Was ist mit unserer Jugend los? (A.Seibel)
Alexander Seibel
Was ist mit unserer Jugend los?
Manch einer mag sich im Zusammenhang mit den letzten Ereignissen, den zunehmenden Demonstrationen und Gewalttaten gefragt haben, was hier die Ursache sein könnte. Vielleicht ist dieses Punkteschema aufschlußreich:
Folgende 10 Regeln, „wie man seinen Jungen zum Verbrecher erziehen kann“, veröffentlichte die US-Polizei in Houston/Texas:
1. Geben Sie Ihrem Jungen von klein auf alles, was er haben will. Er wächst dann in dem Glauben auf, die Welt habe für ihn zu sorgen.
2. Wenn er gemeine Ausdrücke aufgeschnappt hat, lachen Sie. Er wird sich dann für einen tollen Kerl halten.
3. Vermeiden Sie jede religiöse und auf . Ideale ausgerichtete Erziehung. Warten Sie, bis er 18 ist und lassen Sie ihn dann selbst entscheiden.
4. Räumen Sie out was er herumliegen läßt: Bücher, Schuhe, Kleider. Tun Sie alles für ihn, damit er sich daran gewöhnt die Verantwortung stets anderen zuzuschieben.
5. Streiten Sie sich häufig in seiner Gegenwart. Er wird dann nicht überrascht sein, wenn seine Eltern später auseinandergehen.
6. Geben Sie ihm Geld, soviel er haben will. Lassen Sie ihn nichts selbst verdienen. Weshalb soll er es ebenso schwer haben wie Sie es einst hatten?
7. Erfüllen Sie ihm jeden Wunsch nach Essen, Trinken und Vergnügen. Verweigern Sie ihm etwas, so könnte das zu gefährlichen Komplexen führen.
8. Gegenüber älteren Leuten, Nachbarn, Lehrern und Polizisten sollten Sie stets seine Partei
ergreifen. Die können Ihr Kind eben nicht leiden und verstehen sowieso nichts von „moderner Pädagogik“.
9. Kommt er dann ernsthaft in Schwierigkeiten, so entschuldigen Sie sich selbst indem Sie sagen: „Ich konnte nie mit ihm fertig werden.“
10. Machen Sie sich auf ein Leben voller Kummer gefaßt. Sie kommen nicht darum herum.
Da die moderne Pädagogik ziemlich konsequent diese Punkte einhält, stellen sich auch die entsprechenden Folgen ein.
Dr. Douglas Kelley, Professor der Universität Kalifornien und Chefpsychiater beim Nürnberger Prozeß meinte, daß die Angst, Kinder einzuengen, die ganze moderne Erziehung und Pädagogik durcheinandergebracht hätte. Nach seinen Worten ist das Ergebnis: ,,Ein Geschlecht von Kindern, das völlig undiszipliniert ist, um durchs Leben zu kommen … Die verkehrte Vorstellung, daß die Persönlichkeit eines Kindes sich frei entwickeln muß, schafft oft undisziplinierte Teenager, die später leicht Opfer der Verzweiflung werden … So weit hat uns unsere Begeisterung für psychologische Erkenntnis gebracht.“
Dank unserer modernen Erziehung werden diese Symptome und die Neurosen zunehmen. Schon 1977 (1.Sept.) schrieb die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine“ unter der Überschrift „Zur Lage der Psychiatrie in Deutschland“: ,,20 Millionen Bundesbürger, knapp ein Drittel der Bevölkerung, werden im Laufe ihres Lebens irgendwie psychisch krank, brauchen ‚irgendeinen Kontakt mit der Psychiatrie oder der Psychotherapie in ihren vielfältigen Formen’ … Gleichzeitig
steigen die Psychischen Krankheiten in ungeahntem Maß“. Die Öffentlichkeit, wir alle also, wollen das gar nicht zur Kenntnis nehmen. Wenn dies auch primär für Deutschland gilt, zeigt es doch den allgemeinen Trend.
Es gehört heute zum guten Ton, der Bibel gegenüber skeptisch zu sein. Doch ein Blick in das Zeitgeschehen und parallel dazu in die Aussagen der heiligen Schrift machen es tatsächlich nicht
schwer, an die Wahrheit dieses Wortes zu glauben. Da steht beispielsweise: „Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Denn es werden die Menschen viel von sich halten (wörtlich sich selbst lieben, Anm.), geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, zuchtlos, wild, ungütig, Verräter, Frevler, aufgeblasen, mehr dem Genuß als der Liebe zu Gott ergeben.“ (2. Tim. 3,1-4).
Nach wie vor hält man aber an der Überzeugung fest, daß der Mensch gut sei und nur die Umstände und Umwelt falsch oder schlecht sind. Man wundert sich dann gewöhnlich nur, daß anstatt von
Zufriedenheit und Glück, Gewalt und Brutalität um sich greifen. Die Dinge, die sich heute vor unseren Augen abspielen, zerstören nicht meinen Glauben an Gott, aber restlos meinen Glauben an den Menschen. Es erinnert an eine erschreckende Feststellung in der Bibel: „Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spot-ten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Wer auf sein Fleisch (das Vertrauen in die eigene Kraft) sät. wird aus dem Fleisch das Verderben ernten.“ (Gal. 6,7-8)
Durch das Buch von. Dr. Yochelson und Samenow „The Criminal Personality” („Die kriminelle Persönlichkeit“) wird gezeigt, wie haltlos die Voraussetzungen des modernen Menschenbildes wirklich sind. Diese Ärzte mußten nach vierzehn-jähriger Untersuchung an 252 Strafgefangenen zu ihrer Überraschung feststellen, daß die Quelle des Bösen, die Wurzel der Kriminalität, nicht, wie der Sozialismus meint, in Erziehung und Umwelt liegt, sondern in den Gedanken, im Menschen selber.
Letztlich ist man über viele Umwege wiederum bei der zwar alten, doch umso wahreren Feststellung des Herrn Jesus gelangt: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen.“ (Matth.15,19-20).
Wie kann man nun das Herz des Menschen, seine Gedanken, reinigen? Es gibt nur ein Mittel: „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde.“ (1. Joh.l, 7) Gott hat Seinen Sohn für unsere Schuld und Verkehrtheiten dahingegeben, damit wir gereinigt werden. Wenn wir im Glauben das Geschenk der Vergebung annehmen und vor Jesus Christus unsere Knie beugen, wird er uns ein neues Herz geben.
Alexander Seibel