Buddhismus (A.Mertensacker)

Adelgunde Mertensacker

Buddhismus ohne Maske

 

Der buddhistische Tantrayana ist die Staatsreligion Tibets und damit auch des Dalai Lama, des „höchsten Lehrmeisters des Tantra“. Bestimmte Rituale dieser esoterisch‑okkulten Religion werden geheimgehalten. Dazu gehören Sexualpraktiken, die den Lamas höherer Einweihungsstufen vorbehalten sind.

Nach den tantrischen Lehrtexten geht es den Lamas bei ihren Sexual‑Riten um die Transformation sexueller Energie in Macht ‑ mit dem Ziel, auf das Universum Einfluß nehmen zu können. Dazu bedarf der Lama weiblicher Energie, die er sich in „rituellen“ Sex-Kontakten mit Frauen aneignet. Nur in der auf solche Weise erworbenen Doppelgeschlechtlichkeit kann ein Lama zum „Adibuddha“ werden, zum Herrn über alles weltliche und kosmische Geschehen.

Dieses Ziel wird veranschaulicht in den Ritualgegenständen, die bei öffentlichen Zeremonien von den Lamas in den Händen getragen werden:

Das Diamantzepter als Phallus-Symbol und die Glocke als Symbol der Vagina.

Die vom Buddhismus begeisterten Esoteriker in den westlichen Ländern wiederholen bei ihren Meditationsübungen ununterbrochen das Mantra „Om Mani Padme Hum“, das übersetzt bedeutet: „in der Vereinigung (Hum) des Juwels (Phallus) mit dem Lotos (Vulva) bin ich der Weltenherrscher (Om).“

Die wahre Bedeutung dieses Mantras verbirgt der Dalai Lama hinter seiner eigenwilligen Übersetzung „O du Kleinod in der Lotosblüte“ und seiner Behauptung, dieses Mantra stelle eine Ehrerbietung an Buddha dar (In: Buch der Freiheit, s. 191f.)

Daß die „Sexgefährtinnen“ der Lamas als „Ritualobjekt“ mißbraucht werden, als Mittel zum Zweck der Machtgewinnung, ist von Kulturanthropologen bestätigt, so von der amerikanischen Kulturanthropologin Miranda Shaw in ihrer Studie „Frauen im tantrischen Buddhismus“.

Nach tantrischen Texten werden die Frauen als „Weisheitsgefährtinnen“ der Lamas in 5 Altersstufen eingeteilt. In die Acht‑, Zwölf‑, Sechzehn‑, Zwanzig‑ und Fünfundzwanzigjährigen. Sie alle haben bestimmten Zwecken zu dienen.

Die Kinder sollen vor dem Geschlechtsverkehr ‑ so die Empfehlung der Lamas ‑ mit Süßigkeiten beschenkt werden, die älteren mit Wein gefügig gemacht werden. Da nach tantrischer Lehre Frauen über 30 Jahre Manifestationen böser Geister sind, dürfen diese nicht mehr als „Sexgefährtinnen“ Verwendung finden.

Nach der Darstellung des Dalai Lama können Lamas, die „Praxis mit Geschlechtspartnerinnen“ erst dann ausüben, „wenn keinerlei sexuelles Verlangen vorhanden ist“. Die Voraussetzungen sähen dafür so aus: „Wenn dir jemand ein Glas Wein und ein Glas Urin, eine köstliche Speise und einen Teller mit Kot anbietet, mußt du in einer Verfassung sein, daß du von allem essen und trinken kannst und es dich überhaupt nicht berührt, was du da gerade zu dir nimmst. Dann, vielleicht, kannst du dich dieser Praxis widmen“ (zitiert in Powers, Religion und Kultur Tibets, S. 201).

Um diese Leidenschaftslosigkeit zu erreichen, müssen die Tantra‑Mönche regelmäßig „unreine Substanzen“ zu sich nehmen. Dazu gehören Menschenfleisch, Gehirn, Blut, Urin, Kot und Sexualsekret. Der Verzehr dieser „Substanzen“ diene der Einsicht, daß „keine Dinge an sich rein oder unrein sind.“

Um das Keuschheits‑Gelübde der buddhistischen Mönche zu retten, erklärt der Dalai Lama, daß die sexuellen Praktiken der Lamas „in Wahrheit kein Sex sind, auch wenn es so aussieht“. Er selber lehrt die Kunst, den „Zeugungssaft“ wieder in sich zurückzuführen:

Ausführlich erklärt er Übungen, wie „Mann“ den Samen nach einem Sexualakt wieder „bis zum Scheitel aufsteigen lassen kann, dem Ort, von dem die Flüssigkeit ursprünglich heruntergekommen ist“ (zitiert in F. Varela, Traum, Schlaf und Tod, S. 153f.

Im Westen wird der „tantrische“ Buddhismus oder Lamaismus durch den Dalai Lama verbreitet. Esoterische Heiler mischen buddhistische Elemente in ihre Heilverfahren: Die Irrlehren von der Wiedergeburt, von der Selbsterlösung und der Erleuchtung ‑ das Buddha-Erlebnis. Esoterische Eiferer, der Personenkult um den Dalai Lama, charismatisches Gefühls‑Christentum in Verbindung mit geringem Glaubenswissen haben das Empfinden und Denken vieler Christen von Grund auf verändert.

Sie lassen sich zu Reiki‑Meistern weihen, um kosmische Energie durch Handauflegung zu empfangen und weiterzugeben oder durch andere buddhistische Heiltechniken beeindrucken. Die Folge sind Nervenstörungen und seelische und körperliche Belastungen bis zur Umsessenheit und Besessenheit.

„Seht zu, daß euch niemand betrügt durch Menschenweisheit und leeren Betrug, welche auf menschlicher Überlieferung und kosmischen Mächten beruhen und nicht auf CHRISTUS“ mahnt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Kolosser (2,8 f.). Die kosmischen Mächte nämlich sind Dämo­nen.

A. Mertensacker

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