Beten Muslime und Christen zum gleichen Gott?
Von Abd Al-Masih
Die Anbetung Allahs
Wer immer einen bewußten Muslim beobachtet, kann sehen, daß er fünfmal am Tag je fünfzehn bis zwanzig Minuten lang betet. Das ist eine Herausforderung des Islams an die Christen. Wenn wir nicht lernen, intensiver und mit einer treueren Disziplin zu beten, wird der Islam uns unterwandern und aufsaugen.
Ein Muslim wirft sich vor Allah im Lauf seiner fünf Gebetszeiten bis zu 34 mal am Tag zu Boden, um mit seiner Anbetung seine völlige Auslieferung an den Schöpfer, Herrscher und Richter der Welten zu bekunden. »Islam« heißt in Arabisch Auslieferung, Hingabe und Unterwerfung. Ein Muslim ist kein freier Mensch mehr. Er hat sich an Allah ausgeliefert und ist wie ein Sklave an ihn gebunden. Hier liegt eine andere Herausforderung an die Christen, ob sie ihre einmalige Hingabe an Jesus Christus bewußt leben oder ob sie sich »außerhalb von ihm« befinden und anderen Kraftquellen den Vorzug geben.
Der Islam – eine Werkgerechtigkeit
Wir wollen das Gebet der Muslime nicht idealisieren, denn es ist kein freies, noch ein freiwilliges Gebet, sondern eine Pflicht ihres Gesetzes. Wer betet, wird von Allah beschützt und hat Erfolg. Wer nicht betet, steht in Gefahr sich zu verirren. Jedes Gebet bedeutet im Islam ein gutes Werk das eine böse Tat auslöscht (Sure 11, 114). Zu Muhammad kam ein Mann und sagte: »Ich habe gesündigt! Was soll ich tun?« Muhammad antwortete ihm: »Bete dreimal!« der Mann antwortete: »Muhammad, ich habe die Ehe gebrochen!« Der Prophet aber sagte: »Bete dreimal!« Darauf erwiderte der Betroffene: »Ich habe wirklich die Ehe gebrochen!« Worauf Muhammad ihm wieder sagte: »Bete dreimal, auch wenn du Abu Dhal (der Verlorene) heißt!« Wer also dreimal betet, kann auf seinem Konto im Himmel einen Ehebruch löschen oder Pluspunkte sammeln. Der Islam ist letztlich eine Werkgerechtigkeit. Muhammad schreibt dazu im Koran »Wahrlich, jene die das Buch Allahs (den Koran) rezitieren und das Gebet durchführen und von dem offen oder geheim spenden, was wir ihnen gegeben haben, erhoffen einen Handel (Geschäft), das sie nie bereuen werden, denn er (Allah) wird ihnen ihre Löhne voll auszahlen und von seinem Überfluß dazulegen (Sure 35, 29-30).
Allah – der ganz Andere
Allah, der allmächtige Schöpfer, Herr und Richter, erscheint im Koran als Gesetzgeber und Kaufmann, der von den 1,2 Milliarden Muslimen täglich in den fünf Gebetszeiten angebetet wird. Wer allerdings einen Muslim fragt: »Wer ist denn Dein Allah?« kann lächelnd zur Antwort bekommen: »Allah ist größer« (allahu akbar)! Das ist die Kurzform des islamischen Glaubensbekenntnisses. Allah ist nicht nur groß, auch nicht nur der Größte, noch vergleichbar mit anderen. Nein, er ist der ganz Andere, ein ferner und unerreichbarer Gott. Er ist größer, stärker, schöner, reicher und klüger als alles, was wir kennen. Jeder Gedanke über Allah bleibt mangelhaft und ist letztlich falsch. Er kann nicht gedacht, erreicht oder definiert werden. Vielmehr denkt er uns, umfaßt uns und bestimmt unser Dasein im Voraus. Er leitet welche er will und verführt welche er will (Suren 6, 39; 13,27; 14,4;16,93; 35,8; 71,31). Er ist kein persönlicher Gott. Er steht außerhalb aller Emotionen und Begriffe.
Der Volksislam hat sich mit diesem abstrakten Gottesverständnis nicht abgefunden und von den fünfhundert Eigenschaften und Namen Allahs im Koran 99 seiner schönsten Namen ausgesucht, die zum Klicken der Gebetskette mit ihren 3×33 Perlen als gutes Werk herabgeleiert werden. Al-Ghazali, einer der bedeutendsten Islamtheologen, hat diese 99 Namen exegesiert und miteinander verglichen. Er fand, daß mehrere dieser Schlüsselbegriffe sich überlappen oder gegenseitig aufheben und kam zu dem Ergebnis: »Allah ist alles und nichts! Wir können ihn mit unserem Verstand nicht begreifen, nur anbeten!«
Christen können von den Muslimen Gottesfurcht und einen tiefen Respekt vor dem Allmächtigen lernen. Sie meinen in ihrer Ehrfurcht den wahren Gott anzubeten, der die Gebete ihres Stammvaters Ismael erhört hat (1 Mo 21,17-21). Auch die Gebete eines Abraham oder des Kornelius können in diesem Zusammenhang bedacht werden (Apg 1,11-48).
Allah – keine Dreieinigkeit
Wer Muslime achtet und liebt, kann schnell erkennen, daß der Koran vehement gegen die Heilige Dreieinigkeit ins Feld zieht. Das kommt unter anderem daher, daß eine christliche Sekte im Nahen Osten zur Zeit Muhammads behauptete, die Dreieinigkeit bestehe aus Vater, Mutter und Sohn (Allah, Maria und Jesus; Sure 5,116)! Alle Kirchen lehnen diese Verirrung ab. Doch viele Muslime denken, daß die Christen glauben, Allah hätte mit Maria geschlafen und von ihr Jesus gezeugt. Wegen dieser Lästerung wird die Heilige Dreieinigkeit im Islam abgelehnt (Suren 4,171 und 5,73).
Allah – kein Vater
Aus demselben Grund erscheint es vielen Muslimen als Blasphemie, wenn wir Gott einen Vater nennen. Damit scheiden sie sich willentlich oder unbewußt von der zentralen Offenbarung Jesu Christi, der uns beten lehrte: »Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Vatername!« Jesus redete nach den vier Evangelien 178 mal vom Vater und nur 99 mal von Gott. Er hat uns den nahen, den persönlichen Gott geoffenbart, der sich in der rechtlichen Form der Liebe als »unser Vater« auf ewig an seine Kinder gebunden hat. Dieser neutestamentliche Gottesbegriff ist die theologische Antwort Jesu auch auf das Gottesverständnis im Islam. Christen haben etwas, was Muslime nicht besitzen. Sie haben einen persönlichen Kontakt zu Gott, ihrem Vater, der sie kennt, für sie sorgt und sie liebt, wo immer sie sind. Muslime haben keinen direkten Draht zu Allah. Sie bleiben immer Sklaven des Allesbeherrschenden und können sich nie als seine Kinder verstehen.
Allah – kein Sohn
Der Koran lehnt 17 mal die Gottessohnschaft Jesu Christi strikt ab. Dabei glauben alle Muslime an Isa, den Sohn der Maria, den Propheten und Gesandten Allahs. Sie akzeptieren seine Geburt von der Jungfrau Maria, ohne Zutun eines Mannes, allein durch Gottes Wort in ihr geschaffen. Das ist ein Erbe aus den christologischen Streitigkeiten des Arius und Athanasius (im 4. Jahrhundert n. Chr.). Damit wird Christus im Islam als von Gott geschaffen, niemals aber von ihm gezeugt oder geboren verstanden. Mit diesem Bekenntnis stellen sich die Muslime in mehrfacher Hinsicht gegen das nizänische Glaubensbekenntnis aller Kirchen. Die Nachfolger Muhammads lehnen die Gottheit Jesu Christi in jeder Form ab, glauben jedoch an seine Heilungswunder, an die Auferweckung von mindestens drei Toten durch sein Wort, an eine Art der Speisung von 5000 in der Wüste, an die Weiterentwicklung des Gesetzes Mose durch den Sohn der Maria und an seine Fähigkeit, seine Nachfolger in Demut und Barmherzigkeit zu erneuern. Muslime glauben des weiteren an die Himmelfahrt Jesu und seine Existenz bei Allah. Sie lehnen jedoch radikal seine Gottessohnschaft und die Geschichtstatsache seiner Kreuzigung ab.
Damit stellen sich die Muslime außerhalb des auch für sie vollendeten Heils und verwerfen die Vergebung ihrer Sünden vor dem Jüngsten Gericht. Sie hoffen ihre eigene Gerechtigkeit ohne den Gekreuzigten aufzubauen. Das Wort »Heil« oder »Heiland« steht nicht im Koran geschrieben und paßt nicht in das Denken der Muslime hinein.
Allah – kein Heiliger Geist
Der Islam lehnt auch die Gottheit des Heiligen Geistes ab und bezeichnet ihn häufig als den Engel Gabriel. Im Islam gibt es keinen Heiligen Geist im Sinne des Neuen Testaments. Der Geist Allahs erscheint im Koran 29 mal als ein geschaffener Geist, ähnlich den Engeln und den Dämonen, und steht als Sklave Allahs unter seiner Befehlsgewalt.
Deshalb kann es im Islam auch keine Erkenntnis des Vaters und des Sohnes geben, da es der Heilige Geist ist, der in uns diese Erkenntnis schafft. Im Islam wachsen auch keine Früchte des Heiligen Geistes, nur Früchte des Fleisches. Natürliche Frömmigkeit und Religiosität hat wenig oder nichts mit dem Wirken des Geistes Christi zu tun. Dazu kommt, daß der Muslim keine gewisse Hoffnung des ewigen Lebens kennt. Auf alle diesbezüglichen Fragen antwortet er mit »vielleicht« oder »wenn Allah will« oder »ein wenig«. Wer sich ernsthaft mit dem Islam befaßt, erkennt schnell, daß Allah im Koran kein Vater, kein Sohn und kein Heiliger Geist ist, noch sein kann. Allah ist keine Heilige Dreieinigkeit. Er ist ein völlig anderer Geist als unser Gott.
Wer ist Allah im Islam in Wirklichkeit?
Wir müssen uns von dem oberflächlichen Denken der Aufklärung und des Humanismus lösen und das Märchen von den drei abrahamitischen Religionen, die an denselben Gott glauben, überwinden.
Allah – ein antibiblischer Geist
60 Prozent des Korans stammen aus dem Alten Testament, das Muhammad nicht lesen konnte, weil es noch nicht ins Arabische übersetzt war. Deshalb begegnen uns im Koran mündliche Überlieferungen aus der Mischna und dem Talmud in arabisierter und islamischer Form. Etwa fünf Prozent der Texte des Korans stammen aus dem Neuen Testament, dessen Texte ebenfalls noch nicht in arabisch vorlagen, weshalb oft apokryphische Texte arabisiert und islamisch verdreht im Koran auftauchen. Muhammad war nicht bereit, seine sogenannten Offenbarungen von ihm gut gesinnten Juden oder Christen korrigieren zu lassen. Vielmehr machte er seine Eingebungen zum Maßstab für die Wahrheit. Alles was mit dem arabischen Text des Korans nicht übereinstimmt, gilt als Fälschung von ursprünglich verbal inspirierten Texten der Bibel. Die Mehrheit der Muslime ist überzeugt, daß die Juden die Bibel zur Irreführung Muhammads gefälscht haben und daß die Christen den Namen des verheißenen Muhammads aus den Evangelien entfernten.
Den Muslimen liegen solche Verdächtigungen nahe, weil ihr Koran in sieben verschiedenen Lesarten vorgetragen werden kann, die sieben Varianten des Inhalts anbieten. Außerdem wurden etwa 240 Verse des Koran durch spätere Offenbarungen Allahs aufgehoben. Die alten und die neuen Verse stehen jedoch noch gleichberechtigt nebeneinander im Koran. Im Islam gibt es keinen Geist der Wahrheit. Lüge und Betrug sind im Umgang mit Nicht-Muslimen legal erlaubt. Nicht umsonst steht im Koran »Sie (die Juden) waren listig und Allah war listig und Allah ist der Listigste von allen!« (Suren 3,54 und 8,30). Die Übersetzungen des Korans beschönigen meistens solche Verse, die aber im Arabischen so lauten. Dialogbereite Christen sollten sich vor einem Gespräch mit Muslimen gründlich vorbereiten, sonst werden sie hereingelegt. Muhammad sagte mehrere Male: »Der heilige Krieg ist (nichts als) Betrug (und List)!« Luther aber sang: »Groß Macht und viel List sein grausam Rüstung ist!«
Allah – ein antichristlicher Geist
Allah im Islam lehnt den Sohn Gottes und seine Kreuzigung konsequent ab. Der Text in 1. Joh 2,21-23 und 4,1-4 gibt uns die geistliche Regel zur Unterscheidung der Geister:
Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater. Ihr Lieben, glaubt nicht einem jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.
Wir sollten diese Texte gründlich bedenken und uns vom Apostel der Liebe Gottes die Wahrheit über den Islam sagen lassen. Der Vater Jesu Christi wird den wahren Engel Gabriel nicht zu Muhammad nach Mekka senden, um ihm 17 mal zu diktieren, daß er, Gott, keinen Sohn habe, nachdem er Gabriel zu Maria in Nazareth sandte, um ihr mitzuteilen, daß das Kind, das durch den Heiligen Geist in ihr gezeugt wurde, »Sohn des Höchsten« genannt werde und der Sohn Gottes ist. Diese Offenbarungen im Koran stammen nicht von Gott, sondern von Satan. Ebenso war »Gott in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst«. Wie kann dann Muhammad sagen, der Engel Gabriel habe ihm beigebracht, daß Jesus nie gekreuzigt worden sei! Außerdem steht im Koran »die Christen sagen, Christus ist der Sohn Gottes… Allah schlage sie tot!« Solange dieser Vers im Koran steht, ist jeder Dialog mit Muslimen als Glieder einer gleichberechtigten abrahamitischen Religion eine Farce! (Sure 9,28-29).
Widerstand gegen den Geist Christi
Der Islam ist ein antigeistlicher Geist, da er die Gemeinde Jesu von Anfang an unterdrückte, verfolgte und vertrieb. Wir Europäer können uns kaum vorstellen, welches Ausmaß an Verachtung, Degradierung und Verfolgung die orthodoxen Christen als Minderheiten in Staaten mit islamischen Mehrheiten seit 52 Generationen erlitten haben und noch erleiden. Nur zehn Prozent der Christen aus den urchristlichen Gemeinden haben unter dem ständigen Druck standgehalten und sind keine Muslime geworden!
Seit 1973 leben wir in der Renaissance des Islams, da 20 Prozent des Reichtums aus der Erdölförderung in den islamischen Staaten für religiöse Zwecke abgezweigt werden. Seither wird das Missionsverbot strikter gehandhabt. Konvertiten aus dem Islam stehen in Lebensgefahr und einheimische Kirchen werden schikaniert und bekommen so gut wie nie eine Baugenehmigung. Die Reformation des Islams verlangt die Einführung der Scharia anstelle aller anderen staatlichen Gesetze, womit die Freiheit und Gleichberechtigung der einheimischen Christen erheblich beschränkt wird. Während die Mission von Muslimen »von Staats wegen« in islamischen Ländern verboten ist, läuft die Weltmission der Muslime in allen Kontinenten auf vollen Touren. Moscheen schießen wie Pilze in allen christlichen Ländern aus dem Boden.
Mehr biblische Nüchternheit
Die meisten Christen im Westen haben noch nicht begriffen, daß sie mitten in der dritten Angriffswelle des Heiligen Krieges der Muslime stehen. Wo immer eine Moschee in Afrika, Asien, Europa und in Amerika erstellt wird, entsteht der Brückenkopf einer totalitären Religion, in der nicht mehr die Gesetze des Gastlandes sondern die Scharia des Islams Gültigkeit hat. Das Ziel des Islams bleibt immer der Gottesstaat wie ihn Khomeini und seine Nachfolger propagieren (Suren 2,193; 8,39; 61,9).
Wer sagt »Allah im Islam« sei der Gott Abrahams oder der Vater Jesu Christi ist ein Träumer und hat den endzeitlichen Angriff des Islams nicht erkannt. Noch nie lebten so viele Muslime in christlichen Ländern wie heute. Der Islam verdoppelt sich durch Geburtenüberschuß alle 27 Jahre oder schneller, während die Christen weltweit eine Verdoppelungszeit von 54 Jahren aufweisen. Christen müssen lernen, den Islam vom Evangelium her zu beantworten und Muslime im Namen Jesu zu missionieren, sonst könnte es in Europa ein böses Erwachen wie einst im Nahen Osten geben.-
Weitere Beiträge zum Thema:
4. Steinigung im Islam – Daniel Hecker
5. Haus des Islam und Haus des Krieges – Abd al Masih
6. Der Islam aus christlicher Sicht – Dr. Kurt E. Koch
7. Der Mythos der Al-Aksa-Moschee – Herbert H. Nowitzky
8. Ein Vergleich von Bibel und Koran – Ingmar Niederkleine