Dave Hunt
Die Rolle der Evolutionstheorie
Die Evolutionstheorie ist alles andere als eine wissenschaftliche Theorie modernen Ursprungs. Bereits vor Tausenden von Jahren verliehen die Griechen ihr einen »wissenschaftlichen« Status und so war sie damals schon eine etablierte religiöse Überzeugung im Zentrum von Okkultismus und Mystizismus. Im tiefsten Kern der antiken mystischen Evolutionstheorie befindet sich die Lüge, mit der die Schlange Eva verführte – der Glaube, dass wir uns immer weiter und höher entwickeln, bis wir selbst Götter sind.
Im Gleichklang mit Pierre Teilhard de Chardin erklärt der führende Freimaurer W. L. Wilmhurst:
»Dies – die Evolution des Menschen zum Supermenschen – war immer Ziel der antiken Mysterien … Der Mensch, der der Erde entsprungen ist und sich durch die unteren Reiche der Natur bis zu seinem jetzigen rationalen Status entwickelt hat, muss nunmehr seine Evolution vollenden, indem er ein gottgleiches Wesen wird und sein Bewußtsein mit dem Allwissenden vereint.«
Der New-Age-Führer Robert Muller, früher stellvertretender Uno-Generalsekretär, sagt ganz ähnlich: »Ich glaube, dass die Menschheit … eine gewaltige Bestimmung zu erfüllen hat und dass in unserer Evolution eine große Transformation kurz bevor steht.« Er fährt unmißverständlich fort:
»Entschließe dich, dich zu öffnen … für das Potenzial der Menschheit, für die Unendlichkeit deines inneren Selbst, und du wirst zum Universum werden … und letztendlich zu deinem wirklichen, göttlichen, fantastischen Selbst.«
Höherentwicklung zur Gottheit
Barbara Brown vom UCLA Medical Center erklärt, dass wir uns »zu einer höheren Geistesebene entwickeln … [dem so genannten] Supergeist.«
In Esalen, dem New-Age-Zentrum in Kalifornien, wo die »Human-Potential-Bewegung« begann, boten Michael Murphy und George Leonard ein Seminar an über »die Evolution des Bewußtseins«, das die Vorstellung vermittelt, es sei »eine Transformation des menschlichen Bewußtseins im Gange, die so bedeutsam ist wie der Aufstieg der Zivilisation«.
Auch Darwin wusste um die spirituelle Dimension seiner Theorie. In seinem Buch Die Abstammung des Menschen schrieb er:
In seinem Buch Das Atman-Projekt folgert Ken Wilber ohne Umschweife: »Wenn Mann und Frau sich letztlich aus Amöben entwickelt haben, dann befinden sie sich in letzter Konsequenz auf dem Weg, Gott zu werden.«
Jon Klimo bringt es in seinem Buch Channeling auf den Punkt: »Die Wahrheit der Wahrheit« der gechannelten Substanz ist, dass »wir Gott sind« und es nur »erfassen« müssen. So beherrscht die Lüge der Schlange aus Eden weiterhin die Ambitionen des heutigen Menschen und die Evolution ist seine Hoffnung, dass die Lüge eines Tages Wirklichkeit wird.
Der Anthropologe Michael Harner erinnert uns: »Jahrtausende vor Charles Darwin … waren die Menschen in schamanischen Kulturen überzeugt davon, dass Menschen und Tiere miteinander verwandt seien.«
Als Kernglaube von Hinduismus und Hexerei ist die Evolutionsidee mindestens so alt wie die Theorien von Reinkarnation und Karma, für die sie ein Schlüsselelement darstellt.
Da Reinkarnation eine Grundüberzeugung der Hexerei ist, überrascht es nicht, dass sie in ihrem Wesen unmoralisch ist. Wenn ein Ehemann seine Frau schlägt, verursacht das Gesetz von Ursache und Wirkung des Karma, dass er in ein nächstes Leben wiedergeboren wird, in welchem er dann eine Frau ist, die von ihrem Mann geschlagen wird. Dieser Ehemann (der von seinem Karma zum Frauenschläger bestimmt wurde) muss wiederum in seinem nächsten Leben als Frau wiederkommen, die von ihrem Mann geschlagen wird; ein Mörder muss beim nächsten Mal als Opfer eines Mörders wiederkommen und so weiter und so fort, ohne Ende.
Anstatt das Problem des Bösen zu lösen, setzen Karma und Reinkarnation es in einer unendlichen Wiederkehr fort. Die Evolutionslehre öffnet die Tür zum Glauben an eine geheimnisvolle »Macht«, die das Universum durchdringt, eine Macht, von der die Evolutionisten glauben, sie habe das Leben hervorgerufen und seine erstaunliche Entwicklung über Milliarden von Jahren gelenkt. . . .
Die Evolutionstheorie ist eine Religion ohne jede Fundierung in Tatsachen. C. S. Lewis schreibt: »Wenn der Geist völlig vom Gehirn abhängt, und das Gehirn von der Biochemie, und die Biochemie vom bedeutungslosen Fluß der Atome, dann kann ich nicht verstehen, wie die Gedanken des Geistes mehr Bedeutung haben sollten als das Rauschen des Windes.« Diese einfache Logik entkräftet den Darwinismus. Wenn der Mensch Zufallsprodukt unpersönlicher Evolutionskräfte ist, dann gilt das auch für seine Gedanken – einschließlich der Evolutionstheorie.«
Eine überraschende Entwicklung?
Als Papst Johannes Paul II. am 22. Oktober 1996 mit einer formalen Stellungnahme vor der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften erklärte, die Evolution sei eine für die Kirche vertretbare wissenschaftliche Theorie, waren die meisten Nichtkatholiken ziemlich überrascht. Führende Evangelikale wie z. B. Charles Colson, Bill Bright, J. I. Packer, Pat Robertson u.a., die offiziell mit Rom zusammenarbeiten, versicherten ihre Kritik unter Berufung darauf, dass der Katholizismus für die Irrtumslosigkeit der Bibel eintrete. Doch die Kanons und Dekrete des II. Vatikanischen Konzils (die höchste Autorität des Katholizismus) erklären:
»So ist die Heilige Schrift ohne jeden Irrtum, was die religiöse Wahrheit betrifft, die zum Heil geoffenbart ist. Auf anderen Gebieten ist sie nicht notwendigerweise ohne Irrtum (z. B. dem Gebiet der Naturwissenschaft)«. Die Evolutionstheorie ist »Naturwissenschaft« und die Bibel ist nicht unfehlbar, wenn es um wissenschaftliche Fragen geht.
Angeblich unfehlbare Päpste haben dogmatische, aber beschämend unwissenschaftliche Verkündigungen verlauten lassen, die auf einer falschen Bibelauslegung beruhten. Der Katholizismus schiebt die Schuld lieber auf die Bibel, als dass er einen Irrtum der Päpste eingestehen würde und verleugnet so die Irrtumslosigkeit der Schrift in Sachen Wissenschaft. Hier ein Auszug aus der Botschaft des Papstes an die Akademie:
»Ich freue mich über das erste Thema, das Sie gewählt haben, nämlich: Der Ursprung des Lebens und die Evolution. Es handelt sich um ein außerordentlich wichtiges Thema, das für die Kirche von großem Interesse ist … Wir wissen in der Tat, dass Wahrheit nicht der Wahrheit widersprechen kann … Ich möchte daran erinnern, dass das Lehramt der Kirche sich … bereits zu diesen Themen geäußert hat …
In seiner Enzyklika Humani generis aus dem Jahr 1950 hatte schon mein Vorgänger Pius XII. dargelegt, dass die Evolution und das, was der Glaube über den Menschen und seine Berufung lehrt, nicht im Gegensatz zueinander stehen … ich meinerseits [habe gesagt:] Um den Bereich ihrer Zuständigkeit klar abzugrenzen, müssen Exegeten und Theologen sich über die Ergebnisse, zu denen die Naturwissenschaften gelangen, auf dem Laufenden halten …
Heute … geben neue Erkenntnisse dazu Anlass, in der Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese zu sehen. Es ist in der Tat bemerkenswert, dass diese Theorie nach einer Reihe von Entdeckungen in unterschiedlichen Wissensgebieten immer mehr von der Forschung akzeptiert wurde. Ein solches … Übereinstimmen von Forschungsergebnissen stellt schon an sich ein bedeutsames Argument zugunsten dieser Theorie dar …
Pius XII. hat diesen wesentlichen Punkt betont: Der menschliche Körper hat seinen Ursprung in der belebten Materie, die vor ihm existierte. Die Geistseele hingegen ist unmittelbar von Gott geschaffen.«
Johannes Paul II. wiederholte lediglich die offizielle Position seiner Kirche. Zum 100. Todestag Charles Darwins hielt die Päpstliche Akademie der Wissenschaften im Mai 1982 eine Konferenz zu Ehren Darwins ab und veröffentlichte diese Verlautbarung: »Wir sind überzeugt, dass eine Fülle an Indizien die Anwendung des Evolutionsmodells auf den Menschen und andere Primaten über jede ernsthafte Diskussion erhaben sein lassen.« Eine katholische Enzyklopädie erklärt offen:
»Die Befunde … unterstützen die Tatsache einer organischen Evolution. Die Experten, die über einen Zeitraum von 100 Jahren die notwendigen Ergebnisse zusammengetragen haben, können dies am besten beurteilen. Für sie steht die Tatsache der Evolution so felsenfest wie die Wissenschaft überhaupt Tatsachen der Vergangenheit feststellen kann, die kein menschliches Auge bezeugt hat.«
Erlöse uns von weiteren Peinlichkeiten
Der peinliche Fall Galileos erklärt, weshalb Papst Johannes Paul II. warnte: »Exegeten und Theologen müssen sich über die Ergebnisse, zu denen die Naturwissenschaften gelangen, auf dem Laufenden halten.« Als Durchsetzung eines Kirchendogmas drohte Papst Urban VIII. einem alten und gebrechlichen Galileo mit der Folter, wenn er nicht seine Behauptung widerrufen würde, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Aus Angst um sein Leben schwor Galileo vor dem Heiligen Offizium der Inquisition kniend seiner »Ketzerei« ab – wenn nicht mit seinem Herzen, so doch mit seinen Lippen. So blieb es noch über Jahrhunderte offizielle röm-kath. Lehre – und ein »unfehlbarer« Papst nach dem anderen bestätigte es –, dass die Sonne und alle Himmelskörper sich um die Erde drehen würden. Erst im Jahr 1992 gab der Vatikan offiziell zu, dass Galileo doch Recht hatte.
Johannes Pauls Zitat von Papst Leo XIII., dass »Wahrheit nicht der Wahrheit widersprechen kann«, ist eine Kapitulation vor der Wissenschaft. Die Theologen Roms müssen aufpassen, daß ihre Interpretation der biblischen Wahrheit ja mit den neuesten wissenschaftlichen Theorien übereinstimmt. Doch Petrus – den die Katholiken als ersten Papst verehren – sagte, daß die ganze Schrift vom Heiligen Geist eingegeben ist (2.Petr 1,21). Die wissenschaftliche Erkenntnis des Heiligen Geistes ist sicherlich nicht abhängig von den Theorien der Wissenschaftler, die oft einander widersprechen und von Zeit zu Zeit revidiert werden müssen! Wenn die Bibel in Sachen Wissenschaft nicht unfehlbar ist, warum sollte man dann glauben, daß sie in Sachen Seelenheil, Moral oder sonstwo unfehlbar ist?
Dessen ungeachtet erläutert der katholische Priester Edward Daschbach ohne jeden erkennbaren Sinn für diesen Verrat an Petrus und der Bibel die offizielle römisch-katholische Position:
Deshalb akzeptiert die Kirche nicht … die wörtliche Auslegung der ersten Kapitel des Buches Genesis. Das würde uns dahin führen zu denken, dass beispielsweise Gott spontan zwei erwachsene Menschen aus Staub bzw. einer Rippe machte … Aus mindestens drei wichtigen Gründen sollten Katholiken gegen Schöpfungswissenschaft sein:
Erstens: Sie vermittelt ein Mißtrauen gegen die Wissenschaft und verletzt so schließlich auch die Religion. Indem die Schöpfungswissenschaft ein wörtliches Verständnis der ersten Genesiskapitel verteidigt … widersetzt sie sich standhaft der wahren wissenschaftlichen Forschung … Die von den Autoren der Genesis verwendeten Mythen sind lediglich Werkzeuge, mittels derer sie ihre religiöse Überzeugung weitergeben.
Zweitens: Schöpfungswissenschaft ist der Schriftauslegungsmethode entgegengesetzt, die allgemein von Theologen bevorzugt und von unserer Kirche ausdrücklich gut geheißen wird. Diese bevorzugte Methode … [erlaubt uns] die in der Schrift enthaltene göttliche Offenbarung anzunehmen und gleichzeitig die Fehler der menschlichen Autoren auf dem Gebiet der Wissenschaft oder Geschichtsschreibung zu tolerieren …
Drittens: Schöpfungswissenschaft führt zu einem tiefen Vorurteil und einer Intoleranz gegenüber der katholischen Kirche. Ein einschlägiger Fall ist das Buch der Offenbarung. Wenn die Verfechter der Schöpfungswissenschaft ihre fundamentalistischen Werkzeuge auf dieses letzte Buch der Bibel anwenden, wird die Kirche häufig Ziel vehementer Angriffe …«
Theistische Evolution als bequemer Kompromiss
Der Papst steht entschieden hinter einer Theorie, die nicht nur dem biblischen Schöpfungsbericht widerspricht, sondern auch anderen Schlüsselstellen der Bibel. Und die führende evangelikale Zeitschrift Christianity Today (von Billy Graham gegründet) unterstützt den Papst bei seiner Zustimmung zur Evolutionslehre. CT schreibt:
»Johannes Paul II. … erinnerte die Wissenschaftler, dass es, wenn sie gläubige Christen sein wollten, Grenzen gibt, über die hinaus ihre Wissenschaft sie nicht bringen kann … Keine Evolutionstheorie sei annehmbar … die nicht den direkten göttlichen Ursprung der menschlichen Seele anerkenne.
Diese Fragestellung wurde auf einem Treffen von bekennenden Evangelikalen in der Universität von Biola (Südkalifornien) im November 1996 diskutiert. Dort waren Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zugegen sowie Journalisten, Theologen und Pädagogen, die »58 staatliche Colleges und Universitäten repräsentierten, 28 christliche akademische Einrichtungen und 18 weitere Organisationen«.
Während diese alle sich darin einig waren, dass Gott an diesem Prozess beteiligt war (was der Darwinismus bestreitet), gab es weit auseinander gehende Ansichten über das Ausmaß von Gottes Beteiligung – angefangen bei einer streng biblischen, kreationistischen Sichtweise bis hin zur Überzeugung, dass Gott die Evolution benutzt habe, um im Lauf von Millionen von Jahren verschiedene Arten zu schaffen und schließlich einem Pärchen dieser Geschöpfe menschliche Seelen eingegeben habe. Diese Theorie wird als theistische Evolution bezeichnet.«
Wir wollen uns nicht einschüchtern lassen durch die Wissenschaft und dem Mißtrauen gegen die Bibel, dem sowohl Katholiken wie auch viele Protestanten verfallen sind, sondern lieber folgende aufrüttelnde Worte des bekannten Predigers Charles Haddon Spurgeon beherzigen:
»Wir werden mit dem Schwert des Geistes die ganze Wahrheit als unser behaupten und werden nicht den geringsten Teil als ein Zugeständnis den Feinden abgeben. Die Wahrheit Gottes wollen wir verteidigen als die Wahrheit Gottes und wir werden sie nicht etwa deswegen fest halten, weil der philosophische Verstand seine Einwilligung dazu gibt. Wenn die Männer der Wissenschaft damit einverstanden sind, dass wir einen Teil der Bibel glauben, so sind wir ihnen keinen Dank schuldig; wir glauben auch ohne ihre Einwilligung. Ihre Zustimmung ist für unseren Glauben von keinem größeren Wert als die Zustimmung des Maulwurfs zu dem Blick des Adlers. Da Gott mit uns ist, werden wir nicht aufhören mit diesem Rühmen der ganzen Worte Gottes und das Ganze der geoffenbarten Wahrheit fest halten bis ans Ende.
Schwerwiegende Konsequenzen der theistischen Evolution
Das 1. Buch Mose (Genesis) legt die Grundlage für die ganze Bibel. Wenn sein Schöpfungsbericht nicht zutreffend ist, dann wäre auch der Rest der Bibel, der darauf aufgebaut ist, nicht zuverlässig. Dann wäre Christus nicht als Gott und Heiland erwiesen, sondern lediglich ein Mensch, der törichterweise die Geschichte von Adam und Eva wörtlich genommen hat (Mt 19,4-5). Doch Papst Johannes Paul II. hat, wie die New York Times berichtet, »die Lehrautorität der römisch-katholischen Kirche fest hinter die Ansicht gestellt, dass der menschliche Körper … das Produkt eines allmählichen Evolutionsprozesses sei«.
Adam wird in neun Büchern der Bibel insgesamt knapp dreißigmal erwähnt. Deshalb wirft eine Einschränkung des biblischen Berichts von der Erschaffung Adams so große Lücken in der Bibel auf, dass sie somit ihrer in sich schlüssigen Lehre beraubt wäre. Beispielsweise führt Lukas 3,23-38 Jesu Stammbaum auf Adam zurück und Jesus wird sogar »der letzte Adam« genannt (1.Kor 15,45). Dieser Titel wäre völlig bedeutungslos, wäre Adam eine vormenschliche Kreatur gewesen, die sich aus niederen Lebensformen entwickelt hätte, wie der Katholizismus es offiziell lehrt.
Christianity Today war nicht die einzige bekannte evangelikale Zeitschrift, die die theistische Evolution positiv darstellte. Gleiches tat New Man, das offizielle Organ der »Promise Keepers« (eine neue, schnell wachsende Männerbewegung). Diese Zeitschrift drückte ihre Zustimmung zur Evolutionsauffassung des Papstes aus, sogar noch bevor dieser sie bekannt gegeben hatte. New Man argumentiert zudem:
»Wir sollten jedoch bedenken, dass die Debatte darüber, wie Gott die Welt erschaffen hat – ob in Millionen von Jahren evolutionärer Entwicklung oder durch einige wenige Worte in wenigen Tagen –, nicht der zentrale Lehrsatz des Christentums ist.«
Die Wahrheit ist, dass das Christentum keine eigenständige rein neutestamentliche Lehre ist, sondern untrennbar mit dem gesamten Alten Testament verbunden ist und daher mit dessen Genauigkeit und Richtigkeit steht oder fällt. Paulus erklärte, dass er »das Evangelium Gottes« predige und dass dieses von den hebräischen Propheten im Alten Testament vorausgesagt wurde (Röm 1,1-3) und nun diese Voraussagen erfüllt hat. Die Bibel ist ein Buch aus einem Guß. Würde irgendein Teil einem anderen widersprechen, dann wäre die ganze Bibel untergraben. Wenn die Bibel mit ihrem Bericht von der Erschaffung des Menschen falsch liegt, warum sollten wir dann ihren Lehren über die Erlösung vertrauen?
Wer die Evolutionslehre irgendwie auch nur im Geringsten fördert, tut damit dem christlichen Glauben Abbruch. Interessanterweise erklärt die Satanische Bibel: »Satan stellt den Menschen dar als nichts mehr als ein weiteres Tier, manchmal besser, aber häufiger schlimmer als jene auf vier Pfoten, denn unter dem Vorwand seiner ›göttlichen intellektuellen und spirituellen Entwicklung‹ ist er das boshafteste Tier von allen geworden.«
Die Zeitschrift The American Atheist weiß, was auf dem Spiel steht:
Zerstöre die Erbsünde Adam und Evas – und in den Trümmern wirst du die kläglichen Überreste des Sohnes Gottes finden und die Bedeutung seines Todes wegnehmen.
Eine Theorie, die man am besten vergisst
Mit ihrem Wunsch, im Einklang mit der Wissenschaft zu stehen, haben Katholizismus und ein Teil der Evangelikalen auf ein totes Pferd gesetzt. Immer mehr Wissenschaftler geben die Evolutionstheorie als völlig unhaltbar auf, weil überwältigend viele Fakten gegen sie sprechen. Der britische Astronom und Mathematiker Sir Fred Hoyle gibt zu (wenngleich ihm die Vorstellung von einem Schöpfergott nicht schmeckt):
»Die wissenschaftliche Welt ist zu dem Glauben verführt worden, die Evolution sei bewiesen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.«
Der australische Biologe Michael Denton, ein Agnostiker, ehemaliger Evolutionist und Autor des Buches Evolution: A Theory in Crisis, sagt, die Wissenschaft habe die darwinistische Evolution so gründlich entkräftet, dass man sie verwerfen sollte.
Der Mathematikprofessor Wolfgang Smith sagt, die Evolution sei ein »metaphysischer Mythos … ohne jegliche wissenschaftliche Zustimmung«.
Als Stanley Miller 1952 einen simulierten Blitz auf eine künstliche Atmosphäre aus Methan, Ammoniak, Wasserdampf und Wasserstoff wirken ließ, was offensichtlich zur Bildung von verschiedenen Typen von Aminosäuren führte (die Grundbausteine aller Lebewesen), war die Wissenschaft sich sicher, bald Leben im Labor erzeugen zu können. Der Zweck dieses Trugschlusses hat jedoch nun noch größere Probleme aufgeworfen.
Klaus Dose, ein bekannter Evolutionist, berichtet von seiner Ernüchterung: »Über 30 Jahre lang wurde auf den Gebieten der chemischen und molekularen Evolution experimentell über die Entstehung des Lebens geforscht. Doch dies hat zu keiner Lösung geführt, sondern vielmehr zu einem besseren Verständnis von der Tragweite des Problems der Entstehung des Lebens auf dieser Erde. Gegenwärtig enden alle Diskussionen über prinzipielle Theorien und Experimente auf diesen Gebieten entweder in einer Sackgasse oder in einem Bekenntnis der Unwissenheit.«
Colin Patterson, leitender Paläontologe am Britischen Museum für Naturgeschichte, bekannte: »Ich arbeite nun seit über 20 Jahren an diesem Thema und es gibt keine einzige Sache, die ich darüber wüßte. Das ist schon ein ziemlicher Schock, wenn man einsehen muss, dass man so lange auf dem falschen Weg war.«
Patterson »fing an, andere Wissenschaftler zu bitten, ihm eine Sache zu sagen, die sie über Evolution wüßten«. Biologen am Amerikanischen Museum für Naturgeschichte in New York hatten keine Antwort.
Patterson fährt fort: »Ich probierte es mit dieser Frage beim Geologenteam vom Museum für Naturgeschichte und die einzige Antwort war Schweigen. Ich versuchte es bei den Mitgliedern des Seminars für Evolutionäre Morphologie an der Universität von Chicago, einer sehr angesehenen Gruppe von Evolutionisten, und alles, was ich dort erhielt, war ein langes Schweigen und die schließliche Aussage einer Person: »Eines weiß ich – sie sollte nicht auf der High School gelehrt werden.«
Die Evolutionslehre wird an katholischen Schulen als Tatsache gelehrt und ist dort »ein fester Bestandteil des Lehrplans«.
Leonard DeFiore, Präsident einer katholischen Bildungsvereinigung, sagt: »Wir beginnen mit der Prämisse, dass die ganze Schöpfung von Gott kommt. Alles was darüber hinausgeht, ist eine wissenschaftliche Frage.«
Der Katholik Stephen F. Smith schreibt: »In der katholischen Schule hier in der Erzdiözese Washington hat man uns beigebracht, dass Charles Darwins Evolutionstheorie die Wahrheit des Evangeliums sei.«
Der Biochemiker Michael J. Behe berichtet von seiner katholischen Schulzeit: »Ich erinnere mich nicht mehr genau, was über das Leben gesagt wurde, außer dass es von Gott stammt und dass … die maßgebliche wissenschaftliche Erklärung, wie Gott dies gemacht habe, Darwins Evolutionstheorie sei.«
Nichts könnte dem christlichen Glauben mehr entgegenstehen. Der Zoologe Richard Dawkins zeigt, dass die Evolutionslehre Atheisten eine Berechtigung ihres Unglaubens bietet. Ironischerweise gibt Dawkins – ein führender Evolutionist – in seinem Buch Der blinde Uhrmacher zu: »Biologie ist das Studium komplizierter Dinge, die den Eindruck erwecken, zu einem bestimmten Zweck entworfen worden zu sein.« – Wie erstaunlich, dass alles, was der »Zufall« hervorgebracht hat, wie entworfen aussieht!
Eindeutig mathematisch unmöglich
Dem Nobelpreisträger Lynus Pauling zufolge ist eine einzelne Zelle – die kleinste Lebenseinheit – »komplexer als New York City«. »Die ›einfachste‹ eigenständige Zelle ist imstande, Tausende verschiedener Proteine und anderer Moleküle zu produzieren, jeweils zu bestimmten Zeitpunkten und unter verschiedenen Umständen. Synthese, Abbau, Energiegewinnung, Replikation, Bewahrung des Zellaufbaus, Beweglichkeit, Regulierung, Reparatur, Kommunikation – all diese Funktionen finden in jeder einzelnen Zelle statt und jede Funktion benötigt wiederum das Zusammenspiel mit zahlreichen anderen Zellbestandteilen.«
Wenn irgendein Teil dieser unglaublich komplexen biochemischen Apparatur nicht richtig funktioniert, stirbt die Zelle. Behe bringt nur ein Beispiel:
»Ein einziger Fehler im labyrinthartigen Protein-Transportweg einer Zelle ist tödlich. Wäre nicht das gesamte System unverzüglich funktionstüchtig gewesen, dann wären unsere Vorfahren gestorben … Wird versucht, das Protein-Transportsystem allmählich zu entwickeln, ist das eine Garantie für das Ende … Diese komplexe Apparatur konnte ihre Existenz nicht Schritt für Schritt erlangen, wie die darwinistische Evolution es gern hätte … sondern muss an einem bestimmten Punkt fertig dagewesen sein.«
Die Zelle erweckt nicht nur »den Anschein, entworfen worden zu sein«, sie konnte nur entworfen werden! Dawkins gibt zu, dass jede Zelle – ob pflanzlich oder tierisch – in ihrem Kern »eine digital kodierte Datenbank enthält, die einen höheren Informationsgehalt hat als alle 30 Bände der Encyclopedia Britannica zusammen«. Versuchen Sie sich einmal vorzustellen, der Zufall solle eine 30-bändige Enzyklopädie zustande bringen!
Die mathematische Schwierigkeit bei der Vorstellung, das Leben sei durch Zufall entstanden, ist (selbst bei unbegrenzter Zeit) derart astronomisch, dass dieses Geschehen als logisch unmöglich betrachtet werden muss. Sehen wir uns einige Beispiele an. Allein die Kombinationsmöglichkeit der 26 Buchstaben des Alphabets in Blöcken zu 26 Zeichen beträgt mathematisch ›26!‹ (sprich: 26 Fakultät), d. h. das Ergebnis der Rechnung 26 mal 25 mal 24 mal 23 … und so weiter bis 2. So ergeben sich über 400.000.000.000.000.000.000.000.000 Kombinationsmöglichkeiten für 26 Buchstaben. Doch in einer einzigen Zelle können nicht nur 26, sondern bis zu 3000 Proteine in einer bestimmten Reihenfolge zusammengefügt sein. Der Zufall könnte sie niemals in die richtige Reihenfolge bringen! Außerdem ist jedes Protein wiederum eine Kette aus bis zu 3000 chemisch verbundenen Aminosäuren, die in einer exakten Struktur gefaltet werden. Versuchen Sie sich die Schwierigkeit vorzustellen, diese peinlich genaue Reihenfolge durch den Zufall bewerkstelligen zu lassen!
Wenn sich nicht alles in vollkommener Ordnung befindet, funktioniert es nicht. Dann wäre es auch unmöglich, auf eine verbesserte Annäherung zu »evolvieren«. Die perfekte Struktur muss von Anfang an fertig sein, was nur durch bewußte Planung möglich ist. Michael Behe erinnert uns:
»Der gesamte [wissenschaftliche Befund] zeigt mit bestechender Klarheit, dass das Leben auf Apparaten beruht – Apparaten aus Proteinen …[die äußerst komplex sind … Die Komplexität der Lebensgrundlage hat den wissenschaftlichen Erklärungsversuch des Lebens gelähmt … Konfrontiert mit einer derartigen Komplexität selbst unter den simplen Phänomenen, ist der darwinistischen Theorie der Mund gestopft.«
Sir Fred Hoyle hat berechnet, dass die Problematik, nur die grundlegenden Enzyme des Lebens durch Zufall entstehen zu lassen, einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 10hoch40000 (einer 1 mit 40.000 Nullen) entspricht. Im Vergleich dazu beträgt die Wahrscheinlichkeit, ein bestimmtes Elektron aus dem Universum herauszupicken, »nur« 1 : 1080. Verwandeln wir jedes einzelne Elektron in ein weiteres Universum, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, aus all diesen Universen durch Zufall ein bestimmtes Elektron herauszugreifen, immer noch »nur« 1 : 10160.
Dazu Hoyle: »Diese Situation [die mathematische Unmöglichkeit] ist den Genetikern wohlbekannt und doch redet scheinbar niemand entschieden Klartext über die Theorie … Die meisten Wissenschaftler hängen aufgrund seiner Gewalt über das Schulsystem noch am Darwinismus … Entweder muss man die Konzepte glauben oder … man wird als Häretiker gebrandmarkt.«
Offensichtlich von Gott entworfen
Die offensichtliche Unmöglichkeit zeigt, was für ein Schwindel die Evolutionstheorie eigentlich ist. Der Zufall könnte noch nicht einmal die grundlegendsten Enzyme zustande bringen. Doch Enzyme dienen erstaunlicherweise komplexen Funktionen – was die Problematik des bereits Unmöglichen nochmals um astronomische Größenordnungen verschlimmert.
Denken wir an die Blutgerinnung, bei der Enzyme eine entscheidende Rolle spielen. Stellen Sie sich die Milliarden von Tiere vor, die verbluten würden, bevor dieser unglaubliche Prozess zufällig entstanden wäre! In seinem Buch Darwin’s Black Box schreibt Behe:
»Die Blutgerinnung ist ein äußerst komplexes, vernetztes System … aus wechselwirkenden Proteinteilen. Fehlt irgendeine dieser vielen Komponenten oder ist in ihrer Funktion gestört, versagt das System: Das Blut gerinnt nicht zum richtigen Zeitpunkt bzw. an der richtigen Stelle.
Tiere mit Blutgerinnungs-Kaskaden haben ungefähr … 30.000 Gene. Für TPA [Gewebe-Plasminogen-Aktivator] gibt es vier verschiedene Bereichstypen [auf denen Genen] … Die Problematik, diese vier Bereiche zusammenzubringen, beträgt 30.0004 … Dasselbe Problem einer hauchdünnen Wahrscheinlichkeit besteht bei der Bereitstellung von Prothrombin … Fibrinogen … Plasminogen, Proaccelerin [usw.] … Das Universum hat keine Zeit, darauf zu warten …
Die Wahrscheinlichkeit, TPA und seinen Aktivator zusammenzubringen ist so gering, dass dies nicht zu erwarten wäre, selbst wenn die 10 Milliarden Jahre Existenz des Universums auf eine einzige Sekunde komprimiert würden und somit in jeder Sekunde 10 Milliarden Jahre auf einen Schlag verstreichen würden. Was noch schlimmer ist: … Darwins Mechanismus der natürlichen Selektion würde die Bildung von nicht weiter reduzierbaren komplexen Systemen wie die Kaskade der Blutgerinnung in Wirklichkeit verhindern.«
Im Körper gibt es Tausende vielfach intern verwobener Systeme, von denen jedes einzelne unglaublich komplex ist. So z.B. das Immunsystem:
»Das innere Abwehrsystem der Vertebraten ist schwindelerregend kompliziert … Das erste Problem besteht darin … einen Eindringling zu identifizieren. Bakterielle Zellen müssen von Blutzellen und Viren von Bindegewebe unterschieden werden.
Es gibt Milliarden verschiedener Antikörper … Die wissenschaftliche Literatur bietet keine Antworten auf die Frage nach der Entstehung des Immunsystems … Wie der Körper die Toleranz gegenüber seinem eigenen Gewebe gewinnt, ist noch schleierhaft. Doch wie immer der Mechanismus funktionieren mag, wissen wir eines sicher: Das System der Selbsttoleranz muss von Beginn des Immunsystems an vorliegen …
Wie wir uns auch wenden, ist eine allmähliche Entwicklung des Immunsystems aufgrund zahlreicher miteinander verwobener Anforderungen ausgeschlossen … Die Komplexität des Systems verweist alle darwinistischen Erklärungen in ein hoffnungsloses Versagen …
Niemand von der Harvard-Universität, niemand vom Nationalen Gesundheitsinstitut, kein Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, kein Nobelpreisträger – überhaupt niemand kann im Detail erklären, wie das Zilium, der Sehapparat, die Blutgerinnung oder irgendein anderer komplexer biochemischer Prozess sich auf darwinistische Weise entwickelt haben könnte.«
»Darwins Blackbox«
Behes Buch bringt Beispiel auf Beispiel für die unvorstellbare Komplexität des Lebens selbst auf grundlegender chemischer bzw. zellularer Ebene und stellt heraus, dass man von der äußerlich sichtbaren Struktur – so wie bei einem Computer und dessen inneren Abläufen – nicht auf die Funktionsweise dieser »Blackbox« schließen, geschweige denn sie verstehen kann. Diese innere Komplexität war Darwin völlig unbekannt und wurde erst in jüngerer Zeit mit der Erfindung des Elektronenmikroskops entdeckt. Behe zeigt zahlreiche Beispiele, die beweisen, dass die Art und Weise, wie das Leben auf molekularer Ebene zusammengesetzt ist, Darwins Theorie einen vernichtenden Schlag versetzt. Denn diese Theorie kann unmöglich das unbestreitbar komplizierte Design von »nicht reduzierbar komplexen« Systemen erklären. Derartige Systeme können nicht evolviert sein, denn wenn nicht alle Bestandteile in der richtigen Beziehung zueinander vorliegen und funktionieren, erfüllt das System keine Funktion und Leben könnte nicht aufrechterhalten bleiben:
»Was wir [in der Zelle] sehen, ist diese unglaubliche Komplexität, die niemand auch nur erträumt hätte … das schreit förmlich nach der Schlussfolgerung auf bewußtes Design …
Die Biochemie hat tatsächlich eine molekulare Welt enthüllt, die sich entschieden einer [darwinistischen] Erklärung widersetzt … Darwin hat niemals eine Vorstellung von der äußerst tiefschürfenden Kom¬plexität gehabt, die sogar auf den allergrundlegendsten Ebenen des Lebens herrscht.« …
»Eine typische Zelle enthält etwa 2.000 [Mitochondrien] … Jede dieser kleinen Organellen verfügt über den nötigen Apparat, um Energie aus Nahrung zu gewinnen und in einer chemisch stabilen, aber jederzeit verfügbaren Form zu speichern … Um diese Apparatur anzutreben, verwendet das System einen Säurefluss, der Elektronen über ein halbes Dutzend Carrier befördert und eine ausgesprochen raffinierte Interaktion zwischen vielen Komponenten erfordert … Die Zelle kontrolliert, wie viel und welche Art von chemischen Produkten sie herstellt; wenn sie die Kontrolle verliert, stirbt sie …
Das Leben auf der Erde ist auf seinem fundamentalsten Level und in seinen entscheidensten Komponenten das Produkt intelligenter Aktivität. Die Schlussfolgerung auf einen bewußten Plan geht natürlicherweise aus den Daten an sich hervor – und nicht aus heiligen Schriften oder sektiererischen Auffassungen.«
Darwin selbst sagte: »Wenn ein komplexes Organ gezeigt werden könnte, für das keine Möglichkeit besteht, dass es mittels zahlreicher aufeinander folgender kleiner Modifikationen gebildet wurde, würde meine Theorie vollkommen zusammenstürzen.« Das ist genau das, was wir auf biochemischer, zellularer Ebene finden – eine Ebene des Lebens, von der Darwin keine Ahnung hatte. Behe fragt: »Welcher Typ eines biochemischen Systems könnte nicht durch ›zahlreiche aufeinander folgende kleine Modifikationen gebildet werden‹?« Er antwortet überzeugend: »Ein für den Start notwendiges System von nicht weiter reduzierbarer Komplexität«, wie es oben dargestellt wurde. Behes Diskussion der DNA bietet mehrere weitere Beispiele:
»DNA, die bekannteste Nukleinsäure, besteht aus vier verschiedenen Nukleotiden: A, C, G und T. Der erste Baustein A kann als AMP, ADP oder ATP vorliegen. Die zuerst in der Zelle synthetisierte Form ist AMP … Es setzt sich zusammen aus … 10 Kohlenstoff-, 11 Wasserstoff-, 7 Sauerstoff-, 4 Stickstoffatomen und einem Phosphoratom …
Die Bildung biologischer Moleküle … erfordert hochgradig spezialisierte molekulare Roboter … Um AMP herzustellen … brauchen wir ebenfalls eine Hightech-Ausrüstung: die Enzyme … Wenn die Enzyme fehlen … wird ganz einfach kein AMP produziert … AMP ist für das Leben auf der Erde erforderlich: Es wird zur Produktion von DNA und RNA verwendet sowie für eine Reihe anderer essentieller Moleküle …
Das Problem der darwinistischen Evolution lautet: Leben braucht AMP. Entweder verfügt die Zelle sofort über AMP bzw. die Möglichkeit, es zu produzieren, oder sie ist tot …
Niemand hat eine Vorstellung, wie sich die AMP-Produktion hätte entwickeln können … niemand hat bisher etwas über die Hürde geschrieben, die in der Notwendigkeit besteht, dass der Stoffwechsel der Zelle unmittelbar von Anfang an geregelt sein muss … AMP ist nicht das einzige metabolische Dilemma für Darwin. Die Biosynthese von größeren Aminosäuren, Lipiden, Vitaminen, Membranen etc. läuft auf dieselben Probleme hinaus und außer dem Stoffwechsel gibt es noch weitere Probleme … Berge und Schluchten, die einer darwinistischen Erklärung des Lebens im Wege stehen.«
Peinliches Schweigen
Hätte Darwin die grundlegende strukturelle Komplexität des Lebens auf molekularer und zellularer Ebene gekannt, hätte er wahrscheinlich über genügend gesunden Menschenverstand verfügt, um seine Theorie nicht zu verbreiten. Seit der Entdeckung dieser »Blackbox« haben die Evolutionisten zu diesem Thema bis heute ein diskretes Schweigen bewahrt. Behe stellt heraus, dass das angesehene Journal of Molecular Evolution – die höchste Autorität auf ihrem Gebiet – niemals »ein detailliertes Modell vorgestellt hat, durch das ein komplexes biochemisches System in allmählicher, darwinistischer Schritt-für-Schritt-Weise hätte zustande gebracht werden können … Gerade die Tatsache, dass keines dieser Probleme überhaupt angesprochen wird … ist ein sehr starkes Indiz dafür, dass der Darwinismus ein unpassender Rahmen für ein Verständnis ist, wie komplexe biochemische Systeme entstanden sein können.«
Zwischen 1984 und 1994 wurden in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Science etwa 400 wissenschaftliche Publikationen zum Thema Molekularevolution veröffentlicht. Doch nicht ein einziger »schlug irgendeine detaillierte Route vor, auf der sich komplexe biochemische Strukturen möglicherweise entwickeln konnten« – und auch in anderen biochemischen Fachzeitschriften wurden keine Vorschläge veröffentlicht. Diese grundlegende Ebene (die Komplexität, von der Darwin nichts wusste) ist der Ansatzpunkt, von wo aus der Darwinismus nun verteidigt werden müsste. Doch bisher weichen die Evolutionisten dieser Verteidigung aus dem verständlichen Grund aus, weil der Darwinismus von dort nicht verteidigt werden kann. Angesichts der Tatsache, dass es niemals »eine Konferenz, ein Buch oder einen Artikel über Details der Evolution komplexer biochemischer Systeme« gegeben hat, schreibt Behe:
»Publish or perish« – »veröffentliche oder sterbe« – ist ein Sprichwort, das Akademiker sehr ernst nehmen. Wer seine Arbeit nicht mit einer Publikation der Öffentlichkeit zur Beurteilung vorstellt, hat kein Geschäft in akademischen Kreisen … Wenn eine Theorie von sich behauptet, ein Phänomen erklären zu können, aber noch nicht einmal einen Versuch einer Erklärung hervorbringt, dann sollte sie verworfen werden … Tatsächlich hat die Theorie der darwinistischen Molekularevolution noch zu keiner Publikation geführt und somit sollte sie sterben.
Darwin verließ sich auf Ähnlichkeiten in der äußeren Erscheinung. Er zeigte die große Vielfalt verschiedener Augen auf und schloß daraus, dass sie sich irgendwie über lange Zeiträume durch »natürliche Selektion« entwickelten. Behes Kommentar ist vernichtend:
»Da nun die Blackbox des Sehapparates geöffnet wurde, reicht es nicht mehr aus … nur die anatomischen Strukturen des gesamten Auges zu untersuchen, wie Darwin es im 19. Jahrhundert tat (und wie Verfechter der Evolution es heute noch tun). Jede der anatomischen Schritte und Strukturen, die Darwin für so simpel hielt, umfassen in Wirklichkeit die erstaunlichsten komplexen biochemischen Prozesse …
Die Anatomie ist … irrelevant für die Frage, ob Evolution auf molekularer Ebene überhaupt stattfinden konnte. Gleiches gilt für die Fossilien … Sie verraten uns nichts darüber, ob die Interaktion von 11-cis-Retinal mit Rhodopsin, Transduzin und Phosphodiesterase sich Schritt für Schritt entwickeln konnte …
Die Wissenschaftszweige, die gemeinsam die Evolutionstheorie synthetisierten, sind allesamt nichtmolekular. Wenn jedoch die darwinistische Evolutionstheorie richtig sein soll, muss sie eine Erklärung für die molekulare Struktur des Lebens bieten … aber sie bietet keine.«
Bibel oder Evolution?
Donald Devine ignoriert sowohl die wissenschaftliche Widerlegung der Evolution als auch deren Unvereinbarkeit mit der Bibel und sagt zur Unterstützung seines Papstes:
»Offensichtlich gab es vor Millionen von Jahren prähistorische Urmenschen … Das ist keine Widerlegung der Bibel, sondern bestätigt sie vielmehr – es besagt, dass Gott seinen Atem in die Seele geben mußte, bevor der Mensch Mensch sein konnte.«
Im Gegensatz dazu widerspricht die theistische Evolutionstheorie nicht nur dem Schöpfungsbericht, sondern der ganzen Bibel, da sie von prähistorischen Vorfahren des Menschen ausgeht (Kardinal O’Connor von New York sagt, Adam und Eva seien niedere Tiere gewesen).
Gott hat keinen vormenschlichen, aus einer Ursuppe evolvierten Wesen eine menschliche Seele eingepflanzt, sondern vielmehr berichtet uns die Bibel, dass Gott zuerst Adam aus dem »Staub des Erdbodens« bildete und dann später Eva aus »einer von Adams Rippen« formte (1Mo 2,7.18-23). Prähistorische Vorfahren können mit diesem Bericht nicht in Einklang gebracht werden. Jesus selbst hat diesen Bericht bestätigt (Mt 19,4-5).
Der Herr Jesus bezieht sich auf den Schöpfungsbericht und die Erschaffung des Menschen und zitiert diese Schriftstellen wörtlich, womit er diesem Bericht sein Echtheitssiegel aufprägt.
Auch Paulus bescheinigte die Zuverlässigkeit des Schöpfungsberichts und erklärt, dass »Adam zuerst gebildet wurde, danach Eva« (1.Tim 2,13; vgl. 1.Kor 15,22.45; Jud 14). Außerdem sagt Paulus, dass die Sünde ausdrücklich durch Adam in die Welt kam und durch die Sünde der Tod (Röm 5,12). Wenn Adam und Eva von Urmenschen abstammten, die über Jahrtausende (oder Jahrmillionen) prähistorischer Evolution gelebt haben und gestorben sind, bis Gott sie schließlich zu Menschen machte, hätte es den Tod bereits gegeben, bevor Adam sündigte. Ein solcher Widerspruch wäre für den christlichen Glauben eindeutig ein vernichtender Schlag.
Die theistische Evolutionstheorie von prähistorischen Urmenschen als Vorfahren des Menschen widerspricht dem Schöpfungsbericht, der Lehre Jesu, der Verkündigung des Paulus und dem Evangelium. Was die römisch-katholische Kirche und andere Verfechter der theistischen Evolution offensichtlich nicht merken, ist für eine atheistische Zeitschrift offenkundig:
Doch wenn der Tod dem Menschen vorausging und nicht erst eine Folge von Adams Sünde war, dann ist Sünde eine Fiktion. Wenn Sünde Fiktion ist, dann brauchen wir keinen Erlöser … Die Evolution macht den eigentlichen Grund für Jesu irdisches Leben voll und ganz zunichte … Wenn Jesus nicht der Erlöser war, der für unsere Sünden starb – und darauf läuft die Evolution hinaus –, dann ist das Christentum nichtig.
Die Evolutionstheorie, diese »aufgeblähteste aller heiligen Kühe«, hat Millionen zu der irrigen Annahme verleitet, die Bibel sei nicht zuverlässig und den Gott der Bibel gäbe es gar nicht. Der Berkeley-Professor Phillip Johnson sagt treffend: »Der ganze Zweck der darwinistischen Evolutionsgeschichte besteht darin … zu zeigen, dass wir keine präexistente Intelligenz brauchen, die die Schöpfung bewerkstelligt hat.«
Der Wahrheit ins Angesicht blicken
1991 schockierte der Juraprofessor Johnson die akademische Welt mit seinem Buch Darwin on Trial (»Darwin vor Gericht«). Obgleich er wusste, dass es in akademischen Kreisen die unverzeihbare Sünde ist, etwas gegen die Evolutionstheorie zu sagen, nahm er mutig und mit der Akribie eines hochkarätigen Juristen den Darwinismus auseinander und zeigte, dass diese Lehre einer Gerichtsverhandlung nicht standhalten würde. Gegen die Akademiker erhob Johnson die Anklage, dass sie »in ihrem Eifer, die Religion aus der Gesellschaft auszurotten und der Vergangenheit anheim zu stellen, die wahrhaftige und sorgfältige Berichterstattung preisgegeben haben, zu der die Wissenschaft eigentlich seit eh und je verpflichtet ist«.
Wenn die Evolutionstheorie wahr wäre, dann hätte es notwendigerweise buchstäblich Milliarden von Zwischenformen gegeben, die im Fossilienbestand wiederzufinden wären. Stellen Sie sich die Millionen klei¬ner Schritte vor, die über Millionen Jahre nötig wären, bis sich Schwimmblasen zu Lungen entwickeln und Magen und Verdauungstrakt, Augen, Nieren, Gehirn und Nervensystem aus Vorformen entstehen. Ebenso Herz und Blutkreislauf, männlicher Same und weibliche Eizelle, das Vogel- bzw. Reptilienei mit seiner Schale usw. Doch kein einziges eines solchen »missing link« (»fehlenden Bindeglieds«) ist jemals gefunden worden!
Und was ist mit dem Instinkt? Die Evolution hat keine Antwort. Selbst wenn das raffinierte Radarsystem der Fledermaus plötzlich durch Zufall entstanden wäre, wer hätte dann der ersten mutierten Fledermaus beigebracht, diese Fähigkeit richtig anzuwenden? Wie viel Millionen arktischer Seeschwalben wären ertrunken, bevor die erste – wohlgemerkt durch Zufall – gelernt hätte, über Tausende Kilometer über den Ozean zu navigieren? Wie viele Eier jeder Art wären verfault, bevor der Instinkt entwickelt war, Eier auszubrüten, und wie wurde er erworben und weitervererbt?
Die Welt läuft einem Irrglauben nach
Die Psychologin und Theologin Jean Houston produziert in ihren Büchern und Seminaren eine Synthese aus Psychologie, Okkultismus und Evolution. Bei einigen Seminaren führt sie die Teilnehmer in ein scheinbares Erwachen uralter vormenschlicher »Erinnerungen«. So können die Teilnehmer angeblich Einblick in ihre Persönlichkeit bekommen und »emotionale Blockaden« aufarbeiten. Hier der Bericht eines Teilnehmers:
»Erinnern Sie sich an die Zeit zurück, als Sie ein Fisch waren«, suggeriert Houston … Annähernd tausend Personen … fallen zu Boden und fangen an ihre »Flossen« zu bewegen, als tauchten sie durchs Meer.
»Achten Sie auf Ihre Wahrnehmung, wenn Sie sich wie ein Fisch bewegen. Wie sieht Ihre Welt aus, wie fühlt sie sich an, wie klingt, schmeckt und riecht sie?«
»Dann begeben Sie sich aufs Land«, sagt Houston und leitet uns in den Amphibienzustand … Dann suggeriert Houston:
»Lassen Sie Ihren Erinnerungen an die Zeit freien Lauf, als Sie ein Reptil waren … Später konnten einige von Ihnen fliegen. Andere kletterten auf Bäume …« Wir verwandelten uns in einen Zoo von Geräuschen und Bewegungen von prähistorischen Säugetieren, Affen und Primaten.
Dann leitet Houston uns in die Erinnerung als »Urmenschen«, die allmählich ihr schützendes Fell verlieren »und … sich zum modernen Menschen entwickeln …«
Wir waren ein zappelndes Meer von Körpern geworden – fast tausend Hausfrauen, Therapeuten, Künstler, Sozialarbeiter, Kleriker, Pädagogen, Ärzte …die über und untereinander krabbelten, ihren Spaß hatten und neu lernten, was tief in unserer Erinnerung steckte.
Diese »Übung in evolutionärem Gedächtnis«, wie Houston es nennt, ist offenkundiger Unsinn. Tatsache ist, dass niemand derartige »Erinnerungen« hat, die es auch auf keiner etwaigen unbewussten Ebene geben kann (wie bei C. G. Jungs angeblichem »kollektiven Unbewussten«), noch auf zellularer Ebene, wie einige meinen, da nämlich die Evolution ein Mythos ist, der niemals tatsächlich stattgefunden hat. Aber was geht dann bei einem solchen Seminar vor sich? Offensichtlich wird durch Einredekunst die Fantasie der Teilnehmer angeregt, damit sie bei diesem zurückgreifenden Therapiespiel mitmachen.
Es ist erschreckend zu sehen, wer alles an einer solchen Narretei teilnimmt. Houston leitete und organisierte ein Symposium für führende Politiker der US-Regierung unter der Bezeichnung »Die mögliche Gesellschaft: eine Entdeckungsreise in praktische Alternativen der Politik für das kommende Jahrzehnt«. Sie berichtet von etwa 150 hochrangigen Funktionären, die etwa drei Jahre lang ihr Symposium besuchten. Sie brachte es fertig, dass diese Politiker auf dem Boden lagen und sich innere Reisen vorstellten auf der Suche nach der »alternativen Gesellschaft«. Derartige Übungen können natürlich in okkulte Kontakte führen, genau wie die Reise des Schamanen, von der Houstons Vorgehen eindeutig abgeleitet ist.
Evolution, Psychologie, Schamanismus: Die Verbindung liegt auf der Hand, aber es ist der Glaube an die Evolution, der uns in einer Abwärtsspirale nach unten zu der gegenwärtigen Renaissance des Okkulten geführt hat. Die vielgepriesene Behauptung, der Mensch entwickle sich aufwärts zu steigernder Perfektion, hat ihn statt dessen abwärts geführt zu einer unrühmlichen Rückkehr zum heidnischen Aberglauben.
Aus dem Buch von Dave Hunt: DIE OKKULTE INVASION
Die Hervorhebungen wurden von mir vorgenommen. Horst Koch, im Herbst 2006
Ergänzende Beiträge auf meiner Webseite:
1. Herkunft und Zukunft des Menschen – Dr. A. E. Wilder-Smith
2. Die Bibel – Gottes Wort – Erich Sauer
3. Das Morgenrot der Welterlösung – Erich Sauer
4. Entstehung und Entwicklung des Okkultismus – W. J. Ouweneel
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