Das Messopfer (D.Hunt)

Dies tut zu meinem Gedächtnis … Denn sooft ihr dieses Brot eßt und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.  1. Korinther 11, 24 – 26.

Dave Hunt

Das Messopfer

Hier kommen wir zu einem Herzstück des Katholizismus, dem einzigartigen Element, das ihn von allen anderen Religionen und insbesondere von der evangelikalen Christenheit unterscheidet: Dem Meßopfer, „durch welches das Opfer des Kreuzes fortdauert . . . Es ist Quelle und Gipfel des gesamten Gottesdienstes der Kirche und des ganzen christlichen Lebens“ (Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, 1971).
Durch das Wunder der Transsubstantiation ist, so wird erklärt, der wahre Leib und das Blut Jesu Christi, der unter der Gestalt von Brot und Wein wirklich und wesenhaft gegenwärtig ist, um sich selbst im Meßopfer darzubringen und als geistliche Speise in der heiligen Kommunion empfangen zu werden, auf dem Altar gegenwärtig.

Als Christus am Kreuz starb, sprach er: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30). Aber für den Katholiken ist es nicht vollbracht. Christi Opfer dauert bis auf den heutigen Tag fort und wird auf den katholischen Altären endlos wiederholt: „Jedesmal wenn das Meßopfer dargebracht wird, wiederholt sich das Opfer Christi. Es wird zwar kein neues Opfer dargebracht, aber, durch göttliche Macht, wird ein und dasselbe Opfer wiederholt . . . In der Messe fährt Christus damit fort, sich selbst dem Vater darzubringen, wie er es am Kreuze tat“, aber auf „unblutige Weise unter der Gestalt von Brot und Wein“. (Catechism of the Catholic Church).

Golgatha war ein äußerst blutiges Geschehen. Wie es davon eine unblutige Wiederholung geben kann, wird nicht erklärt. Außerdem sagt die Bibel ganz eindeutig: „Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung [von Sünden]“ (Hebräer 9,22). Doch die „unblutige“ Messe soll angeblich Sündenvergebung bewirken – eine Vergebung, die unnötig ist, denn Christus hat sie bereits am Kreuz erwirkt.

Die Bibel sagt:

Und er nahm den Kelch und sprach: . . . dies ist mein Blut des Bundes, das [am Kreuz] für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden (Matthäus 26,27.28).

Diesem [Christus] geben alle Propheten Zeugnis, daß jeder, der an ihn glaubt, [als Geschenk der Gnade Gottes] Vergebung der Sünden empfängt (Apostelgeschichte 10,43).

Viele Opfer oder nur eines?

Die Messe wird als Sühnopfer bezeichnet, in welchem „Christus sich selbst [fortdauernd] zum Heile der ganzen Welt darbringt . . . und sich das Werk unserer Erlösung vollzieht“.
Im Gegensatz dazu betont die Bibel immer wieder, daß die ganze Sündenschuld am Kreuz bezahlt wurde und der auferstandene Christus auf dieser Grundlage „ein für allemal in das [himmlische] Heiligtum hineingegangen ist und uns eine ewige Erlösung erworben hat“ (Hebräer 9,12). Dort sitzt er nun zur Rechten des Vaters als unser großer Hoherpriester (Hebräer 4,14) und vertritt die durch ihn Erlösten, wo er „immer lebt, um sich für sie zu verwenden“:

Der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die [alttestamentlichen] Hohenpriester, . . . Schlachtopfer darzubringen … denn dies hat er ein für allemal getan, als er sich [am Kreuz] selbst dargebracht hat (Hebräer 7, 25.27).

Im Hinblick auf das angebliche Meß-“opfer“ könnte der Gegensatz zwischen dem Katholizismus und der Lehre der Bibel gar nicht größer sein. Die Unterscheidung, die die Bibel zwischen dem einen Opfer Christi und den fortdauernden alttestamentlichen Opfern trifft, stellt diesen Unterschied mit großer Deutlichkeit heraus. Der Hebräerbrief stellt die Wiederholung der alttestamentlichen Opfer als Beweis dafür hin, daß sie keine Sündenschuld bezahlen konnten. Dahingegen liefert die Tatsache, daß Christus sich nur einmal opferte, den Beweis, daß dieses Opfer ausreichte und niemals wiederholt werden brauchte. Daß das Meßopfer wiederholt werden muß, beweist seine Wirkungslosigkeit. Wenn es einmal nicht ausreicht, dann reichen auch weder Millionen von Wiederholungen aus, noch kann Rom bestimmen, wie viele Meßopfer dargebracht werden müssen, um eine Seele aus dem Fegefeuer zu befreien.

Die vielen alttestamentlichen Tieropfer waren Vorausschattungen des einen Kreuzesopfers Christi, welches vollbringen sollte, wozu jene nicht imstande waren. Die Bibel erlaubt da kein Mißverständnis:

. . . auch nicht, um sich selbst [Christus] oftmals zu opfern, wie der [jüdische] Hohepriester alljährlich mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht – sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an –; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben.

Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen . . .
Denn das Gesetz . . . kann niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer vollkommen machen. Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben . . .?

. . . Dieser aber [Christus] hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich für immer gesetzt zur Rechten Gottes. Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht . . .

[Gott spricht:] Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken. Wo aber Vergebung dieser Sünden ist, gibt es kein Opfer für Sünde mehr (Hebräer 9,25-10,2; 10,12-18).

Die Schrift könnte nicht deutlicher sein. Christi Opfer hat am Kreuz ein für allemal stattgefunden und braucht nie mehr wiederholt zu werden, denn die ganze Sündenschuld ist dadurch bezahlt.

Die Unmöglichkeit

Was das „Meßopfer“ auch immer zu sein beansprucht, ob man es nun als Erneuerung, Wiederholung, Wiedereinsetzung oder Real-Vergegenwärtigung bezeichnet, das alles ist nicht möglich. Christi Kreuzesopfer fand zu einem bestimmten Zeitpunkt statt und hat seinen Zweck erfüllt. An dieses historische Ereignis kann (und sollte) man sich erinnern und es würdigen, aber man kann es nicht „fortsetzen“, wiederholen oder „real-vergegenwärtigen“.

Überdies befindet sich Christus jetzt mit einem auferstandenen, verherrlichten und unsterblichen Leib zur Rechten des Vaters und wird nie wieder sterben. Er kann bei der Messe gar nicht „geopfert“ werden. Christus sagt:

„Ich bin … der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 1, 18).

Außerdem enthält sein Leib, der jetzt „nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens“ (Hebräer 7,16) lebt, kein Blut, denn Blut ist das Leben des sterblichen Fleisches. Sein Auferstehungsleib ist unsterblich.

„Fleisch und Bein“ – ein Auferstehungsleib ohne Blut

Als Christus am Abend des Auferstehungstages um ersten Mal zu seinen Jüngern kam, dachten sie, sie sähen einen Geist. Um zu beweisen, daß er lebt, sagte er:
„Betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein [und nicht „Fleisch und Blut“], wie ihr seht, daß ich habe“ (Lukas 24, 39).

Der zweifelnde Thomas, der bei dieser Gelegenheit fehlte, sagte hinterher mißtrauisch:
„Wenn ich nicht … meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben“ (Johannes 20, 25).

Christus kehrte nach einer Woche wieder und forderte Thomas auf, genau das zu tun: „ . . . reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig“ (Johannes 20,27).

Die Wunde in Christi Seite, in die Thomas seine Hand hineinlegen konnte, ist ein weiterer Hinweis darauf, daß in seinem Leib kein Blut mehr ist. Blut ist das Leben von sterblichem Fleisch, und Christi Blut ist am Kreuz für unsere Sünden ausgegossen worden:
„Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Sühnung für eure Seelen zu erwirken. Denn das Blut ist es, das Sühnung tut durch die Seele in ihm“ (3. Mose 17,11).

Doch vom Wein wird gesagt, er würde auf den katholischen Altären zu Christi Blut – das Blut seines Leibes vor der Kreuzigung, der zur Unsterblichkeit auferstanden ist.

Zur Wiederholung oder Fortführung des Opfers Christi müßte der Leib, den er vor der Kreuzigung hatte, wiederhergestellt werden. Dieses erstaunliche Kunststück wird angeblich durch das „Wunder“ der Transsubstantiation bewerkstelligt: Die Verwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi. Deshalb ist „der Priester unentbehrlich, denn er allein kann durch seine Vollmacht das Brot und den Wein in Christi Leib und Blut verwandeln …“ (John Hardon, S.J., Pocket Catholic Dictionary )

Die essentielle Rolle der Transsubstantiation

Aufgrund des angeblichen Wunders der Transsubstantiation wird die Hostie, die bei der Messe verzehrt wird, auch als Christus selbst verehrt. Die gleiche Verehrung gilt den zusätzlich gesegneten Hostien, die in einem Tabernakel (einem kleinen kastenähnlichen Behältnis, das mit einem Tuch bedeckt ist und neben dem das sogenannte ewige Licht steht) aufbewahrt werden. Die frommen Katholiken kommen und beten die darin verwahrten Hostien als Christus an und glauben, sie befänden sich in seiner heiligen Gegenwart.

Mutter Theresa drückt diesen Glauben so aus: Es ist wunderbar, die Demut Christi zu sehen . . . in seinem andauernden Zustand der Demut im Tabernakel, wo er sich selbst zu so einem kleinen Stück Brot erniedrigt hat, daß der Priester ihn mit zwei Fingern halten kann. (Mutter Theresa, In the Silence of the Heart)

In einer Monstranz – einem goldenen oder silbernen kreuzförmigen Gefäß mit durchsichtigem Mittelteil zur Darbietung der Hostie – wird eine große Hostie zur Anbetung ausgestellt. Das Betrachten des Sakraments „verleiht dem Gläubigen ein Gefühl der Erkenntnis der wunderbaren Gegenwart Christi und stellt eine Einladung zur geistlichen Gemeinschaft mit ihm dar. Deshalb ist es eine hervorragende Ermutigung, ihm [in der Hostie] die Anbetung in Geist und in Wahrheit zu erweisen, die seiner würdig ist.“ (Austin Flannery, Vatican II.,The Conciliar Documents,1988)

Ein ehemaliger Katholik schreibt: Katholiken werfen sich vor einer Hostie nieder, die sich in einem Tabernakel über einem Altar befindet, und glauben, das sei tatsächlich Christus selbst . . . Deshalb brachte man mir als Kind bei, stets ein Kreuzzeichen zu schlagen, wenn ich an einer katholischen Kirche vorbeikam.

In ganz Amerika gibt es derzeit ein Wiedererwachen der „unaufhörlichen Anbetung des gesegneten Sakraments“. Die Familien der Pfarrei tragen sich für eine oder mehrere Stunden in der Woche ein, so daß einige Fromme in steter Anbetung der Hostie fast jeden Tag rund um die Uhr „Christi Gemeinschaft pflegen“. „Papst Johannes Paul II. ist ein begeisterter Förderer der unaufhörlichen Anbetung . . . und stellte im Jahre 1981 das gesegnete Sakrament in der Peterskirche zur Anbetung auf.“
Er sagte: Wie groß ist doch der Wert des Austausches mit Christus in dem gesegneten Sakrament. Es gibt auf Erden nichts tröstenderes, nichts machtvolleres, um auf dem Weg zur Heiligkeit voranzuschreiten. (New Covenant, 1994)

Wirklichkeit oder Betrug?

Diese angebliche Vollmacht der Priester, auf den katholischen Altären den buchstäblichen Leib Christi zu erschaffen und diesen dann im sog. Meßopfer Gott zu opfern, in dem „Christus auf unblutige Weise das am Kreuz dargebrachte Opfer fortsetzt“ (A.Flannery), ist das charakteristische Kennzeichen des römischen Katholizismus. Dieser ist deshalb durch einen unüberwindlichen Abgrund von allen anderen Religionen getrennt, insbesondere von der evangelikalen Christenheit.
Hier haben wir es entweder mit der wichtigsten und wundersamsten Wirklichkeit zu tun, oder aber mit dem teuflischsten Betrug. Dazwischen gibt es nichts.

Der Katholik kann nicht abstreiten, daß die Behauptung der Transsubstantiation auf dem ersten Blick widersinnig erscheint. In der Hostie oder dem Wein liegt keine feststellbare Änderung vor, wenn sie angeblich durch die einzigartige Vollmacht des Priesters in Fleisch und Blut Christi verwandelt worden sind. Wie kann man dann sicher sein, daß dieses Wunder überhaupt geschehen ist? Wie bei so vielem im Katholizismus, beruht die Gewißheit lediglich auf blinder Annahme dessen, was die Kirche sagt.

Ja, man kann zur Stützung dieses Dogmas einige Bibelverse vorbringen, aber der Katholik muß die Auslegung der Kirche zu diesen Versen hinnehmen, obwohl ein gesunder Verstand und eine genaue Exegese diese Ansicht als unhaltbar erweisen. Die Lehre von der Transsubstantiation stützt sich hauptsächlich auf zwei Textstellen: Johannes 6, 51-57 und Matthäus 26, 26-28 (vergl. auch Lukas 22,19.20 und 1. Korinther 11,24.25). Wir wollen diese nun etwas näher untersuchen.

Buchstäblich oder sinnbildlich?

Christus sagt als Hinweis auf seine bevorstehende Kreuzigung in Johannes 6 zu den Juden:
„Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt . . . Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst“ (Verse 51 und 53).
Der Katholizismus nimmt diese Worte buchstäblich und beschuldigt die Protestanten, sie sinnbildlich zu verstehen.

Christus sagte auch: „Ich bin das Brot des Lebens“ (Vers 35). Weshalb sollte man ihn nicht auch da buchstäblich verstehen und ihn zu einem Laib Brot machen? Ist es irgendwie unsinniger, zu sagen Christus sei Brot, als zu sagen, ein Stück Brot sei Christus?
Die Bibel sollte überall dort wortwörtlich genommen werden, wo das ihrer Bedeutung entspricht – aber nicht dort, wo eine Analogie oder ein Symbol vorliegt und wortwörtliches Verstehen die Überzeugungskraft oder Gottes Gebote entstellen würde.

Der Psalmist schreibt: „Mit seinen Schwingen deckt er [Gott] dich, und du findest Zuflucht unter seinen Flügeln“ (Psalm 91,4). Sollen wir Gott nun als einen großen Vogel darstellen? Jesus klagte über Jerusalem: „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Brut unter die Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Lukas 13,34). Er meinte das sicherlich nicht buchstäblich, obwohl er sich hier selbst als der wahrhaftige Eine erweist, über den Mose in Psalm 91 schrieb.

Jesus rief die Menschen auf, an ihn zu glauben. Er sagte zu Nikodemus, daß wer „an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3,16), und daß der Glaube an ihn neues Leben durch eine Wiedergeburt bedeutet. Er meinte damit jedoch keine leibliche, sondern eine geistliche Geburt, und das erkennen sogar die Katholiken an. Er verhieß der Frau am Brunnen „lebendiges Wasser“ und sogar „eine Quelle Wassers“, die in ihr entspringen wird (Johannes 4,10-14), aber er meinte sicherlich kein natürliches Wasser. Er sagte den Juden über jeden, der an ihn glaubt, „aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Johannes 7,38), aber er meinte weder einen natürlichen Leib, noch buchstäbliche natürliche Ströme.

In Johannes 6 spricht Jesus: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten“ (Vers 35). Es leuchtet ein, daß er nicht meinte, er sei natürliches Brot, oder die an ihn glauben, würden anschließend niemals mehr ein Bedürfnis nach natürlichen Speisen oder Getränken haben – aber sie würden in geistlicher Hinsicht niemals mehr hungrig oder durstig sein. Er sprach selbstverständlich von geistlichen Dingen und illustrierte seine Aussagen mit vertrauten Alltagsbildern. Weshalb sollte er dann wortwörtlich verstanden werden, wenn er einige Augenblicke später sagt, daß man seinen Leib und sein Blut „essen“ muß?

Basierend auf diesen entscheidenden Auslegungsfehler bestehen die Katholiken darauf, daß Brot und Wein buchstäblich Christus selbst sind.
Wir wollen diesen Faden einmal logisch weiterverfolgen. Wenn Christus wortwörtlich von seinem Leib sprach, dann muß er es auch wortwörtlich gemeint haben, als er sprach: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten“ (Vers 35). Da die Katholiken behaupten, sie äßen wirklich Christi natürlichen Leib, sollten sie auch niemals mehr natürlicherweise Hunger oder Durst verspüren – was sie aber selbstverständlich doch tun. Doch wenn „hungern und dürsten“ geistliche Begriffe sind, dann muß das auch für das Essen seines Leibes gelten. Christus sagt offensichtlich, daß, wer an ihn glaubt, ewiges Leben erhält und nicht immer wieder für eine weitere Ratenzahlung zu ihm kommen muß.

Der Katholizismus legt großen Wert darauf, daß der Gläubige immer wieder den Leib Christi ißt und sein Blut trinkt. Je mehr Messen man besucht, desto besser, doch auch dann kann man sich nicht sicher sein, in den Himmel zu kommen, ohne das Fegefeuer erleiden zu müssen.
Der Codex Iuris Canonici, Kanon 904, sagt: „Immer dessen eingedenk, daß sich im Geheimnis des eucharistischen Opfers das Werk der Erlösung fortwährend vollzieht, haben die Priester häufig zu zelebrieren; ja die tägliche Zelebration wird eindringlich empfohlen . . .“
Die Bibel versichert uns jedoch in zahlreichen bereits angeführten Versen, daß das Erlösungswerk am Kreuz ein für allemal vollendet worden ist und daß Christi Opfer niemals wiederholt werden braucht.

Christus spricht: „Dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe“ (Johannes 6,40). Dieser Glaube an Christus (den er mit „ihn essen“ verglich) ist eindeutig ein Geschehen, das, einmal vollzogen, für immer Bestand hat. Er sagt nicht, daß es 20mal, 1.000mal, einmal am Tag oder einmal pro Woche geschehen muß. In dem Augenblick, in dem ein Mensch Christus im Glauben annimmt, empfängt er Sündenvergebung und ewiges Leben als kostenloses Geschenk der Gnade Gottes. Ein Mensch, der durch diesen einmaligen Glaubensakt („Essen“) ewiges Leben erhalten hat, braucht das eindeutigerweise niemals zu wiederholen. Andernfalls wäre ewiges Leben eine falsche Bezeichnung, denn was ewig ist, muß für immer halten und braucht nicht wieder erneuert oder bestärkt zu werden.
Betrachten wir noch einmal Christi Worte aus demselben Kapitel:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies aber ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt (Johannes 6,47-51).

Wo gab Christus sein Fleisch? Nicht beim Letzten Abendmahl, wie es der Katholizismus lehrt, sondern am Kreuz. Dieser Auslegungsfehler ist wieder äußerst verhängnisvoll. Denn wenn dies wortwörtlich zugetroffen hätte, als Christus beim Letzten Abendmahl sagte, „dies ist mein Leib . . . dies ist mein Blut“, dann opferte er sich selbst bevor er ans Kreuz ging!
Das ist aber tatsächlich die seltsame Lehre des Katholizismus: „Unser Erlöser hat beim Letzten Abendmahl in der Nacht, da er überliefert wurde, das eucharistische Opfer seines Leibes und Blutes eingesetzt, um dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauern zu lassen …“ (Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Pustet-Regensburg).

Wir wiederholen: Wenn Christus in Johannes 6 von seinem stofflichen Leib und Blut spricht, dann werden die, die von ihm essen, niemals stofflich sterben. Aber selbst alle Apostel sind gestorben. Wenn er nicht meinte, daß das Essen seines Fleisches den stofflichen Tod verhindert, dann meinte er auch kein Essen seines stofflichen Fleisches. Er spricht offensichtlich das ganze Kapitel über in geistlicher Hinsicht, so wie er es auch an anderen Stellen tut.

Traurigerweise wird der Katholik durch das Dogma, Christus spräche hier von stofflichen Dingen, davon abgehalten, von ihm das geistliche ewige Leben zu empfangen. Rom beansprucht, „die von Christus erwirkten Verdienste“ zu verwalten und jedesmal, wenn der Katholik (so stellt man sich es vor) Christi buchstäblichen Leib und Brot verzehrt, eine weitere Ratenzahlung dieser Verdienste auszuteilen. Die Messe muß endlos wiederholt werden.

Gleichnisse für die Volksmenge

Wenn Jesus sagt, „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er errettet werden“ (Johannes 10,9), verstehen das auch Katholiken nicht so, als ob Christus eine natürliche Tür sei, durch die man wortwörtlich mit seinem natürlichen Leib hindurchgehen müßte, damit man errettet wird. Er benutzt diese Analogie zur Veranschaulichung, daß man durch den Glauben an ihn wie durch eine Tür in ein neues geistliches Dasein tritt, das ewige Leben. Als Jesus sagte, „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12), sprach er dabei nicht von natürlichem, sondern von geistlichem Licht, welches die empfangen, die ihm nachfolgen, im Gegensatz zu der geistlichen Finsternis, mit der diese Welt umgeben ist.

Wir könnten hier noch viele weitere Beispiele anführen, was aber überflüssig wäre. Jesus rief die Menschen ständig zum Glauben an ihn auf. Worüber er auch immer sprach, seien es Wasser und Wiedergeburt, Schafe und Hirte, Same und Sämann, Bäume und Früchte, Weinstock und Reben, seien es Brot oder eine Tür, es war stets dazu gedacht, durch das natürliche Gegenstück eine geistliche Wahrheit zu vermitteln, und sollte nicht wortwörtlich aufgefaßt werden. Uns wird auch insbesondere gesagt, daß immer, wenn Jesus zu einer Volksmenge redete, er stets in Gleichnissen sprach: „Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen“ (Matthäus 13,34).

In Johannes 6 spricht Christus ebenfalls zu einer Volksmenge. Von daher wissen wir, daß er, wie immer, in Gleichnissen zu ihnen redete und dabei eine sinnbildlich-geistliche und keine wortwörtlich-natürliche Sprache benutzte. Es bestehen selbstverständlich noch weitere Gründe, das einzusehen.

Weitere zwingende Argumente

Für einen Juden war es und ist es immer noch gegen das Gesetz, Blut zu sich zu nehmen (3. Mose 7,26.27; 17,10.11 u.a.), und unter der Leitung des Heiligen Geistes forderten die Apostel auch die Heidenchristen als zu etwas „Notwendigem“ auf, sich „von Blut zu enthalten“ (Apostelgeschichte 15,28.29). Christus würde deshalb sicherlich nicht Christen oder Juden dazu anhalten, buchstäblich sein natürliches Blut zu trinken. Und das Essen seines stofflichen Leibes wäre Kannibalismus, was er nicht befürwortet und schon gar nicht gefordert hätte. Es ist einleuchtend, daß er sich auf den Glauben an ihn bezog und dies durch sinnbildliches Essen und Trinken veranschaulichte:

Ich bin das Brot des Lebens: Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten. Aber ich habe euch gesagt, daß ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubt . . . Wer glaubt, hat ewiges Leben. Ich bin das Brot des Lebens . . . Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt . . . Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben (Johannes 6, 35.36.47.48.51.53.54).

Es gibt einen einleuchtenden Grund, weshalb Christus dieses Bild vom Essen benutzte. Im Alten Testament aßen die Priester von dem Opfer: „Der Priester, der es als Sündopfer opfert, soll es essen . . . Alles Männliche unter den Priestern soll es essen“ (3. Mose 6,19.22; vergl. 6,9.11; 7,6.15 u.a.).
So verdeutlichte Christus den Juden, daß er die Erfüllung der alttestamentlichen Opfer sei und daß sein Leib und Blut für die Sünden der Welt hingegeben werden. Er führte damit auch die Priesterschaft aller Gläubigen ein. Unter dem Gesetz aßen nur die Priester von dem Opfer, aber jetzt müssen alle ihn durch Glauben in sich aufnehmen, um durch Gottes Gnade die Gabe des ewigen Lebens zu empfangen. Alle müssen glauben, daß der Sohn Gottes ein Mensch aus buchstäblichem Fleisch und Blut geworden ist, damit er für die Menschen sterbe.

Paulus schrieb: „Wenn wir auch Christus nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn [wie er vor seinem Kreuzestod war] doch jetzt nicht mehr so“ (2. Korinther 5,16). Die Behauptung, der Leib Christi, den er vor seiner Kreuzigung hatte, würde auf den katholischen Altären wieder erschaffen, um dann wieder für Sünden geopfert zu werden, widerspricht eindeutig der Bibel.

Wir können sichergehen, daß keiner von den Jüngern Christi glaubte, das Brot in seinen Händen sei sein wirklicher Leib. Es wäre unmöglich, daß das Brot sein wirklicher Leib war und er gleichzeitig in seinem wirklichen Leib zugegen war. Eine derartige Phantasievorstellung kam den Jüngern nicht in den Sinn und wurde erst viel später erfunden. Weder Christi Worte übermittelten das, noch liegt ein Grund zur Annahme vor, die Jünger hätten daraus eine solche Bedeutung abgeleitet. Erst Papst Pius III. erklärte im Jahre 1215 die Messe in einem offiziellen Dogma zum „Opfer“.

Die ähnliche Sichtweise der Lutheraner

Martin Luther konnte sich von vielen Elementen seines Katholizismus (z. B. Säuglingstaufe) nicht losreißen, und so verblieb vieles davon bis auf den heutigen Tag in den nach ihm benannten reformierten Kirchen.
Die Lutheraner lehnen die Lehre der Transsubstantiation zwar ab, erklären jedoch:
Der wahre, wirkliche Leib und das Blut Christi sind irgendwie gegenwärtig, auf einzigartige Weise, im, mit und unter Brot und Wein, die im heiligen Mahl beiseite gestellt, gesegnet und verzehrt werden. Das ist die schlichte Bedeutung der Schrift (Matthäus 26,26-28; 1. Korinther 10,16; 11,23-32) . . . Die lutherische Lehre besagt, daß das Brot und der Wein des heiligen Mahles Leib und Blut Christi sind. Wie das sein kann, verstehen und wissen wir nicht. Aber . . .  Christus . . . sagte, daß das Brot sein heiliger Leib und der Wein sein Blut ist. Wir wiederholen nur seine Worte . . .  Wer Christi Worte über dieses Sakrament nicht glaubt, erkennt in dem Mahl nicht seinen Leib – oder sein Blut – und kann das Sakrament so nur auf unwürdige Weise empfangen … (John M. Drickamer, The real Presece, Christian News, 1994).

Die Frage lautet nicht, ob man Christi Worten glaubt, sondern wie seine Worte zu verstehen sind. Wir haben nicht mehr Grund, ihn wörtlich zu nehmen, wenn er sagt „dies ist mein Leib“, als wenn er sagt „ich bin die Tür“.

Luther lehrte wenigstens nicht, Christi Opfer würde endlos wiederholt und Sündenvergebung und ewiges Leben empfinge man in Raten durch das Verzehren von Brot und Wein. Diese aus der Transsubstantiationslehre hervorgehende Verblendung hält die Katholiken vom Glauben an Christus fern. Die Eucharistie ist das Herzstück des falschen Evangeliums der Werke, das der Katholizismus verkündet.

Traurigerweise hat man den frommen Katholiken von dem schlichten Glauben an Christus als seinen Erretter abgelenkt auf das hin, was er für das stoffliche Verzehren von Christi Leib und Blut hält. So kommt für ihn die Errettung nicht aus Glauben, sondern aus Werken, nicht aus Glauben, sondern durch Essen. Kein Wunder, daß es einem Katholiken so schwer fällt, das biblische Evangelium anzunehmen! Ihm ist beigebracht worden, er käme jedesmal, wenn er den angeblichen Leib und das angebliche Blut in sich aufnähme, der Errettung und dem Himmel einen Schritt näher. Ein solcher Mensch findet es offensichtlich äußerst schwierig zu akzeptieren, daß er durch einen Glaubensschritt auf ewig errettet ist und bei seinem Tod unmittelbar in die Gegenwart Christi übertritt – und nicht ins Fegefeuer.

Die Lehre davon, daß die von Christus erwirkten „Erbarmungen und Gnaden“ dem Gläubigen durch die katholische Liturgie, insbesondere durch die Messe, in Raten zuteil werden, verleugnet das Evangelium der Gnade Gottes. Die angebliche Vollmacht des Priesters, die kleine Hostie und den Wein in das wortwörtliche Fleisch und Blut Christi zu verwandeln, ist das Herzstück der Lüge. In seiner Unwissenheit über die biblische Lehre, daß das eine Opfer Christi absolut ausreichend ist, und daß es „kein Opfer für Sünde mehr gibt“ (Hebräer 10,18), ist der Katholik von seiner Kirche davon überzeugt worden, das wiederholte Opfern Christi auf den katholischen Altären bezahle seine Sünden: „Die Messe ist ein wahrhaftiges Versöhnungsopfer, durch das der Herr beschwichtigt und Fehltritte und Sünden vergeben werden …“ (Hardon, Seite 248).

Ein „Wunder“?

Wer die Vorstellung der Transsubstantiation ablehnt, wird beschuldigt, nicht an Wunder zu glauben. Ja, „bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Matthäus 19,26; Markus 10,27). Aber auch zum Verständnis dieser Aussage muß man das Wesen Gottes und das Wesen der Wirklichkeit miteinbeziehen. Gott kann nicht zu einem Dämon oder zum Teufel werden, und er kann auch nicht lügen (Titus 1,2). Gott kann auch nicht zum Universum werden, denn er ist wesenhaft vom Universum getrennt und unterscheidbar, weshalb Pantheismus eine unmögliche Vorstellung ist.

In gleicher Weise muß auch ein Wunder innerhalb der Grenzen der nachprüfbaren Wirklichkeit ablaufen. Eine in Christi Leib und Blut „verwandelte“ Hostie behält jedoch alle ihre ursprünglichen Eigenschaften bei und entbehrt von daher etwas wesentliches eines Wunders: Es muß wahrnehmbar sein und dadurch Gott verherrlichen. Da die Hostie und der Wein unverändert sind, bleibt das angebliche Wunder ungesehen. Aber ein Wunder muß beobachtbar sein (der Lahme geht, der Blinde sieht, der Sturm legt sich sofort, der Tote ersteht auf Befehl auf usw.), oder andernfalls kann niemand wissen, daß es geschehen ist, und so kann niemand Gott die Ehre dafür geben.

Natürlich wäre Gott dazu imstande, eine Hostie in menschliches Fleisch zu verwandeln. Johannes der Täufer sagte, „daß Gott dem Abraham aus … Steinen Kinder zu erwecken vermag“ (Matthäus 3,9; Lukas 3,8). Aber wenn er das getan hätte, dann hätten die zu Menschen gewordenen Steine weder weiterhin wie Steine ausgesehen, noch hätten sie die Eigenschaften von Steinen gehabt. Die Verwandlung einer Hostie in menschliches Fleisch und Blut würde weder das Wesen Gottes noch das Wesen der Wirklichkeit abstreiten. Aber die Transsubstantiation ist kein solches Wunder.

Ein derartiges „Wunder“ gibt es in der Bibel nicht. Stellen wir uns vor, Christus hätte einen Blinden „unter der Gestalt“ der weiterbestehenden Blindheit geheilt, oder einen Toten „unter der Gestalt“ der Leblosigkeit auferweckt. Solche Vorstellungen sind lächerlich, doch genau das ist das Wesen des „Transsubstantiationswunders“.

Nehmen wir das Wunder vom in Wein verwandelten Wasser auf der Hochzeit zu Kana. Als der Speisemeister des Festes davon gekostet hatte, sagte er zum Bräutigam: „Du hast den besten Wein bis jetzt aufbewahrt“ (Johannes 2,10). Stellen wir uns nur vor, anstatt dessen hätte er gesagt: „Das ist kein Wein, das ist Wasser!“ Die Diener antworten ernsthaft: „Nein, mein Herr, es ist Wein.“ Die Stimme des Speisemeisters wird zusehends ärgerlicher: „Redet keinen Unsinn! Es sieht aus wie Wasser, es schmeckt wie Wasser, es ist Wasser!“ Die Diener bleiben hartnäckig: „Aber mein Herr, es ist Wein. Jesus hat auf wunderbare Weise Wasser unter der Gestalt von Wasser in Wein verwandelt.“ – In der Bibel gibt es kein derartiges „Wunder“.

Verwesung, Verdammnis und Tod

Wir wollen noch einen weiteren Grund dafür betrachten, weshalb die Transsubstantiation ein Schwindel ist. Der Psalmist schrieb (und Petrus zitierte diese Prophezeiung später in seiner Pfingstpredigt, so wie auch Paulus): „Du … wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe“ (Psalm 16,10; vergl. Apostelgeschichte 2,27; 13,35). Christi Leib ist im Grab nicht verwest. Doch die konsekrierte und verwandelte Hostie, die für Kranke aufbewahrt oder zur Anbetung ausgestellt wird, verfault und verwest, sofern sie nicht rechtzeitig entsorgt wird. Wenn sie wirklich Christi Leib wäre, könnte sie nicht verderben.

Tragischerweise wird die Messe für Katholiken ein Grund zur Verdammnis, denn sie sind „unter der Strafe der ernsten (Tod)-Sünde dazu verpflichtet, an Sonn- und Feiertagen der Messe beizuwohnen …“ (Hardon). Einer aktuellen Umfrage zufolge besuchen an einem „gebotenen Sonntag“ nur 33% der amerikanischen Katholiken die Messe, (Catholic World Report, 1994) und weit weniger tun das wie verlangt an jedem Sonntag. In Frankreich (das zu 90% katholisch ist) findet man an Sonntagen nur 12% der Katholiken bei der Messe. Das läuft auf einen sehr hohen Prozentsatz von Katholiken hinaus, die in Todsünde leben und somit die „heiligmachende Gnade“ und das „Anrecht auf den Himmel“ verloren haben.

So wichtig ist das Dogma der Transsubstantiation für Rom, daß all die Vielen, die es nicht hinnehmen konnten, dafür auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Aus diesem Grund wurden auch die meisten der 288 englischen Märtyrer den Flammen übergeben, als die „Bloody Queen Mary“ („blutige Königin Maria“), nach einer kurzen Zeit spärlicher Freiheit von päpstlicher Tyrannei den Katholizismus nach England zurück brachte.

Viele treue und fromme Katholiken wollten England für die geliebte Mutter Kirche bewahren und freuten sich, als die Reformation zurückgeschlagen wurde. Heute sind es die führenden Evangelikalen, die nur zu glücklich wären, wenn sie die Reformation ungeschehen machen könnten und Christus und sein Evangelium somit verleugnen. Und darüber hinaus höhnen sie derer, die ihr Leben nicht Wert achteten und es einsetzten, damit uns dieses Evangelium erhalten blieb.

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Ergänzungen zum Thema Katholizismus finden sich in folgen­den Beiträgen:

  1. Dr. Lothar Gassman – Vatikan und die Neue Weltordnung
  2. Ernst Volk – Abendmahl oder Messopfer
  3. Kurt Koch – Katholizismus
  4. Dave Hunt – Rom, Nazis und Juden
  5. Dave Hunt – Maria und die Neue Weltordnung
  6. Dave Hunt – Inquisition