Islam (Benedikt Peters)

Benedikt Peters

Der Islam im Licht der Bibel

Nachstehend aufgeführte Punkte sollen streiflichtartig besprochen werden:
1. Das vorislamische Arabien
2. Leben und Wirken Mohammeds
3. Die Glaubenslehre Mohammeds
4. Die Pflichtenlehre Mohammeds
5. Die Lehre Mohammeds in biblischer Sicht

1. Das vorislamische Arabien

Steinfetischismus: Geister wohnen in auffällig geformten Steinen; Umkreisung des Steines, um dessen Kraft zu bannen; Betasten und Küssen, um von dessen Kraft zu empfangen.

Sternenkult: Al ‚Uzzah, eine Tochter des arabischen Hochgottes Allah, entspricht der römischen Venus = Ischtar. Astrologie und Wahrsagerei ist in jedem islamischen Land bis heute sehr verbreitet.

Wallfahrten zu den Steinheiligtümern. Das wichtigste: die Ka’aba in Mekka. Stamm der Kureisch Hüter des Heiligtums.

Allah, Herr der Ka’aba: In der Ka’aba das hölzerne Idol Hubal = Allah = »Herr der Ka’aba«. Allah = al ‚Ilah = »der Gott«, schon vor Mohammed das höchste Wesen, dem alle übrigen Götter untertan waren. Drei mekkanische weibliche Gottheiten Manat (Schicksal), al ­Lat (die Göttin) und al­’Uzzah (die Starke) galten als Töchter Allahs; als solche hat sie Mohammed zuerst auch gelten lassen (Sure 53,19­23); die Kuraischiten waren die Hüter ihrer Heiligtümer in einem nahe Mekka gelegenen Seitental.

2. Das Leben und Wirken Mohammeds

Geboren in Mekka ca. 570 n. Chr. (Islam einzige nachchristliche der Weltreligionen!). Stamm der Kureisch.
Heirat im Alter von 25 Jahren mit Chadidja, einer reichen Kaufmannsfrau.

Begegnung mit Christen: Auf der arabischen Halbinsel bestanden christliche Gemeinden; ein Vetter der ersten Frau Mohammeds war Christ. Ein christlicher Mönch weissagte dem zwölfjährigen Mohammed eine große Zukunft. Das Christentum war Mohammed nicht unbekannt; und das wird aus allem, was der Koran über Jesus, die Jünger Jesu und die Christen sagt deutlich. So finden sich viele Dinge im Koran, die der Christ aus der Bibel kennt, vieles ist indes entstellt, manche Verwechslungen liegen vor, so beispielsweise die Verwechslung von Mirjam, der Schwester Moses, mit Maria, der Mutter Jesu (66:12); eine Episode aus dem Leben Gideons wird dem König Saul zugeordnet (2:250); die Vision des Petrus von Apostelgeschichte 10 verfließt in einer krausen Schilderung von einem vom Himmel herabkommenden Tisch mit der Einsetzung des Abendmahls durch den Herrn (5:112­-115).

Erste Offenbarung. Mohammed empfängt sie im Alter von 40 Jahren. Nach Meditation in der Einöde. Dschibrail = Gabriel erscheint ihm und befiehlt: »Lies!« Sein erster und offizieller Biograph Ibn Ishaq beschreibt das Geschehen ausführlich:
»Als ich schlief, so erzählt der Prophet später, trat der Engel Gabriel zu mir mit einem Tuch wie aus Brokat, worauf etwas geschrieben stand, und sprach:
„Lies!“
„Ich kann nicht lesen“, erwiderte ich.
Da preßte er das Tuch auf mich, so daß ich dachte, es wäre mein Tod. Dann ließ er mich los und sagte wieder:
„Lies!“
„Ich kann nicht lesen“, antwortete ich.
Und wieder würgte er mich mit dem Tuch, daß ich dachte, ich müßte sterben. Und als er mich freigab, befahl er erneut:
„Lies!“
Und zum dritten Male antwortete ich:
„Ich kann nicht lesen.“
Als er mich dann nochmals fast zu Tode würgte und mir wieder zu lesen befahl, fragte ich aus Angst, er könnte es nochmals tun:
„Was soll ich lesen?“
Da sprach er:
„LIES IM NAMEN DEINES HERRN, DES SCHÖPFERS, DER DEN MENSCHEN ERSCHUF AUS GERONNENEM BLUT! LIES! UND DER EDELMÜTIGSTE IST DEIN HERR, ER, DER DAS SCHREIBROHR ZU BRAUCHEN LEHRTE, DER DIE MENSCHEN LEHRTE, WAS SIE NICHT WUSSTEN.“
(Sure 96:1­5)
Ich wiederholte die Worte, und als ich geendet hatte, entfernte er sich von mir. Ich aber erwachte, und es war mir, als wären mir die Worte ins Herz geschrieben.
Sodann machte ich mich auf, um auf den Berg zu steigen, doch auf halber Höhe vernahm ich eine Stimme vom Himmel:
„O Mohammed, du bist der Gesandte Allahs, und ich bin Gabriel!“

Es folgten weitere Offenbarungen; die Symptome, die den Empfang seiner Visionen und Auditionen begleiteten, waren nach seiner Schilderung die folgenden: Die Offenbarung kündigt sich durch Getöse wie von einer Glocke an; dann wurde er jeweils von einem Schlag getroffen.

»Niemals kommt die Offenbarung zu mir, ohne, daß ich glaube, meine Seele würde mir genommen.«

Er fiel zuweilen auf den Boden, als sei er betrunken, und brüllte wie ein Kamelfohlen. Diese Äußerungen wie auch die von Gabriel ausgehende Nötigung sind nach biblischer Maßgabe alles Wirkungen eines knechtenden und den Menschen zur Marionette degradierenden Geistes.
Der Heilige Geist hingegen wirkt Freiheit (2. Kor 3:17) und Selbstbeherrschung (Gal 5:22) und damit das Gegenteil von Trunkenheit (Eph 5:18).

Nach der ersten Offenbarung Verzweiflung; Selbstmordversuch; durch Chadidja wird er getröstet und im Glauben an seine Sendung bestärkt. Nach der zweiten Offenbarung beginnt M. zu predigen:

* Allah einziger Gott
* Tag des Gerichts

Widerstand der Mekkaner, die um ihr Geschäft mit den Ka’aba-­Pilgern bangen.

Hidschra: Im Jahre 622 wandert Mohammed mit seinen Getreuen aus nach Jatrib = Madinat-un-Nabbi = »die Stadt des Propheten«. Wird dort vom Prediger zum Staatsmann.

Begegnung mit Juden: Übernahme jüdischer Gepflogenheiten:

* Fasten am Jom Kippur
* Gebet Richtung Jerusalem
* Rituelle Waschungen
* Reine und unreine Speisen
* Beschneidung

Juden verwerfen seinen Prophetenanspruch; daraus erwächst der islamische Judenhaß (siehe Suren 4:47,48,158,159; 5:45,46; 9:30; 58:15-18), und die Abgrenzung von den Juden:

* Beten Richtung Mekka statt Jerusalem
* Fasten im Ramadan statt am Jom Kippur
* Neue Interpretation der vorangegangenen Offenbarungen
* Abraham ist der Vater der Muslime, Ismael und nicht Isaak ist sein echter Sohn

Die Vernichtung der Juden: In drei gegen die drei in und um Jatrib lebenden jüdischen Sippen geführten Schlägen werden diese politisch und militärisch vernichtet; d.h. enteignet, zur Auswanderung gezwungen oder umgebracht. Auf die Vernichtung der Juden folgt die bleibende Stigmatisierung der Juden:
Der Koran hat ihnen ein Denkmal ihrer Verstocktheit, Bosheit, Hinterlist und Feindseligkeit gesetzt. Ein gezielte Verleumdung des Glaubens der Juden ist die Sure 9:30:

»Es sprechen die Juden: „Esra ist Allahs Sohn.“…Solches ist das Wort ihres Mundes. Sie führen ähnliche Reden wie die Ungläubigen von zuvor. Allah schlage sie tot! Wie sind sie verstandeslos!«

Der Juden wird im Koran angelastet, sie hätten alle Stellen aus ihren heiligen Schriften getilgt, die das Kommen Mohammeds ankündigten (Sure 2:159; 5:13)

Sieg über die Mekkaner: In vier Schlachten bleibt Mohammed siegreich; im Jahre 632 Rückkehr nach Mekka.

Mekka und die Ka’aba die Mitte islamischer Frömmigkeit; das Baitullah = »Haus Allahs« bleibt Baitullah; Allah bleibt »Herr der Ka’aba«. Die von Mohammed in der Wallfahrt von 632 begangenen Handlungen werden zum Vorbild für jeden Mekka­-Pilger bis zum heutigen Tag.

Tod des Propheten im Jahre 632.
732 werden die arabischen Heere bei Tours und Poitiers geschlagen.

Die Liste der Eroberungen ist eindrücklich: 635 Damaskus; 641 Ägypten; 644 Persien; 691 die Atlantikküste (der Maghreb); 711 Spanien, die Indusebene.

 3. Die Glaubenslehre Mohammeds

Diese zeigt den ganzen jüdischen und christlichen Einfluß, glaubt doch der Moslem an lauter Dinge, die dem Juden und dem Christen aus der Bibel längst vertraut sind, wiewohl sie im Koran in teilweise stark verzerrter Weise erscheinen. Der Moslem glaubt an folgende 6 Dinge, die er alle ohne Ausnahme von Christen und Juden übernommen hatte:

1. Die Lehre von Allah.
Die wichtigste und alle anderen dominierende Lehre ist die von der Einheit und Einzigartigkeit Allahs, der tahwid. Aus dieser folgt die Lehre von der Allmacht und Alleinursächlichkeit Allahs. Er ist Führer und Verführer:
»Wen Allah leitet, der ist rechtgeleitet; und wen Allah irreführt, nimmer findest du einen Helfer für ihn außer ihm« (17:99)

Samuel Zwemer hat in seiner Moslem Doctrine of God die 99 Namen Allahs nach verschiedenen Gesichtspunkten in folgende sechs Gruppen unterteilt:

7 Namen für die Einheit und Absolutheit Allahs
5 Namen für die Schöpfermacht Allahs
24 Namen für die Barmherzigkeit Allahs
36 Namen für die Macht, den Stolz und die Souveränität Allahs
5 Namen für die Härte und die Rachsucht Allahs
4 Namen für die sittlichen Eigenschaften und für das Richteramt Allahs

2. Die Lehre von den Engeln
Die im Koran belegten Namen der Engel zeigen erneut, daß Mohammed seinen ganzen diesbezüglichen Vorstellungskreis von den Juden und Christen übernommen hatte. Der »Engel der Offenbarung«, der Mohammed den Koran eingab, heißt Dschibrail = Gabriel. Aus Daniel 12 hat Mohammed irgendwo aufgeschnappt, daß die Juden ihren besonderen Schutzengel Namens Mikal = Michael haben. Er weiß von vier Erzengeln zu berichten, die Karrubiyun = Cherubim heißen.

3. Die Lehre von den heiligen Büchern, in Sonderheit des Koran
Allah hat zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Völkern heilige Bücher gesandt, oder »herniederkommen lassen« wie der koranische Terminus lautet. So weiß der Koran zu berichten, auf Mose sei die Torah, auf David die Psalmen und auf Jesus das Evangelium »herniedergekommen«. Am Ende aber habe Allah als letzte und für alle Menschen aller nachfolgenden Geschlechter verbindliche Offenbarung den Koran auf Mohammed »herniederkommen lassen«.

4. Die Lehre von den Propheten, insonderheit Mohammeds
Nachdem Allah durch alle Geschlechter und zu allen Völkern Propheten gesandt habe, sei mit Mohammed der letzte Prophet mit der endgültigen und abschließenden Willensbekundung Allahs erschienen. Mohammed = »Siegel der Propheten«

5. Die Lehre vom Tag des Gerichts
Am Ende der Zeit werden alle Menschen auferstehen und vor Allah erscheinen müssen. Er wird die einen ins Paradies einlassen, die andern in die Hölle werfen. Die Idee stammt wiederum aus der Bibel.

6. Die Lehre von der Vorherbestimmung
Aus der obig dargelegten Lehre von der Einheit, Allmacht und Alleinursächlichkeit Allahs ergibt sich zwangsläufig die islamische Lehre von der Vorherbestimmung (Kismet). Diese ist ein Zerrbild der biblischen Lehre von der Erwählung, kann aber auch in ihrer grotesken Verzerrung ihre Herkunft nicht verbergen.

7. Die Pflichtenlehre des Islam
Wie die Glaubenslehre so ist auch die Pflichtenlehre ein Plagiat der christlich­jüdischen Glaubenswelt; sie verwendet lauter Begriffe, die jedem Bibelleser vertraut sind; der Inhalt ist freilich wie in einem Zerrspiegel teilweise grotesk verbogen.

a. Das Glaubensbekenntnis
»Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet.«

b. Das rituelle Gebet
Fünfmal des Tage muß der Moslem beten und sich, nach Mekka gewandt, insgesamt 34mal vor Allah niederwerfen und bekennen, dieser sei der Größte. Jeder Muslim in der ganzen Welt spricht sein bis auf die letzte Silbe vorformuliertes Gebet auf Arabisch. Die Körperhaltung, die Bewegungen und die Anzahl Gebetsabläufe sind bei jeder der fünf befohlenen Gebetszeiten peinlich genau vorgeschrieben.

c. Das Fasten
Einen Monat im Jahr fastet der Moslem von kurz vor Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

d. Das Almosengeben
2,5 % des frei verfügbaren Vermögens gibt der Moslem einmal im Jahr (am Ende des Fastenmonats) an die Armen.

e. Die Pilgerreise
Einmal im Leben sollte jeder Moslem nach Mekka pilgern und die von Mohammed etablierten Riten der Wallfahrer vollführen, die samt und sonders

 Der Heilige Krieg ­ Dschihad

Aus islamischer Sicht besteht die Welt aus zwei Lagern, dem Dar ul­ Islam, dem »Haus des Islam«, und dem Dar ul ­Harb, dem »Haus des Krieges«. Das »Haus des Islam« ist jener Teil der Welt, der dem Islam unterworfen ist, das »Haus der Krieges« ist jener Teil der Welt, der durch Krieg noch dem Islam zu unterwerfen ist. Dieser Krieg zur Ausbreitung des Islam heißt »heiliger Krieg«, arabisch Dschihad.
Daß der Gründer des Islam durch kriegerische Aktionen die neue Religion zum Sieg führte, ist ein Gemeinplatz und zudem eine Tatsache, dessen die Muslime sich nicht etwa schämen, im Gegenteil. Der Franzose macht in seinem Buch »Die unerbittlichen Erlöser« die sehr bedenkenswerte Feststellung:

»Mohammed ist der einzige Religionsgründer, der auch ein Eroberer war. Warum sollten wir das vergessen?«

Der ideale Muslim ist nach muslimischem Verständnis ein mächtiger Mann, ein erfolgreicher Krieger, ein Herrscher unter den Menschen. Leiden, Verzichten, Verlieren, Unterliegen ist im Islam nicht vorgesehen. Arnold Hottinger, ein verstohlener Judenhasser und offener Araberfreund, der also sicher nicht aus antimuslimischem Vorurteil heraus schreibt, sagt in seinem Buch „Die Araber vor ihrer Zukunft“ (Verlag NZZ, 1988) ganz richtig, daß für jeden Muslim selbstverständlich ist: »Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht«. Darum sei den Muslimen Libanons eine christliche Regierung unannehmbar.

Weil nun der Islam die von Allah verfügte Ordnung sei, die die ganze Welt zu umfassen habe, ist jeder Muslim verpflichtet dafür zu kämpfen, daß dieses Ziel möglichst bald erreicht werde ­ und das mit allen Mitteln:

Ihr sollt mit ihnen kämpfen, oder sie werden Muslime (48:16)
Er ist´s, der seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu machen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist (61:9)

Dies nennt der Koran »Kämpfen im Weg Allahs«. Die Aufforderungen zu solchem Kampf sind häufig und recht eindeutig:

Und erschlagt sie [die Juden und Christen], wo immer ihr auf sie stoßt (2:187)
Und bekämpft sie, bis die Verführung aufgehört hat und der Glaube an Allah da ist (2:189)
Nehmt keinen von ihnen zum Freund…Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet (4:91)
So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab (8:12)
Und nicht ihr erschluget sie, sondern Allah erschlug sie (8:17)
Und kämpft wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist, und bis alles an Allah glaubt (8:40)
Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlagt die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packt sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf (9:5)
Bekämpft sie; Allah wird sie strafen durch eure Hände (9:14)
Kämpft wider jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward, die nicht glauben an Allah… Allah schlag´ sie tot! Wie sind sie verstandeslos! (9:29,f)
O du Prophet, streite wider die Ungläubigen und Heuchler und verfahre hart mit ihnen (9:74)
[Denen gehört das Paradies], die auf dem Wege Allahs streiten, die töten und getötet werden; ihnen gehört die wahre Verheißung (9:112)
O ihr, die ihr glaubt, kämpft wider die Ungläubigen an euren Grenzen, und wahrlich, laßt sie die Härte in euch verspüren. Und wißt, daß Allah mit denen ist, die ihn fürchten (9:124).
Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande…Und diejenigen, die in Allahs Weg getötet werden…einführen wird er sie ins Paradies (47:4­7)
Werdet daher nicht matt und ladet sie nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habt; denn Allah ist mit euch (4:37)
Ihr sollt mit ihnen kämpfen, oder sie werden Muslime (48:16)
Er ist´s, der seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu machen, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist (61:9, auch 48:28).

Die Pflichtenlehre weist den Islam als eine Gesetzesreligion aus; der Mensch verdient sich wie in allen von Menschen erfundenen Religionen ­ heißen sie nun Islam, Buddhismus, Hinduismus, Shintoismus oder Sikhismus ­ durch eigene Leistung seine Seligkeit:

Er soll »Gutes vorausschicken, um es wiederzufinden bei Allah« (Sure 73:20; 69:24; 89:25).
Gute Werken heißen zuweilen gar »ein vorteilhafter Handel« (35:26).

Und wie in jeder menschlichen Religion oder Sekte (heiße sie nun Römisch Katholische Kirche oder Wachtturmsgesellschaft) kann der Anhänger nie Gewißheit finden über sein persönliches Schicksal. So ist es denn für den Muslim eine Ausgemachte Sache, daß er ins Paradies eingeht, wenn er alle Pflichten erfüllt hat, wenn Allah will. Und er darf hoffen, daß er durch die Fürsprache Mohammeds ins Paradies eingelassen wird, denn das ist ihm versprochen worden, wenn Allah will, arabisch: ‚in schâ ‚Allah.
Nur dann, sonst nicht. Aber ob Allah will, das weiß nur Allah, und er läßt sich von niemandem in die Karten schauen.

Dieses verfluchte »Wenn« hängt dem Muslim wie ein Damoklesschwert über dem Kopf; d.h. wenn er seinen Islam ernster nimmt als die Masse, und manch ein Muslim ist daran schier oder ganz verzweifelt. Abu Bakr, Kampfgefährte und direkter Nachfolger Mohammeds, der erste der vier »rechtgeleiteten Kalifen« (als da waren: Abu Bakr, Omar, Osman, Ali), sagte kurz vor seinem Tod zu Aischa, der Lieblingsfrau Mohammeds, in deren Arme der Prophet gestorben war:

»Ach, liebe Tochter, dies ist der Tag meiner Befreiung und der Erlangung meines Lohnes: Wenn es Freude ist, wird sie dauern; wenn es Kummer und Leid ist, wird es nie aufhören.«

Solche Ungewißheit plagte den zweitfrömmsten Mann in der Geschichte des Islam nach Mohammed; dies, wiewohl der Prophet ihm zu Lebzeiten noch versichert hatte: »Du bist frei vom Feuer«, weshalb Abu Bakr den Beinamen »Atik« (befreiter) trug. Omar, der zweite der rechtgeleiteten Kalifen, vielleicht der drittfrömmste Moslem, der je gelebt hat, sagte auf seinem Totenbett:

»Ich bin nichts anderes als ein Ertrinkender, der die Möglichkeit der Flucht ins Leben sieht und darauf hofft, aber trotzdem Angst hat, er könne sterben und es verlieren, und der so mit Händen und Füßen nach unten taucht. Verzweifelter als der Ertrinkende ist der, welcher beim Erblicken von Himmel und Hölle in der Vision begraben wird … hätte ich den ganzen Osten und Westen, wie gern würde ich alles aufgeben, um von dieser schrecklichen Furcht, diesem Entsetzten, das über mir hängt, frei zu werden … Wehe über Omar, wehe über Omars Mutter, wenn es dem Herrn nicht genehm sein sollte, mir zu verzeihen!«

5. Die Lehre Mohammeds in biblischer Sicht

Der Christ und Bibelleser stellt an jede Religion, Philosophie oder Weltanschauung und mithin auch an den Koran folgende drei Fragen:

* Was sagt der Koran über Gott?
* Was sagt der Koran über den Sohn Gottes?
* Was sagt der Koran über das Wort Gottes?

1. Was sagt der Koran über Gott?
Der ganze sittliche Charakter Gottes wird durch zwei von Johannes besonders prägnant formulierten Sätzen umrissen:

* »Gott ist Licht« (1Jo 1:5)
* »Gott ist Liebe« (1Jo 4:16)

Gott ist Licht, das bedeutet: Er ist wahr, Er ist gerecht, Er ist wahrhaftig, Er ist zuverlässig, Er ist treu. Entsprechen nennt Ihn das Alte Testament bereits aelohê ‚amên, den »Gott des Amen« (Jes 65:16), den Gott der Treue. Gott ist daher der Bundesgott. Er »bewahrt den Bund und die Güte«. Siebenmal steht diese Wendung im Alten Testament (5Mo 7:9 u.a.). Er hat sich an Sein Wort gebunden; Er hat sich Seinem Volk, dem Er Verheißungen gegeben hat, verpflichtet.
Solches ist dem Allah des Koran vollständig fremd. Dieser ist so erhaben, daß er sich nicht verpflichtet wissen kann; er ist nicht an ein Wort gebunden. Er ist allmächtig und unumschränkt, weshalb er auch sein Wort brechen kann. Er hat zwar im Koran auch den wohllautenden Titel al-Nur = »das Licht«; aber was das heißen kann, lehren andere Stellen im Koran wie:

»Sie (die Juden) schmiedeten Listen, und Allah schmiedete Listen; und Allah ist der beste Listenschmied« (3:47).

Das hier mit »Listen schmieden« übersetzte Verbum lautet arabisch makara; es wird im Arabisch-Englischen Wörterbuch von Wortabet und Porter wiedergegeben mit: to deceive, das hiezu gehörige Hauptwort makrun mit: trick, deceit, fraud. Der Koran weiß über die Juden wenig Gutes zu sagen; so verwundert es uns nicht, daß es von ihnen heißt, daß sie auf Trug, Täuschung und List auswaren. Nur war Allah noch besser im Täuschen; seine List war noch größer als ihre. Die verschlagenen Juden wollten den Messias in eine Falle locken und töten; aber der noch verschlagenere Allah legte sie herein: Er sorgte dafür, daß Judas plötzlich aussah wie Jesus; und so kreuzigten die Juden »einen ihm (dem Messias) Ähnlichen« (4:155, 156). Weitere Stellen zur List Allahs sind die Suren 7:97,182; 8:30; 13:42; 14:47; 27:51,52; 43:79; 52:42; 68:45; 86:15,16.
Da Allah sein eigenes Wort brechen, d. h. auch treulos sein darf, darf auch der Muslim lügen, wenn er damit der Sache des Islam dient. Diesen teuflischen Grundsatz haben die Jesuiten im Dienst des selbsternannten Stellvertreters Christi bei der Bekämpfung der Reformation bis zum äußersten getrieben. Er hat mit biblischer Sittlichkeit nichts gemein, entspricht aber koranischer Sittlichkeit. Der persische islamische Dichter und Gelehrte Al Ghazali ist einer der vielen, der lehrte, im Kampf der Muslime gegen die Ungläubigen sei die Lüge erlaubt:

»Wisse, daß die Lüge in sich nicht falsch ist. Wenn eine Lüge der einzige Weg ist, ein gutes Ergebnis zu erzielen, ist sie erlaubt. Daher müssen wir lügen, wenn die Wahrheit zu einem unliebsamen Ergebnis führen müßte.«

Gott ist Liebe, das bedeutet, daß Gott der »der Vater der Erbarmungen« (2Kor 1:3) und »der Gott aller Gnade« (1Pet 5:10) ist. Er ist »langsam zum Zorn und groß an Güte« (Ps 103:8). Es ist der Gott der Liebe, der den Sünder rettet, indem Er ihm die Sünden vergibt. Das sind nicht erhabene aber leere Worte, sondern Er hat Seine Gnade, Sein Erbarmen und Seine Güte bewiesen. In Seiner Liebe hat Er seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern unsere Sünden auf ihn gelegt (Joh 3:16).

Allah hat 99 Namen, die als die schönsten gelten, die einer haben kann (59:23,24). Unter diesen allen findet sich weder der Name »Vater« noch auch »Liebe«.

Von der Vorherbestimmung: Wie beides, Licht und Liebe, keine Wesenheiten Allahs sind, wird in der koranischen Lehre von der Vorherbestimmung, vom Kismet, besonders deutlich. Er ist der willkürlich Rettende und Verderbende. Wenn er rettet, berührt es ihn nicht, wenn er verdirbt, berührt es ihn nicht. So sagt eine Hadith (eine verbindliche und an Autorität dem Koran gleichgestellte Tradition):

»Allah schuf den Menschen aus einem Erdenkloß, teilte ihn in zwei Teile, warf den einen in die Hölle und sprach: „Diesen ins ewige Feuer ­ was kümmert’s mich?“ Er warf den andern in den Himmel und sprach: „Diesen ins Paradies ­ was kümmert’s mich?«

Sein Absicht bleibt immer verborgen, im Dunkel. Er ist selbst nicht Licht, und keiner kann wissen, was ihm einfallen könnte. In der Bibel häufen sich Bekenntnisse wie: »Bei Dir ist der Quell des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht« (Ps 36:10); und: »Wenn wir im Licht wandeln, wie Er im Lichte ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, Seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde« (1Jo 1:7). Von Allah hingegen weiß der Koran zu berichten:

»Allah führt die Ungerechten irre, und Allah tut was er will« (14:32).
»Also führt Allah irre, wen er will, und leitet recht, wen er will« (74:34),
»Wollt ihr recht leiten, wen Allah irregeleitet hat? Und wen Allah irreführt, nimmer findet der für ihn einen Weg« (4:90).

Mit dieser Auffassung von Allah hängt das Wort Islam zusammen. Es bedeutet »Unterwerfung«; nicht aber Unterwerfung unter Gottes geoffenbarten und durch Seine treue verbürgten Heilswillen, sondern Unterwerfung unter das Unvermeidliche, und zwar unter Unvermeidliches, das immer unbekannt bleibt, bleiben muß.
Wie anders ist die Sprache des ganzen Alten und Neuen Testaments. Dort finden sich Einladungen wie: »Suchet, und ihr werdet finden« (Mt 7:7). »Der Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis« (Ps 112:).

In der Bibel erfahren wir, daß der eine Gott in drei Personen geoffenbart ist. Der Koran wendet sich polemisch gegen diese Wahrheit:

»Er ist der eine Gott, der ewige Gott; er zeugt nicht und wird nicht gezeugt und keiner ist ihm gleich« (Sure 112).
»Er hat sich keine Genossin genommen und keinen Sohn« (72:3)
»Abraham war weder Jude noch Christ; vielmehr war er lauteren Glaubens, ein Muslim, und keiner derer, die Allah Gefährten geben« (3:60).

Es ist offenkundig, daß Mohammed sich bewußt und polemisch gegen die christliche Lehre von der Dreieinigkeit und von der Gottheit Jesu Christi wandte; ebenso offenkundig scheint es mir, daß er dabei den Christen groteske, ja, krude Vorstellungen andichtete, von denen er wußte, daß die Christen solches nicht glaubten. So unterstellt er ihnen, daß sie an eine Dreieinigkeit glauben, die aus Gott dem Vater, Maria und Jesus, dem Sohn bestünde:

»Und wenn Allah sprechen wird: „O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah an?“, dann wird er (Jesus) sprechen: „Preis sei dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sprechen, was nicht wahr ist.« (5:116).

(Mohammeds über die Christen ausgesprochenen Drohungen und Flüche: Sure 9:29­31; 19:91­93)

Fazit: Der Gott des Koran, der Gott, dem Mohammed diente und den er predigte, ist nicht der Gott der Bibel, ist nicht der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er ist vielmehr der altarabische Hochgott Allah, der sich mit den Attributen der Gottheit schmückt.

2. Was sagt der Koran über Jesus Christus?

Im Koran finden sich zahlreiche Titel Jesu, die wir in der Bibel finden, als da sind: Sohn Marias, der Messias, das Wort Gottes, Gesandter Gottes, Knecht Gottes, Prophet. Zudem wir er Geist Gottes und Wort der Wahrheit genannt. Im Koran findet sich die Jungfrauengeburt Jesu, Seine Sündlosigkeit, zahlreiche Seiner Wunder ­ allerdings auch Wunderliches und Unhistorisches, das Mohammed aus apokryphen Evangelien und Jesuserzählungen gehört hatte ­, seine Wiederkunft (allerdings grotesk entstellt). Aber die beiden entscheidenden Wahrheiten über die Person Jesu von Nazareth werden geleugnet; nicht einfach verschwiegen, sondern polemisch bekämpft, als das sind:

> die Gottheit Jesu Christi
> der Tod Jesu Christi

Keine der Weltreligionen bekämpft so offen und so direkt die Gottessohnschaft Jesu Christi wie der Islam. Nach biblischer Terminologie ist jede Lehre, welche den Vater und den Sohn leugnet, eine antichristliche Lehre (1Jo 2:22). Als solche muß darum das Judentum gelten, und als solche muß mehr als jede andere Ideologie die Religion Mohammeds gelten. Ist nämlich Jesus Christus nicht Gott, kann Er uns nicht retten; er möchte hundertmal sündlos sein, wie auch der Koran bezeugt; ist er aber ein bloßes Geschöpf, ist ein bloßer Mensch ­ wenn auch ein außergewöhnlicher ­, so kann er niemanden von dessen Sünden befreien, so nützt sein stellvertretender Tod niemandem außer ihm selbst. Er muß Gott sein, wenn Sein Tod den Tod aller, die Ihm vertrauen aufwiegen soll. Er muß Gott sein, wenn Sein Tod die Sünde der Welt wegnehmen soll. Der Koran sagt zur Gottheit Jesu Christi:

»Und sie sprechen: „Gezeugt hat der Erbarmer einen Sohn.“ Wahrlich, ihr behauptet ein ungeheuerlich Ding. Fast möchten die Himmel darob zerreißen und die Erde möchte sich spalten und es möchten die Berge stürzen in Trümmer, daß sie dem Erbarmer einen Sohn beilegen, dem es nicht geziemt einen Sohn zu zeugen« (19:91­93).

Entweder spricht der Koran die Wahrheit oder die Bibel spricht die Wahrheit. Beides kann nicht stimmen; denn wir lesen in 1. Joh. 5,10:

»Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, welches Gott gezeugt hat über seinen Sohn.«

Keine der Weltreligionen bekämpft offen und polemisch die Wahrheit von Kreuzestod Jesu Christi. Der Koran erklärt:

»Sie (die Juden) sprachen: „Siehe, wir haben den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, ermordet.“ doch ermordeten sie ihn nicht und kreuzigten ihn nicht, sondern einen ihm Ähnlichen … darum verfluchen wir sie.« (4:156).

Der Tod Jesu Christi ist neben Seiner Gottheit die zweite Säule, auf der unser Heil ruht. Daher heißt es im Neuen Testament, daß Er sterben mußte. Er ist das »Lamm Gottes«, das zur Schlachtbank geführt wird (Apg 8:32); er hat Seine Seele ausgeschüttet in den Tod (Jes 53:11); durch den Tod hat er den zunichte gemacht, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel (Heb 2:14). Ist Er aber nicht gestorben, gibt es keine Vergebung. Er mag hundertmal sündlos und er mag hundertmal göttlich sein; ist Er nicht stellvertretend für Sünder in den Tod gegangen, gibt es keine Vergebung.
Nun begnügt sich der Koran nicht damit, eine der beiden Grundwahrheiten des Evangeliums ­ die Gottheit und den stellvertretenden Tod des Herrn ­ zu leugnen, was schon genügt hätte, um die Heilslehre zu zerstören. Er muß gleich beides frontal angreifen und behauptet kühn: Jesus Christus ist nicht Gottes Sohn; Jesus Christus ist nicht am Kreuz gestorben. Es wird damit deutlich, daß alle äußerliche Ähnlichkeit des Islam mit dem Christentum nur Schein ist. Der Islam ist die dem Christentum am diametralsten entgegenstehende aller Religionen und Heilslehren. Er ist Antichristentum in reinster Form.

3. Was sagt der Koran über die Bibel?

Als ob das Maß nicht voll wäre, muß der Koran Mohammeds auch kühn behaupten, die Juden und die Christen hätten die Bibel gefälscht:
»Aber ein Teil von ihnen hat Allahs Wort vernommen und verstanden und hernach wissentlich verkehrt« (2:70; 4:47,48)
»O Volk der Schrift, nunmehr ist unser Gesandter zu euch gekommen, euch vieles von der Schrift kundzutun, was ihr verbargt … Gekommen ist nunmehr zu euch von Allah ein Licht und ein klares Buch« (5:18).

Entweder hat Jesus Christus die Wahrheit gesprochen oder dann hat Mohammed die Wahrheit gesprochen; beide können nicht die Wahrheit gesprochen haben. In Mt 24:35 lesen wir:

»Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.«

Wenn Mohammed recht hatte, dann hat sich Paulus getäuscht, der an seinen Mitarbeiter Timotheus schrieb:

»Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die vermögend sind, dich weise zu machen zur Seligkeit durch den Glauben, der in Christo Jesu ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit« (2. Tim. 3:14-16).

Weitere Beiträge zum Thema:

  1. Steinigung im Islam – Daniel Hecker
  2. Haus des Islam und Haus des Krieges – Abd al Masih
  3. Der Islam aus christlicher Sicht – Dr. Kurt E. Koch
  4. Der Mythos der Al-Aksa-Moschee – Herbert H. Nowitzky
  5. Ein Vergleich von Bibel und Koran – Ingmar Niederkleine
  6. Gottes Bote unter Berbern – Abd alMasih

www.horst-koch.deinfo@horst-koch.de