Umvolkung (Doris Auerbach)

Die UNO: Wie sie uns umzuvolken gedenkt

Von Doris Auerbach 16.05.2016

Es hat offensichtlich lange gedauert, bis das von der UNO bereits im Jahr 2001 erstellte Dokument mit dem Titel ›Replacement Migration: Is It a Solution to Declining and Ageing Populations?‹ in die Öffentlichkeit drang. Meines Wissens war der Autor Udo Ulfkotte der erste, der sich mit dieser Schrift auseinander gesetzt hat. . . . Da es unwiderlegbar ist, dass die Migration je nach Lage gezielt als Waffe eingesetzt wird, ist zu befürchten, dass das Ziel der Vereinten Nationen, jährlich 6 Millionen Flüchtlinge umzusiedeln, vielmehr als Angriff auf die Identität der Völker gesehen werden muss und sich somit mit dem Bestreben des Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans, die multikulturelle Diversität voranzubringen, deckt.


Den UNO-Prognosen zufolge bestehen Anzeichen dafür, dass sich die Bevölkerung praktisch aller europäischen Staaten, aber auch Japans, im Verlauf der kommenden 50 Jahre mit einem Geburtenrückgang und einer alternden Bevölkerung konfrontiert sieht. . . .

. . . speziell für 8 Länder, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Korea, Russland, das Vereinigte Königreich und die USA, sowie gesamthaft für zwei Regionen, Europa resp. die EU – die Migration als Lösung in Betracht.

. . . Was Deutschland angeht, so »wird die Öffnung für 11,4 Millionen Migranten, Einwanderer aus Nahost und Nordafrika, gefordert«. Das muss man sich einmal konkret vorstellen: Damit würde sich das Land wahrscheinlich bis zur Unkenntlichkeit verändern.  . . .

– 70 % der Migranten brechen eine hier begonnene Ausbildung ab und fallen damit unmittelbar ins soziale Netz, in dem sie mit hoher Wahrscheinlichkeit für immer verbleiben, kehren sie nicht in ihr Land zurück. 


- 81 % der Asylanten haben keinen Berufs- oder Studienabschluss, so dass sie auf Jahre hinaus oder für immer vom Sozialamt getragen werden müssen.

–  Die Anzahl derjenigen, die eine berufliche Ausbildung besitzen, liegt bei lediglich 11 % und nur 7 % haben einen Studienabschluss. 


Hieraus ergibt sich, dass Deutschland gezwungen ist, dauerhafte Sozialfälle in Höhe von 89 % aufzunehmen, und dies sicherlich zwei Generationen lang.



Die auf uns zukommende UNO-Migrationsanweisung

Wie die ›Deutschen Wirtschafts Nachrichten‹ jetzt Anfang Mai berichtet haben, »möchten die Vereinten Nationen jährlich 10 % aller als Flüchtlinge gezählten Menschen weltweit umsiedeln«. Das ›ideale Konzept‹, um den Globus zusätzlich zu den Kriegen, die die USA noch in Somalia und im Sudan durchzuführen gedenkt, durcheinander zu würfeln und die Zerrüttung zu steigern. »Offen ist«, heisst es weiter, »wie die UN die Umsiedlung erzwingen will, wenn sich ein Land weigert«. Als Grund für diesen Schritt nannte Ban Ki Moon am 2. Mai im UNO-Sitz in New York die Absicht, besonders belasteten Ländern zu helfen. Darüber hinaus erläuterte er »seinen ›Globalen Pakt zur Teilung der Verantwortung‹, der gerade die reicheren Länder in die Pflicht nehmen will.« Unter letzteren dürfte er in erster Linie die EU verstehen, ungeachtet der in praktisch allen Staaten bestehenden horrenden, nicht mehr tilgbaren Verschuldung. . . .

Der UNO-Plan zur globalen Umverteilung soll nun auf einem Gipfel am 19. September dieses Jahres angenommen werden; mit anberaumt ist bereits die entsprechende Konferenz, bei dem die Länder Zusagen machen sollen, wie viele Flüchtlinge sie aufzunehmen bereit sind. Und diese wird ausgerechnet Barack Obama leiten. Wie passend: Genau der Mann, dessen Land vollverantwortlich für das Inferno in Syrien zeichnet und dessen Drohnenangriffe unvermindert weitergehen. Natürlich wird sich keiner unserer Regierungsvertreter getrauen, die Verhältnisse mit klaren Worten anzusprechen. Nein, wir dürfen erwarten, dass sie diese einmalige Farce mit salbungsvollen Erklärungen begleiten, insgesamt vor allen Forderungen einknicken und uns die kommenden Lasten aufbürden. Auch von Amnesty International erklingt die übliche Floskel: ai begrüsst den UNO-Vorschlag, »er könnte die Wende bringen«, so Vizedirektor Sherif Elsayed-Al. In was? Blickt man nach Libyen, so steht zu befürchten, dass dort der nächste, die Menschen entwurzelnde Militärschlag bereits im Kommen ist.

Wie wir verdummt werden

Nun lässt es sich leider nicht länger verheimlichen, dass die Flutung Europas mit diversen, zwangsläufig zur Vermischung führenden Ethnien festen Strategien folgt, mit Chaos und Destabilisierung im Gefolge. Auch ist die Zahl derjenigen, aus deren Reden sich ableiten lässt, dass sie sich auf dem Migrationspfad befinden, zusehends im Wachsen begriffen.
Als Beispiel hierfür stehen für mich die zuletzt von Papst Franziskus geäusserten Stellungnahmen. So rief dieser am 19. April die Menschen in aller Welt dazu auf, dem Schicksal von Flüchtlingen nicht gleichgültig gegenüber zu stehen. Viel zu oft würden Flüchtlinge als eine Last empfunden und wie ein Problem behandelt, ›stattdessen seid Ihr ein Geschenk‹, so der Papst.
Ferner: »Denn Migranten seien ein Zeichen dafür, wie sich das Böse und die Ungerechtigkeit in etwas Gutes für alle verwandeln könne.« Nicht, dass diese unglaubliche Verdrehung der Tatsachen einen Sturm der Empörung entfesselt hätte; im Gegenteil, sie hat ihm sogar eventuell den Karlspreis eingebracht, es sei denn, die Verleihung wäre von langer Hand vorbereitet worden.

Auch hier nicht ein einziges Wort zu den Urhebern der Tragödie; und zwischen einer Begegnung der Kulturen und dem Verlust der Heimat, die Flüchtlinge durch die Kriegspolitik erleiden, ist ja wohl ein fundamentaler Unterschied. Bereits bei seinem Besuch auf Lesbos am 16. 4. appellierte Franziskus an die internationale Gemeinschaft, bei der es sich um nichts anderes als die bei jeder Geberkonferenz zur Kasse gebetenen Steuerzahler aller Couleur handelt, mit Menschlichkeit auf die Flüchtlingskrise zu reagieren. Den Flüchtlingen sprach er Mut zu und betonte, es handle sich um Menschen mit individuellen Schicksalen und nicht um Nummern. Von den Christen, deren eigene ›individuellen Schicksale‹ durch die grausame Verfolgung, die sie durch die Muslime erleiden, bestimmt werden, kein Wort, als ob diese nicht existierte.



So kniete denn der Papst auch Ende März bei der Zeremonie der Fusswaschung vor Muslimen nieder und küsste ihre Füsse. Obwohl katholisch, war es mir nicht möglich, herauszufinden, ob das Küssen der Füsse überhaupt zum Ritual der Fusswaschung gehört. Indessen: Was für ein Signal an die muslimische Welt!
Der Papst beliebte die Fusswaschung als eine ›Geste der Demut‹ darzulegen.
»Wenn der Papst Muslimen die Füße küßt«, vermerkt der Orientalist und Volkswirt mit langjähriger Nahosterfahrung, Dr. Hans-Peter Raddatz, hierzu »und seinen ›Gläubigen‹ empfiehlt, den Koran ›richtig zu lesen‹, ist er ebenso nivellierend unterwegs wie die scheinsäkularen Propaganda-Kader der Institutionen, deren Credo den Islam zwischen einer ›Religion des Friedens‹ und einer ›Wiege der Wissenschaft‹ einebnet. 
Da islamische Gewalt als ›Mißbrauch des Glaubens‹ gilt, läßt sich Europas totalitäre Tradition rehabilitieren, indem die Religionsfreiheit die koranischen Machtlizenzen schützt.«

Vorwürfe

Nicht, dass die unsererseits umgesetzten Bestrebungen auf den Sektoren Hilfe und Eingliederung eine Belobigung erführen, nein, auch in Franziskus’ Karlsrede werden uns Vorhaltungen gemacht.
»Was ist los mit dir, Europa?«, so seine Frage, die sich nicht etwa auf die Art und Weise bezieht, wie Brüssel im Syrienkrieg impliziert ist, sondern weitere Auflagen für uns beinhaltet, denn der Heilige Vater träumt von einem Europa, in dem ›Migrantsein kein Verbrechen ist – und in dem niemand daran denkt, Zäune zu errichten‹.  . . .

Nun ist der Papst nicht der einzige, der es sich angelegen sein lässt, unser Schuldbewusstsein zu vertiefen. So durften die Kirchgänger am Pfingstsonntag anlässlich der Predigt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, nicht etwa vernehmen, dass dieser den Ungeist der Kriegssüchtigen an den Pranger gestellt hätte, nein, er rief die Gläubigen dazu auf, eigene Identitätsfragen zu überwinden und auf andere zuzugehen, womit er mit letzteren wohl nichts anderes als die aus allen Ländern Hereinströmenden gemeint haben kann. Die Ermahnung zur Überwindung eigener Identitätsfragen bedeutet für mich nichts anderes, als die die eigenen Wesensmerkmale zugunsten völlig fremder Kulturen zu negieren, erklärte der Kardinal doch: »Die scheinbar unüberwindliche Trennung von Juden und Heiden wird durchbrochen auf alle Menschen, alle Völker, alle Sprachen und alle Kulturen hin.«


Wie er weiter ausführte, würden in der Gesellschaft vermehrt Mauern aufgebaut und sogenannte Leitkulturen gesetzlich festgelegt. Darin kämen Ängste zum Ausdruck, die durch Schwarz-Weiß-Denken weiter gefördert würden. Nun kann ich auf Grund der sich in der EU im Gange befindlichen Integrationsbestrebungen keine Mauern entdecken; was er mit Leitkulturen meint, ist eher unverständlich, denn dieser Begriff steht für nichts anderes als unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und ist insofern gar nicht dazu angetan, Ängste zu erzeugen. Wovor die Bevölkerungen jedoch Angst haben, sind die Folgen der Flutung mit Migranten, was mitnichten einem Schwarz-Weiß-Denken entspricht.

Auch der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, der bayerische Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, betonte an Pfingsten, die Menschen müssten wieder besser miteinander kommunizieren. Wechselseitiger Respekt und die Bereitschaft, etwas lernen zu wollen, müssten wieder wichtig werden. Nun ist die erste Komponente integrierter Bestandteil des täglichen Lebens, so dass es gar nicht notwendig war, diese anzumahnen; was er mit Lernen meint, könnte sich, auch wenn er das offenbar nicht näher definiert hat, darauf beziehen, dass wir dazu übergehen sollen, die inzwischen in Europa anwesenden rund 90 verschiedenen Ethnien als festen Bestandteil unserer Nationen anzunehmen, was für mich ebenfalls ganz eindeutig in Richtung Vermischung weist.
Nicht umsonst ist dem von Kardinal Marx, Kardinal Lehmann und Bischof Bedford-Strohm zusammen mit dem Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos, verfassten ›Gemeinsamen Wort‹ vom 12. Mai zu entnehmen, dass sie sich besorgt über den wachsenden Zuspruch, den Populisten in Deutschland und Europa erführen, zeigen und vor einem Rückzug in nationales Denken warnen. 
Mit dem ›Gemeinsamen Wort‹ laden die Kirchenvertreter zur 41. Interkulturellen Woche ein, die unter dem Motto ›Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt‹ steht, und damit nichts anderes als die Multikultur stützen dürfte. Das Dokument ruft zur Solidarität mit notleidenden Menschen auf, die vor Gewalt und Perspektivlosigkeit nach Deutschland geflohen seien: ›Begegnen wir ihnen mit Offenheit – im Geiste der Nächstenliebe!‹ Wie es den kirchlichen Würdenträgern gelingt, auch hier die Tatbestände, nämlich die Fluchtursachen, zu umgehen, ist gewaltig. . . .

Spätestens hier gilt es, Worte des Autors Wolfgang Effenberger, der zusammen mit Willy Wimmer soeben das Werk ›Die Wiederkehr der Hasardeure – Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure‹ herausgegeben hat, einzufügen: »Mit grenzenloser Barmherzigkeit in den Krieg. Während der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und sein evangelischer Kollege, der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, in der Flüchtlingsfrage Barmherzigkeit predigen und ihre Gläubigen zu tätiger Nächstenliebe auffordern, produzieren die Verursacher der Flüchtlingsströme in den Krisengebieten mit ihrem willigen Verbündeten Saudi-Arabien weiteres Chaos und Leid.«   

Schlussfolgerung

Gehe ich von den Zielen der Vereinten Nationen aus, so bin ich persönlich davon überzeugt, dass alle, die der Migration, der Umvolkung und der Vermischung das Wort reden, aus dem Hintergrund erteilten klaren Weisungen unterliegen, sei es über die UNO selbst, die Trilaterale Kommission, den European Council on Foreign Relations, die in ihrer Anzahl praktisch uferlosen Stiftungen sowie über die pro-Migration arbeitenden EU-Organisationen.
Darüber hinaus dürfte es nicht von der Hand zu weisen sein, dass uns die Flüchtlinge angesichts der Ermahnungen, die uns, den täglich für ihren Unterhalt Arbeitenden zuteil werden – während sie sich selbst beständig an sie gerichteter Willkommensbezeugungen erfreuen können – gar nicht mehr für voll nehmen können. Von daher gesehen erklärt sich vielleicht auch die brutale Gewalt, die in ihren Angriffen vielfach zutage tritt. 

»Die etablierten Parteien, die EU-Bürokratie, die Finanzindustrie sowie die europäische Linke an den Universitäten und in den Redaktionen«, legt Beatrix von Storch dar,  . . .  »bilden das neue Machtkartell in Europa. Zu ihrer Agenda gehört die Schaffung eines europäischen Superstaates durch Abschaffung der Nationalstaaten, die Entmachtung der Parlamente und die Ausgrenzung demokratischer Alternativen, die Durchsetzung einer gelenkten öffentlichen Meinung durch Internetzensur und die Diffamierung politisch Andersdenkender, die Zerstörung der traditionellen Familie und der humanen, christlich geprägten Kultur Europas durch Gender-Mainstreaming sowie eine Politik unbegrenzter Einwanderung aus islamischen Ländern. Eine atomisierte und kulturell entwurzelte Gesellschaft kann effektiver überwacht werden. Das ist der von dem liberalen Sozialphilosophen Friedrich August von Hayek in seinem gleichnamigen Klassiker beschriebene ›Weg zur Knechtschaft‹

Eine geringe Kürzung und die Hervorhebungen im Text sind von mir. Horst Koch, Herborn, November 2019