzen sieben biblische Hauptbezeichnungen für dieselbe unheilvolle Gestalt, gleichsam als eine siebenfache Beschreibung der Gottwidrigkeit dieses dämonischen Rebellen.

Die Persönlichkeit des Antichristen
Der Antichrist ist sowohl eine Person als auch ein System. Er ist die einzelpersönliche Spitze eines Systems, der Verkörperer einer umfassenden Menschheitsempörung.
 – Als »Geistigkeit« und »Richtung« ist er zwar schon immer vorhanden (1. Joh. 2, 22; 2. Joh.7), als »Geheimnis der Gesetzlosigkeit« (2. Thess.2,7) und als »Geist des Antichristen« (1. Joh. 4,3)
 – daher die jahrtausendelange Linie seiner Vorläufer, der »Antichristen« in der Mehrzahl (1. Joh. 2,18);
 – aber als endgeschichtliche Vollausgestaltung ist er ein einzelner, ein dämonisches Genie, eine »Über«Menschengestalt, ein Teufelsmessias.



Daß der Antichrist zugleich eine Einzelpersönlichkeit ist, geht auch aus der eindeutigen Gegenüberstellung zu Antiochus Epiphanes, dem gottfeindlichen Syrerkönig der Makkabäerzeit, hervor, wie sie Paulus im zweiten Thessalonicherbrief vollzieht. 

Von ihm, diesem hervortretendsten Vorläufer des Antichristen, weissagt Daniel: »Er wird sich erheben und aufwerfen wider alles, das Gott ist, … und seiner Väter Gott wird er nicht achten« (Dan.11,36). Und wenn dann Paulus von dem »Menschen der Sünde« sagt, er sei »der Widersacher, der sich erhebt über alles, das Gott oder Gottesdienst heißt, also daß er sich selbst in den Tempel Gottes setzt und gibt vor, er sei Gott«, so ist die Verwandtschaft und Rückbeziehung unverkennbar: ja, der Wortlaut ist fast derselbe (2. Thess. 2,4). Der Apostel will sagen: Ein solcher, wie Antiochus Epiphanes es war, ist vor der Wiederkunft des HErrn zu erwarten, ein Widerwärtiger, ein Machthaber voller Dämonie, eine personhafte Verkörperung aller Gottesfeindschaft und Selbstvergottung.

Die Vorläufer des Antichristen


1. In der biblischen Geschichte waren es unter anderen

– Kain – der Begründer des Religionskrieges,

– Lamech – der ichvergötternde Prahler,

– Nimrod – der Begründer der Weltmacht (Babel)

– Bileam – der Verführer zur Hurerei
– 
Goliath – der lästernde Volksredner

– Antiochus Epiphanes – der Verwüster des Heiligtums.

2. In der Kirchen- und Weltgeschichte waren es besonders

– Nero – der Christenverfolger (Off. 13,7; 17,6), 
die Kaiser von Rom – die Vertreter
   der Weltmacht (Off. 17, 3; 9)
– 
Mohammed – der falsche Prophet

– das Papsttum – die Scheinreligion

– Napoleon – der Welteroberer,
– und überhaupt alle Erhalter und Erneuerer der römischen Weltreichsidee.
 –
Zwei Linien durchziehen die Geschichte der Menschheit: die Linie des Christus und die des Antichristen. …

2. DAS SYSTEM DES ANTICHRISTEN

Der Antichrist kommt nach Off. 13 als Haupt eines gottfeindlichen Menschheitssystems. Dieses ist – ganz offenbar in Gegenüberstellung und Nachahmung der göttlichen Dreieinheit – eine Einheit von drei Dreiheiten:

Drei Personen: der Drache, das Tier und der Prophet,

Drei Städte: Jerusalem, Babel und Rom,

Drei Grundsätze: staatliche, wirtschaftliche und religiöse Einheit.

Es ist der »Turmbau von Babel« in endgeschichtlicher Vollendung. Darum ist auch Zerschmetterung und Gericht Gottes Antwort auf diese Herausforderung der Menschen.



Das Wesen des Antichristentums stellt sich folgendermaßen dar:
I. Der Antigott  – 
Der »Drache« ist das Gegenbild des Vaters. Er ist die »erste« Person in der höllischen Trinität (Оff. 16, 13), der Anführer und »Verführer« des Ganzen, »die alte Schlange, welche Teufel und Satan genannt wird« (Off. 12, 9; Joh. 8, 44). Er steht zu dem »Tier« in einem ähnlichen Verhältnis wie in der Gottheit der Vater zum Sohn: Wie der Vater den Sohn in die Welt gesandt hat (Joh. 6, 57), so sendet der Satan den Antichrist nach seinem Herabsturz aus dem Himmel (Off. 12, 7-12). Wie der Vater dem Sohn »alle Gewalt gegeben« hat (Joh. 17, 2), so gibt der Drache dem Tier »seine Macht und seinen Thron« (Off. 13, 2).

II. Der Antisohn (Antichrist)  –  Das »Tier« ist die »zweite« Person in der dämonischen Trinität (Оff. 16, 13), der »Widersacher« (2. Thess. 2, 4) und große Gegenspieler des Christus.
1. Sein Ursprung.
- Christus kam »von dem Himmel« herab (Joh. 6, 38; Phil. 2, 8);
    der Antichrist steigt »aus dem Abgrund« empor (Оff. 11,7).

2. Sein Kommen. 
- Christus kam in des Vaters Namen; der Antichrist kommt in     seinem eigenen Namen (Joh. 5,43)
3. Sein Wesen. 
- Christus verkörpert als der »Heilige« die »Wahrheit«, der
    Antichrist als der »Gesetzlose« die »Lüge«. 
- Christus, das »Geheimnis der   
    Gottseligkeit«, ist der Erlöser (Matth. 1, 21); der Antichrist, das »Geheimnis der
    Gesetzlosigkeit« (2. Thess. 2, 7), ist der Verwüster (Dan. 7, 25).


III. Der Antigeist  –  Die »dritte« Person in der satanischen Dreieinheit ist der »falsche Prophet« (Off. 16, 13). Er ist der nachahmende Gegensatz des Heiligen Geistes, das zweite Tier von Off. 13.

Er ist »Prophet« (Off. 13,11), gleichwie der Geist Gottes die Lebenskraft aller Prophetie ist (2. Petr. 1, 21). Er empfängt alles vom Antisohn (Off. 13, 12; 15), gleichwie der Geist Gottes alles vom Sohne nimmt. Er belebt alle Anbetung des Tieres (Off, 13, 12), gleichwie der Geist Gottes alle Anbetung des Heiligen bewirkt (Joh. 4, 23)

So ist das Ganze eine höllische Trinität, ein ungeheurer geist-seelisch-leiblicher Abgrundsorganismus.
 Der Drache ist der »Geist«, das Tier ist der »Leib«, der falsche Prophet ist die »Seele« des Ganzen.
 Damit aber berührt sich auch in der Geschichte des Teufels das Ende mit dem Anfang; denn nun wird offenbar, daß das antichristliche System nichts Geringeres ist als der Höhepunkt aller satanischen Rebellion, die zielbewußte Durchführung seiner Gier nach Gottgleichheit: »Ihr werdet sein wie Gott!« (1. Mose 3, 5; Jes, 14, 13).

DIE KULTURELLE DREIEINHEIT

I. Die politische Reichseinheit
Wenn nach Off. 13 »alle, die auf Erden wohnen«, das Tier anbeten (V. 8) und »alle« sein Malzeichen annehmen, die Kleinen und die Großen (V. 16), wenn »niemand« mehr kaufen oder verkaufen kann, der dies nicht tut (V. 17), und »alle« getötet werden, die sich der Bildanbetung widersetzen (V. 15), so bedeutet dies, daß ein Kultursystem im Kommen begriffen ist, das politisch und staatlich ganze Völkergruppen erfaßt, das jeden einzelnen überwacht und keinen Widerspruch duldet.


Das aber heißt: die biblische Prophetie weissagt eine Zusammenarbeit vieler Länder, ein Riesenkultursystem zahlreicher Systeme, einen umfassenden Staatenbund mit einheitlicher Spitze. »Ihm wurde Gewalt verliehen über ALLE Stämme und Völker, Sprachen und Nationen« (Off. 13,7) ! 

Hier ist Vereinigung von Begeisterung (Off. 13, 4) und Furchtwirkung (Off. 13, 15), von Menschheitsbeglückung (Off. 11, 7-10) und rücksichtsloser Härte (Off. 11, 7; 13, 10; 17, 6), von Kulturidealismus und Despotie (Off. 17, 6).

Hier ist der verwegene »Turmbau« der »Babylonier« der Endzeit (1. Mose 11, 1; 5 vgl. Off. 13, 7), der Höhepunkt aller Selbsterlösung der Menschheit ohne Gott, die Siebenhügelstadt an den Wassern, »Großbabylon«, die Hure (Off. 17). …

Das »Babel« der Offenbarung, die »Hure an den vielen Wassern« (d.h.Völkern), sitzt auf einem Tier mit sieben Köpfen, die sieben Berge bedeuten (Off. 17,1-16), ist also unverkennbar die »Versammlung des Erdkreises«, die Urbs Septicollis, die Siebenhügelstadt Rom selbst. So hat das antichristliche Reich als Kernreich eine Gruppe von zehn Staaten, entsprechend den zehn Zehen im Kolossalstandbild … – In jedem Fall wird das römische Gebiet und die römische Reichsidee der politische Kern und die politische Seele des Ganzen sein.


Die wirtschaftliche Reichseinheit
Nach Off. 13, 17 wird »niemand auf der ganzen Erde« mehr kaufen oder verkaufen können, der nicht das Malzeichen des Tieres angenommen hat. Das ist nur möglich, wenn im antichristlichen Reich alle kaufmännischen, sozialen und Industrieunternehmungen unter einer gemeinsamen Oberaufsicht stehen, wenn dort eine Stelle besteht, die eine absolute Kontrolle und Herrschaft über den Markt ausübt.


Damit aber weissagt das Neue Testament eine riesenhafte Organisierung innerhalb der Menschheit mit Erfassung jedes einzelnen ihrer zugehörigen Glieder, eine viele Völker umspannende Ausübung des Alleinverkaufsrechts… – 
Das Gottfeindliche besteht am Ende der Welt darin, daß dies alles zum Kampf gegen gen Ewigen mißbraucht wird, zur Zerstörung des biblischen Christentums, zur brutalen Unterdrückung der Zeugen des christlichen Glaubens (Off. 13, 17. 20,4).

Die religiöse Reichseinheit
1. Selbstvergottung der Menschheit.
Nach den Weissagungen der Offenbarung wird der Antichrist »angebetet« werden. Er wird die Bewunderung der ganzen Erde, die Verehrung ihrer Bewohner, die Begeisterung der Massen entflammen (Off. 13,8). Man wird von ihm sagen: »Wer ist dem Tiere gleich?« Er wird, in Vergottung der eigenen Kraft, sich über alles Göttliche erheben, sich in den Tempel Gottes setzen und darstellen, daß er Gott sei (2. Thess. 2, 4).

Damit aber wird seine Verehrung zur Verehrung des Menschentums überhaupt, und wer sich ihm widersetzt, widersteht der Gesamtheit: er ist Beleidiger der Menschheit in des Wortes verletzendster Bedeutung; er ist »Empörer« und »Rebell« und fällt darum der Vernichtung anheim.

Durch dies alles aber wird das antichristliche System eine politische Glaubensgemeinschaft mit Verschmelzung von Staat und Religion, eine sich selbst vergötternde Weltkirche unter Nichtduldung aller entgegengesetzten Überzeugungen. Also: Aufhebung der Glaubensfreiheit, religiöser Zwang, planmäßige Gewissensknechtung.

Dies ist die Religion des Antichristen: es ist die greuliche Lehre von der Gottheit des Menschen, der Glaube an sich selbst, die Vergötzung des eigenen Geistes. Es ist der imposanteste Versuch, die Folgen der Sünde ohne die Sünde selber zu beseitigen, der Abschluß des »Fortschritts«, die Vollendung aller gottfernen Kultur.

2. Verstaatlichung der Religion. Das Antichristentum ist also kein unreligiöser, sondern ein religiöser Gegensatz des Christentums. 
Es ist »Christentum« und Heidentum zugleich, nämlich Verkehrung des Christentums und Vollendung des Heidentums. Nach außen hin erscheint es als religiöser Weltbund, als Vereinigung von Geschäft, Politik und Glaube, als Verschmelzung von Wirtschafts-, Außen- und Religionspolitik, als Staaten-, Handels- und Kirchenbund.

3. Die religiöse Spitze. Der Antichrist will Christus nicht nur verdrängen, sondern ersetzen. Er leugnet, was das Kulturelle betrifft, durchaus nicht die allgemeinen Erwartungen, die die Christen an die Person Jesu von Nazareth knüpfen – im Gegenteil, er geht davon aus und stützt sich auf sie -; doch bezeichnet er sich selber als ihre Erfüllung und will dadurch den wahren Christus überflüssig machen. Er bejaht also kulturell die Christusperson und ist darum der »Widersacher« (2. Thess. 2, 4) und »Gegen«christ. So ist er für die Welt gewissermaßen ihr »Messias«, ihr »Kulturweltheiland«.

Und der himmlischen Wahrheit, daß in Christus Gott Mensch geworden ist, setzt er die dämonische Lüge entgegen, daß in ihm der Mensch Gott geworden sei (2. Thess. 2, 4). So ist es eine Verdiesseitigung des Glaubens, eine Vermenschlichung des Gottbegriffes; und umgekehrt ist er eine Vergötterung des Menschengeistes, ein An-sich-reißen der Gottgleichheit und darum die vollendete Sünde.

3. DlE GESCHICHTSMÖGLICHKEIT DES ANTICHRISTENTUMS

Nach der Schrift kommt am Ende der Welt eine Völker umspannende Auflehnung gegen Gott, eine Verneinung des biblischen Christentums seitens Zivilisation und Kultur Was sagt die Kulturgeschichte dazu?

Kultur an sich ist nichts Widergöttliches. 
Im Gegenteil, Kulturerrungenschaften gehören mit zum Paradiesesadel der Menschheit. Erfindungen und Entdeckungen, Wissenschaften und Künste, Verfeinerung und Veredelung, kurz, das Vorwärtsschreiten des Menschengeistes sind durchaus Gottes Wille. Sie sind Ausführung des Schöpferauftrags durch Gottes geadelte Diener, gottgeordneter Herrscherdienst zum Segen der Erdwelt. »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet« (1. Mose, 1, 28).



Nur völliges Mißverstehen allereinfachster Offenbarungsgesetze ist darum imstande, der Heiligen Schrift rückschrittliche Denkart und Kulturfeindschaft vorzuwerfen. Nein, was die Bibel ablehnt ist nicht die Kultur an sich, sondern die Gottentfremdung von Millionen ihrer Vertreter, die Unwahrheit »religiösen« Scheinwesens, die Verneinung der Herrschaft des Höchsten, der Geist des Hochmuts und der Rebellion, die bewußte Ausschaltung Gottes, kurz, der Aufruhr gegen den HErrn selbst. »Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche« (Luk. 19, 14).

So ist denn der äußere Rahmen der Kulturgeschichte nichts Antichristliches. Worauf es ankommt, ist vielmehr der Geist, der sittliche Inhalt der Taten, die moralische Verwendung der Kulturerrungenschaften, die Stellung des Herzens jedes einzelnen zu Gott. Auch Politik und Geschichte sind durchaus in den Plan Gottes miteingeschlossen (Spr. 21,1; 1.Kön. 11,14; Jes. 45,1-7) und werden von dem Höchsten als dem obersten Weltenherrn überwaltet.

Das Geheimnis des vierten, danielischen Weltreiches. Rom war nie tot. Das Eisen im Koloß Nebukadnezars reicht von den Schenkeln bis zu den Füßen (Dan. 2, 33). Im Sinne der Prophetie besteht das römische Reich bis an das Ende der Welt. Auf das vierte Reich, Rom, folgt unmittelbar die Aufrichtung des Reiches des Menschensohnes (Dan. 7, 7-14).

Hiermit stimmt die Geschichte überein. Seit der Reichsteilung durch Kaiser Theodosius (395 n. Chr.) war das Römerreich in zwei Teilreiche gespalten, entsprechend den beiden Beinen im Standbild Nebukadnezars: das Weströmische Reich mit der Hauptstadt Rom selbst und das Oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel. Ersteres ging 476 durch die Germanen (Odoakar), letzteres tausend Jahre später (1453) durch die Türken (Sultan Mohammed II.) zugrunde; doch die römische Kultur und die römische Reichsidee blieben.
Die römische Verwaltung lebte in der römischen Kirche fort. Die Kirchenprovinzen fielen mit den Staatsprovinzen zusammen; und Rom, die Hauptstadt des Weltreiches, wurde die Hauptstadt der Weltkirche (Sitz des Papsttums).
Die römische Sprache lebte in der Kirchensprache fort und ist noch heute lebendig in der internationalen Fachsprache der Rechtswissenschaft, Medizin und Naturwissenschaft.
Das römische Recht lebte in der Gesetzgebung fort. Das »Corpus juris Romanum« des oströmischen Kaisers Justinian (527-565) wurde die Grundlage für die Rechtsprechung bei romanischen und germanischen Völkern durch das Mittelalter hindurch bis weit hinein in die Neuzeit.
Das römische Militär lebte im Heerwesen fort. Es wurde das Muster für den Aufbau der Kriegsrüstungen und Wehrmacht des Abendlandes. Noch heute gebrauchen wir lateinische Wörter wie Kapitän, Major, General, Bataillon, Regiment, Armee, Infanterie, Artillerie, Kavallerie. »Kaiser« hießen die Herrscher von Mitteleuropa, »Zaren« die von Ost- und Südosteuropa, nach dem zum Titel gewordenen Personennamen des Römers Gajus Julius Caesar.
Weiterhin ist es das »Heilige Römische Reich deutscher Nation«, das diesen Zusammenhang bis zu einem gewissen Grade durch die Jahrhunderte hindurch aufrechterhalten sollte.   . . .

Israel
Zwar:
August 70: Zerstörung Jerusalems durch Titus. 1.100.000 Tote. –
135: Untergang ges jüdischen Nationalstaates nach Besiegung des »Sternensohns« Bar Kochba (vgl. 4. Mose 24,17). 500.000 Tote. Ausweisung aller Juden aus Judäa und Jerusalem (5. Mose 28, 64; 3. Mose 26, 33)

Aber: Unzerstörbarkeit des jüdischen Volkes auch im göttlichen Gericht (Jes. 66,22; Jer. 33,20-26; Matth. 24,34). – 
Dagegen – abgesehen von Rom – ausnahmsloser Untergang bzw. Niedergang aller anderen Kulturvölker des Altertums
19. Jahrhundert: Rasche Entwicklung des jüdischen Einflusses bis zur Großmacht in Politik, Presse und Hochfinanz.
1897: Gründung des Zionismus. Planmäßiges Streben nach Rückkehr in das Land ihrer Väter.

27. Februar 1919: Konferenz in San Remo. Palästina zur nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes unter britischer Oberhoheit erklärt. – 

Dies alles ist das Erwachen im vorderen Orient. Der »Feigenbaum« Israel hat Knospen gewonnen. Die »Totengebeine« fangen an, sich zusammenzufinden (Hes. 37, 7). Israel. »der Zeiger an Gottes Weltenuhr«, rückt schon auf Mitternacht.

So sehen wir Beweise für die Geschichtsmöglichkeit der biblischen Endprophetie überall.

1. im politischen Leben: das Erwachen des Orients (Off. 16,12), die Wiederbelebung des vierten, danielischen Weltreiches (Off. 17,3), die Rückkehr der Juden nach Palästina und Gründung des Staates Israel (Jes. 11, 11), die allgemeine politische Weltgärung (Matth. 24, 6).
2. im wirtschaftlichen Leben: Spannungen zwischen Reich und Arm (Jak. 5, 1-8), Organisierung und Zentralisierung (Off. 13, 17).
3. im technischen Leben: Entwicklung des Weltverkehrs; Zusammenrücken der Völker, Vervollkommnung der Kriegstechnik; Notwendigkeit einer Weltverständigung wegen Selbstvernichtungsgefahr der führenden Kulturvölker.
4. im religiösen Leben: Selbstvergottung (2. Thess. 2,3), Spiritismus (1.Tim.4,1), Scheinfrömmigkeit (2.Tim. 3,5), Schwärmerei (Matth. 24,4), Irrlehren (2. Tim. 4,3; 2.Petr.2,1).
5. im moralischen Leben: fleischliche Sicherheit (Matth.24,37-39; 1.Thess.5.3), unsittlicher Lebenswandel (2.Tim.3,1-4.), hochmütige Spötter (2.Petr.3,3)
6. im Naturleben: Erdbeben und Naturkatastrophen (Matth. 24,7; Joel 3,3)
7. im Gemeindeleben: Bibelverbreitung und Weltmission (Matth. 24,14), Lauheit bei vielen (Off. 3,16; Matth.25,5; Luk.18,8), doch Wachsamkeit der Treuen (Luk. 12,37).


4. DAS GERICHT ÜBER DEN ANTICHRISTEN

Der glanzvolle Höhepunkt der Menschheitsgeschichte ist gleichzeitig ihr Wendepunkt zum Zusammenbruch. Der HErr selbst vollzieht das Gericht.

I. Die große Trübsal  Schrecken des Gerichts erschüttern den Erdkreis (Off. 3, 10), insonderheit das Land Judäa (Luk.21,21). Der »Tag des Herrn« kommt »wie eine Verwüstung vom Allmächtigen« (Jes.13,6). 
Die »große Trübsal « (Dan.12,1; Matth.24,21; Off.7,14) – die »Drangsal Jakobs« (Jer.30,7) – bricht über die Menschheit herein (Off. 6-19). Gewaltig sind die Katastrophen:


das Brechen der sieben Siegel und das Blasen der sieben Posaunen (Off. 6; 8-11),

– das Rollen der sieben Donner (Off. 10, 4) und
– das Ausgießen der sieben Zornesschalen (Off.16),

– die apokalyptischen Reiter und der kommende Weltkrieg (Off.6; 9,13-21),

– die Verwüstung Jerusalems (Sach. 14,2) und die Vernichtung Groß-Babylons (Off. 17, 16),
– der Kriegszug des Orients und das »Getümmel im Tal der Entscheidung« (Off. 16,12-16; Joel 4,14).

Im einzelnen ist noch vieles unenthüllt.
Die Bildhaftigkeit oder Buchstäblichkeit vieler endgeschichtlicher Weissagungen, das Erfülltsein o. Nochnichterfülltsein der 70. Jahrwoche (Dan. 9,24-27),
– das Verhältnis der Ölbergsrede des HErrn (Matth. 24) zu der übrigen neutestamentlichen Endprophetie,
– die Verflechtung nahkünftiger und fernkűnftiger Prophetie zu einem einheitlichen Gesamtbilde,
– das Wiederaufleben des Römerreiches und der Zehnstaatenbund des »Tieres«, der Herrschaftsumfang des Tieres und das Geheimnis seiner Zahl 666 (Off. 13,18),
– der jüdische Staat in Palästina und der verheerende Einbruch der Nationen (Off. 11,7; Sach. 14,2), die Entscheidungsschlacht von Harmagedon (Off. 16,16) und das Völkergericht (Joel 4,12),
– die gottfеindliche Siebenhügelstadt Babylon und ihre Vernichtung durch den erst recht gottfeindlichen Antichristen, – das sind alles prophetische Hieroglyphen, die noch kein Mensch mit unanfechtbarer Sicherheit entziffert hat. Hier gilt es zwar zu forschen, sich aber seiner Unzulänglichkeit bewußt zu bleiben. Die volle Auslegung der Weissagung wird erst durch die Erfüllung gegeben werden.

Zuletzt aber kommt das Erscheinen des HErrn in Herrlichkeit und die Zerschmetterung der antichristlichen Heere (Off. 19, 11-21).

II. Die Erscheinung des HErrn. – Die Himmel sind geöffnet. Das Zeichen des Menschensohnes erscheint (Matth. 24,30). Der HErr kommt, wie ein Reiter auf weißem Pferd, begleitet von den Kriegsheeren des Himmels. Aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und er selbst tritt die Kelter des Weines des Zorngrimmes Gottes des Allmächtigen (Off. 19, 11-16) – so wird der verachtete Jesus von Nazareth wieder erscheinen!

Dann werden heulen alle Geschlechter der Erde. Denn gekommen ist der »Tag des HErrn« (Joel 1, 15; Amos 5,20), der »Tag der Glut seines Zornes« (Jes. 13, 13), der »große und furchtbare« (Maleachi 3, 23), »ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht« (Sacharia 14, 6).


Der HErr kommt wie ein Blitz (Matth. 24, 27), »seine Wagen wie ein Wetter« (Jes. 66, 15), seine Augen wie Feuerflammen (Off. 19, 12}, seine Stimme wie eines Löwen Stimme (Joel 4,16; Jes. 30). Auf dem Ölberg, von dem er einst aufgefahren war (Apg.1, 9; 12), wird der HErr zuerst wieder erscheinen (Sach. 14, 4).
 – Jedes Auge wird ihn sehen (Off. 1,7); jede Widerrede wird verstummen (Matth. 22, 12; Hiob 9, 3); jede Zunge wird bekennen, daß Jesus Christus der HErr sei zur Ehre Gottes des Vaters (Phil. 2, 11).

III. Die Vernichtung der satanischen Trinität – Der HErr wird den »Gesetzlosen« töten mit dem Hauche seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft (2. Thess. 2,8).
 Das Tier und der falsche Prophet werden ergriffen und in den Feuersee geworfen (Off. 19, 20); der Drache, die alte Schlange, wird gebunden und auf tausend Jahre in den Abgrund geschleudert (Off. 20, 1-3).
 Damit aber ist die satanische Trinität auseinandergesprengt. Die »erste« Person ist auf tausend Jahre unschädlich gemacht; die »zweite» und »dritte« Person ist endgültig gerichtet.

So triumphiert das Lamm über den Drachen, der Menschensohn über das Tier, die Braut über die Hure, die göttliche Dreieinheit über die satanische Lügentrinität. Nun aber geht über dem Trümmerfeld der Gerichte heilbringend die Sonne der Gerechtigkeit auf (Mal. 4, 2). Nach der Zerschmetterung der antichristlichen Völkerverbindung tritt die Völkergemeinschaft des Tausendjährigen Reiches hervor.

Damit aber ist der Weg für das Gottesreich frei. Die Bindung des Teufels ist die übergeschichtliche Voraussetzung des irdischen Herrlichkeitsreiches. Es muß jetzt nur noch entschieden werden, wer von den Übriggebliebenen zum Eintritt in dies Reich zugelassen werden kann. Dies geschieht durch

IV. Das Völkergericht im Tal Josaphat – Der Sohn des Menschen wird sitzen auf seinem Throne der Herrlichkeit und richten alle Nationen der Erde. Sie alle werden vor ihm versammelt sein, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet (Matth. 25,31). Die einen werden eingehen in das ewige Verderben, die andern in das Reich, das ihnen bereitet ist von Grundlegung der Welt an (Matth. 25, 34: 46).

Dies ist das große Völkergericht am Anfang des Tausendjährigen Reiches (Off. 20, 4). Es ist sehr wohl zu unterscheiden von dem Endgericht vor dem Großen Weißen Thron (Off. 20, 11-15).
1. Der Ort: Es findet nicht nach dem Untergang der alten Erde (Off. 20, 11), sondern auf dem Boden der alten Erde statt, nämlich im Tal Josaphat (Joel 4, 12; Matth. 25, 31).
2. Die Zeit: Es wird nicht erst nach dem Ende, sondern schon zu Beginn des irdischen Herrlichkeitsreiches abgehalten (Off. 20, 11; Matth. 25, 31).
3. Die Personen: Es richtet nicht die »Toten«, das heißt, die in der zweiten Auferstehung Lebendiggemachten (Off.20, 12), sondern die dann Lebenden und aus den Gerichtskatastrophen ohne Tod und Auferstehung Übriggebliebenen (Matth.25, 32).
4. Die Entscheidung: Es handelt sich nicht um die Frage: Verderben oder allein ewiges, himmlisches Reich (vgl. 2. Tim. 4, 18), sondern um die Frage: Verderben oder zunächst irdisches Herrlichkeitsreich (Matth. 25, 34; 46).

V. Die Aufrichtung des Herrlichkeitsreiches – Dies alles zusammen ist die »Erscheinung seiner Ankunft« (2.Thess.2,8). Sie ist der Triumph des Gekreuzigten, die Sichtbarwerdung seines Reiches (Luk. 19, 11). Seine Engel werden ihn begleiten (Matth. 25, 31; 2.Thess. 1,7), seine Erlösten werden bei ihm sein (1. Thess. 3, 13; Jud. 14; Off. 19, 14). Alle Welt wird ihm dienen (Jes. 60, 1-3); unumstritten wird er regieren (Off. 12, 10); denn er ist der »König aller Könige und der Herr aller Herren« (Off. 19, 16; 1,5).

Das Reich aber, welches er bringt, ist das »Reich Gottes«. Es wird nicht auf der Erde, sondern im Himmel übergeben (Luk. 19, 12; Dan. 7, 13); es ist nicht Belohnung, sondern Geschenk; es kommt nicht durch »Fortschritt«, sondern durch Umbruch; es ist nicht des Menschen Errungenschaft, sondern Gabe Gottes.

1. Von außen her gesehen ist es der unscheinbare »Stein«, der den imponierenden Koloß Nebukadnezars zerschmettert (vgl. Matth. 21, 44),
dann aber zum großen Berge wird und die ganze Erde erfüllt (Dan.2, 35; 44-45).
2. Von innen her gesehen ist es das Reich des »Menschensohnes«, das den mordgierigen Bestien der danielischen Weltreiche ein Ende bereitet und zum ersten Male wahres Menschentum im Sinne der Heiligen Schrift, das heißt Gottesbildlichkeit (1. Mose 1, 27), auf den Thron der Völkergeschichte erhebt (Dan. 7, 13; Matth. 26, 64).

3. Von oben her gesehen ist es das »Himmelreich«, das von dem Himmel her kommt und darum himmlisches Wesen und himmlisches Glück in die irdische Welt hineinträgt (vgl. Dan. 4, 23)

4. In allem aber ist es »Reich Gottes«, wie es von Uranfang geplant (Matth. 25, 34),
– durch die Zeiten hindurch erstrebt (Matth.6, 10),
– von Christus begründet (Joh. 18, 36),
– von der Gemeinde gepredigt (Apg. 20, 25),
– von der Menschheit erwartet (Röm. 8, 19),
– nun auf der alten Erde aufgerichtet wird (Off. 11, 15), um, nach den  
   Schlußkatastrophen der bisherigen Welt (Оff. 20, 7-15),
– einzumünden in die Neuschöpfung der Ewigkeit (Offenbarung 21 und 22).  

Aus: DER TRIUMPH DES GEKREUZIGTEN

  Teil 1:  Das Erscheinen des Welterlösers
  Teil 2:  Die Gemeinde – das neue Volk Gottes
  Teil 3:  Das kommende Gottesreich 1.Teil (Der Antichrist)
  Teil 3:  Das kommende Gottesreich 2.Teil (Das 1000jähr. Reich)
  Teil 4:  Weltvollendung und Himmlisches Jerusalem

info@horst-koch.de
www.horst-koch.de