Alexander Seibel
Wer ist Robert Schuller?
Er gilt als Amerikas Fernsehprediger Nr. 1, eng und bestens befreundet mit Yonggi Cho. Schullers Bestseller „Selfesteem – The New Reformation“ handelt davon, daß wir zu einem positiven Selbstwertgefühl kommen müssen. Dieses Buch zentriert um das gute Selbstwertgefühl und die Positive Selbsteinschätzung des Menschen. Es geht um die Ehre des Menschen. „Von neuem geboren werden bedeutet, daß wir von einer negativen zu einer positiven Selbsteinschätzung verändert werden – von Minderwertigkeit zu Selbstwertgefühl“ (S. 68). „Das Kreuz heiligt den Ego-Trip (The cross sanctifies the ego trip)“ (S. 75). „Fürchte dich nicht vor Stolz“ (S. 57). Gottes Wort erklärt: „Gott widersteht dem Stolzen“ (1. Petr 5,5). Doch gemäß Bob Schuller ist „die schlimmste Sünde die, die mich veranlaßt zu sagen, ‚Ich bin unwürdig‘ (I am unworthy)“ (S. 98).
Der Fehler der Reformatoren bestand darin, daß sie anstatt der Aussagen Jesu die paulinische Lehre von der Verderbtheit des Menschen in den Mittelpunkt gerückt haben. Luther und Calvin waren „mehr besessen von dem Geist des Paulus denn von dem Geist Jesu Christi“ (S. 39).
Es ist dies eine anthropozentrische, psychologisierte Botschaft, die das Hauptproblem des Menschen nicht in der Sünde, sondern darin sieht: „Stolz darauf, ein Mensch zu sein, ist die größte Not, mit der die menschliche Rasse gegenwärtig zu tun hat“ (S. 19). Dieses Botschaft fällt unter das Verdikt des Paulus von 2. Kor. 11,4: Ein anderes Jesus, ein fremder Geist, ein fremdes Evangelium.
In einem idea-Interview kommentierte er die Aussagen über eine ewige Verdammnis als „Lächerlich und unbiblisch… Meine Berufung ist es, in unserer Zeit neu zu definieren, was Sünde, Buße, Wiedergeburt und ein geheiligtes Leben ist“ (ideaSpektrum 50/2002).
Noch schlimmer ist Bob Schullers Empfehlung des Buches von Marjorie Holmes „Three from Galilee“ mit den Worten „Carefully researched and lovingly written, it’s a winner!“ (sorgfältig recherchiert und liebevoll geschrieben, ein gewinnendes Buch). In diesem Buch wird Jesus beschrieben als jemand, der einem Mädchen namens Tamara nachläuft und zu seiner Mutter sagt: „Ich bin beinahe dreißig Jahre alt und ich habe nichts bewerkstelligt! Ich habe keine besonderen Gaben. Ich habe keine Kraft zu heilen, wie du glaubst, Ich konnte nicht einmal meinem eigenen Vater helfen, als er im Sterben lag…Ich bin ein Mensch Mutter! Ich liebe Tamara. Ich möchte mit ihr schlafen und sie lieben und ihr einen Sohn schenken“ (S. 191). Kommentar überflüssig.
Falls man noch Zweifel haben sollte, wessen Geistes Kind dieser beliebte Prediger wirklich ist, vielleicht kann folgendes Zitat noch zur Klärung beitragen: „…wenn er (Schuller) in 100 Jahren wiederkäme und alle seine Nachkommen wären Moslems, würde ihm dies nichts ausmachen, solange sie nicht Atheisten sind“ (gedruckt in Grand Rapid Press, 1. 9. 1997).
In einem Interview, daß bei „Larry King Live” Weihnachten 1999 ausgestrahlt wurde, erklärte Schuller unumwunden nach einer Begegnung mit dem Groß-Mufti von Damaskus: „Ich bin selten einem Menschen begegnet, mit dem ich so eine unmittelbare Verwandtschaft des Geistes und solch eine Übereinstimmung des Glaubens und der Philosophie empfand, wie ich sie mit dem Groß-Mufti des Glaubens habe.“
Alexander Seibel
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