Karl Marx und Satan (R.Wurmbrand)

 

KARL MARX UND SATAN

Von Richard Wurmbrand (1978)

 

Bevor Marx Volkswirtschaftler und berühmter Kommu­nist wurde, war er Humanist. Heute ist ein Drittel der Welt marxistisch. Auch viele kapitalistische Länder haben den Marxismus in der einen oder anderen Form übernommen. Es gibt sogar Christen die der Meinung sind, daß Jesus zwar die richtige Antwort auf die Frage hatte, wie man in den Him­mel kommt, aber daß Marx die Frage richtig löste, wie man den Hungrigen, Armen und Unterdrückten dieser Welt hel­fen kann.
Marx war sehr humanistisch. Eine Idee be­herrschte ihn ‑ wie man den ausgebeuteten Massen helfen könne. Er vertrat die Überzeugung, daß der Kapitalismus sie arm machte: Wäre dieses korrupte System einmal be­seitigt, so bilde sich nach einer Übergangszeit der Diktatur des Proletariats eine Gesellschaft heraus, in der jeder seinen Fähigkeiten entsprechend in Fabriken und auf Höfen arbeiten würde und seinen Bedürfnissen entsprechend entlohnt würde. Dann gäbe es keinen Staat, der über den Einzelnen herrscht, keine Kriege, keine Revolutionen ‑ nur eine anhaltende, allgemeine Bruderschaft.

Um die Massen glücklich zu machen, braucht es mehr als einen Sturz des Kapitalismus. Marx schreibt:

„Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Es muß die Illusion über seinen Zustand aufgeben, der der Illusion bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“ (Einleitung zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Marx, Engels, Historisch‑kritische Gesamtausgabe, hrsg. von David Rjazanov, Marx‑Engels­-Archiv Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main, Abteilung I, Band 1. Halbband 1, Seiten 607‑608.)

Marx war gegen die Religion, weil die Religion die Er­füllung des kommunistischen Ideals behindert, das er für die einzige Antwort auf die Probleme der Welt hielt.

So erklären Marxisten ihre Einstellung. Es gibt auch Geistliche, die sich solcher Erklärungen bedienen. Pfarrer Österreicher (England) sagte in einer Predigt: „Der Kom­munismus, wie auch immer seine gegenwärtigen Formen aussehen mögen, ob gut oder schlecht, ist in seinem Ur­sprung eine Bewegung zur Emanzipation des Menschen aus der Ausbeutung durch seine Mitmenschen heraus. Soziolo­gisch gesehen stand und steht die Kirche auch heute noch größtenteils auf der Seite der Ausbeuter der Welt. Karl Marx, dessen Theorien seine Leidenschaft für Gerechtigkeit und Brüderlichkeit kaum verbergen und die ihre Wurzel in den hebräischen Propheten hat, hasste die Religion, weil sie als Instrument zur Erhaltung eines Status quo eingesetzt wurde, in dem Kinder Sklaven waren und sich zu Tode arbeiteten, um andere hier in Großbritannien reich zu machen. Es war keine billige Redensart, wenn man vor hun­dert Jahren sagte, daß Religion das Opium der Masse sei . . . Als Mitglied des Leibes Christi müssen wir zu ein­facher Reue kommen und wissen, daß wir in tiefer Schuld eines jeden Kommunisten stehen“ (Predigten, St. Mary’s, Fontana, 1968.)

Ich bin Christ. Auch ich liebe die Menschen und möchte ihr Wohl. Ohne Skrupel würde ich Anarchismus, Kommu­nismus, Demokratie oder Faschismus annehmen, wenn das dem Glück der Menschen dienen würde. Ich habe eine Menge Zeit damit verbracht, die Denkweise von Marx zu studieren und zu verstehen, und habe ein paar überraschen­de Dinge herausgefunden, die ich dem Leser gerne über­mitteln möchte.

Der Marxismus macht Eindruck, weil er Erfolg hat, aber Erfolg beweist noch lange nichts. Auch Medizinmänner haben Erfolg. Erfolg bestätigt sowohl Irrtümer als auch Wahrheiten. Fehler sind unbezahlbar. Sie öffnen den Weg zu tiefer Wahrheit. So wollen wir einige Werke von Marx analysieren, ohne Rücksicht auf ihren Erfolg.

In seiner frühen Jugend war Karl Marx Christ. Sein Reli­gionsaufsatz im Abitur trägt den Titel „Die Vereinigung der Gläubigen mit Christo“ (nach Joh. 15, 1‑14) Darin lesen wir die herrlichen Worte:

„So besteht die Vereinigung mit Christo aus der innig­sten, lebendigsten Gemeinschaft mit ihm darin, daß wir so von Christi Liebe durchdrungen sind, daß wir unser Herz zugleich den Brüdern zuwenden, die er inniger mit uns ver­bunden und für die er sich auch geopfert hat.“(Marx und Engels, Ges. Werke Teil I, Intern. Publishers, New York 1974)

Also kannte Marx einen Weg, wie Menschen liebevolle Brüder werden konnten ‑ durch das Christentum.

Er fährt fort:
„Also leiht die Vereinigung mit Christo innere Erhebung, Trost im Leiden, ruhige Zuversicht und ein Herz, das der Menschenliebe, das allem Edlen, allem Großen, nicht aus Ehrgeiz, nicht aus Ruhmsucht, sondern nur Christi wegen geöffnet ist. Ebenso gibt die Vereinigung mit Christo eine Freudigkeit, die der Epikuräer vergebens in seiner leicht­fertigen Philosophie, der tiefere Denker in den verborgen­sten Tiefen des Wissens zu erhaschen strebt. Eine Freudig­keit, die das Leben schöner gestaltet und erhebt, die nur das unbefangene, kindliche, mit Christo und durch Gott verbundene Gemüt kennt.“

Zum selben Zeitpunkt erklärt er in seinem Aufsatz ’Betrachtungen eines Jünglings bei der Wahl seines Berufes’: „Die Religion selber lehrt uns, daß das Ideal, dem alle nachstreben, sich für die Menschheit ge­opfert habe, und wer wagt solche Ansprüche zu vernich­ten? Wenn wir den Stand gewählt, in dem wir am meisten für die Menschheit wirken können, dann können uns Lasten nicht niederbeugen, weil sie nur Opfer für alle sind.“

Keine Umkehr oder Abtrünnigkeit ändert den Men­schen vollkommen. Es kommt manchmal nach einer derartigen Kehrtwendung in der Denkweise vor, daß sich der alte Glaube oder Unglaube wieder ins Bewußtsein drängt. Das beweist, daß sie nicht aus den Gedanken ausgelöscht, son­dern nur ins Unterbewußtsein verdrängt wurden.

Der alte Christus‑Komplex taucht noch lange in Marx‘ Schriften auf, selbst dann noch, als er sich zum militanten Bekämpfer aller Religion aufwarf.

Selbst in einem so schwer verständlichen Buch über poli­tische Wirtschaft wie „Das Kapital“, in denen Gedanken über die Religion nicht gerade üblich sind, schrieb der er­wachsene, anti‑religiöse Marx völlig zusammenhanglos: „Das Christentum mit seinem Kult des abstrakten Men­schen und besonders in seiner bourgeoisen Entwicklung, dem Protestantismus, Deismus usw., ist die geeignetste Form der Religion.“ (Kapital I, Abs. IV)

Vergessen wir nicht, daß Marx einmal gläubiger Christ war.

In seinem letzten Zeugnis im Gymnasium stand folgen­des unter „Religionserziehung“: „Seine Kenntnis des christlichen Glaubens und der moralischen Grundsätze ist klar und sehr fundiert. Er kennt sich auch ein wenig in der Geschichte der christlichen Kirche aus.“ (Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung 1925 in Deutschland)

Kurz nachdem er dieses Zeugnis erhielt, geschah etwas Mysteriöses in seinem Leben. Lange bevor Moses Hess ihn 1841 zur sozialistischen Überzeugung brachte, war er leidenschaftlich anti‑religiös geworden.

Schon während seiner Studentenjahre hatte sich ein ande­rer Marx herausgebildet. Er schreibt in einem Gedicht: „Ich möchte mich an dem Einen rächen, der dort oben herrscht.“ Er war also überzeugt, daß es einen im Himmel gibt, der herrscht. Er lag im Streit mit ihm. Aber der Eine dort oben hatte ihm nichts getan. Marx gehörte einer relativ wohlhabenden Familie an. Er hatte in seiner Kindheit nie gehungert. Er hatte es besser als viele Kommilitonen. Was erzeugte diesen entsetzlichen Haß gegen Gott? Über ein persönliches Motiv ist nichts bekannt. War Karl Marx mit dieser Erklärung nur das Sprachrohr eines anderen?

In einem Alter, in dem jeder normale junge Mensch Träume hegt, anderen Gutes zu tun und seine eigene Zukunft plant, schrieb er folgende Zeilen. Warum?

„Einen Thron will ich mir auferbauen,
kalt und riesig soll sein Gipfel sein,
sein Bollwerk sei ihm übermenschlich Grauen,
und sein Marschall sei die düst’re Pein!“

„Wer mit gesundem Auge darauf sieht,
soll tödlich blaß und stumm sich wenden,
von blinder, kalter Sterblichkeit ergriffen,
soll das Glück sein Grab bereiten.“

(Zitat aus „Des Verzweifelnden Gebet“, Karl Marx, Collected Works, Bd.I., International Publishers, 1974)

Die Worte, „ich möchte mir einen Thron errichten“, und das Bekenntnis, daß von dem, der auf diesem Thron sitzt, nur Furcht und Leid kommt, erinnert an die überhebliche Prahlerei Luzifers: „Ich will in den Himmel steigen und mei­nen Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen.“ (Jesaja 14, 13)

Wozu einen derartigen Thron? Die Antwort findet sich in einem Drama, das kaum bekannt ist, und das Marx ebenfalls während seiner Studienjahre verfasste. Es heißt „Oula­nem“. Zur Erklärung dieses Titels muß ich etwas abschwei­fen.

Es gibt eine Satanskirche. Zu ihren Ritualen gehört eine schwarze Messe, die ein Teufelspriester um Mitternacht hält. Die Kerzen werden verkehrt in den Kerzenhalter ge­steckt. Der Priester trägt sein Gewand, aber mit der Innen­seite nach außen. Alles, was in seinem Gebetbuch steht, sagt er von hinten nach vorne. Die Namen Gottes, Jesu und Maria werden verkehrt gelesen. Eine heilige Oblate, die aus einer Kirche gestohlen wurde, wird verhöhnt, wenn der Teufelspriester zu den Worten kommt, mit denen Jesus das heilige Abendmahl einsetzte: „Nehmet hin und esset. Das ist mein Leib, für euch dahingegeben. Nehmet hin und trinket, das ist mein Blut, das Blut des Neuen Testaments, für euch vergossen.“ Ein Kruzifix wird umgekehrt aufge­hängt oder es wird darauf herumgetreten. Der Körper einer nackten Frau dient als Altar. Eine Hostie, die in irgendeiner Kirche gestohlen wurde, wird mit dem Namen Satans versehen und für ein Verhöhnungsabendmahl ver­wendet. Während der schwarzen Messe wird eine Bibel verbrannt. Alle Anwesenden versprechen, alle sieben Todsünden zu begehen, die im katholischen Katechismus stehen. Dann folgt eine Orgie.

Die Satansverehrung ist schon sehr alt. In 5. Mose 32, 17 steht, daß das Volk den Teufeln opferte. König Jerobeam von Israel ließ den Teufeln später sogar Priester weihen. (2. Chronik 11, 15)

Es ist charakteristisch, daß es sich bei „Oulanem“ um eine Verdrehung eines heiligen Namens handelt: Es ist ein Ana­gramm von Emanuel, dem biblischen Namen für Jesus, der auf Hebräisch „Gott mit uns“ bedeutet.

Solche Namensverdrehungen werden in der schwarzen Magie für wirksam gehalten.

Und nun hören Sie sich zuerst das seltsame Geständnis an, das Marx in seinem Gedicht „Spielmann“ macht:

Was, was! Ich stech‘, stech‘ ohne Fehle
Blutschwarz den Säbel in deine Seele,
Gott kennt sie nicht, Gott acht’t nicht die Kunst,
die stieß in den Kopf aus Höllendurst,
Bis das Hirn vernarrt, bis das Herz verwandelt,
Die hab ich lebendig vom Schwarzen erhandelt!
Der schlägt mir den Takt, der kreidet die Zeichen . . .

Diese Zeilen werden bedeutungsvoll, wenn man weiß, daß in den Ritualen der höheren Weihe im Teufelskult dem Kandidaten ein verzaubertes Schwert verkauft wird, das Erfolg zusichert. Er bezahlt dafür, indem er mit Blut aus seinen Adern einen Schwur unterschreibt, daß seine Seele nach dem Tod dem Teufel gehört.

Und jetzt zitiere ich aus dem Einakter „Oulanem“:

„Und mehr noch weiß ich, andere sind noch hier,
die sind auch Oulanem, auch Oulanem!
Der Name klingt, wie Tod, er klingt fort,
bis er im schnöden Träger ausgeklungen.
Halt! hab‘ ich’s jetzt! Es steigt aus meiner Seele,
so klar wie Luft, so fest wie meine Knochen,
geharnischt steht sein Schwur mir vor den Augen,
Ich hab’s gefunden und ihn lass‘ ich’s finden!

(Erste Szene)
Doch dich, dich personifizierte Menschheit, fassen meine Jugendarme,
sie klammern krampfhaft sich um deine Brust,
der Abgrund gähnt uns beiden Nacht herauf
und sinkst du unter, lächelnd folg ich nach,
und raun dir zu, hinab! komm mit, Genosse!

(Zweite Szene)
Die Bibel, die Marx in seiner Universitätszeit studiert hatte und die er in reifen Jahren sehr gut kannte, sagt aus, daß der Teufel von einem Engel gebunden und in den Ab­grund der Hölle geworfen wird. Marx will die ganze Menschheit in diesen Abgrund ziehen, der für den Teufel und seine Engel reserviert ist.

Wer spricht in diesem Drama aus Marx? Ist es vernünftig, von einem jungen Menschen zu erwarten, daß er als Lebens­traum die Vision der Menschheit, die dem Abgrund der Finsternis entgegengeht, nährt (äußerste Finsternis ist ein biblischer Ausdruck für Hölle) und selbst lacht, wenn er denen folgt, die er in den Unglauben führte? Nirgends in der Welt wird dieses Ideal verkündigt, außer in den höchsten Weiheriten der Teufelsgemeinde.

Dann kommt für Oulanem die Zeit des Todes. Seine Worte lauten:

„Verfall’n! Die Stunde, sie ist abgelaufen,
Die Horen stehn, der Zwergbau stürzt zusammen!
Bald preß ich Ewigkeit ans Herz und heule
der Menschheit Riesenfluch in sie hinein.“

Marx liebte die Worte in Goethes Faust: „Alles was besteht, ist wert, daß es zugrunde geht“.

Alles ‑ einschließlich des Proletariats und der Genossen. Marx zitierte diese Worte in „Der Achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“. Stalin handelte nach ihnen und zerstörte sogar seine eigene Familie.

Die Teufelssekte ist nicht materialistisch. Sie glaubt an ein ewiges Leben. Oulanem, die Person, für die Marx spricht, ficht das ewige Leben nicht an. Er bestätigt es sogar, aber als ein Leben des Hasses, bis zum Extrem übertrieben. Es ist bemerkenswert, daß Ewigkeit für die Teufel „Qual“ be­deutet. Und so wurde auch Jesus von den Dämonen ge­fragt: „Bist du hergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen?“ (Matth. 8, 29)

Ebenso bei Marx:
„Ha, Ewigkeit! Das ist ein ewiger Schmerz,
ein unaussprechlich unermeßlich Tod!
Schnöd‘ Kunstwerk, blindmechanisch aufgezogen,
des Zeitenraums Kalendernarr zu sein,
zu sein, damit doch irgendwas geschieht,
zerfall’n, damit doch irgendwas zerfällt!“

Wir fangen an zu verstehen, was mit dem jungen Marx geschehen ist. Er hatte christliche Überzeugungen, aber kein Glaubensleben. Seine Korrespondenz mit seinem Vater zeugt von der Verschwendung großer Geldsummen für Vergnügungen und von seinem ständigen Streit mit der elterlichen Autorität über diese und andere Angelegen­heiten. Dann kam er offensichtlich mit der geheimen Teufelsgemeinde in Berührung und empfing die Riten der Weihe. Satan, den seine Verehrer in halluzinatorischen Orgien sehen, spricht durch sie. So wird Marx nun zum Sprachrohr des Teufels, wenn er die Worte ausspricht:

„Ich will mich an dem Einen rächen, der dort oben regiert.“

Hören wir uns doch das Ende von „Oulanem“ an:

„Gäb’s außer ihr ein Etwas, das verschlänge,
ich spräng‘ hinein, müßt‘ ich ’ne Welt zertrümmern,
die zwischen ihr und mir sich aufgetürmt!
Zerschell’n müßt sie am langgedehnten Fluche.
Die Arme schlüg ich um das harte Sein,
und mich umarmend müßt‘ es stumm vergehn,
und dann hinab, versinken in dem Nichts,
ganz untergehn, nicht sein, es wäre Leben . . .“
(Dietz‑Verlag Berlin, 1975, Abteilung I, Band 1, Seiten 640‑641)

In „Oulanem“ tut Marx dasselbe wie der Teufel. Er schickt die ganze menschliche Rasse in die Verdammnis. Er will durch seinen Fluch die ganze Welt zertrümmern. „Oulanem“ ist vielleicht das einzige Drama der Welt, in dem sich alle Personen ihrer eigenen Verderbtheit bewußt sind, sie offen zeigen und voller Überzeugung feiern. In diesem Drama gibt es kein schwarz und weiß. Es gibt keine Klaudius und Ophelia, Jago und Desdemona. Hier sind alle schwarz und alle erfüllen Aspekte des Mephisto. Alle sind satanisch, korrupt und verdammt.(Robert Payne, Marx, W. H. Allen, London, 1968)

Damals war Marx 19. Er war jung, aber ein vorzeitiger Genius. Das Programm seines Lebens stand schon fest. Es war nicht die Rede vom Dienst an der Menschheit, am Proletariat oder Sozialismus. Er wollte die Welt ins Verderben bringen.Er wollte sich einen Thron errichten, des­sen Bollwerk menschliches Schaudern sein sollte.

In diesem Stadium finden wir ein paar rätselhafte Sätze in der Korrespondenz zwischen Karl Marx und seinem Vater. Der Sohn schreibt: „Ein Vorhang war gefallen, mein Allerheiligstes zerrissen, und es mußten neue Götter hin­eingesetzt werden.“ Diese Worte wurden am 10. November 1837 von einem jungen Mann geschrieben, der bis dahin das Christentum bekannt hatte. Er hatte erklärt, daß Christus in seinem Herzen wohne. Nun war das nicht mehr der Fall. Wer sind die neuen Götter, die an seinen Platz getreten sind?

Der Vater erwiderte am 10. Februar 1838:
„Ich habe Dir hiervon bereits im ersten Jahr Deiner juristischen Laufbahn einen unwiderleglichen Beweis gegeben, indem ich über einen sehr dunklen Punkt nicht ein­mal Aufklärung verlangte, ungeachtet er sehr problema­tisch war.“

Worum handelte es sich bei dieser mysteriösen Sache? Bis heute hat noch kein einziger Biograph diese seltsamen Sätze erklärt.

Am 2. März 1838 schrieb sein Vater: „Doch im Grunde gehören diese Gefühle größtenteils dem schwachen Men­schen und sind nicht rein von allen Schlacken, als da sind: Stolz, Eitelkeit, Egoismus usw. Aber ich kann Dich ver­sichern, daß die Verwirklichung dieser Illusion mich nicht glücklich zu machen vermöchte. Nur wenn Dein Herz rein bleibt und rein menschlich schlägt und kein dämonisches Genie imstande sein wird, Dein Herz den besseren Gefüh­len zu entfremden ‑ nur alsdann würde ich das Glück finden, das ich mir seit langen Jahren durch Dich träu­me . . .“ – Marx, Engels, Historisch‑kritische Gesamtaus­gabe, hrsg. von David Rjazanov, Marx‑Engels‑Verlagsge­sellschaft, Berlin. 1929, Abt. 1, Band I, Halbband 2, Sei­ten 186, 202‑203, 218‑219)

Was veranlaßte den Vater dazu, plötzlich der Angst vor dämonischen Einflüssen auf seinen jungen Sohn Ausdruck zu geben, der sich bis dahin als Christ bekannt hatte?

Waren es die Gedichte, die er zu seinem 55. Geburts­tag von seinem Sohn erhielt?

Das folgende Zitat, ist Marx‘ Gedicht über Hegel ent­nommen. „Die Worte, die ich lehre, sind in ein teuflisches Durcheinander gefaßt. So mag jeder denken, was er will.“

In seinem Gedicht „Die blasse Maid“ schreibt er:
„So hab ich den Himmel verscherzt,
ich weiß es genau.
Meine Seele, die einst Gott gehörte,
ist nun für die Hölle bestimmt.“

Diese Worte bedürfen keines Kommentars.

Marx hatte mit künstlerischen Ambitionen begonnen. Seine Gedichte und Dramen sind wichtig, weil sie den Zu­stand seines Herzens offenbaren, aber literarisch gesehen fehlt ihnen jeder Wert, und sie erregten auch keine Auf­merksamkeit.

Der Mangel an Erfolg im Zeichnen und in der Architektur bescherte uns Hitler, der Mangel an Erfolg beim Drama einen Goebbels und der Mangel an Erfolg in der Philosophie einen Rosenberg. Marx gab das Dichten zu­gunsten einer Karriere der Revolution im Namen Satans auf, eine Revolution gegen die Gesellschaft, die für seine Dichtungen nichts übrig hatte. Das ist einer der Gründe seiner totalen Auflehnung und ein weiterer Grund ist der, daß er als Jude verachtet wurde.

Zwischen 1839 und 1841 schrieb Marx seine Dissertation, „Differenz der demokratischen und epikureischen Naturphilosophie“, in der er sich selbst der Erklärung des Äschylus‘ Prometheus anschließt:
„Mit einem Wort, ganz haß‘ ich all‘ und jeden Gott“ (Vorrede).
Marx erklärt das näher durch die Äußerung, daß er gegen alle Götter auf Erden und im Himmel ist, die das menschliche Selbstbewusstsein nicht als oberste Gottheit anerkennen. (Ebenda, Abt. I, Band 1, Halbband 1, Seiten 10, 79‑81, 110‑120)

Marx war ein geschworener Feind aller Götter, ein Mann, der sein Schwert an den Prinz der Finsternis verkauft hatte. Er hatte es zu seinem Ziel erklärt, die ganze Menschheit in den Abgrund zu ziehen und lachend zu folgen.

Hat Marx sein Schwert tatsächlich von Satan gekauft?

Seine Tochter Eleonor schrieb ein Buch mit dem Titel „Der Mohr und der General, Erinnerungen an Marx und Engels“. (Dietz, Berlin, 1964) Sie berichtet darin, daß Marx ihr und ihrer Schwester viele Geschichten erzählte, als sie noch klein waren. Eine Geschichte mit einem Hans Röckle gefiel ihr dabei am meisten. „Diese Geschichte dauerte viele Monate und hatte kein Ende. Hans Röckle war ein Zauberer, der ein Geschäft mit Spielsachen besaß, aber hohe Schulden hatte… Obwohl er ein Zauberer war, befand er sich ständig in Geldnot. So mußte er gegen seinen Willen all seine schönen Sachen nach und nach dem Teufel verkaufen. Manche dieser Abenteuer waren so grausig, daß einem die Haare zu Berg standen…“

Ist es normal, wenn ein Vater seinen kleinen Kindern so entsetzliche Geschichten erzählt, wie man sein Liebstes an den Teufel verkauft. Robert Payne geht auf diesen Vor­fall ausführlich in seinem Buch „Marx“ (Simon und Schu­ster, New York, 1968) ein. Eleonor schildert, wie un­glücklich Röckle, der Zauberer, nur widerstrebend seine Spielsachen verkaufte und sich bis zuletzt nicht von ihnen trennen konnte. Aber da er mit dem Teufel einen Bund geschlossen hatte, gab es kein Entrinnen mehr.
Payne schreibt: „Es besteht wohl kaum ein Zweifel daran, daß diese unvollendeten Geschichten autobiographisch waren . . . Er hatte die Weltanschauung des Teufels und auch dessen Arglist. Manchmal schien er zu wissen, daß er das Werk des Teufels ausführte.“

Als Marx „Oulanem“ und seine anderen frühen Ge­dichte beendet hatte, in denen er zum Ausdruck brachte, daß er mit dem Teufel im Bund stand, dachte er mit keinem Gedanken an den Sozialismus. Er bekämpfte ihn sogar. Er war Redakteur einer Deutschen Zeitschrift, der Rheinischen Zeitung, die „den kommunistischen Ideen in ihrer jetzigen Gestalt nicht einmal theoretisch Gültigkeit zugesteht, also noch weniger ihre praktische Verwirklichung wünschen oder auch nur für möglich hält. Auf Versuche der Massen kommunistische Ideen durchzu­führen, kann man, sobald sie gefährlich werden, durch Kanonen antworten. . .“ (Ebenda, Abt. I, Band I, Halb­band I, Seite 263)

In diesem Stadium trifft Marx Moses Hess, den Mann, der in seinem Leben die wichtigste Rolle spielt, derjenige, der ihn angeblich dazu brachte, das sozialistische Ideal anzu­nehmen.

Hess schrieb an Berthold Auerbach von Köln am 2. Sep­tember 1841 wie folgt:

„Dr. Marx, so heißt mein Abgott, ist noch ein ganz jugendlicher Mann (etwa 24 Jahre höch­stens alt), der der mittelalterlichen Religion und Politik den letzten Stoß versetzen wird; er verbindet mit dem tiefsten philosophischen Ernst den schneidensten Witz…“.

Also ist der Tritt in den Rücken der Religion das erste Ziel, nicht Sozialismus! Georg Jung, ein weiterer Freund von Marx zu jener Zeit, formulierte es noch klarer in einem Brief an Arnold Rege, 18. Oktober 1941:

„Dr. Marx, Dr. Bauer und L. Feuerbach assoziieren sich zu einer theologischen‑philo­sophischen Zeitschrift. Dann mögen alle Engel sich um den alten Herrgott scharen und er sich selber gnädig sein, denn diese drei schmeißen ihn gewiß aus seinem Himmel heraus und hängen ihm noch obendrein einen Prozeß an den Hals. Marx wenigstens nennt die christliche Religion eine der unsittlichsten. Übrigens ist er, obgleich ein ganz verzweifel­ter Revolutionär, einer der schärfsten Köpfe, die ich kenne.“ (Marx, Engels, Historisch‑kritische Gesamtaus­gabe, hrsg. von David Rjazanov, 1929, Abt. I, Band I, Halbband 1, Sei­ten 261 bis 263).

Die Vernichtung der Religion war also die Erwartung derer, die Marx in die Tiefen des Satanismus einführten. Es stimmte überhaupt nicht, daß Marx hochfliegende Ideale verfolgte, wie man der Menschheit helfen konnte, daß die Religion ein Hindernis für diese Ideale war und daß Marx aus diesem Grunde eine anti‑religiöse Haltung einnahm. Im Gegenteil. Marx hasste alle Götter, er hasste jede Vorstel­lung von Gott. Er war gewillt, der Mensch zu sein, der Gott hinauswarf. Der Sozialismus war nur der Köder, um Proletarier und Intellektuelle zur Annahme eines teufli­schen Ideals zu verführen.

Als die Sowjets ganz am Anfang zu dem Slogan grif­fen: „Wir wollen die Kapitalisten von der Erde und Gott aus dem Himmel vertreiben“, erfüllten sie damit nur das Vermächtnis von Karl Marx.

Schon an anderer Stelle erwähnte ich die Umkehrung von Namen als eine Besonderheit der schwarzen Magie. Diese Verdrehungen waren so in Marx‘ Denkweise ver­ankert, daß er sie überall anwandte. Er beantwortete Proudhons Buch „Die Philosophie des Elends“ mit einem anderen „Das Elend der Philosophie“. Darin schrieb er: „Anstatt die Waffe der Kritik müssen wir die Kritik der Waffe anwenden.“

Haben Sie sich schon einmal über Marx‘ Frisur gewundert? Männer pflegten zu seiner Zeit Bärte zu tragen, aber nicht von der Art, wie er ihn trug, und sie hatten auch keine langen Haare. Marx‘ Art sich zu geben, war charakte­ristisch für die Jünger der Joana Southcott, einer Teufels­priesterin, die sagte, sie stehe in Verbindung mit dem Dämon Siloh. (Gespräche mit Marx und Engels, Insel Ver­lag, Frankfurt/M., 1973, Seite 17)

Marx sprach öffentlich nicht viel über Metaphysik, aber wir können seine Einstellung an den Männern ablesen, mit denen er zusammen war. Einer seiner Genossen bei der ersten Internationale war Bakunin, ein russischer Anar­chist, der schrieb: „Der Teufel ist der erste Freidenker und Heiland der Welt. Er befreit Adam und drückt ihm das Sie­gel der Menschlichkeit und Freiheit auf die Stirn, indem er ihn ungehorsam macht.“ (Mikhail A. Bakunin, Oeuvres „Werke“, Verlag von P. V. Stock, Paris 1895 Band I, Seite 270, „Gott und der Staat“)Bakunin preist nicht nur Luzifer. Er hat ein festes Pro­gramm der Revolution, aber nicht eines, das die Armen vor der Ausbeutung bewahren würde. Er schreibt:„In dieser Revolution werden wir den Teufel im Volk erwecken müssen, um die Leidenschaften zu entfesseln.“ (Zitat aus Dzerjisnkii, R. Gul „Most“ Publishing House, New York)

Karl Marx bildete mit Bakunin die erste Internationale, der dieses Programm mittrug.
Bakunin schreibt, daß Proudhon, ein weiterer bekannter sozialistischer Denker und Freund von Karl Marx, zu dieser Zeit ebenfalls den „Teufel verehrte“. Hess hatte Marx mit Proudhon bekannt gemacht, der ebenfalls diese typische Frisur der Teufelssekte des 19. Jahrhunderts trug. (Gesprä­che mit Marx und Engels, Insel Verlag, Frankfurt am Main, 1973, Seite 407)

Proudhon erklärte in „Die Gerechtigkeit in der Revolu­tion und der Kirche“, (Otto Meissner, Hamburg, 1858), daß Gott der Prototyp der Ungerechtigkeit sei. „Wir erhalten trotz ihm Wissen, wir erreichen Wohlergehen trotz ihm und wir erreichen Gemeinschaft trotz ihm. Jeder Schritt vor­wärts ist ein Sieg, mit dem wir das Göttliche überwinden.“

Er ruft aus: „Gott ist Dummheit und Feigheit, Gott ist Heuchelei und Falschheit, Gott ist Tyrannei und Armut, Gott ist schlecht. Wo immer der Mensch sich vor einem Altar verbeugt, wird die Menschheit, die Sklavin von Königen und Priestern, verdammt . . . Ich schwöre, Gott, mit meinen Händen gegen den Himmel ausgestreckt, daß du nicht mehr bist als der Vollstrecker meines Verstandes, das Zepter meines Gewissens . . . Gott ist im wesentlichen anti-­zivilisiert, anti-liberal und anti‑menschlich.“ Proudhon er­klärt Gott für schlecht, weil seine Schöpfung schlecht ist. (Pierre J. Proudhon, Philosophie der Staatsökonomie, Scienta, Aalen, 1966, Kapi­tel 8, 62)

Diese Gedanken stammen nicht von ihm selbst. Sie sind der übliche Inhalt der Predigten bei der Teufelsverehrung.

Marx stritt später mit Proudhon und schrieb ein Buch, um dem Werke zu widersprechen, aus dem die erwähnten Worte stammen. (Marx, Engels, Werke, Dietz Verlag, Ber­lin, 1972, Band 4, „Das Elend der Philosophie“, Seiten 63‑182). Aber Marx widersprach nur unwichtigen wirt­schaftlichen Lehren. Gegen Proudhons dämonische Anti­-Gott‑Rebellion hatte er nichts einzuwenden.

Als 1871 in Paris die kommunistische Revolution aus­brach, erklärte der Kommunarde Flourende: „Unser Feind ist Gott. Gotteshass ist der Anfang der Weisheit.“ („Philo­sophy of Communism“, Charles Boyer, Fordham Univer­sity Press, New York, 1952)

Marx rühmte die Kommunarden sehr, die dieses Ziel offen proklamierten. Aber was hat das mit einer gerechten Verteilung von Gütern und besseren sozialen Einrichtungen zu tun? Diese sind nur die äußerlichen Täuschungsmanöver zur Tarnung des wahren Ziels ‑ die totale Abschaffung Gottes und seiner Verehrung. Heute haben wir den Beweis dafür in Ländern wie Rotchina, Albanien und Nordkorea, wo alle Kirchen, Moscheen und Pagoden geschlossen sind.

Marx hat über dieses Thema sehr interessante Gedichte geschrieben. Sie werden einhellig als künstlerisch nicht sehr wertvoll angesehen, aber die Gedanken darin sind aufschlussreich. In seinem Gedicht „Des Verzweifelnden Ge­bet“ und „Menschlicher Stolz“ ist das höchste Gebet des Menschen das für seine eigene Größe. Wenn der Mensch dazu verdammt ist, durch seine eigene Größe zugrunde zu gehen, so ist das eine kosmische Katastrophe, aber er wird als gottähnliches Wesen sterben, von Dämonen betrauert. Marx‘ Ballade „Der Spielmann“ berichtet von den Klagen des Sängers gegen einen Gott, der seine Kunst weder kennt noch respektiert. Sie kommt aus dem finsteren Abgrund der Hölle, „verhext den Verstand und verzaubert das Herz und sein Tanz ist der Todestanz“. Der Sänger zieht sein Schwert und stößt es in die Seele des Dichters.

Kunst, die aus dem finsteren Abgrund der Hölle stammt, die den Verstand verhext . . . Das erinnert an die Worte des amerikanischen Revolutionärs Jerry Rubin in Do it (Tue es):
„Wir haben Jugend, Musik, Sex und Drogen und Rebellion mit Verrat kombiniert ‑ und diese Kombi­nation ist schwer zu schlagen.“

Ein weiteres Gedicht von Marx, in dem er beweist, dass sein Ziel weder die Verbesserung noch die Reformierung oder Revolutionisierung der Welt ist, sondern einzig und allein, sie zu zerstören und sich an ihrer Zerstörung zu freuen, lautet so:

„Mit Verachtung werf ich der Welt den Fehdehandschuh voll ins Gesicht,
und beobachte den Zusammenbruch dieses Zwergriesen, dessen Fall meinen Hass nicht ersticken wird.
Dann wandre ich gottgleich und siegreich durch die Trümmer der Welt,
und indem ich meinen Worten tätige Macht verleihe, fühle ich mich dem Schöpfer gleich“ – (Marx before Marxism, McMillan).

Marx nahm den Satanismus nach einem inneren Kampf an. Die Gedichte wurden in einer Zeit schwerer Krankheit beendet, das Ergebnis des Kampfs, der in seinem Innern tobte. Er spricht zu diesem Zeitpunkt von seinem Ärger, ein Idol aus einer Einstellung machen zu müssen, die er verachtet. Er fühlt sich krank.

Alle aktiven Teufelsanbeter haben ein wirres persön­liches Leben, das gilt auch für Marx.

Arnold Künzli erzählt in seinem Buch „Karl Marx: Eine Psychographie“ (Europa Verlag Zürich, 1966) von diesem Leben, das zum Selbstmord von zwei Töchtern und einem Schwiegersohn führte. Drei Kinder starben an Unterernäh­rung. Seine Tochter Laura, die mit dem Sozialisten Lafor­gue verheiratet war, verlor drei ihrer Kinder. Dann be­gingen beide Selbstmord. Seine Tochter Eleonor beschloss ebenfalls, gemeinsam mit ihrem Mann aus dem Leben zu scheiden. Sie starb. Er machte in letzter Minute einen Rückzieher. Die Angehörigen von Satansverehrern stehen unter einem Fluch. Marx fühlte sich nicht verpflichtet, den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen, ob­wohl ihm das zumindest wegen seiner ungeheuren Sprach­kenntnisse nicht schwergefallen wäre. Er lebte vom Bet­teln bei Engels. Er hatte ein uneheliches Kind von seinem Dienstmädchen. Später schob er das Kind Engels zu, der diese Komödie mitspielte. Er war aber auch starker Trin­ker. Rjazanow, der Direktor des Marx‑Engels Instituts in Moskau, gibt diesen Punkt in seinem Buch zu. (Karl Marx als Denker, Mensch und Revolutionär, Verlag für Litera­tur und Politik, Wien, 1928)

Und weil wir gerade Engels erwähnten, will ich auch über ihn ein Wort sagen. Engels war in einer pietistischen Familie aufgewachsen. In seiner Jugend hatte er wunder­bare christliche Gedichte geschrieben. Man weiß nicht ge­nau durch welche Umstände er seinen Glauben verlor.

Aber nach seiner Begegnung mit Marx schrieb er über diesen:

Wer jaget hinterdrein mit wildem Ungestüm?
Ein schwarzer Kerl aus Trier, ein markhaft Ungetüm.
Er gehet, hüpft nicht, er springet auf den Hacken
und raset voller Wut, und gleich, als wollt er’s packen
das weite Himmelszelt und zu der Erde ziehn,
Streckt er die Arme sein weit in die Lüfte hin,
geballt die böse Faust, so tobt er sonder Rasten,
als wenn ihn bei dem Schopf zehntausend Teufel faßten.
(Engels „Der Triumpf des Glaubens“, Marx, Engels, Historisch‑kritische Gesamtausgabe, von David Rjazanov, Marx‑Engels‑Verlagsgesellschaft, Berlin 1930, Abt. 1; Band 2, Seiten 268‑269)

Nachdem Engels das Buch des liberalen Theologen Bruno Bauer gelesen hatte, begann er an seinem christlichen Glauben zu zweifeln. In seinem Herzen begann ein großer Kampf. Zu jener Zeit schrieb er:

„Ich bete täglich, ja fast den ganzen Tag um Wahrheit, habe es getan, so­bald ich anfing zu zweifeln, und komme doch nicht zu eurem Glauben zurück … Die Tränen kommen mir in die Augen, indem ich dies schreibe, ich bin durch und durch bewegt, aber ich fühle es, ich werde zu Gott kommen, zu dem sich mein ganzes Herz sehnt. Und das ist auch ein Zeugnis des heiligen Geistes, darauf leb‘ ich und sterb‘ ich, ob auch zehntausendmal in der Bibel das Gegenteil steht.“ (Franz Mehring,Karl Marx Dietz Verlag, Ber­lin, 1964, S.97)

Engels fand den Weg zu Gottes Wort nicht mehr zurück und schloß sich demjenigen an, den er selbst als „Ungeheuer, das von Tausenden von Teufeln be­sessen ist“ bezeichnete. Er hatte eine Gegenbekeh­rung erfahren.

Was für ein Mensch war Bruno Bauer, der liberale Theologe, der eine so entscheidende Rolle bei der Zerstörung des christlichen Glaubens bei Engels spielte und der auch Marx in seinen neuen, anti­christlichen Plänen unterstützte? Hatte er mit Dämonen zu tun? Hören Sie, was Bruno Bauer am 6. De­zember 1841 an seinen Freund Arnold Ruge schrieb, der auch ein Freund von Marx und Engels war:

„Ich halte hier an der Universität Vorlesungen vor einer großen Zuhörerschaft. Ich erkenne mich nicht mehr, wenn ich meine Lästerungen von der Kan­zel herunterspreche. Sie sind so großartig, daß sich diesen Kindern, die niemand verletzen sollte, die Haare sträuben. Während ich diese Gotteslästerungen verkünde, denke ich daran, wie ich zu Hause fromm dasitze und eine Rechtfertigung der heiligen Schrift und der Offenbarung schreibe. Jedenfalls ist es ein schlimmer Dämon, der mich immer dann befällt, wenn ich die Kanzel betrete, und ich bin so schwach, daß ich ihm nachgeben muß . . . Mein Geist der Lästerung ist erst zufrieden, wenn ich die Erlaubnis bekomme, öffentlich als Professor eines atheistischen Systems zu predigen.“ (Marx‑Engels, historisch‑kritische vollständige Ausgabe, ME Verlags­gesellschaft, Frankfurt am Main, 1927, Bd. I)

Der Mann, der Engels überredete, Kommunist zu werden, war derselbe Moses Hess, der auch schon Marx überzeugt hatte. Hess schreibt nach einem Treffen mit Engels in Köln: „Er verließ mich als übereifriger Kommunist. So schaffe ich Verwüstung.“ (Moses Hess, Ausgewählte Werke, Joseph Melzer, Köln 1962)

„Ich schaffe Verwüstung“.

War das das Hauptziel in Hess‘ Leben? Das ist auch das Hauptziel Luzifers.

Die Spuren, die das Christsein bei Engels hinterlassen hatte, brachte er nie ganz aus seinen Gedanken weg. 1865 gibt er seiner Bewunderung für das Reformations­lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ Ausdruck. Er nennt es eine triumphale Hymne, die zur Marseillaise des 16. Jahrhunderts wurde.“ (Einführung in die Dialektik der Natur) Und das sind nicht Engels‘ einzige pro‑christliche Aussagen.

Engels Tragödie entwickelte sich fast noch packender als die von Marx. Hören Sie sich an, was dieser Mann in seiner Jugend schrieb, der später Marx‘ größter Komplize in der Zerstörung der Religion wurde.

1. Herr Jesu Christe, Gottes Sohn,
O steig herab von Deinem Thron, und rette meine Seele!
O komm mit Deiner Seligkeit,
Du Glanz der Vaterherrlichkeit,
Gib, daß ich Dich nur wähle!
Lieblich, Herrlich, Ohne Leide ist die Freude,
wenn dort oben,
wir Dich, unsern Heiland loben!

2. Gib, daß dereinst zu seiner Zeit,
Wenn mich erfaßt des Todes Leid,
Ich fest an Dir mich halte;
Daß ich, wenn mir das Aug‘ vergeht,
Des Herzens Pulsschlag stille steht,
Ich froh in Dir erkalte!
Fortan wird dann Dich dort oben
Mein Geist loben, ohne Ende
Denn er ist in Deinen Händen.

3. O wäre sie da, die Zeit der Lust,
wo ich an Deiner Liebesbrust
vom Tode soll erwarmen!
Dann seh‘ ich, Gott, ich dank es Dir,
die all‘, die waren teuer mir,
kann ewig sie umarmen!
Ewig, ewig, ewiglebend, vor Dir stehend, Dich zu sehen
Wird mein Leben neu erblühen.

4. Du kamst, die Menschheit zu erlösen,
vom Tod sie zu befrei’n und Bösen,
zu bringen ihr Dein Glück und Heil.
Kommst Du nun herab zur Erden,
da wird durch Dich es anders werden,
da teilst Du jedem zu sein Teil.
(Marx‑Engels Gesamtausgabe, Berlin 1930, Abt. 1, Bd. 2)

Nachdem Bruno Bauer den Zweifel in Engels‘ Herz gesät hatte, schrieb Engels an Freunde: „Es steht geschrieben: Bittet, so wird euch gegeben! Ich suche die Wahrheit, wo immer ich hoffe wenigstens einen Schatten von ihr zu finden. Aber ich kann eure Wahrheit noch nicht als die ewige Wahrheit erkennen. Und doch steht geschrieben: Suchet, so werdet ihr finden. Wer ist unter euch, der seinem Sohn einen Stein geben würde, wenn er um Brot bittet. Wie viel weniger wird Gott, euer himmlischer Vater also tun.“

„Tränen steigen mir in die Augen, während ich diese Worte schreibe. Ich bin zutiefst bewegt, aber ich fühle, daß ich nicht verloren bin. Ich werde zu Gott kommen, nach dem sich meine Seele sehnt. Auch das ist ein Zeugnis des heiligen Geistes. Damit lebe und damit sterbe ich . . . Der Geist Gottes gibt meinem Geist Zeugnis, daß ich ein Kind Gottes bin.“

Er war sich der satanischen Gefahr durchaus bewußt. (Zu seinem Buch „Schelling, der Philosoph in Christo“ schreibt Engels:
„Seit der greulichen französischen Revolution ist ein ganz neuer, teuflischer Geist in einen großen Teil der Menschheit gefahren, und die Gottlosigkeit erhebt ihr freches Haupt so unver­schämt und hoffärtig, daß man denken muß, es gingen jetzt die Weissagungen der Schrift in Erfüllung. Wir wollen aber einmal sehen, was die Schrift über die Gottlosigkeit der letzten Zeiten sagt.
Der Herr Jesus sagt Matth. 24,11‑13: Und es werden sich fal­sche Propheten erheben und werden viele verfüh­ren, und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, wird die Liebe in Vielen erkalten. Wer aber beharret bis an das Ende, der wird selig. Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der gan­zen Welt, zu einem Zeugnis über alle Völker und dann wird das Ende kommen.
Und V. 21: Es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen, und große Zei­chen und Wunder tun, daß verführet würden in den Irrtum, wo es möglich wäre, auch die Auserwählten.
Und Paulus sagt, 2.Thess. 2: Es wird geoffenbart werden der Mensch der Sünde, und das Kind des Verderbens, der da ist ein Widerwärtiger und sich überhebt über Alles, das Gott oder Gottesdienst heißt; nach der Wirkung des Satans, mit allerlei lügenhaften Kräften und Zeichen und Wundern, und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden, dafür, daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, daß sie selig würden. Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge; auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit.“

Engels schreibt wie der gläubigste Theologe.
Er setzt fort: „Es ist nicht mehr eine Gleichgültigkeit und Kälte gegen den Herrn, nein, es ist offene, erklärte Feindschaft, und anstatt aller Sekten und Parteien haben wir jetzt nur zwei: Christen und Antichristen.
Sie ziehen umher in Deutschland und wollen sich über­all einschleichen, sie predigen ihre satanischen Lehren auf den Märkten und tragen das Panier des Teufels von einer Stadt zur andern, die arme Jugend hinter sich herlockend, um sie in den tiefsten Schlund der Hölle und des Todes zu stürzen.“
Und er endet mit den Worten der Offenbarung,
„Siehe, ich komme bald. Halte was Du hast, auf daß niemand deine Krone nehme. Amen.“
(Marx‑Engels, historisch‑kri­tische vollständige Ausgabe)

Der Mann, der solche Gedichte und solche Warnungen vor dem Satanismus schrieb, der Mann, der mit Tränen in den Augen betete, sich vor solcher Gefahr zu hüten, der Mann, der Marx als von tausend Teufeln besessen erkannte, wird Marx‘ engster Mitarbeiter in dem teuflischen Kampf, „alle Religion und Moral abzuschaffen“.
(Das kommunistische Manifest, Marx und Engels)

Das hat die liberale Theologie zustande gebracht. Sie teilt mit Marx und Engels die Schuld am Tod von vielen Millio­nen Unschuldiger durch den Kommunismus.

Nach diesem traurigen, aber unerlässlichen Intermezzo über Engels, wenden wir uns wieder Marx zu.

Rolf Bauer beschreibt Marx‘ verheerendes Finanzleben in „Genie und Reichtum“ (Bertelsmann, Gütersloh, 1971):
„Als er Student in Berlin war, erhielt der Sohn von Papa Marx 700 Taler als jährliches Taschen­geld.“ Dieser Betrag war enorm hoch, da zu jener Zeit nur 5 Prozent der Bevölkerung über ein größeres Einkommen als 300 Taler im Jahr verfügten. Zu seinen Lebzeiten er­hielt Marx von Engels ungefähr 6 Millionen Franc (Zahl des Marx‑Engels Instituts).

Er war immer auf Erbschaft aus. Als einer seiner Onkel in großen Schmerzen lag, schrieb er: „Wenn der Hund stirbt, bin ich aus dem Elend heraus.“ Darauf ant­wortete Engels: „Ich gratuliere mir selbst zu der Krankheit des Verhinderers einer Erbschaft, und hoffe, daß die Katastrophe jetzt geschieht.“

Dann starb „der Hund“. Marx schreibt am 8. März 1855: „Ein sehr glückliches Ereignis. Gestern erhielten wir die Nachricht vom Tode des 90jährigen Onkels meiner Frau. Meine Frau wird etwa 100 Lst erben, sogar noch mehr, wenn der alte Hund nicht einen Teil seines Geldes der Frau vermacht hat, die sein Haus verwaltet hat.“

Auch Personen gegenüber, die ihm viel näher standen als sein Onkel, hegte er keine freundlichen Gefühle. Er sprach nicht mit seiner Mutter. Im Dezember 1863 schrieb er an Engels: „Vor zwei Stunden kam ein Telegramm, um mir mitzuteilen, daß meine Mutter tot ist. Das Schicksal mußte ein Mitglied der Familie wegnehmen. Ich hatte schon einen Fuß im Grab. Unter den Umständen werde ich mehr gebraucht als die alte Frau. Ich muß wegen der Erbschaft nach Trier.“ Das war alles, was er zum Tode seiner Mutter zu sagen hatte.

Marx verlor an der Börse viel Geld. Er, der Wirtschaftler, wußte nur, wie man verliert.

Da die Teufelssekte äußerst geheim ist, haben wir nur Anzeichen für mögliche Verbindungen zu Marx. Sein unordentliches Leben ist vielleicht ein weiteres Glied in der Kette der schon angeführten Beweise.

Marx war ein Intellektueller höchsten Ausmaßes. Engels ebenfalls. Aber ihre Korrespondenz wimmelt nur so von Obszönitäten, die in dieser Gesellschaftsklasse nicht üblich sind. Sie ist voll von schmutzigen Redensarten, aber es gibt keinen Brief, in dem man idealistische Reden über ihren humanistischen oder sozialistischen Traum findet.

Marx‘ ganze Einstellung und Konversation waren satani­scher Art. Obwohl selbst Jude, schrieb er ein bösarti­ges anti‑jüdisches Buch mit dem Titel „Die Judenfrage“. Er hasste nicht nur die Juden. Sein Freund Weitling schrieb: „Marx‘ gewöhnliche Konversation besteht aus Atheismus, der Guillotine, aus Gesprächen über Hegel, den Strang und den Dolch.“ Er hasste die Deutschen. Er schrieb: „Schläge sind das einzige Mittel, den Deutschen zum Leben zu er­wecken.“ Er sprach von dem „dummen deutschen Volk“. „Deutsche, Chinesen und Juden müssen mit Hausierern und Kleinkaufleuten verglichen werden.“ Er sprach von der „ekelhaften, nationalen Gründlichkeit der Deutschen“. (Künzli, Psychographie)

Er betrachtete die Russen als untermenschlich. (K. Marx über Rußland, Zaria Publishing House, Kanada) Die sla­wischen Völker sind ein „ethnischer Dreck“. (Zitat der New York Times vom 25. Juni 1963).

Das sind Anhaltspunkte, die zu dem Schluß führen müssen, daß Marx Satanist war.

Marx‘ Lieblingskind war Eleonor. Er nannte sie Tussy und sagte oft: „Tussy ist ich.“ Wir wollen nun sehen, was uns Tussy zu sagen hat!

Mit der Zustimmung von Marx heiratete Eleonor Edward Aveling, einen Freund von Frau Besant, eine Hauptperson der Theosophie. Er hielt Vorträge über Themen wie „Die Schlechtigkeit Gottes“ (Der satanistische Gedanke. Sie leugnen nicht wie die Atheisten die Existenz Gottes, höch­stens um jemand absichtlich zu täuschen. Sie wissen von seiner Existenz, beschreiben ihn jedoch als böse.) In seinen Vorträgen versuchte er zu beweisen, daß Gott ein „Befür­worter der Polygamie und ein Anstifter zum Diebstahl sei“. Er vertrat das Recht auf Blasphemie. (Das Leben der Eleonor Marx von Chiushichi Tsuzuki, Clarendon Press Oxford 1967, Seiten 85, 89, 340)

Hören wir uns doch einmal das folgende theosophische Gedicht an, und erinnern wir uns daran, daß Marx‘ erwähl­ter Schwiegersohn einer der Lehrer dieser Bewegung war. Derartige Gedichte wurden in Marx‘ Haus vorgetragen. Auf diese Weise erhalten wir einen Eindruck von der geistigen Atmosphäre dieses Hauses.

Ungezügelt und verwegen sollen meine Verse aufsteigen
Zu dir, oh Satan, König des Banketts,
Hinweg mit deiner Besprengung, oh Priester, und dein Geleier,
Denn nie soll Satan, oh Priester, hinter dir stehen.

Dein Atem, oh Satan, inspiriert meine Verse,
Wenn ich aus meiner Brust den Göttern trotze.
Von den priesterlichen Königen und unmenschlichen Königen,
Dein ist der Blitz, der die Gemüter erzittern läßt.
Oh Seele, die da wandert weit vom geraden Wege,
Satan ist gnädig. Sieh Heloise!

Wie der Wirbelwind seine Flügel entfaltet,
Geht er vorüber, oh Volk, Satan der Große!
Heil dem Verstande, dem großen Rechtfertiger!
Geheiligt sollen aufsteigen zu dir Weihrauch und Schwüre!
Du hast den Gott des Priesters entthront.
(Zitat aus „Der Prinz der Dunkelheit“ von Frederik A. Tatford ‑ Bible and Advent Testimony Movement Eastbourn und Sussex, 1957.)

Die Verbindung zwischen Marxismus und Theosophie kommt nicht von ungefähr. Die Theosophie hat im Westen die indische Lehre von der Nichtexistenz der Einzelseele verbreitet. Was die Theosophie durch ihre Überredungs­kraft nicht erreichte, erreicht der Marxismus mit der Macht der Peitsche. Er entpersonalisiert die Menschen und ver­wandelt sie in Roboter, die dem Staat dienlich sind.

Noch eine interessante Tatsache. Kommandeur Riis war ein Schüler von Marx. Betrübt über die Nachricht von seinem Tode kam er nach London, um das Haus zu be­suchen, in dem sein verehrter Lehrer gelebt hatte. Die Familie war weggezogen. Die einzige, die er befragen konnte, war ein ehemaliges Dienstmädchen von Marx. Sie äußerte über ihn die erstaunlichen Worte:
„Er war ein gottesfürchtiger Mann. Als er sehr krank war, betete er allein in seinem Zimmer vor einer Reihe brennender Ker­zen und band eine Art Meßband um seine Stirn.“
Das läßt auf Gebetsriemen schließen, wie sie die Juden während ihres Morgengebetes tragen. Aber Marx war in der christlichen Religion getauft. Er hatte nie das Judentum praktiziert. Dann wurde er Kämpfer gegen Gott. Er schrieb Bücher gegen die Religion und erzog alle seine Kinder zu Atheisten. Was war das für eine Zeremonie, die eine un­wissende Magd für ein Gebet hielt? Wenn die Juden ihre Gebete verrichten, haben sie nie eine Reihe von Kerzen vor sich. Könnte es sich hier um eine magische Praktik ge­handelt haben? (Sergius M. Riis, Karl Marx, Robert Spel­ler, New York, 1962, Seite 2)

Einen weiteren Hinweis gibt ein Brief, der an Marx von seinem Sohn Edgar am 31. März 1854 geschrie­ben wurde. Er beginnt mit den verblüffenden Worten „Mein lieber Teufel“. Wo hat man jemals gehört, daß ein Sohn seinen Vater auf solche Weise anspricht? Nur bei den Satanisten. War der Sohn auch eingeweiht?

Es ist doch wirklich auffällig, daß Marx‘ Frau ihren Mann in einem Brief vom August 1844 mit folgenden Worten anspricht: „Dein letzter Hirtenbrief, Hohepriester und Bischof der Seelen, hat dein armes Schaf wieder mit Ruhe und Frieden erfüllt.“ (Marx und Engels, Voll­ständige Werke, Ostberlin 1967‑74, Zusatzband I, S. 654)

Marx gibt in seinem Kommunistischen Manifest sei­nem Wunsch Ausdruck, jede Religion auszurotten. Man sollte meinen, daß auch der Teufelskult dazugehört. Aber seine Frau redet ihn als Hohepriester und Bischof an. Hohepriester und Bischof welcher Religion? Die einzige europäische Religion, die Hohepriester hat, ist die satani­sche. Was für Hirtenbriefe schrieb der Mann, von dem man glaubte, er sei Atheist? Wo sind sie? Es gibt eine Zeitspanne in Marx‘ Leben, die unerforscht blieb.

Manche Biographen, die über Marx geschrieben haben, spürten vielleicht etwas von der Verbindung zwischen dem Satanismus und dem Thema ihres Buches, aber sie hatten vielleicht auch nicht den nötigen geistlichen Hintergrund und konnten mit den Tatsachen, die sie vor Augen hatten, nichts anfangen. Aber ihr Zeugnis ist trotzdem interessant.

Der Marxist Franz Mehring schrieb in seinem Buch Karl Marx (Dietz Verlag, Berlin, 1964, Seiten 8, 10): „Der Vater blickte manches Mal mit geheimer Angst auf den ,Dämon‘ in dem Lieblingssohne, obgleich er schon wenige Tage nach Karls zwanzigstem Geburtstage starb… Aber wie der Mensch niemals die letzten Folgen seines Tuns zu überblicken vermag, so hat Heinrich Marx nicht daran gedacht und nicht daran denken können, wie er durch das reiche Maß bürgerlicher Bildung, das er dem Sohn als kostbare Mitgift fürs Leben gab, doch nur den gefürch­teten ,Dämon‘ entbinden half, von dem er zweifelte, ob er ,himmlischer‘ oder ,faustischer‘ Natur sei.“

Marx starb in Verzweiflung, wie alle Teufelsanbeter. Am 20. Mai 1882 schrieb er an Engels: „Wie unnütz und leer ist doch das Leben, aber wie begehrenswert.“

Der Marxismus birgt ein Geheimnis, das nur wenige Marxisten kennen. Lenin schrieb: „Nach einem halben Jahrhundert hat noch kein einziger Marxist Marx begrif­fen.“ – (Zitat aus Walter A. Kaufman, Hegel, Doubleday, Garden City, New York, 1965, Seite 289)

Auch Lenins Leben birgt ein Geheimnis. Er schreibt über den sowjetischen Staat: „Der Staat funktioniert nicht wunschgemäß. Wie funktioniert er denn? Der Wagen gehorcht nicht. Es sitzt jemand am Steuer und es hat den Anschein, als lenke er, aber der Wagen fährt nicht in die gewünschte Richtung. Er fährt, wie eine andere Macht es will.“ (Lenins Werke in französischer Sprache, Bd. XXXIII, S. 284.)
Welche geheimnisvolle andere Macht ist das,
die sogar den Plänen der Bolschewikenführer überlegen ist? Haben sie sich einer Macht ausgeliefert, die sie zu meistern hofften, die sich aber als übermächtig erwies und sie zum Verzweifeln brachte?

In seinem Brief aus dem Jahr 1921 (Bd. XXXVI, S. 572) schreibt er: „Wir alle verdienen es, an einem stinkenden Strick aufgeknüpft zu werden. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß das auch geschieht, weil wir diese dreckige Bürokratie nicht verdammen können. Und sollte es eintreffen, dann ist es gut so.“

Das war Lenins letzte Hoffnung nach einem Leben des Kampfs für die Sache des Kommunismus ‑ gerechterweise an einem stinkenden Strick aufgehängt zu werden. Diese Hoffnung erfüllte sich zu seinen Lebzeiten nicht, aber fast alle seine Mitarbeiter wurden nach und nach von Stalin umgebracht, nachdem sie öffentlich bekannt hatten, daß sie anderen Mächten als dem Proletariat gedient hatten, dem sie angeblich helfen wollten.

Was für ein Bekenntnis, das Lenin hier ausspricht! „Ich hoffe, daß man uns an einem stinkenden Strick aufhängt!“

Und was für einen Gegensatz zu einem anderen Kämpfer, dem Apostel Paulus, der am Ende seines Lebens schrieb: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet. Hinfort ist mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, die der Herr der gerechte Richter, mir an jenem Tag geben wird.“ (2. Tim. 4,7+8)

Das Problem der Be­ziehung zwischen Marxismus und Satanismus muß noch genauer untersucht werden. Wie alle Menschen, verfallen auch christliche Denker oft der Versuchung, vorgefaßte Ideen zu beweisen. Sie schreiben manchmal nicht nur Dinge, die sie kennen. Denker neigen dazu in ihren Argumenten zu übertreiben, um ihre Ansicht zu beweisen.

Ich glaube, daß es genug Anhaltspunkte dafür gibt, daß Marx einer Teufelsanbetersekte an­gehörte. Es fehlt zweifellos nicht an genügend Hinweisen, daß sein Leben und seine Lehre von satanischem Einfluß gekennzeichnet sind, aber ich muß auch zugeben, daß es Lücken in der Gedankenkette gibt, die einen endgültigen Schluß in dieser Sache nicht zulassen. Ich wollte hier einen Anstoß geben und möchte es anderen überlassen, dieser wichtigen Frage der Verbindung zwischen Marxismus und Satanismus weiter nachzugehen.

Ich kann es nicht; denn meine ganze Zeit wird von der Arbeit beansprucht, unschuldigen Opfern einer satanischen Verfol­gung unter kommunistischer Herrschaft zu helfen.

Außerdem bin ich auch nicht der Heilige, der man sein sollte, um weiter in diese Dinge vorzustoßen. Ich verfolgte die Geheimnisse der Teufelsanbetung so weit ich konnte.  . . .

Wenn jemand in die siebte Stufe eingeführt wird, schwört er, sich zum Grundsatz zu machen: „Nichts ist wahr und alles ist erlaubt.“ Als Marx einen Frage­bogen für seine Tochter ausfüllte, beantwortete er die Frage „Was ist Dein Lieblingsgrundsatz?“ mit den Worten: „Bezweifle alles.“ (Erich Fromm, Marx’s Concept of Man „Das Menschenbild bei Marx“, Friedrich Unger, New York, 1966, Seite 257)

Im „Kommunistischen Manifest“ schrieb er, er habe es sich zum Ziel gesetzt, nicht allein die Religion auszurotten, sondern auch jegliche Moral, so daß alles erlaubt sei.

Ich war entsetzt, als ich 1968 bei den Unruhen in Paris das Geheimnis der siebten Stufe des Satanismus auf einem Pla­kat an der Universität von Paris entdeckte. Man hatte es auf die Formel gebracht: „Es ist verboten, etwas zu ver­bieten“, die normale Schlussfolgerung, wenn nichts wahr und alles erlaubt ist . . .

Die Jugend hat die Unsinnigkeit dieser Formel nicht be­merkt. Es ist verboten zu verbieten, es ist also auch verboten, das Verbieten zu verbieten. Wenn alles erlaubt ist, ist auch das Verbieten erlaubt. Die Jugend verwechselte Erlaubtsein mit Freiheit. Die Marxisten wissen es besser. In ihren Augen bedeutet „nichts ist verboten“, daß es ver­boten ist, eine grausame Diktatur nach dem Muster Rotchinas und der Sowjetunion zu verbieten.

Aber ich neige selbst dazu, eine herrschsüchtige Persön­lichkeit zu sein. Als ich den Werdegang bekannter Persönlichkeiten der Geschichte studierte, die sich ohne Ein­schränkung dem beherrschenden Einfluß des Teufels aus­lieferten, spürte ich, wie satanische Neigungen in mir wuchsen. Darauf zog ich es vor, meine Nachforschungen zu beenden, auch wenn sie nur dem moralischen Zweck dienten, die Quelle des Bösen aufzudecken. Ich wollte das kostbare Juwel, meine Seele, nicht opfern.

Satan ist ein gefallener Erzengel und besitzt die Fähig­keiten eines solchen. Wir Menschen sind ihm nicht gewachsen. Ich hielt mich an den klugen Rat einer Charmeliterpriorin, die Finger vom Teufel zu lassen und nicht in seine Geheimnisse einzudringen.

Weil ich genug von den Nachforschungen über die schändlichen Geheimnisse des Satanismus hatte, gab ich weitere Untersuchungen auf.

So erinnerte ich mich an die Worte von Douglas Hunt, die er in seinem Buch „Researches in the Sphere of the Occult“ niedergeschrieben hat: „Es ist nötig, jeden dringlich vor einer Teilnahme an der schwarzen Magie zu warnen, sei sie nun echt oder gefälscht. Lassen Sie die Finger von diesen Dingen und meiden Sie alle, die damit zu tun haben, wie die Pest. Selbst wenn es sich dabei um Tricks handelt ‑ was oft der Fall ist ‑ oder wenn es kindisch ist, ist es doch schmutzig und heidnisch. Diese Dinge führen nur zur Verzerrung und Abwertung der Seele. Und wenn wirkliche Kräfte in Erscheinung treten (wie im Falle des Marxismus) sind die Ergebnisse für die Beteiligten unbeschreiblich schlimm.“

Der Kommunismus ist kollektive Dämonenbesessen­heit. Solschenitsyn enthüllt in seinem „Archipel Gulag“ einen Teil dessen entsetzlicher Ergebnisse in der Seele und im Leben der Menschen.

Ich wiederhole, das Beweismaterial das ich hier gebe, ist unvollständig. Aber was ich hier geschrieben habe, genügt um zu zeigen, daß das, was Marxisten über Marx sagen, nichts weiter als ein Märchen ist. Er war nicht von der Armut des Proletariats betroffen, für welches die Revolu­tion die einzige Lösung wäre. Er liebte die Proletarier nicht, sondern bezeichnete sie als Idioten.

Ebenso wenig liebte er seine Genossen im Kampf für den Kommunismus. Er nannte Freiligrath „das Schwein“, Lasalle „jüdischer Nigger“, Genosse Liebknecht „Ochse“ und Bakunin „eine theoretische Null“. (Arnold Künzli, Karl Marx, Eine Psychographie, Wien, 1966, Seite 341‑389)

Leutnant Tschechow, ein Kämpfer der Revolution von 1848, der nächtelang mit Marx trank, sagte, daß seine Selbstbewunderung alles Gute in ihm verschlungen habe.

Marx liebte auch die Menschheit nicht. Mazzini, der ihn gut kannte, schrieb: „Er hat einen zerstörerischen Geist besessen. Sein Herz war mit Haß und nicht mit Liebe gegen die Menschheit erfüllt.“ (Fritz J. Raddatz, Karl Marx, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1975, Seiten 256‑344)

Ich kenne keine anderslautenden Aussagen von Marx‘ Zeitgenossen. Marx, der liebende Mensch, ist ein Mär­chen, das nach seinem Tod erfunden wurde. Marx haßte auch die Religion nicht, weil sie dem Glück der Mensch­heit im Wege stand, sondern er wollte die Menschheit hier und für alle Ewigkeit unglücklich machen. Das verkün­dete er als sein Ideal. Sein Ziel war die Zerstörung der Religion. Der Sozialismus, als Sorge um das Proletariat und den Humanismus waren nur Vorwand.

Als Marx Charles Darwin „Die Entstehung der Arten“ gelesen hatte, schrieb er am 16. Januar 1861 einen Brief an Ferdinand Lasalle, in dem er triumphierte, Gott sei ‑ zumindest in der Naturwissenschaft ‑ der Todesstoß ver­setzt worden. (Marx, Engels, Werke, Dietz‑Verlag, Berlin 1972, Band 30, Seite 578)

Welche war Marx‘ Hauptidee? War es die Sache des armen Proletariats? Wenn ja, wel­chen Wert besaß dann Darwins Theorie? Oder aber war die Ausrottung der Religion sein Hauptziel?

Das Wohl der Arbeiter war nur ein Vorwand. Wo Pro­letarier nicht für ihre Ideale kämpfen, werden Marxisten die Rassen‑ oder Generationsprobleme voll ausnützen. Hauptsache ist die Religion zu vernichten.

Marx glaubte an die Hölle, und sein Vorhaben bestand darin, die Menschen in den Abgrund zu bringen.

Es wäre hier vielleicht interessant hinzuzufügen, daß in der Biographie Bucharins, Generalsekretär der kommu­nistischen Internationale, zu lesen ist, daß er im frühen Alter von 12 Jahren, nach der Lektüre der Offenbarung, der Anti‑Christ werden wollte.
Derselbe Bucharin, der sich in solchen Angelegenheiten auskannte, schrieb über Stalin: „Er ist kein Mensch, son­dern ein Teufel.“ (G. Kafkov, „The Trial of Bukharin“, Stein & Day, New York 1969)

Bucharin erkannte zu spät, in wessen Hände er gefallen war. In einem Brief, den er seine Frau vor seiner Verhaftung und Hinrichtung auswendig lernen ließ, schreibt er: „Mein Leben geht zu Ende. Ich beuge mein Haupt unter das Beil des Henkers. Ich spüre meine ganze Machtlosig­keit angesichts dieses höllischen Apparats.“
Er hatte bei der Errichtung einer Guillotine ‑ dem Sowjetstaat ‑ ge­holfen, der Millionen umbrachte, und mußte dann erken­nen, daß der Plan dafür in der Hölle entstanden war. Er wollte der Antichrist sein und wurde statt dessen sein Opfer.

Die ersten Pseudonyme, unter denen Stalin schrieb, lau­teten „Demonoschwili“, was in der georgischen Sprache „Der Dämonische“ (Grani Nr. 90‑4) und „Besoschwili“ „Der Teuflische“ bedeutet. (Abdurachman Autorchanov, Pro­ischozdenie Partokratie, Possev‑Verlag, Frankfurt/M. 1973)

Mao schrieb: „Schon im Alter von acht Jahren haßte ich den Konfuzius. In unserem Dorf befand sich ein Konfuzius­tempel. Ich wünschte mir von ganzem Herzen, ihn bis auf die Grundmauern zu zerstören.“ („Mao Tse-tung“ von M. Zach, Bechtle Verlag, München)

Ist Ihnen schon einmal ein Kind begegnet, das im Alter von acht Jahren keinen anderen Herzenswunsch als die Zerstörung seiner Religion hatte? Solche Gedanken tra­gen dämonischen Charakter.

Trotzki war ebenfalls ein entarteter Mensch. Im Alter von acht Jahren besaß er eine große Sammlung pornographischer Bilder (Bertram Wolfe, Three Who Made the Revolution, Dial Press, New York, 1948).

Im zaristischen Rußland war es nicht wie heute. Man konnte Pornographie nicht an jedem Zeitungsstand finden. Trotzki muß deshalb sehr leidenschaftlich gewesen sein und wohl seinen Eltern viel Geld gestohlen haben, um sich eine solche Sammlung anzuschaffen. Auch er war eine verwirrte Seele.

Alexander Solschenizyn enthüllt in seinem Buch „Der Archipel Gulag“ (Band 2), daß das Hobby des sowjetischen Innenministers Jagoda darin bestand, auf Bilder von Jesus und der Heiligen zu schie­ßen. Ein anderes satanisches Ritual, das in hohen Ämtern der Kommunisten praktiziert wird.

Weshalb sollten Menschen, die angeblich das Proleta­riat vertreten, auf Bilder von Jesu, einem Proletarier, oder von Maria, einer armen Jungfrau, schießen?

Eine ihrer Übeltaten wurde am 13. März 1975 in der Zeitung „Russkaja Misl“ berichtet. D. Profirewitsch hatte eine Tochter, die er im Glauben erzog. Sie mußte kommu­nistische Schulen besuchen. Im Alter von zwölf Jahren kam sie eines Tages nach Hause und sagte: „Religion ist kapitalistischer Aberglaube. Wir leben in einer anderen Zeit.“ Sie kehrte dem Christentum den Rücken. Später trat sie der Kommunistischen Partei bei und wurde Mit­glied des Geheimdienstes, was ihren Eltern natürlich einen schweren Schlag versetzte.

Nach einer Zeit wurde die Mutter verhaftet. Unter dem Kommunismus besitzt man nichts, weder die eigene Frau, noch die Kinder, noch die eigene Freiheit. Der Staat nimmt wann und was er will.

Der Sohn weinte nach der Verhaftung der Mutter sehr viel. Ein Jahr danach erhängte er sich. Profirewitsch fand einen Brief, indem er schrieb: „Vater, wirst du mich rich­ten? Als Mitglied der kommunistischen Jugendorganisa­tion mußte ich unterschreiben, daß ich alles berichten werde, was gegen die sowjetischen Behörden unternom­men wird. Eines Tages rief mich die Polizei und Warja, meine Schwester, forderte mich auf, eine Anklage gegen meine Mutter zu unterschreiben, weil sie Christin war. Man hielt sie für eine Konterrevolutionärin. Ich habe unterschrieben. Ich bin schuld an ihrer Verhaftung. Dann befahlen sie mir, dich zu bespitzeln. Es wäre das Gleiche herausgekommen. Verzeih mir, Vater, aber ich zog es vor, zu sterben.“ ‑ Nach dem Selbstmord des Sohnes wurde dann auch der Vater verhaftet.

Ein Regime, in dem solche Geschehnisse zum Alltag gehören, das Menschen, selbst Christen, in Mörder, Denunzianten oder unschuldige Opfer verwandelt, kann von Gottes Kindern nur verabscheut werden.

Die sowjetische Zeitung Sowjetskaja Molo­diosch vom 14. 2. 1976 liefert einen neuen, schlagenden Beweis für die Verbindung zwischen den Marxisten und dem Satanismus. Sie berichtet, wie die militanten Kommu­nisten unter zaristischer Herrschaft Kirchen zerstörten und Gott verspotteten. Dazu benutzten die Kommunisten eine blasphemische Version des „Vater Unsers“.

„Unser Vater, der du bist in Petersburg (heute Leningrad), verflucht sei dein Name. Möge dein Reich zerbrechen. Möge dein Wille nirgends geschehen, nicht einmal in der Hölle. Gib uns das Brot, das du uns gestohlen hast, und bezahle unsere Schulden, wie wir bis jetzt die deinen bezahlt haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem Bösen ‑ der Polizei Plehves (zaristischer Premier). Und setze dieser verfluchten Regierung ein Ende. Aber da du ja schwach und arm im Geiste bist, und auch an Macht und Autorität, nieder mit dir in Ewigkeit. Amen.“

Das eigentliche Ziel des Kommunismus bei der Erobe­rung neuer Länder ist nicht, ein anderes soziales oder wirtschaftliches System zu errichten, sondern Gott zu ver­höhnen und Satan zu preisen.

Der deutsche sozialistische Studentenbund hat auch eine Parodie auf das Vaterunser herausgebracht, die zeigen soll, daß das wahre Ziel dieses Gebets darin besteht, die Inter­essen des Kapitalismus aufrechtzuerhalten. „Unser Kapital, das du im Westen bist, mögen deine Investitionen sicher sein. Mögest du Gewinn erzielen, mögen deine Aktien zunehmen, an der Wall Street wie auch in Europa. Unsere tägliche Verkaufsquote gib uns heute, und erweitere unseren Kredit, wie wir den unserer Schuldner erweitern. Und führe uns nicht in den Bankrott, sondern befreie uns von den Gewerkschaften. Denn dein ist die Hälfte der Welt und die Macht und der Reichtum, seit 2000 Jahren. Mammon.“ – (Rhein‑Neckar‑Zeitung, 2. Februar 1968)

Die Gleichsetzung des Christentums mit den Interessen des Kapitalismus ist Verleumdung. Die Kirche weiß, daß der Kapitalismus mit Blut und Schmutz befleckt ist. Wir sind alle Sünder, und jedes Wirtschaftssystem ist von Sünde ge­zeichnet. Wir bekämpfen den Kommunismus nicht vom kapitalistischen Standpunkt, sondern vom Standpunkt des Reiches Gottes aus, das unser soziales Ideal darstellt.

Diese Parodie ist eine teuflische Verhöhnung des hei­ligsten Gebetes, ebenso wie das von den Sowjets veröffent­lichte.

Während des Generalstreiks, den 1974 die französischen Kommunisten organisierten, wurden die Arbeiter aufge­fordert, durch die Straßen von Paris zu marschieren und das Schlagwort zu rufen:
„Giscard d’Estaing s’est foutu; les demons sont dans la rue«

(„Giscard d’Estaing, Präsident von Frankreich, ist am Ende. Jetzt sind die Dämonen auf der Straße.“)

Warum die Dämonen? Weshalb nicht das Proletariat oder das Volk? Waren das Heraufbeschwörungen satanischer Kräfte? Was hat das mit legitimen Forderungen der Arbeiterklasse nach besseren Löhnen zu tun?

Ich kann verstehen, daß Kommunisten Priester und Pfarrer als Gegenrevolutionäre eingesperrt haben. Aber weshalb wurden Priester im rumänischen Gefängnis Piteschti von Marxisten gezwungen, über Kot und Urin die Messe zu sprechen? Weshalb wurden Christen gefoltert, damit sie die Kommunion mit diesen Dingen nahmen? Warum die obszöne Verhöhnung der Religion? (Cirja „Rückkehr aus der Hölle“ und D. Bacu „Piteschti“.)

Weshalb wurden dem rumänischen orthodoxen Priester Roman Braga, einem ehemaligen Gefangenen der Kommunisten, sämtliche Zähne mit einer Stahlrute eingeschla­gen, um ihn zur Gotteslästerung zu zwingen? Die Kom­munisten hatten ihm und anderen erklärt: „Wenn wir euch Christen töten, kommt ihr in den Himmel. Aber wir wol­len nicht, daß ihr zu Märtyrern gekrönt werdet. Ihr sollt zuerst Gott verfluchen und dann zur Hölle gehen.“

Marxi­sten werden für Atheisten gehalten, die nicht an Himmel und Hölle glauben. Unter extremen Bedingungen hat der Marxismus seine atheistische Maske abgenommen und sein wahres Gesicht gezeigt ‑ den Satanismus.

Der rumänische Schriftsteller und Kommunist Paul Goma, der von seinen eigenen Genossen eingesperrt wurde, beschreibt in seinem Buch „Gherla“ (Gallimard, Frank­reich) Folterarten, die von den Kommunisten speziell für Christen erfunden wurden. Sie „tauften“ einen religiösen Gefangenen täglich, indem sie seinen Kopf in einen Eimer tauchten, in den andere Gefangene ihre Notdurft verrich­tet hatten, und die anderen Gefangenen mußten währenddessen den Taufgottesdienst singen.

In Festzeiten und besonders während der Fastenzeit wur­den gotteslästerliche Messen veranstaltet. „Ein Gefange­ner wurde in ein Gewand gekleidet, das mit Kot be­schmiert war. Anstelle des Kreuzes trug er um den Hals einen Phallus aus einer Mischung von Brot, Seife und DDT. Alle Gefangenen mußten ihn küssen und dabei die Formel ;,Christus ist auferstanden“ aussprechen, die den Orthodoxen heilig ist.

Derartige Dinge wurden mindestens zwei Jahre mit Wissen der Parteiführung getrieben.

Was haben diese unwürdigen Vorgänge mit dem Sozialis­mus und den Interessen des Proletariats zu tun? Sind diese Schlagwörter nicht nur ein Vorwand für satanische Läste­rung und Orgien?

In der „Wetschernaja Moskwa“, einer kommunistischen Zeitung, stand zu lesen: „Wir kämpfen nicht gegen die Gläubigen, auch nicht gegen die Geistlichkeit. Wir kämp­fen gegen Gott, um die Gläubigen wegzuschnappen.“ (Zitat von Priester Dudko in „Über unser Vertrauen“, CVJM Presse, Paris)

„Der Kampf gegen Gott, um ihm seine Gläubigen weg­zuschnappen“, ist die einzige logische Erklärung für den Kampf des Kommunismus gegen die Taufe.

In Albanien wurde der Priester Stephen Kurti zum Tode verurteilt, weil er ein Kind getauft hatte. Auch in China und Nordkorea kann nur heimlich getauft werden.

In der Sowjetunion ist die Taufe nur möglich, wenn man sich vorher registrieren läßt. Wer sich oder seine Kinder taufen lassen will, muß der Kirchenbehörde den Personalausweis vorlegen. Die Kirchenbehörde informiert ihrerseits die staatliche Behörde. Und das Ergebnis ist dann Verfolgung. Kolchosearbeiter besitzen keinen Perso­nalausweis und können ihre Kinder daher nur geheim tau­fen lassen. (Igor Schafarewitsch, „Die Religionsgesetz­gebung der UdSSR“, Seuil, Frankreich, 1973)

Viele protestantische Pfarrer wurden schon mit Gefäng­nis bestraft, weil sie tauften.

Der kommunistische Kampf gegen die Taufe geht von der Voraussetzung aus, daß der Glaube an die Taufe für eine Seele von Wert ist. Staaten, die auf eine bestimmte Reli­gion gegründet sind, wie Israel, Pakistan oder Nepal, stel­len sich im Namen einer anderen religiösen Überzeugung gegen die Taufe als äußerliches Zeichen der Aufnahme in das Christentum. Aber für Atheisten, wie sich die Kommunisten bezeichnen, bedeutet die Taufe doch nichts. Ihrer Einstellung nach dürfte sie dem Getauften ebenso ­wenig nützen wie schaden. Weshalb bekämpfen die Kom­munisten dann die Taufe? Aus keinem anderen Grund als diesem: „Sie kämpfen gegen Gott, um ihm die Gläubigen wegzuschnappen.“ Ihre Ideologie ist in Wirklichkeit nicht vom Atheismus inspiriert.

Wer sich intensiver über die Verbindung zwischen Marxismus und dem Okkulten informieren möchte, sollte Scheila Ostrander und Lynn Schroeder, PSI (M. Scherz, München 1971) lesen. Er wird sich wundern zu entdecken, daß der kommunistische Osten in der Erfor­schung finsterer Mächte, die von Satan manipuliert werden, viel weiter ist als der Westen.

In Moskau wurde ein Dr. Eduard Naumow verhaftet. Er ist Mitglied der Internationalen Vereinigung der Parapsychologen. Der Moskauer Physiker C. Regelsohn, ein Juden‑Christ, der seine Verteidigung übernahm, nennt uns den Grund der Verhaftung. Naumow hatte sich bemüht, die Sphäre psychischen Lebens von der Herrschaft übler Kräfte freizuhalten, die an der Parapsychologie nur als neue Waffe zur Unterdrückung der menschlichen Persön­lichkeit interessiert sind.

In der Tschechoslowakei und Bulgarien gab die Kom­munistische Partei riesige Summen für die geheime Er­forschung dieser Wissenschaft aus. Es gibt einen eisernen Vorhang, der den Westen davon abhält, zu erfahren, was in den zwanzig parapsychologischen Instituten der Sowjetunion vor sich geht.(„Nowoje Russkoje Slowo“, 30. Juli 1975)

Welchen besonderen Beitrag leistete Marx zum Plan des Teufels mit der Menschheit? Einen großen.

Die Bibel lehrt, daß Gott den Menschen sich zum Bilde erschuf. (1. Mose 1,27) Bis zu Marx‘ Zeit wurde der Mensch als Krone der Schöpfung betrachtet. Marx war das erwählte Werkzeug des Satans, um den Men­schen dazu zu bringen, seine Selbstachtung und seine Überzeugung zu verlieren, daß er von einem höheren Ort kommt und dazu bestimmt ist, auch wieder dahin zurück­zukehren. Der Marxismus ist die erste systematische, de­taillierte Philosophie, die den Begriff Mensch rigoros ein­schränkte. Laut Marx besteht der Mensch hauptsächlich aus Bauch. Dieser Bauch muß ständig gefüllt werden. Die vorrangigsten Interessen des Menschen sind wirtschaftlicher Art. Er produziert für seine Bedürfnisse. In der Produktion tritt er in gesellschaftliche Verhältnisse. Das ist die Grundlage der Gesellschaft, das, was Marx Infrastruktur bezeichnet. Liebe, Kunst, Wissenschaft, Re­ligion, Philosophie und alles, was der Bauch nicht braucht, gehört zur Überstruktur, die in der letzten Analyse vom Zustand des Bauches bestimmt wird.

Kein Wunder, daß Marx so großes Gefallen an Darwins Buch fand, ein weiterer, meisterlicher Schlag, um den Menschen ihren göttlichen Ursprung und ihr göttliches Ziel vergessen zu machen. Darwin sagte, der Mensch stamme vom Affen ab und habe kein anderes Ziel als nur das Überleben.

Der König der Natur wurde von diesen beiden entthront. Satan konnte Gott nicht entthronen, folglich entwertete er den Menschen. Der Mensch wurde als Sklave der Ein­geweide und Weiterentwicklung des Tieres dargestellt.

Später vollendete Freud das Werk dieser beiden satani­schen Giganten Darwin und Marx und reduzierte den Menschen zum Geschlechtstrieb, der manchmal in der Politik, in der Kunst oder der Religion vergeistigt wird. Es war der Schweizer Psychologe C.G. Jung, der wieder zur biblischen Lehre zurückkehrte, daß das religiöse Bedürfnis das Grundlegende im Menschen sei.

Um das Bild abzurunden, noch ein paar Worte zu Moses Hess, dem Mann, der Marx und Engels zum sozialistischen Gedanken bekehrte. In Israel befindet sich ein Grab, auf dem die Worte zu lesen sind: „Moses Hess, Gründer der deutschen sozialdemokratischen Partei.“

In seinem „Roten Katechismus für das deutsche Volk“ („Politischer Katechismus“, 1966 herausgegeben von Karl M. Michel, Inselverlag Frankfurt/Main) schrieb er: „Was ist schwarz? Schwarz ist die Geistlichkeit. Diese Theologen sind die schlimmsten Aristokraten… Der Geist­liche lehrt die Fürsten, das Volk im Namen Gottes zu unterdrücken. Zweitens lehrt er das Volk, sich im Namen Gottes unterdrücken und ausbeuten zu lassen. Drittens und grundsätzlich sorgt er mit Gottes Hilfe dafür, daß er ein herrliches Leben auf Erden führt, während er den Leuten rät, auf den Himmel zu warten…“

„Die rote Fahne symbolisiert die anhaltende Revolu­tion bis zum vollendeten Sieg der Arbeiterklassen aller zivilisierten Länder, die Rote Republik…, die sozialisti­sche Revolution ist meine Religion… Wenn die Arbeiter ein Land erobert haben, müssen sie ihren Brüdern in der übrigen Welt helfen.“

Das war Hess‘ Religion, als er den Katechismus zum ersten Mal herausgab. Bei der zweiten Auflage fügte er weitere Kapitel hinzu. Diesmal benützt er zur Verherr­lichung derselben Religion, d. h. der sozialistischen Revolution, die christliche Sprache, um bei den Gläubigen bes­ser anzukommen. Da stehen nun zusammen mit der Pro­paganda der Revolution auch ein paar nette Worte über das Christentum als die Religion der Liebe und des Huma­nismus zu lesen. Aber ihre Botschaft braucht noch eine Verdeutlichung: Ihre Hölle darf nicht auf Erden und ihr Himmel nicht im Jenseits sein! Die sozialistische Gesell­schaft ist die wahre Erfüllung des Christentums. Auf diese Weise verstellte sich der Teufel als Engel des Lichts.

Nachdem Hess Marx und Engels von der sozialistischen Idee überzeugt hatte, ihr von Anfang an zum Ziel setzend, „der mittelalterlichen Religion den letzten Stoß zu ver­setzen“ (sein Freund Jung drückte es sogar noch klarer aus: „Marx wird Gott sicherlich aus seinem Himmel ver­treiben“), trat eine interessante Entwicklung in Hess‘ Le­ben ein. Er, der Gründer des modernen Sozialismus, grün­dete eine ganz andere Bewegung, eine besondere Art des Zionismus.

Nun bin ich selbst Zionist. Der Staat Israel gehört den Juden auf Grund des göttlichen Rechts. Gott, der Schöpfer der Welt, hat ihnen wiederholt durch die Propheten sagen lassen, daß er den Juden das Land Palästina gegeben hat. Das heißt aber nicht, daß ich alle Gedanken der Zionisten billige.

Ich bin Christ, was auch nicht bedeutet, daß ich allem zustimme, was Christen lehren und tun. Es wäre unmöglich, weil sie geteilt sind und manchmal Widersprüch­liches lehren. Dasselbe gilt für den Zionismus. Es gibt ver­schiedene Arten von ihm: Einen sozialistischen, einen mosaisch‑religiösen Zionismus, einen Zionismus jüdischer Christen, einen friedlichen und einen aggressiven Zionis­mus. Ja, es gab sogar einen mörderischen, terroristischen Zionismus wie den der Sterngruppe, der viele unschuldige Menschen umbrachte.

Im Christentum gibt es das, was von Gott kommt, dar­über hinaus die Zusätze der Menschen und die Unterwanderung des Teufels. Jesus nannte sogar einmal einen seiner Jünger einen Teufel.

Ebenso ist der Zionismus eine Mischung zwischen Er­füllung eines göttlichen Plans und einer menschlichen Bewegung mit aller Anfälligkeit für Sünde und Schwach­heit. Es wurde sogar der Versuch unternommen, einen satanischen Zionismus zu gründen, was zum Glück fehl­schlug. Herzl gab dann dem Zionismus eine gesunde Wende.

Hess, der Gründer des modernen Sozialismus, eines Sozialismus mit dem Ziel, Gott aus dem Himmel zu vertreiben, war auch der Gründer eines satanischen Zionis­mus, der den göttlichen Zionismus, den Zionismus der Liebe, des Verständnisses und der Eintracht mit den um­liegenden Staaten zerstören sollte.

Er, der Marx die Bedeutung des Klassenkampfes lehrte, schrieb 1862 die erstaunlichen Worte: „Der Rassenkampf ist erstrangig, der Klassenkampf zweitrangig.“ (Moses Hess, „Rom und Jerusalem“, Ausgewählte Schriften Joseph Melzer, Köln, 1962.)

Er hatte das Feuer des Klas­senkampfes entzündet, ein Feuer, das nie gelöscht wurde, anstatt die sozialen Gruppen zu lehren, wie man für das allgemeine Wohl zusammenarbeitet. Dann brütete der­selbe Hess eine Verzerrung des Zionismus aus, einen Zionismus des Rassenkampfes, einen Zionismus, der durch den Kampf gegen die Menschen erzwungen wurde, die der jüdischen Rasse nicht angehörten. Wie wir den satanischen Marxismus ablehnen, so muß auch jeder verantwortungsbewusste Jude oder Christ diese teuflische Verdrehung des Zionismus ablehnen.

Hess beansprucht Jerusalem für die Juden, aber ohne Jesus, den König der Juden. Wozu braucht er Jesus? Er schreibt: „Jeder Jude hat die Veranlagung zu einem Mes­sias, jede Jüdin die einer Mater Dolorosa in sich.“ Weshalb hat er dann den Juden Marx nicht zu einem Messias und einen von Gott gesalbten Menschen gemacht, son­dern zu einem Hasser, der Gott aus dem Himmel ver­treiben wollte? Für Hess ist Jesus „ein Jude, den die Heiden als ihren Erlöser vergöttern“. Weder er, noch die Juden, scheinen ihn für sich selbst zu brauchen.

Hess wollte nicht erlöst sein. Es sei indogermanisch, wenn ein Mensch eine persönliche Heiligung suche. Das Ziel der Juden muß, laut Hess, ein „messianischer Zu­stand“ sein, „der die Welt nach dem göttlichen Plan gestaltet“. Das heißt, nach seinem roten Katechismus, die sozialistische Revolution mit Rassen‑ und Klassenkampf.

Moses Hess, der sein Idol Marx mit der Aufgabe be­traute, der mittelalterlichen Religion ein Ende zu setzen und sie durch die Religion der sozialistischen Revolution zu ersetzen, schreibt die erstaunlichen Worte: „Ich wurde stets durch hebräische Gebete aufgerichtet.“ Welche Ge­bete müssen es wohl sein, die Menschen sprechen, die die Religion für das Opium des Volkes halten? Wir haben schon festgestellt, daß auch der Gründer des wissenschaft­lichen Atheismus vor brennenden Kerzen betete. Jüdische Gebete können ebenso wie christliche Gebete bei satani­schen Ritualen als Gotteslästerung mißbraucht werden.

Hess hat Marx den Sozialismus gelehrt, der fest mit dem Internationalismus verbunden ist. Marx schreibt in seinem „Kommunistischen Manifest“, daß das Proletariat kein Vaterland besitzt. In seinem „Roten Katechismus“ verspottet Hess die Vaterlandsvorstellung der Deutschen. Er hätte dasselbe mit dem Vaterlandsbegriff bei jeder anderen europäischen Nation getan. „Außerdem kriti­sierte er das Erfurter Programm der Deutschen Sozial­demokratischen Partei wegen der darin enthaltenen bedin­gungslosen Anerkennung des nationalen Grundsatzes.“

Aber Hess ist auch ein ungewöhnlicher Internationalist. Der jüdische Patriotismus muß bleiben. Er schreibt: „Wer immer den jüdischen Nationalismus leugnet, ist nicht nur ein Abtrünniger, ein Renegat im religiösen Sinn, son­dern ein Verräter seines Volkes und seiner Angehörigen. Sollte es sich erweisen, daß die Emanzipation der Juden nicht mit dem jüdischen Nationalismus vereinbar ist, dann müssen die Juden die Emanzipation opfern…“ „Jeder Jude muß an erster Stelle jüdischer Patriot sein…“

Ich stimme diesem patriotischen Gedanken von Hess zu, aber was dem einen recht ist, ist auch dem anderen billig. Ich bin für jeden Patriotismus, für den der Juden, Araber, Deutschen, Franzosen und Amerikaner. Patriotis­mus ist eine Tugend, solange er sich bemüht, wirtschaft­lich, geistig und religiös das Wohl des eigenen Volkes zu fördern, vorausgesetzt, daß dies in Freundschaft und Zusammenarbeit mit anderen Nationen geschieht.

Aber der jüdische Patriotismus eines revolutionären Sozialisten, der allen anderen Nationen den Patriotismus verweigert, ist höchst verdächtig. Er erscheint mir eher als ein teuflischer Plan, die Völker zum Judenhaß anzustacheln. Wäre ich ein Nicht‑Jude und bemerkte, daß die Juden diesen Irrsinnsplan eines einseitigen Patriotismus annehmen würden, stellte ich mich auch gegen sie. Zum Glück haben die Juden diesen teuflischen Plan nicht be­folgt.

Der Rassenkampf, wie Hess ihn darstellt, ist falsch, ebenso falsch wie der Klassenkampf, den er verbreitet.

Hess gab den Sozialismus nicht zugunsten dieser Art Zionismus auf. Nachdem er „Rom und Jerusalem“ ver­faßt hatte, war er weiter in der sozialistischen Bewegung tätig.

Hess formuliert seine Gedanken nicht eindeutig, da­her sind sie schwer einzuschätzen. Es genügt zu wissen, daß in seinen Augen „die christliche Welt Jesus für einen jüdi­schen Heiligen hält, der Nichtjude wurde.“ Es genügt uns, bei ihm zu lesen: „Wir sehnen uns heute nach einer viel umfassenderen Erlösung als sie das Christentum uns bie­tet.“ Vielleicht erinnern wir uns daran, daß im „Roten Katechismus“ diese viel umfassendere Erlösung die soziale Revolution ist.

Wir könnten hinzufügen, daß Hess nicht nur die Ur­sprungsquelle des Marxismus und der Mann war, der versuchte, einen Anti‑Gott‑Zionismus zu gründen, sondern auch der Vorläufer der Revolutionstheologie, die heute im Weltkirchenrat praktiziert wird, und der neuen Ten­denzen im Katholizismus, die von einer „Erlösung heute“ sprechen.

Ein und derselbe Mann, der fast unbekannt ist, war das Sprachrohr dreier satanischer Bewegungen, des Kommunismus, des haßerfüllten Zionismus und der Re­volutionstheologie.

Niemand kann Christ sein, ohne die Juden zu lieben. Jesus, Jungfrau Maria und die Apostel waren Juden. Unsere Bibel ist jüdisch. Der Herr hat gesagt, „Das Heil kommt von den Juden.“Dagegen erhebt Hess die Juden in einer Art, als wolle er absichtlich eine gewalttätige, anti‑jüdische Reaktion erzwingen. Er behauptet, seine Religion sei die sozialistische Revolution. Die Geistlichkeit aller „anderen“ Religionen sind Betrüger. Nur von der jüdischen Religion hatte Hess eine hohe Meinung. Er schreibt: „Unsere Religion (die jüdische) hat die Begeiste­rung einer Rasse zum Ausgangspunkt, die vom ersten Auf­tritt auf der Geschichtsbühne an das endgültige Ziel der Menschheit voraussah und die eine Vorahnung der messia­nischen Zeit hatte, in der der Geist der Humanität erfüllt wird, nicht nur in diesem oder jenem Individuum oder auch nur teilweise, sondern in den sozialen Einrichtungen der ganzen Menschheit.“ (Alle Zitate aus „Moses Hess“: Ge­sammelte Werke, Bechtle Verlag. München.)
Eine Zeit, die Hess als messianisch bezeichnet, ist die Zeit des Sieges der sozialistischen Weltrevolution. Der Gedanke, daß die jüdische Religion die Vorstellung einer gottlosen, soziali­stischen Revolution zum Ausgangspunkt habe, ist ein häß­licher Witz und eine Beleidigung des jüdischen Volkes.

Hess bedient sich ständig der religiösen Sprache, aber er glaubt nicht an Gott. Er schreibt: „Unser Gott ist nichts weiter als die menschliche Rasse, die in Liebe vereint ist.“ Der Weg dahin ist die sozialistische Revolution, bei der Zehntausende dieser geliebten Menschheit gequält und ge­tötet werden. Andererseits macht er keinen Hehl daraus, daß er weder die Vorherrschaft des Himmels noch die einer irdischen Macht wünscht, denn er erklärt beide für tyrannisch. Keine Religion ist gut, mit Ausnahme der Re­ligion der sozialistischen Revolution. „Es ist nutz‑ und fruchtlos, den Menschen die wahre Freiheit zu geben und sie an den guten Dingen der Existenz zu beteiligen, ohne sie von der geistlichen Sklaverei. der Religion zu befreien.“ Er spricht in einem Atemzug vom „Absolutismus der himmlischen und irdischen Tyrannen über Sklaven“.

Nur wenn man Moses Hess versteht, den Mann, der Marx, Engels und Bakunin – die drei Gründer der ersten Internationale, beeinflußte, wird es mög­lich, die satanische Tiefe des Kommunismus zu ver­stehen.

Diese lange Abschweifung über Hess war nötig. denn ohne das Wissen über ihn ist Marx nicht verständlich, weil es Hess war, der Marx zum Sozialismus brachte.

Wir wollen uns an Marx‘ Epigramm über Hegel erinnern: „Ich lehre Worte, die in einem teuflischen Wirrwarr ver­mischt sind. So mag nun jeder denken. was er will!“ (Marx. Engels. Gesamtausgabe, Dietz‑Verlag. Berlin 1975. Abt. 1, Band 1. Seite 644)

Marx schrieb so. Hess‘ Schriften sind ein noch viel teuf­lischeres Durcheinander, in dem man sich nur schlecht zurechtfindet, die wir aber analysieren müssen, um die eventuellen Verbindungen zwischen Marx und dem Sata­nismus einschätzen zu können.

Hess‘ erstes Buch trug den Titel „Die heilige Geschichte der Menschheit“, (Ausgewählte Schriften, Joseph Melzer, Köln, 1962. Seiten 55‑80). Er behauptete, daß es „ein Werk des heiligen Geistes der Wahrheit“ sei. Als das Buch herausgegeben wurde, schrieb er in sein Tagebuch: „Der Sohn Gottes befreite die Menschen aus ihrer eigenen Sklaverei. Hess wird sie auch von der poli­tischen Sklaverei befreien“. „Ich bin gerufen, für das Licht zu zeugen, wie Johannes der Täufer.“

Damals stand Marx dem Sozialismus noch ablehnend gegenüber und er hatte auch Hess noch nicht persönlich kennengelernt. Er schrieb sogar ein Buch gegen ihn. Aus unerklärlichen Gründen wurde dieses Buch nie zu Ende geschrieben. (Marx‑Engels, vollständige Werke, Mos­kau, 1927‑1935. Bd. 1) Dann wurde er Hess‘ Schüler.

Wer ist dieser Hess, dieser selbsternannte Botschafter des heiligen Geistes?

Wir erwähnten schon, daß er schwor der mittelalter­lichen Religion den Todesstoß zu versetzen und Verwüstung anzurichten. In der Einleitung zu seinem Buch „Das letzte Gericht“ äußert er sich befriedigt darüber, daß der deutsche Philosoph Kant „den alten Vater Jehowah samt der ganzen heiligen Familie geköpft habe.“ (Hess schmückt seine eigenen Vorstellungen mit dem Namen des großen Philosophen. Kant hatte keine derartigen Absich­ten. Er schrieb das Gegenteil: „Ich mußte das Wissen ein­schränken, um dem Glauben Platz zu machen.“)

Hess erklärte sowohl die jüdische als auch die christ­liche Religion für tot (La Revue, Nr. 1. S. 288) was ihn aber nicht davon abhält, in seinem Buch Rom und Jeru­salem über „unsere heiligen Schriften“, die „heilige Sprache unserer Väter“, „unseren Kult“, „die göttlichen Ge­setze“, „die Wege der Vorsehung“ und „göttliches Leben“ zu schreiben.

Er vertrat seine verschiedenen Meinungen keineswegs zu verschiedenen Zeiten. Als er das pseudo‑zionistische Buch schrieb, erklärte er, daß er seine früheren, gottlosen Bemühungen nicht verleugne. (Niederrheinische Volks­zeitung“, 15. Juli 1862). – Es ist ein beabsichtigtes teuf­lisches Durcheinander.

Hess war Jude und ein Vorläufer des Zionismus. Weil Hess, Marx und andere jüdischer Abstammung waren, hält man oft den Kommunismus für eine jüdische Verschwö­rung. Man vergißt dabei, daß Marx ein anti‑jüdisches Buch geschrieben hat. Auch darin folgte er Hess. Dieser „Zionist“, der das Judentum in den Himmel erhob, schrieb in „Über das Geldsystem“ (Rheinische Jahrbücher, Bd. 1, 1845): „Die Juden, die in der Naturgeschichte der Welt des sozialen Tieres die Rolle hatten, die Menschheit in wilde Tiere zu verwandeln, haben diese, ihre professionelle Aufgabe erfüllt. Das Geheimnis des Juden‑ und Christen­tums wurde in dem modernen Judäo‑Christen enthüllt. Das Geheimnis des Blutes Christi erscheint hier, ebenso wie das Geheimnis der alten jüdischen Blutsverehrung, un­verhüllt als das Geheimnis des Raubtieres.“

Es ist nicht tragisch, wenn Sie diese Worte nicht rich­tig begreifen. Sie wurden in einem „teuflischen Durcheinander“ geschrieben, aber der Haß gegen das Jüdische ist klar daraus zu erkennen. Hess ist sowohl jüdischer als auch anti‑jüdischer Rassist, je nach Bedarf des Geistes, den er „heilig“ nennt, und der seine Werke beeinflußte.

Hitler hätte seinen Rassismus von Hess lernen können. Er, der Marx gelehrt hatte, daß das Entscheidende die Angehörigkeit zu einer sozialen Klasse sei, schrieb auch das Gegenteil. „Das Leben ist ein unmittelbares Ergebnis der Rasse.“ (Rom und Jerusalem) Soziale Einrichtungen und Vorstellungen sind ebenso wie die Religionen, typi­sche, ursprüngliche Schöpfungen der Rasse. Das Rassen­problem liegt hinter allen Problemen der Nationalität und Freiheit verborgen. „Die ganze Vergangenheit war ein ein­ziger Kampf unter den Klassen und Rassen. Der Rassen­kampf ist vorrangig, der Klassenkampf zweitrangig.“ (Rom und Jerusalem)

Wie bringt Hess seine mannigfaltigen Widersprüchlich­keiten zum Triumph? „Ich werde gegen alle Bürger das Schwert ziehen, die sich den Bemühungen des Proleta­riats widersetzen.“ (Brief an Ferdinand Lasalle, 9. Dezember 1863. (Moses Hess, Briefwechsel. Moulton’s Graven­hage, 1959) Dasselbe hören wir von Marx: „Gewalt ist die Hebamme, die die neue Gesellschaft aus dem Schoß der alten herausnimmt.“ (Das Kapital. Band 1)

Marx‘ erster Lehrer war der Philosoph Hegel. Er pflaster­te den Weg für Hess. Von Hegel hatte Marx auch Gift ge­leckt. Für diesen Denker war das Christentum im Vergleich zum alles überragenden Griechenland total verdreht. Er schrieb: „Der Christ hat der leidenden Menschheit zum Besten von allen Enden und Orten her einen solchen Hau­fen von Trostgründen, im Unglück zu gebrauchen, zusam­mengeschafft, daß es einem am Ende leid tun könnte, nicht alle Tage einen Vater oder Mutter zu verlieren . . . Es möchte sehr interessant sein, den Glauben der Griechen damit zu vergleichen . …Bei ihnen war Unglück Unglück, Schmerz war Schmerz …“ (G. W. F. Hegel, Fragment über Volksreligionen und Christentum, Suhrkamp Ver­lag, Frankfurt/Main 1971, Band 1, Seiten 35‑36)

Das Christentum wurde in Deutschland auch schon vor Hegel verspottet, aber er war der erste, der auch Jesus verspottete.

Wir sind das, wovon wir leben. Marx lebte von satani­schen Vorstellungen, daher verbreitete er auch eine satanische Lehre.

Die Kommunisten haben die Gewohnheit, Frontorgani­sationen zu gründen. Alles, was wir bisher ermittelten, legt die Möglichkeit nahe, daß die kommunistische Be­wegung selbst Frontorganisation für den Satanismus ist. Das würde auch erklären, weshalb sich politische, wirtschaftliche, kulturelle und militärische Waf­fen, die gegen den Kommunismus eingesetzt wurden, als wirkungslos erweisen. Die Mittel, den Satanismus zu bekämpfen, sind geistlicher, nicht menschlicher Art. Sonst kommt es dazu, daß zwar eine satanische Frontorganisation wie der Nazismus bezwungen wird, dafür aber eine andere einen noch größeren Sieg erringt.

Himmler, der Innenminister des nazistischen Deutsch­land, betrachtete sich als Wiederverleiblichung des Königs Heinrich der Vogler. Er hielt es für möglich, okkulte Kräfte in den Dienst der nazistischen Armee einzuspannen. Mehrere Naziführer hatten mit schwarzer Magie zu tun. (Trevor Ravenscroft, Der Speer des Schicksals, Econ Verlag, Düsseldorf, 1974, Kapitel 4)

Die Gründer des modernen Kommunismus und modernen Nazismus standen mit übernatürlichen, intelligenten Wesen in Verbindung, mit gefallenen Engeln, die keine ethischen Maßstäbe kennen. Sie gaben Marx das Ziel, alle Religionen und jegliche Moral auszurotten. (Kom­munistisches Manifest)

Jetzt möchte ich mich an den gewöhnlichen Marxisten wenden. Er läßt sich nicht von dem Geist leiten, der Hess, Marx und Engels kontrollierte. Er liebt die Menschheit wirklich und glaubt für ihr Wohl zu kämpfen. Er hat nicht die Absicht, Werkzeug einer seltsamen satanischen Sekte zu sein. Für ihn könnten diese Zeilen nützlich sein.

Der satanische Marxismus verbreitet eine materialistische Philosophie, die seine Anhänger für geistliche Realitäten blind macht. Es gibt mehr als Materie. Es existiert eine gute Welt des Geistes, der Wahrheit, der Schönheit und der Ideale.

Es gibt aber auch eine Welt böser Geister. Ihr Haupt ist der Satan. Er fiel durch seinen Stolz vom Himmel und zog eine Schar Engel mit sich hinab. Dann verführte er die Vorfahren der Menschheit. Seit dem Sündenfall hat er seine Täuschung nicht nur fortgesetzt, sondern durch alles Mögliche verstärkt, bis es soweit kam, daß die herrliche Schöpfung Gottes von Weltkriegen, blutigen Revolutionen und Gegenrevolutionen, Diktatu­ren, Ausbeutung und alle Arten des Rassismus, falschen Religionen, Agnostizismus und Atheismus, Verbrechen und Betrug, Treulosigkeit in Liebe und Freundschaft, zerbrochenen Ehen und rebellischen Kindern verwüstet wird.

Die Menschheit hat die Vorstellung von Gott verloren, und was ist an die Stelle dieser Vorstellung getreten? Etwas Höheres?

Eine anglikanische Untersuchungskommission für Ok­kultismus, die sich in Australien bildete, veröffentlichte am 13. August 1975 einen Bericht. Sie stellte fest, daß die Hälfte der Schüler an den höheren Schulen Sydneys mit Okkultismus und Satanismus zu tun hatten. In anderen australischen Städten ist es nicht anders. Die Hälfte der Jugendlichen ist in Zauberei und schwarzen Messen ver­wickelt. Vielleicht ist es in anderen Ländern der freien Welt nicht ganz so schlimm. Aber der Einzug des Marxis­mus unter der Jugend verläuft parallel zum Einzug des Satanismus, auch wenn sich äußerlich keine Verbindung feststellen läßt.

Der Mensch braucht ganz einfach die Religion. Gehört er nicht der Religion Jesu an, so ist er Anhänger der Religion des Bösen und wird immer diejenigen verfolgen, die dem Bösen nicht dienen.  . . . .

Geschöpfe haben Gott verlassen. Aber Gott hat seine Kreaturen nicht verlassen. Er schickte seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus in die Welt. Die menschgewor­dene Liebe und das Mitleid lebte auf Erden das Leben eines armen, jüdischen Kindes, dann das eines einfachen Zimmermanns und schließlich das Leben eines Lehrers der Gerechtigkeit. Der zertretene Mensch kann sich nicht selbst erretten, ebenso wenig wie sich ein Ertrinkender selbst aus dem Wasser ziehen kann. So nahm Jesus voller Verständnis für unsere innerlichen Konflikte all unsere Sünden auf sich, auch die Sünde von Marx und seinen An­hängern, und trug die Strafe für das, was wir getan haben. Er büßte für unsere Sünde, indem er an einem Kreuz auf Golgatha starb, nachdem er Demütigungen der schlimm­sten Art erlitten hatte.

Wir haben sein Wort, daß derjenige der seinen Glauben auf ihn setzt, Vergebung erhält und im ewigen Paradies mit ihm leben wird.

Sogar notorische Marxisten können errettet werden. Zwei sowjetische Nobelpreisträger ‑ Pasternak und Solschenizyn ‑ haben ihren Glauben an Christus bekannt, nachdem sie die Extremitäten des Verbrechens beschrieben, zu denen der satanische Marxismus führt. Swetlana Stalina, die Tochter des schlimmsten Massenmörders, wurde ebenfalls Christin.

Wir wollen nicht vergessen, daß es Marx‘ Ideal war, selbst in den Abgrund der Hölle hinabzusteigen und die ganze Menschheit mit sich zu reißen. Wir wollen ihm nicht auf diesem verderblichen Pfad folgen, sondern lieber Christus, der uns zu den Höhen des Lichts, der Weisheit und Liebe, in den Himmel unaussprechlicher Herrlichkeit leitet.

Wir sind vor die Wahl gestellt, grausam zu werden wie der Teufel oder Menschen zu werden mit einer friedvollen Seele nach dem Vorbild Jesu.

Und noch ein letztes Wort. Jesus sagte zu der Gemeinde in Pergamon (eine Stadt in Kleinasien) ein geheimnisvolles Wort: „Ich weiß, wo du wohnst, da des Satans Thron ist.“ (Offb. 2,13) Pergamon muß in alten Zeiten eine Hoch­burg des Satankults gewesen sein. Im Baedeker, dem welt­bekannten Berlinführer, stand bis 1944, daß sich im Insel­museum in Berlin ein Pergamonaltar befand. Deutsche Archäologen hatten ihn ausgegraben. Er befand sich unter der satanischen Herrschaft Hitlers im Zentrum der Nazi-Hauptstadt.

Der Architekt Stjusew, der das Lenin‑Mausoleum baute, nahm den Pergamon‑Altar beim Bau des Grabmals zum Vorbild, und das im Jahr 1924. Stjusew erhielt da­mals die notwendigen Informationen von Frederik Poulsen, einer Autorität in archäologischen Kreisen.

Tausende von Sowjetbürgern stehen jeden Tag Schlan­ge, um das Heiligtum des Satans zu besichtigen, in dem Lenins Mumie liegt. Führer von Staat und Kirche aus der ganzen Welt erweisen Lenin in diesem Wahrzeichen des Teufels die Ehre. Es vergeht kein Tag, ohne daß Blumen dorthin gebracht werden, aber die christlichen Kirchen an demselben Roten Platz wurden vor langer Zeit in Museen verwandelt.

Der Satan herrscht sichtbar in der Sowjetunion.

Der Satanstempel in Pergamon war einer von vielen sei­ner Zeit. Weshalb hat Jesus gerade ihn ausgesondert? Wahrscheinlich nicht wegen seiner damaligen untergeord­neten Rolle, sondern weil seine Worte prophetisch waren. Er sprach vom Nazismus und Kommunismus, die beide die­sen Altar ehren würden.

Im Kampf des Christentums gegen den Kommunismus kämpfen die Gläubigen nicht „mit Fleisch und Blut, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“. (Eph. 6,12)

Wir wählen hier nicht zwischen abstraktem Gutem und abstraktem Bösem sondern zwischen Gott und Satan. Marx glaubte an Gott und hasste ihn. Er glaubte auch an Satan und verehrte ihn bis ins hohe Alter, wie aus dieser Schrift ersichtlich ist. Der Durchschnittsmarxist und die Sympathisanten des Marxismus sollten Marx nicht in dieser geistlichen Verwirrung folgen. Stellen wir uns auf die Seite des lichtbringenden Jesus, des Proletariers, gegen den bourgeoisen Marx, den Träger der Finsternis!

Richard Wurmbrand

Die Betonungen im Text sind von mir. Hordst Koch, Herborn, 2009

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