Streit um Zion 2 (Reed)
Douglas Reed
Der Streit um Zion – Teil 2
Kapitel 19 Die Weltrevolution
Kapitel 20 Der Plan
Kapitel 24 Die Geburt des Zionismus
Kapitel 25 Die Zionistische Weltorganisation
Kapitel 26 Die Häresie Dr. Herzls
Kapitel 27 Die „Protokolle“
– Hier in Teil 2 als Auszug die Kapitel 19 bis 27. In Teil 3 folgen Kap. 29 bis 41, in Teil 4 die Kap. 42 bis 46. Alles wegen des grossen Umfang des Werkes. Kürzungen und die Hervorhebungen im Text sind von mir. Horst Koch, Herborn. 2013 –
Einleitung von Ivor Benson
Der Verfasser:
In den Jahren unmittelbar vor und nach dem Zweiten Weltkrieg war der Name Douglas Reed in Europa in aller Munde; seine Bücher wurden in einer Auflage von Zehntausenden von Exemplaren verkauft und er besaß in der gesamten englischsprachigen Welt Heerscharen von Lesern, die seine Werke förmlich verschlangen. . . . In Deutsch erschien (1956) lediglich Der grosse Plan der Anonymen.
Dass Douglas Reed und seine Werke fast ganz in Vergessenheit geraten sind, lässt sich unmöglich allein mit dem Vergehen der Zeit erklären. Ganz im Gegenteil: Die seitherigen Geschehnisse haben bewiesen, dass Reeds Deutung der zeitgeschichtlichen Entwicklungen voll zutraf und sein Schicksal, sowie das seiner Bücher, stellt ein zusätzliches Indiz für die Richtigkeit seines Geschichtsbildes dar. . . . Ivor Benson
Kapitel 19 Die Weltrevolution
Um der chronologischen Reihenfolge Rechnung zu tragen, haben wir den Verlauf der Dinge bis zur Einberufung des Sanhedrin durch Napoleon geschildert. (Teil 1) Auf die Frage des Kaisers aller Franzosen, ob sich die Juden Frankreichs als französische Bürger oder als Angehörige einer fremden Nation empfänden, antwortete der Sanhedrin, die Juden seien französische Staatsbürger mosaischen Glaubens. Diese offizielle Absage an die Idee einer separaten jüdischen Nation schloss die dritte, talmudistische Epoche in der Geschichte Zions ab und eröffnete die vierte Periode, jene der Assimilation, die rund neunzig Jahre später mit dem Bekenntnis zum jüdischen Nationalismus in seiner extremsten Form enden sollte.
Bevor wir uns der vierten Phase zuwenden, müssen wir bei unserer Darstellung der Geschehnisse um zwei Jahrzehnte zurückgehen, in jene Jahre, als der Auftakt zur Weltrevolution erfolgte; dabei müssen wir zu ermitteln versuchen, ob die Juden bei dieser eine Rolle gespielt haben, und wenn ja, welche.
Das 19. Jahrhundert sah die Geburt zweier Bewegungen, die ein konvergierendes Ziel verfolgten und bis zum Jahrhundertende eine geradezu überwältigende Schlagkraft entwickelten. Die erste dieser beiden Bewegungen, der Zionismus, zielte darauf ab, eine über unzählige Länder zerstreute Nation auf einem Territorium zusammenzuführen, das ihr vom jüdischen Gott versprochen worden war. Die zweite Bewegung, der Kommunismus, hatte die Zerstörung der Nationen als solche auf seine Fahnen geschrieben.
Somit erweckt es auf den ersten Blick den Anschein, als seien diese beiden Bewegungen einander diametral entgegengesetzt gewesen, denn schließlich erhob die erste den Nationalismus zu ihrer Religion, während ihm die zweite den Krieg bis aufs Messer erklärt hatte. Doch war dieser Antagonismus nur scheinbarer Art: in Tat und Wahrheit agitierten die beiden Bewegungen parallel; weit davon entfernt, miteinander zu kollidieren, verfolgten sie ein und dasselbe Ziel.
Derselbe Gott, der eine bestimmte Nation in einem bestimmten Land versammeln wollte, hatte dieser nämlich versprochen, sie über alle anderen Völker zu erheben. Somit bestand die Aufgabe der Weltrevolution, die auf die Zerstörung der Nationalstaaten hinarbeitete, darin, die Voraussetzungen für die Verwirklichung des zionistischen Projekts zu schaffen; sie war also, ob bewusst oder unbewusst, nichts weiter als das Werkzeug Jahwes.
In Anbetracht dieser Ausgangslage gilt es in Erfahrung zu bringen, ob eine Beziehung zwischen den geistigen Vätern der Weltrevolution und jenen des Zionismus bestand. Gab es keine solche Beziehung, so war es reiner Zufall, dass die beiden Bewegungen ein und dasselbe Ziel anpeilten. In diesem Fall hat das Schicksal dem Abendland ganz einfach einen bösen Streich gespielt. . . .
. . . Der direkte Einfluss des Judentums auf das 19. Jahrhundert wird somit zu einer der brennendsten Tagesfragen. Wir müssen uns hier mit einem Problem auseinandersetzen, das nicht bloß die Gegenwart, sondern auch die Zukunft der Welt betrifft. . . .
. . . Im Oktober 1917, als der Kommunismus (der große Zerstörer der Nationen) und der Zionismus (der Nationalismus eines auf Weltherrschaft erpichten Volkes) gleichzeitig triumphierten, erwies es sich, wie perfekt die beiden Bewegungen ihre Aktivitäten synchronisiert hatten. . . .
Dieser traurige Zustand findet seine Erklärung darin, dass das Abendland zwischen Hammer und Amboss geraten ist, zwischen die anti-nationale Weltrevolution des Kommunismus und die neue, nationenbildende Ideologie des Zionismus. Der Kommunismus wirkte von unten, indem er die Massen aufwiegelte, der Zionismus von oben, indem er die Regierenden korrumpierte.
Stehen hinter beiden Bewegungen ein und dieselben Kräfte? In den folgenden Kapiteln des vorliegenden Buchs wird versucht, eine erschöpfende Antwort auf diese Frage zu erteilen.
. . . Das 19. Jahrhundert war eine Epoche der Verschwörung, deren Ergebnisse heute, im 20. Jahrhundert, auf der Hand liegen. Diese Verschwörung erzeugte den Kommunismus und den Zionismus, zwei Ideologien, die das Abendland in die Zange nahmen. Welches waren ihre Ursprünge?
In diesem Kapitel sowie dem nächsten gehen wir der Frage nach der Wurzel der Idee von der Weltrevolution nach.
Die Französische Revolution war kein auf Frankreich beschränktes Phänomen, sondern Ausdrucksform der Weltrevolution. Hieran war vom Moment ihres Ausbruchs an kein Zweifel mehr statthaft. Frühere Revolutionen mochte sich in der Tat dadurch erklären lassen, dass sich das von arroganten Aristokraten unterdrückte Volk spontan gegen seine Peiniger erhob, doch ein sorgfältiges Studium der Hintergründe der Französischen Revolution schließt eine solche Deutung aus. Diese Revolution war das Ergebnis eines Plans sowie der Wühlarbeit einer geheimen Organisation; . . .
Der Plan, auf dem sie beruhten, war derselbe, der heute dem Kommunismus zugrunde liegt, und der Kommunismus (also die permanente Weltrevolution) ist das geistige Kind der Organisation, die den Plan begründete.
Die Französische Revolution von 1789 liefert den Schlüssel zur Enträtselung des Geheimnisses. Sie war das Zwischenglied zwischen der Englischen Revolution von 1640 und der Russischen Revolution von 1917 und lässt erkennen, dass wir es mit einem geplanten, kontinuierlichen Prozess zu tun haben, der, nachdem diese drei Phasen nun abgeschlossen sind, mit Sicherheit in nicht allzu ferner Zukunft seine Apotheose erleben wird.
Diese wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in einem Versuch bestehen, die Weltrevolution durch die Einsetzung einer Weltregierung unter der Kontrolle jener Organisation, die den revolutionären Prozess von Beginn an gelenkt hat, zu krönen und zu vollenden. Eine solche Entwicklung käme der Machtergreifung einer neuen Herrscherklasse und der totalen Entrechtung der Nationen gleich.
Dieses Bild weist heutzutage scharf umrissene historische Konturen auf. Jede der drei großen Revolutionen lässt sich im Lichte der folgenden betrachten:
(1) Die Englische Revolution erschien den Zeitgenossen als Angelegenheit, welche ausschließlich die britischen Inseln betraf, als spontane Rebellion, die sich gegen die Ansprüche eines bestimmten Königshauses, des Hauses Stuart, sowie gegen eine bestimmte, verächtlich „Papistentum“ genannte Religion richtete. Niemand wäre damals auf den Gedanken verfallen, sie als Ausgangspunkt einer weltweiten Bewegung aufzufassen, deren Ziel die Abschaffung aller Religionen und jeder Form legitimer Herrschaft war. Die herrschende jüdische Sekte unterstützte den revolutionären Diktator (Oliver Cromwell) finanziell; mittels dieser bewährten Methode wurden die Judenführer zu den hauptsächlichen Sponsoren der Revolution. Dass sie bei deren Anzettelung die Hand im Spiel gehabt hätten, lässt sich freilich nicht nachweisen, ebenso wenig wie sich nachweisen lässt, dass diese Revolution langfristig geplant war.
(2) Die Natur und der Verlauf der Französischen Revolution erlaubt es dem Historiker jedoch, die Englische Revolution in neuem Lichte zu betrachten. Dass der Aufstand von 1789 keinesfalls eine rein französische, einzig und allein durch die in Frankreich herrschenden Bedingungen ausgelöste Episode war, begriffen einsichtige Beobachter von Anfang an. Ihr lag im Gegenteil ein Plan für eine Weltrevolution zugrunde, der bereits einige Jahre zuvor aufgedeckt und publik gemacht worden war. Aus diesem Grunde lassen sich die charakteristischsten Episoden dieser Revolution, der Königsmord sowie die blutige Verfolgung der christlichen Religion, ganz unmöglich als spontane, von aufgeputschten Hitzköpfen begangene Racheakte deuten; sie waren wohlkalkulierte, symbolische Akte, die auf die Existenz eines langfristigen Plans und eines klaren Ziels hindeuteten:
Der Zerstörung jeglicher Form von Religion und legitimer Herrschaft überall auf der Welt. Diese Erkenntnis legt logischerweise die Vermutung nahe, dass auch die Englische Revolution von derselben geheimen Organisation vorbereitet und durchgeführt worden sein könnte, die auf die Vernichtung aller Nationalstaaten hinarbeitete.
. . . Was die Revolutionäre im Schilde führten, lag mittlerweile auf der Hand, doch wer sie waren, blieb immer noch ein Geheimnis. Eine anerkannte Autorität auf diesem Gebiet, Lord Acton, hat es prägnant formuliert:
„Das Fürchterliche an der Revolution ist nicht der Tumult, sondern der Plan. Durch Feuer und Rauch hindurch erkennen wir den Beweis für eine wohldurchdachte Organisation. Die Drahtzieher bleiben sorgfältig verborgen und maskiert, doch an ihrer Existenz kann von Anfang an kein Zweifel bestehen.“
Somit war hinter der Französischen Revolution ein Plan zu erkennen, und dieser Plan verfolgte weltweite Ziele. . . .
(3) Die dritte Revolution gab ihrerseits Anstoß zu allerlei Theorien über den Charakter ihrer beiden Vorgängerinnen. Ihre Visitenkarten, der Mord an der Zarenfamilie und die grauenhafte Verfolgung des christlichen Glaubens, ließen von Anfang an mit aller Deutlichkeit erkennen, dass sie die nächste Etappe jenes weltweiten Zerstörungsplans darstellte, dessen Existenz die Französische Revolution unmissverständlich bewiesen hatte. . . .
Fast alle Führer der Russischen Revolution waren Ostjuden. Die symbolischen Bluttaten, mit denen sich diese Revolution gleich zu Beginn befleckt hatte, die Abschlachtung der Zarenfamilie und die Massenmorde an Priestern, waren ebenfalls das Werk von Juden. Allerdings wurde in der Sowjetunion alsbald ein Gesetz erlassen, das jede Erörterung der jüdischen Rolle bei der Oktoberrevolution, oder der „Judenfrage“ allgemein, unter Strafe stellte.
Somit lieferten die Ereignisse eine Antwort auf kapitale Fragen; was 1789 noch ein Geheimnis gewesen war, trat 1917 für jeden Einsichtigen klar zutage. Für den heutigen Historiker ist das Studium der Französische Revolution von unschätzbarem Wert, liefert sie doch den Beweis für die Existenz eines Plans zur Weltrevolution sowie einer Organisation, welche dieses zerstörerische Ziel auf ihre Fahnen geschrieben hat. Ihr Vorhandensein machte das 19. Jahrhundert zu einem Jahrhundert der großen Verschwörung. . . .
Kapitel 20 Der Plan
Nachdem die bayerische Regierung im Jahre 1786 die Dokumente der von Adam Weishaupt geleiteten Geheimgesellschaft der „Illuminaten“ beschlagnahmt und sie im Jahr darauf veröffentlicht hatte, lag ein hieb- und stichfester Beweis für die Existenz einer Verschwörung vor. Die Dokumente enthüllten nämlich den Plan für eine Weltrevolution sowie das Vorhandensein einer mächtigen Organisation, deren Angehörige teilweise gesellschaftliche Spitzenpositionen einnahmen. Fortan war kein Zweifel mehr daran statthaft, dass es in allen Ländern und Gesellschaftsklassen Männer gab, die sich zusammengetan hatten, um alle legalen Regierungen zu stürzen und alle Religionen zu vernichten. Als die Beweise für die Existenz dieser Verschwörerorganisation ans Licht gekommen waren, tauchte sie sofort wieder in den Untergrund ab, überlebte jedoch und arbeitete weiterhin zielstrebig auf die Verwirklichung ihres Plans hin;
1917 ließ sie dann die Maske fallen und trat mit einem Paukenschlag ins Rampenlicht. In Gestalt der internationalen kommunistischen Bewegung verfolgt sie ihre anno 1786 durch den Coup der bayerischen Regierung bloßgestellten Ziele seither ohne jede Tarnung weiter, wobei sie sich jener Methoden bedient, die in den beschlagnahmten Dokumenten dargelegt worden waren. . . .
Niemand wird heute ernstlich behaupten wollen, dieser grandiose Zerstörungsplan sei dem Gehirn eines bayrischen Professors entsprungen. Sehr viel glaubhafter wirkt da Nesta Websters These, wonach Weishaupt und seine Verbündeten nichts anderes taten, als eine furchterregende Kraft, die seit Jahrhunderten geschlummert hatte, zu erwecken und auf die Welt loszulassen.
Als Weishaupt den Illuminatenorden am 1. Mai 1776 gründete, war er Dekan der juristischen Fakultät an der Universität von Ingolstadt (auch heute unterrichten Professoren, die insgeheim kommunistischem Gedankengut huldigen, oft an den juristischen Fakultäten). Er war von den Jesuiten erzogen worden, die er später hasste; von ihnen übernahm er, freilich unter umgekehrten ideologischen Vorzeichen, das Geheimnis der Organisation, die Methode, die (wie sich sein Gesinnungsgenosse Mirabeau ausdrückte) darin bestand, dass „Männer, welche über die Welt zerstreut waren, unter einem Oberhaupt auf ein und dasselbe Ziel hin arbeiteten“. Die Idee, Männer durch eine Verschwörung aneinanderzuketten und zur Erreichung eines Ziels zu benutzen, das sie nicht verstehen, findet sich in sämtlichen von der bayrischen Regierung sichergestellten Dokumenten der Illuminaten.
Die Weishaupt-Dokumente sind unbestreitbar echt: . . . Aus den Dokumenten gingen drei grundlegende Dinge hervor: Erstens die Ziele der Gesellschaft, zweitens die Methoden, nach denen der Orden organisiert war, und drittens die Mitgliederschaft, wenn auch nur in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet. Im Folgenden werden wir auf alle drei Punkte eingehen. . . . . . .
Weishaupts Feindschaft gegen die Religion war das hervorstechendste Merkmal seiner Lehre. Seine Vorstellungen vom „Gott der Vernunft“ und dem „Gott der Natur“ erinnern auffallend an jene primitive Religion, die das Judentum für die Goyim vorsieht; da aus dem Illuminatentum der Kommunismus hervorging und die kommunistische Bewegung unter jüdische Kontrolle geriet, verdient diese Tatsache gebührende Beachtung. . . .
Dieser Autorität zufolge hat Gott die Nichtjuden also aus seiner Gemeinschaft ausgeschlossen und ihnen befohlen, einzig und allein die Gebote der Religion der Vernunft und Natur zu befolgen. Dies entspricht haargenau dem, wozu Weishaupt seine Anhänger anhielt. . . .
Soviel zu den Zielen der Illuminaten; sie entsprachen vollumfänglich jenen des Kommunismus in unseren Tagen. Bezüglich der Methoden, mit denen diese Ziele erreicht werden sollten, lässt sich sagen, dass dabei alle Niederträchtigkeiten, deren der Mensch fähig ist, zum Zuge kamen. Unter den Dokumenten fanden sich zwei Pakete mit Papieren, welche die Öffentlichkeit damals besonders entsetzten. Sie enthielten Beweise dafür, dass der Orden das Recht beanspruchte, über Leben und Tod seiner Mitglieder zu entscheiden, ferner Lobpreisungen des Atheismus, die Schilderung einer Maschine zur automatischen Zerstörung von Geheimpapieren, Anleitungen für die Durchführung von Abtreibungen, die Fälschung von Siegeln, die Herstellung giftiger Parfüme und Geheimtinte und dergleichen mehr. Dies alles gemahnt an die Ausstattung eines kommunistischen Labors und mag heutzutage nicht mehr besonders aufregend wirken, doch 1787 erweckten diese Enthüllungen bei den Bewohnern des katholischen Bayern den Eindruck, sie hätten dem Teufel in den Rachen geblickt. . . . . . .
Im Zentrum des Netzes saß Weishaupt, und er hielt sämtliche Fäden in der Hand. „Man muss zeigen, wie leicht es für einen klugen Kopf wäre, Hunderte oder gar Tausende von Männern zu leiten“ . . .
Als die Dokumente der Illuminaten veröffentlicht wurden, erfuhren die meisten Mitglieder des Ordens, dass Weishaupt ihr Oberhaupt war; zuvor war dies lediglich seinen engsten Vertrauten bekannt gewesen. Die große Masse der Angehörigen hatte bloß gewusst, dass sie einem „geliebten Führer“ oder „großen Bruder“ unterstand, einem allweisen, aber strengen Wesen, das die Welt mit ihrer Hilfe neu gestalten würde. . . . „
Alle Angehörigen des Ordens nahmen „erleuchtete“ Namen an. . . . Diese Praxis der Decknamen ist noch heute üblich. Als die Kommunisten in Russland 1917 die Macht ergriffen, lernte die Welt ihre Führer unter Pseudonymen kennen, die bis zum heutigen Tage in den Geschichtsbüchern stehen. Die Enthüllungen über die kommunistische Untergrundtätigkeit in Amerika, Kanada, England und Australien von 1945 bis 1955 belegen, dass die Männer, die als kommunistische Agenten im Regierungsapparat dieser Staaten tätig waren, ebenfalls unter Decknamen gewirkt hatten, wie es seit Weishaupts Zeiten üblich war. . . .
„Um den Teufel heraufzubeschwören, . . . muss man die Zeremonien der Religion, der man angehört, auf lästerliche Weise nachäffen und auf ihrem heiligsten Symbol herum trampeln“, schreibt A. E. Waite über die Formeln der schwarzen Magie. Schwarze Magie und Satanismus waren zwei Grundpfeiler der Ideologie des Illuminatenordens. . . .
. . . Infolge ihrer Unterwanderung durch die Illuminaten schlug die in Frankreich schon seit langem ungemein einflussreiche Freimaurerei einen immer radikaleren Kurs ein. Aus ihr gingen die Jakobinerklubs hervor, die – ebenfalls unter dem Einfluss der Illuminaten – zu den Regisseuren des Terrors wurden, durch den die Drahtzieher der Revolution ihr wahres Gesicht enthüllten. Wie die russischen Revolutionäre 130 Jahre später stellten auch die französischen unter Beweis, dass sie die Armen und Wehrlosen inbrünstiger hassten als die Reichen, denn unter den Bauern der Vendée forderte die Schreckensherrschaft einen noch furchtbareren Blutzoll als unter den angeblichen Unterdrückerschichten. Ebenso wenig machten die Revolutionäre ein Hehl aus ihrer Verachtung für alles Schöne, für Kirchen und Religion, für alles, was die menschliche Seele über das Niveau rein animalischer Bedürfnisse und Gelüste erhebt. . . .
Als es den Illuminaten gar noch gelang, die beiden wichtigsten Gestalten der deutschen Freimaurerei – Herzog Ferdinand von Braunschweig (der sich später entsetzt von ihnen abwandte) sowie Prinz Carl von Hessen – für sich zu gewinnen, waren sie endgültig zur führenden Kraft innerhalb des Maurertums geworden. . . .
. . . 165 Jahre später beschworen Menschen in England und Amerika ihre eigenen Regierungen mit ganz ähnlichen Worten, den Augiasstall auszumisten und den Staatsapparat von jenen Illuminaten zu säubern, die heute unter dem Namen „Kommunisten“ agitieren. Doch auch diesen Mahnern leiht niemand sein Ohr. . . .
. . . Als die Revolution abflaute, meldeten sich in Frankreich, Großbritannien und Amerika drei Männer zu Wort, die drei Dinge klar erkannt hatten: Erstens, dass die Revolution nach dem Plan verlaufen war, der in den 1787 aufgefundenen Dokumenten des Illuminatenordens dargelegt worden war; zweitens, dass es dieser Geheimgesellschaft gelungen war, die Revolution anzuzetteln und zu lenken, wobei sie die Freimaurerei als Transmissionsriemen benutzte; drittens, dass der Geheimbund der Verschwörer, deren Ziel weiterhin die Weltrevolution war, überlebt hatte und sich anschickte, die nächsten „gewaltsamen und zerstörerischen Explosionen“ auszulösen, die de Luchet prophezeit hatte. . . .
. . . Es ist dies eines der überraschendsten Ergebnisse, zu denen ich bei meinen Recherchen für das vorliegende Buch gelangt bin. Ich habe am eigenen Leib erfahren, dass die Presse einer Kontrolle unterliegt und dass ein Autor, der im Stile Edmund Burkes über die Weltrevolution schreibt, keine Zeile mehr in einer größeren Zeitung oder Zeitschrift veröffentlichen darf.
Dieselbe Erfahrung hat auch Nesta Webster gemacht. Als sie sich zu Beginn der zwanziger Jahre erstmals mit der Revolution auseinandersetzte, warnte sie ein wohlbekannter Londoner Verleger: „Denken Sie daran: Wenn Sie eine antirevolutionäre Linie einschlagen, werden sie die ganze literarische Welt gegen sich haben.“ . . .
. . . Kurz und gut: Die Urheber der Attacken gegen Barruel, Robison und Morse bedienten sich einer Handvoll politischer Schlagwörter, die noch heute Gang und Gebe sind und ohne jeden Zweifel aus der Küche der Revolution und ihrer Agenten stammen. Heutzutage wirkt dieses Vokabular so abgedroschen, dass man den Eindruck erhält, es sei den Eingeweihten von irgendeiner Zentrale eingepaukt worden. . . . . . .
. . . Das vorliegende Buch ist eine Studie der heutzutage wichtigsten weltpolitischen Frage, der „Judenfrage“, doch in diesem bisher längsten Kapitel war bislang nicht von dieser Frage, oder überhaupt von den Juden, die Rede. Dafür gibt es einen triftigen Grund. Fünfzig Jahre nach der Französischen Revolution unterstand die Weltrevolution jüdischer Führung, doch dass die Juden bei der Weltrevolution in ihrer französischen Phase die Hand im Spiel gehabt hätten, lässt sich nicht nachweisen. Unter diesen Umständen ist es sehr wohl möglich, dass die Weltrevolution anfangs kein jüdisches Unterfangen war und erst später unter jüdische Kontrolle geriet. . . .
Bei der Französischen Revolution selbst . . . ist die Rolle der Juden recht klar; Sie bestand darin, „die Unordnung zu begünstigen“, doch unternahmen sie keinen Versuch, die Kontrolle über die Revolution an sich zu reißen. Den damaligen Dokumenten lässt sich oft nicht entnehmen, ob eine Person jüdischer Abstammung war, weil die betreffenden Autoren dies nicht erwähnten.
Außerdem richtete sich die Revolution in ihrer Französischen Phase zumindest dem Anschein nach gegen alle Religionen und Nationen (in der russischen Phase war dies nicht mehr der Fall). Deshalb gehörten dem Pöbel, der, während in den Kirchen von Paris Feste zu Ehren der „Vernunft“ gefeiert wurden, der revolutionären Versammlung Kreuze und Kelche brachte, auch Juden an, die aus den Synagogen Schmuckstücke geraubt hatten und der Profanierung preisgaben. . . .
. . . Als die Französische Revolution abgeklungen war, machte es den Anschein, die jüdischen Führer hätten im Interesse ihrer Gemeinde das Beste aus der Situation gemacht, was selbstverständlich ihr gutes Recht war. Im Lichte der späteren Ereignisse lässt sich freilich sagen, dass jene Juden, die von den Ereignissen profitierten, die Ostjuden waren und dass diese nichtsemitischen Konvertiten zum Judentum die Entwicklung zum ersten konzertierten Sturmangriff auf das Abendland nutzten.
Die meisten französischen Juden waren Sepharden, also Nachkömmlinge der spanischen und portugiesischen Juden, die zumindest teilweise von den Hebräern Palästinas abstammten. Sofern diese Juden noch unter rechtlichen Diskriminierungen zu leiden hatten, wurden letztere im Jahre 1790 durch ein Dekret beseitigt, das alle Juden zu französischen Bürgern machte.
Allerdings gab es damals im Elsass bereits eine Gemeinde, die aus Aschkenasen bestand. Diese Ostjuden waren äußerst unbeliebt; der Vorschlag, ihnen das französische Bürgerrecht zu verleihen, führte in der Generalversammlung zu stürmischen Debatten und löste unter den elsässischen Bauern einen regelrechten Aufruhr aus. Bei diesem Anlass erschollen wiederum Warnungen, wie sie in Europa bereits in früheren Jahrhunderten erklungen waren. Abbé Mauret mahnte die Abgeordneten:
„Die Juden haben sich siebzehn Jahrhunderte lang nicht mit anderen Nationen vermischt. . . . Man darf sie nicht verfolgen; sie müssen als Individuen geschützt werden, nicht aber als Franzosen, denn sie können keine Bürger sein. . . . Was immer ihr tut, sie werden stets Fremdlinge unter uns bleiben.“
Der Bischof von Nancy stieß ins gleiche Horn: „Man muss ihnen Schutz, Sicherheit und Freiheit zuteil werden lassen, doch sollten wir einem Stamm Zutritt zu unserer Familie gewähren, der ihr fremd ist, dessen Augen unaufhörlich auf ein seinen Angehörigen gemeinsames Land gerichtet sind, der davon träumt, das Land zu verlassen, in dem er ansässig ist? Die Interessen der Juden selbst machen diesen Protest erforderlich.“
Selbst die Sepharden schlossen sich diesem Protest an: „Wir machen kein Hehl aus unserer Überzeugung, dass unser Status in Frankreich heute keinen Anlass zur Diskussion gäbe, hätten gewisse Forderungen der Juden Elsass-Lothringens und der drei Bischofstümer nicht eine Verwirrung erzeugt, die anscheinend auch auf uns abfärbt. . . . Den Zeitungen nach zu urteilen, scheinen diese Forderungen recht ungewöhnlich zu sein, weil diese Juden in Frankreich einen Sonderstatus verlangen, nur für sie gültige Gesetze haben wollen und eine Klasse von Bürgern zu bilden gedenken, die von allen anderen getrennt lebt.“ . . .
Ungeachtet aller Opposition erhielten auch die elsässischen Juden 1791 die französische Staatsbürgerschaft. Als Napoleon die Macht ergriff, hatte das jüdische Problem bereits gewaltige Ausmaße angenommen, und da es ihm nicht gelang, es zu lösen, wurde es schon bald zu einem Problem für die Welt.
Von diesem Zeitpunkt an tat die führende Sekte innerhalb des Judentums alles in ihrer Macht stehende, um den Einfluss der ursprünglichen, sephardischen Juden zu verringern und jenen der in geschlossenen Siedlungsgebieten im Osten lebenden Aschkenasen zu mehren. Die Aschkenasen migrierten alsbald in immer größeren Scharen nach Mittel- und Westeuropa (und später nach Amerika), schwangen sich zu Führern der Weltrevolution auf und bliesen überall zum Sturm auf die bestehenden Regierungen, die Religion und die Nation.
Diese Entwicklung kam nach der ersten Phase der Weltrevolution, der Französischen Revolution, in Gang und erinnerte an den Bruch eines Deichs. Bisher hatte man allenfalls behaupten können, die Juden hätten zur Revolution einen Beitrag geleistet, der ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprach, und von ihr etwas mehr profitiert als andere. Doch nun wandelte sich das Bild jäh; von jetzt an waren die Juden nicht bloße Teilnehmer am revolutionären Prozess, sondern dessen Führer.
In den fünf Jahrzehnten, die auf die Enthüllung eines weltrevolutionären Plans und die bald danach ausgebrochene Französische Revolution folgten, verliefen die Geschichte des Judentums und jene der Weltrevolution nicht länger getrennt, sondern flossen zusammen. Die weiterhin existierende Verschwörung und die Juden (genauer gesagt, die führende Sekte innerhalb des Judentums) wurden buchstäblich miteinander identisch; niemand konnte fortan guten Gewissens behaupten, sie hätten nichts miteinander zu tun. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich die Weltrevolution unter ihrer Führung. . . .
Kapitel 21 Die Warnungen Disraelis
Benjamin Disraeli, der spätere Lord Beaconsfield, hat die Christenheit wiederholt vor der Weltrevolution gewarnt. Wie de Luchet, Hamilton und Burke fünfzig Jahre zuvor erkannte er hinter dieser einen „Plan“, im Gegensatz zu Lord Acton, der ein halbes Jahrhundert später lediglich von anonymen „Managern“ sprach. Disraeli identifizierte die Organisatoren dieses Plans ohne Umschweife als Juden.
Die seitherige Entwicklung hat die Richtigkeit seiner Warnungen bestätigt: Was auch immer ihre Ursprünge gewesen sein mögen, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich die Weltrevolution unter jüdischer Führung. Dieser Zustand hielt zumindest bis zu den zwanziger Jahren unseres eigenen Jahrhunderts an, meiner persönlichen Überzeugung zufolge sogar bis zum heutigen Tage. . . .
Die beiden eindringlichsten Warnungen Disraelis erfolgten vor und nach der revolutionären Welle, die 1848 über große Teile Europas schwappte. Diese revolutionären Bestrebungen stützten sich auf die ein halbes Jahrhundert zuvor in Frankreich gesammelten Erfahrungen und stellten die zweite jener „Eruptionen“ oder „periodischen Explosionen“ der Weltrevolution dar, von denen Luchet und Hamilton gesprochen hatten. Sie scheiterten jedoch überall, wahrscheinlich weil die Erinnerung an die Französische Revolution noch frisch genug war, um Regierungen und Völker zu entschlossenen Abwehrmaßnahmen zu veranlassen. Das Abebben der revolutionären Welle verleitete Disraeli zu keinerlei Illusionen. Bereits vor ihrem Einsetzen hatte er sie vorausgesagt, was bedeutet, dass er sich über die fortgesetzte Existenz der Verschwörung im Klaren war und wusste, dass diese auch in Zukunft gewaltsame Erschütterungen provozieren würde. . . .
Disraeli schrieb Romane . . . In dem im Jahre 1846 erschienenen Roman Coningsby sagt Sidonia: „Die mächtige Revolution, die gegenwärtig in Deutschland vorbereitet wird . . . und von der man in England so wenig weiß, entwickelt sich voll und ganz unter der Führung der Juden.“
1852, vier Jahre nach den Wirren auf dem europäischen Kontinent, griff Disraeli diesen Gedanken in einer Ansprache vor dem Unterhaus wieder auf: „Der Einfluss der Juden lässt sich im letzten Ausbruch des destruktiven Prinzips in Europa verfolgen. Es findet ein Aufstand gegen Tradition und Aristokratie, gegen Religion und Eigentum statt…“ Genau dies war sieben Jahrzehnte nach dem europäischen Revolutionsjahr anno 1917 in Russland der Fall.
Disraeli fügte hinzu: „Die geschicktesten Manipulatoren des Eigentums verbünden sich mit Kommunisten; das von allen anderen abgesonderte auserwählte Volk geht Hand in Hand mit dem ganzen Abschaum und den niedrigen Kasten Europas.“ Diesem Handeln lag laut Disraeli der Wunsch nach der Zerstörung des Christentums zugrunde.
Wer ein Buch wie das vorliegende schreibt, muss ungeheuer viel recherchieren. Dass der Verfasser im Verlauf seiner Recherchen Bekanntschaft mit Disraeli schloss, entschädigte ihn für gar manche Mühen. Bei seiner Reise durch die Jahrhunderte hat der Leser neben vielen falschen Propheten auch einige wahre kennengelernt, doch wird er keinen zweiten vom Kaliber Benjamin Disraelis antreffen, dessen Befreiung von der Knechtschaft des Talmud ihm seine „absolute Freiheit von Vorurteilen“ bescherte. Disraeli stand in der Tradition jener israelitischen Propheten, die Juda angeprangert hatten. Er empfand zwar Stolz auf seine jüdische Abstammung, aber seine Abkehr vom jüdischen Glauben befähigte ihn, England inbrünstiger zu lieben als gar mancher waschechte Angelsachse.
Die Welt, schrieb Disraeli, werde „von ganz anderen Personen regiert, als sich jemand, der nicht hinter den Kulissen steht, vorstellen kann“.
Damit bekundete er in aller Öffentlichkeit, dass in der Politik eine unsichtbare Hand das Zepter schwingt. Jeder gutinformierte Beobachter weiß, dass dies in der Tat der Fall ist, aber heutzutage würde ein amerikanischer Präsident oder britischer Premierminister eine solche Aussage unweigerlich als „Hexenjagd“ brandmarken. . . .
Disraeli war nicht bloß ein „getaufter Jude“, sondern ein praktizierender Christ. Er hätte es nicht zugelassen, dass sein Name, oder der seines Landes, durch ein alttestamentarisches Rachetribunal wie dem von Nürnberg besudelt wurde, denn nach der indischen Meuterei von 1857, als ganz England nach Rache schrie, sagte er:
„Ich erkläre in aller Bescheidenheit, dass ich die Erklärungen jener hochgestellten Persönlichkeiten missbillige, die meinen, England solle seine hohen Ansprüche unter dem Banner der ‚Rache‘ und nicht unter dem der ‚Gerechtigkeit‘ verwirklichen. Ich verwahre mich dagegen, auf Gräueltaten mit Gräueltaten zu antworten. . . .“
. . . Disraeli, der seine Worte sorgfältig zu wählen pflegte, wusste, dass das Wort „Mollochkult“ jedermann, ob Jude oder Nichtjude, ein Begriff war. Der Streit zwischen dem alten Israel und dem Juda der Leviten war um dieser falschen Gottheit willen entbrannt; um dieser Frage willen hatte sich Israel von Juda abgewandt. Dies war die Wurzel des Streits um Zion, der vor fast dreitausend Jahren seinen Anfang nahm. Ihm lagen zwei der wichtigsten Stellen des Alten Testaments zugrunde, jene bei Jeremia, der geltend machte, Gott habe den Kindern Israel niemals geboten, ihre Söhne und Töchter dem Moloch zu opfern . . . War Gott ein Gott der Liebe und der Gnade oder ein Gott des Hasses und der Rache, der seinen Anhängern Menschenopfer abverlangte?
Dies war von Anfang an die Wurzel des Streits um Zion, und sie ist es bis zum heutigen Tag. Hätte Disraeli hundert Jahre später gelebt, so hätte dieser Spross des Judentums der Christenheit den Schandfleck der talmudistischen Rachejustiz von Nürnberg erspart. . . .
Wir persönlich sind der Ansicht, dass sich Disraeli in einem Punkt geirrt hat; er meinte nämlich, die Lehren Jesu seien die Krönung und nicht die Verwerfung der jüdischen Religion. Mir scheint das Gegenteil zuzutreffen, nämlich dass der Judaismus jene Häresie war (der „Mollochkult“, wie sich Disraeli ausdrückte), die zu ändern Jesus Christus gekommen war.
. . . Als Premierminister sorgte Benjamin Disraeli für die Beseitigung der letzten Diskriminierungen, unter denen die britischen Juden noch zu leiden hatten, was ihn freilich nicht daran hinderte, öffentlich zu erklären, die Juden seien im Begriff, die Kontrolle über die Weltrevolution zu übernehmen (wozu sie nur dank ihrer Emanzipation imstande waren). Einem Menschen, der „absolut frei von Vorurteilen war“, galten sowohl der Kampf für die Emanzipation der Juden als auch der offenherzige Hinweis auf die schwerwiegenden Folgen eben dieser Emanzipation gleichermaßen als Pflicht. Dies entbehrt nicht der Ironie, weil gerade die Gegner der Judenemanzipation immer wieder vor einem solchen Schritt gewarnt hatten.
Bevor wir das Thema Disraeli abschließen können, müssen wir uns dem Verlauf der Weltrevolution während jener Epoche zuwenden. . . . Karl Marx und sein Kommunistisches Manifest waren die Vorhut eines epochemachenden geschichtlichen Ereignisses: Der Übernahme der Weltrevolution durch das talmudistische Judentum. . . . . . . Einen solchen Staat wollte Karl Marx mittels seiner internationalen revolutionären Bewegung begründen, und es sollte ein Weltstaat sein. Als die Rivalität zwischen Marx und Bakunin 1869 ihren Höhepunkt erreichte, tat letzterer dasselbe, was Disraeli schon 1846 und 1852 getan hatte: Er identifizierte die Führer der Weltrevolution als Juden. . . .
„In Italien gibt es eine Macht, die wir in diesem Haus [dem Unterhaus] selten erwähnen. Ich meine die Geheimgesellschaften. . . . Sie wollen keine konstitutionelle Regierung; sie wollen keine Verbesserung der Institutionen, sie wollen den Besitz von Grund und Boden ändern, die gegenwärtigen Eigentümer des Bodens vertreiben und den kirchlichen Einrichtungen ein Ende bereiten . . .“ (1856)
Disraeli erkannte die betrügerische Natur des Liberalismus klar und durchschaute als erster den Schwindel, der sich hinter dieser Bezeichnung verbarg „Die guten Menschen dieses Landes halten die Manöver jener Männer, die gegen das Eigentum und gegen Christus kämpfen, für einen Fortschritt der liberalen Sache und spenden ihnen Beifall.“ . . .
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Disraeli ein einsamer Mahner in der Wüste. . . . doch heute können wir in ihnen die Saat einer Bewegung erkennen, die, nachdem sich ihre endgültige Ideologie herauskristallisiert hatte, in den Kommunismus mündete und als dieser weiterschwelte.
Noch vor Disraelis Tod war das, was er zu verhüten versucht hatte, Wirklichkeit geworden: Die „Geheimgesellschaften“ waren zu einer weltrevolutionären Bewegung unter jüdischer Kontrolle zusammengeschweißt worden, die sich anschickte, die Grundfesten des 20. Jahrhunderts zu verminen. Disraelis Charakterisierung dieser Bewegung hätte treffender nicht sein können: Er bezeichnete sie als „Netzwerk“, welches Europa so bedecke, wie die Erdoberfläche gegenwärtig von Eisenbahnlinien bedeckt werde. . . .
Lassen wir die Chronologie der Ereignisse nochmals Revue passieren. 1772 wurde Polen geteilt, worauf das zuvor zweieinhalb Jahrtausende sichtbar existierende Zentrum der jüdischen Regierung „verschwand“ (Dr. Kastein) oder, wie die russische Regierung glaubte, in den Untergrund abtauchte. 1776 hob Adam Weishaupt seinen Illuminatenorden aus der Taufe. 1846 schrieb Disraeli, die Revolution befinde sich ganz und gar unter jüdischer Führung. 1869 wurde Bakunin aus der Internationalen ausgeschlossen, und diese unterstand fortan Karl Marx und seinen Anhängern. 1917 riss ein fast durchwegs aus Juden stehendes bolschewistisches Regime in Russland die Macht an sich.
Zu diesen Ergebnissen hatte die Abschaffung der Diskriminierungen, unter denen die Juden früher zu leiden hatten, sowie einige wenige Jahrzehnte jüdischer Emanzipation also geführt. Disraeli hatte alles vorausgeahnt.
. . . Die Antworten, die der Sanhedrin zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Napoleons Fragen erteilt hatte, entpuppten sich fünf Jahrzehnte darauf als leere Worthülsen. Die Juden gingen nicht in der Menschheit auf und befolgten die Sitten und Gebräuche der Länder, in denen sie lebten, keinesfalls; im Gegenteil: Ihre Identifizierung mit der Weltrevolution sonderte sie noch stärker von ihrer Umgebung ab, als dies je zuvor der Fall gewesen war. Das Jahrhundert der Emanzipation erwies sich schon lange vor seinem Ende als Schwindel. . . .
. . . Dr. Kastein weist darauf hin, dass der Begriff „Antisemitismus“ im 19. Jahrhundert erfunden wurde. Nun, wo man unmöglich länger von einer „Verfolgung“ der Juden sprechen konnte, bedurfte es eines neuen Ausdrucks, um die Nichtjuden einzuschüchtern und die Juden zu erschrecken, wobei der zweite Zweck noch wichtiger war als der erste. Dies war die Geburtsstunde des „Antisemitismus“.
„Abrakadabra“ hätte es genau so getan, denn das Wort „Antisemitismus“ ist eine offenkundige Absurdität. Schließlich sind die Juden in ihrer großen Mehrheit nachweislich keine Semiten, und ihr Gesetz befiehlt ihnen die Vernichtung oder doch zumindest die Vertreibung der wirklichen Semiten (der arabischen Bevölkerung Palästinas). Heutzutage läuft man Gefahr, als „Antisemit“ attackiert zu werden, wenn man Sympathie für diese Semiten äußert, die 1948 von den zionistischen Eindringlingen ihrer Heimat beraubt und großenteils aus ihr verjagt worden sind.
Vermutlich entsprang die Erfindung des Wortes „Antisemitismus“ dem Bestreben, Wörter wie „Juden“ „Judentum“ oder „judenfeindlich“ aus der öffentlichen Diskussion zu verbannen und die Massen durch die Verwendung eines obskuren Ausdrucks einzuschüchtern. . . . . . .
Kapitel 22 Die Manager
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts herum wurde es immer klarer, dass die Weltrevolution unter der Führung von Juden stand, und zwar von Ostjuden oder Aschkenasen. Die westjüdischen Sepharden lehnten die Revolution größtenteils ab, denn diese richtete sich ebenso gegen sie wie gegen die Christenheit; schließlich hatte die Emanzipation dazu geführt, dass sich die Westjuden Europas zunehmend assimilierten und sich aus dem Würgegriff ihrer Führer befreiten. Für letztere war das Aufgehen der Juden in der Menschheit gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer eigenen Machtbasis. Vom Standpunkt des talmudistischen Judentums aus war Segregation folglich unabdingbar und Assimilation tödlich. Deshalb spielten die Führer der Sekte die Trumpfkarte des Ostjudentums aus, und dieses trat zum Zeitpunkt, wo der Auftakt zur Weltrevolution erfolgte, als eigenständige Gruppierung in die Geschichte ein. Zuvor hatte man im Westen lediglich „Juden“ gekannt, worunter man die Sepharden verstand.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts, meint Dr. Kastein, sei es möglich geworden, „von West- und Ostjuden zu reden.“ In Wirklichkeit existierten diese beiden Zweige des Judentums damals bereits ein rundes Jahrtausend nebeneinander; Dr. Kasteins Formulierung bedeutet also, dass die Ostjuden zu jener Zeit als separate Bevölkerungsgruppe in Erscheinung traten und von ihren rabbinischen Führern gegen die emanzipierten sephardischen Juden des Westens und den Westen in seiner Gesamtheit mobilisiert wurden. . . .
. . . . . . In Anbetracht der Kontrolle der modernen Medien durch Experten auf dem Gebiet der Massenpropaganda und Massensuggestion ist es durchaus möglich, der Bevölkerung ein völlig falsches Bild der Geschehnisse in anderen Ländern vorzugaukeln und sie dermaßen aufzuhetzen, dass sie den Krieg will. Im Verlauf des letzten Jahrhunderts begannen die Politiker des Westens die Verfolgung der Juden in Russland anzuprangern, während die russischen Juden unter der Führung der Rabbiner nichts unterließen, um die Emanzipation zu hintertreiben. . . .
So schreibt Dr. Kastein: „Die große Mehrheit der Juden leistete erbitterten passiven Widerstand gegen alle Versuche zur Verbesserung ihres Loses.“ . . .
Dr. Chaim Weizmann ist vermutlich der beste Kenner dieser Epoche, so dass wir sein 1949 erschienenes Buch Trial and Error im Folgenden häufig als Quelle zitieren werden.
Die ghettoisierten Aschkenasen (sowohl die in den kommunistischen als auch die in den zionistischen Organisationen tätigen) wurden dazu angehalten, die Emanzipation mit allen erdenklichen Mitteln, zu denen notfalls auch der Mord gehörte, zu sabotieren, während man in Westeuropa unaufhörlich über ihre Verfolgung zeterte, einerseits zur Einschüchterung und Warnung der Westjuden, andererseits um das christliche Abendland zur Unterstützung der „Verfolgten“ zu ermuntern. Die nichtjüdischen Politiker des Westens präsentierten ihren Völkern diese Fiktion als lautere Wahrheit. . . .
Mit denselben Mitteln begann man der breiten Öffentlichkeit einen Mythos einzutrichtern, der ungeachtet seiner offenkundigen Absurdität anscheinend unzerstörbar geworden ist: Den Mythos von der unaufhörlichen Verfolgung der Juden und einer dem abendländischen Menschen innewohnende Krankheit namens „Antisemitismus“. . . . Die Ergebnisse dieser Gehirnwäsche bekommen wir heute zu spüren. . . .
. . . Dass die Ostjuden um die Mitte des 19. Jahrhunderts herum als Führer der Weltrevolution in Erscheinung traten, konnte unmöglich auf bloßen Zufall oder irgendwelche individuellen Neigungen zurückzuführen sein. . . .
. . . Vor diesem historischen Hintergrund tritt das dreifache Ziel des großen Plans klar zutage, und die seitherige Entwicklung hat es bestätigt:
– Erstens konnte die Emanzipation der Westjuden, die früher oder später in ihre völlige Assimilation münden musste, durch die Revolution gestoppt und die Vorherrschaft der führenden Sekte innerhalb des Judentums behauptet werden.
– Zweitens konnte mittels der Revolution Rache für die Vertreibung aus Spanien geübt werden, wenn nicht ganz allgemein Rache für die Existenz des Christentums: Schließlich stellt dieses für das Judentum eine immerwährende Provokation dar, auf die der Talmud die Antwort ist.
– Drittens sollte die Revolution die Voraussetzungen für die Erfüllung des Gesetzes schaffen, das die Vernichtung der Heiden und den Triumph des auserwählten Volkes vorsah – oder vielmehr den Triumph der Sekte, die diesen verführerischen Ausdruck benutzte.
Somit wurde ein ehrgeiziges Ziel, das um 500 v. Chr. in einem von primitiven Stämmen bewohnten Gebiet des Nahen Ostens gewisse Chancen auf Verwirklichung besitzen mochte, zur größenwahnsinnigen Agenda in unserer globalen Ära, in der unverhohlen versucht wird, der ganzen Welt das alte Gesetz eines kleinen Stammes aufzunötigen. . . . Somit schulte eine furchterregende geheime Sekte in Russland, von der die Außenwelt nur wenig wusste, eine kompakte Menschenmasse für den Ansturm auf das christliche Abendland. . . .
. . . ist die Zerstörung, welche die Revolution angerichtet hat, kein Zweck an sich, sondern lediglich ein Mittel zum Zweck. Die Vernichtung der nichtjüdischen Nationalstaaten ist nämlich die unabdingbare Voraussetzung für die Errichtung eines triumphierenden Nationalstaates, jenes des auserwählten Volkes im Gelobten Land. . . . Bei dieser handelte es sich um den Zionismus, dessen Aufgabe darin bestand, die „Rückkehr“ der Juden nach Palästina sowie die Gründung eines jüdischen Nationalstaats auf palästinensischem Boden zu organisieren. Dieses Ziel ist mittlerweile erreicht: Die „Rückkehr“ hat stattgefunden, und parallel dazu wurden die nichtjüdischen Nationalstaaten teils vernichtet, teils zumindest geschwächt. . . .
Somit bildet die Geschichte von der Geburt des Zionismus in den russischen Ghettos sowie des raffinierten Zusammenspiels zweier Kräfte, von denen die eine die Herrscher des Westens umgarnte und die andere die Grundfesten der Nationalstaaten untergrub, das nächste Kapitel des Streits um Zion.
Kapitel 24 Die Geburt des Zionismus
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als Kommunismus und Zionismus ihren Zangenangriff auf Europa einleiteten, bestand der Alte Kontinent aus starkem und selbstbewussten Staaten, die ohne weiteres in der Lage waren, Kriege und innere Wirren zu verkraften.
Die revolutionären Erhebungen des Jahres 1848 waren ohne sonderlich großen Aufwand niedergeschlagen worden. Österreich-Ungarn und Frankreich erholten sich rasch von ihren 1866 bzw. 1871 erlittenen Niederlagen gegen Preußen: sie lebten Seite an Seite mit ihren Überwindern, wie es besiegte Staaten seit jeher getan hatten, ohne dass ihre innenpolitische Stabilität dadurch nennenswert gelitten hätte. Die Völker des Balkans, die das türkische Joch eines nach dem anderen abschüttelten, nutzten die neu gewonnene nationale Freiheit, um ihren Wohlstand zu mehren. An der Ostgrenze Europas führte das russische Riesenreich unter dem Banner des Christentums tiefgreifende Reformen durch, welche die Lage der verschiedenen Bevölkerungsgruppen grundlegend verbesserten und den Bürgern immer mehr Rechte bescherten.
Doch dieses idyllische Bild trog, denn die beiden Würmer saßen bereits im Apfel. Die achtzehn christlichen Jahrhunderte, die der Menschheit trotz vieler unleugbarer Rückschläge größeren Fortschritt gebracht hatten als jede andere Epoche zuvor, steuerten entweder auf ihr Ende oder auf ein Interregnum zu, von dem wir nicht wissen, wie lange es dauern wird.
Gläubige Christen sind allgemein der Ansicht, dass dieses dunkle Zeitalter irgendwann ein Ende nehmen und es auf Erden einst wieder helle werden wird, doch schon im 19. Jahrhundert gab es einen Mann, der die Entwicklungen des zwanzigsten voraussah und davon überzeugt war, dass die Menschheit nicht in eine zeitlich begrenzte finstere Periode eingetreten war, sondern auf ihr Ende zusteuerte. Dieser Mann war Henry Edward Manning, ein anglikanischer Geistlicher, der zum römisch-katholischen Christentum übertrat, zum Erzbischof von Westminster geweiht wurde und Papst geworden wäre, hätte er seine Wahl durch seine Mitkardinäle nicht abgelehnt.
Edmund Burke, John Adams und Alexander Hamilton hatten die weltumspannenden Ziele der Revolution erkannt und prophezeit, dass sie sich kontinuierlich ausbreiten werde. Ein halbes Jahrhundert später wiesen Disraeli, Bakunin und andere warnend darauf hin, dass die Führung der revolutionären Bewegung von Juden usurpiert worden war. Manning schloss sich diesen Warnungen an, sah jedoch auch den Aufstieg des Zionismus und seine künftige Rolle als zweite zerstörerische Kraft neben dem Kommunismus voraus.
Zur Revolution bemerkte er: „Die Geheimgesellschaften der Welt, deren Existenz die Menschen in ihrer maßlosen Selbstüberschätzung spöttisch leugnen, zwingen ihre Existenz und Realität jenen auf, die eben noch behaupteten, es gebe sie gar nicht.“ (1861) Manning rechnete mit einem durchschlagenden Erfolg von Weishaupts ursprünglichen Plan und war der Ansicht, die Zeit, in der er lebte, sei ein „Vorspiel der antichristlichen Periode, die in die völlige Entthronung des Christentums münden wird, und die Errichtung einer gottlosen Gesellschaft auf der Welt“.
Heutzutage besitzt die antichristliche Revolution in halb Europa die zeitliche Macht; mit Ausnahme Großbritanniens haben alle großen und viele kleine Nationen Europas das Kreuz aus ihrem Wappen verbannt, und eine „Gesellschaft ohne Gott“ wurde zur potentiellen Weltregierung erhoben. Angesichts dieser Fakten führt kein Weg an der bedrückenden Erkenntnis vorbei, dass Mannings vor neunzig Jahren getätigte Prophezeiung zum großen Teil bereits in Erfüllung gegangen ist.
Was Manning weit über die anderen Seher erhob, war seine Erkenntnis der Rolle, die dem Zionismus bei dieser Entwicklung zugedacht war: „Jene, die den Glauben an die Inkarnation verloren haben, wie Humanisten, Rationalisten und Pantheisten, können nur allzu leicht einer politisch mächtigen Person auf den Leim gehen, welche den Juden ihr eigenes Land zurückgibt . . . und in der politischen Konstellation der Welt gibt es nichts, was eine solche Entwicklung verunmöglicht.“ Manning erwartete das Erscheinen des Antichristen in Gestalt eines Juden.
„Es ist ein Gesetz der Heiligen Schrift, dass Personen, deren Kommen prophezeit wird, auch erscheinen“, kommentierte er jene Stelle aus dem zweiten Brief Paulus an die Thessalonicher, in der es heißt: „Der Frevler wird auftreten in der Macht des Satans mit allerlei lügenhaften Kräften und Zeichen und Wundern, und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit . . .“ (Thessalonicher 2,2; 2,9-10).
Während Europa auf dem seit achtzehn Jahrhunderten bewährten Pfad in eine immer lichtere Zukunft zu schreiten schien, erschien in den talmudistisch geschulten Kreisen Russlands nach dem Kommunismus eine zweite Bewegung, die sich anheischig machte, diesem Prozess Einhalt zu gebieten – der Zionismus. Die Aufgabe des Kommunismus bestand darin, die Massen für sich zu gewinnen; er war jene „große Volksbewegung“, von der Disraeli geahnt hatte, dass sie den Geheimgesellschaften als Rammbock zur Zerstörung Europas dienen würde.
Der Zionismus schlug die entgegengesetzte Strategie ein, indem er auf die Regierenden einwirkte und die Gesellschaft somit von oben her zersetzte. Keine der beiden Kräfte hätte ohne die Andere Erfolg haben können, denn Herrscher, die über uneingeschränkte Autorität verfügt hätten, hätten die Revolution so leicht unterdrücken können, wie dies 1848 der Fall gewesen war.
Der Zionismus war seinem Wesen nach die Antwort des talmudistischen Zentrums in Russland auf die Emanzipation der Juden im Westen; seine Mission bestand darin, die Juden vom Aufgehen in der Menschheit abzuhalten und ihre Sonderexistenz zu verewigen. . . . Historisch gesehen steuern wir also aller Wahrscheinlichkeit nach auf das Ende des zerstörerischen Plans zu, da dessen Erfüllung offensichtlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, doch die heutige Generation, und vermutlich noch einige kommende Generationen, werden allen Anzeichen nach einen hohen Preis dafür bezahlen müssen, dass man dem Versuch zu seiner Verwirklichung keinen Riegel vorgeschoben hat.
Kein anderes Werk vermittelt tiefere Einsichten über den gemeinsamen Ursprung und das gemeinsame Ziel von Kommunismus und Zionismus als Dr. Chaim Weizmanns Trial and Error. Weizmann stand bei der Geburt des Zionismus Pate, wurde zu seinem wandernden Botschafter, war vierzig Jahre lang ein gern gesehener Gast westlicher Könige, Präsidenten und Minister, wurde zum ersten Präsidenten des Zionistenstaates gewählt und erzählte die ganze Geschichte mit erstaunlicher Offenheit. Sein Buch enthüllt, wie die zionistische Bewegung, die später das Schicksal aller westlichen Völker entscheidend beeinflussen sollte, vor hundert Jahren in den abgelegenen talmudistischen Gemeinden des Ostens Gestalt annahm.
Um den Aufstieg der zwei sich gegenseitig ergänzenden zerstörerischen Bewegungen zu ermöglichen, musste die abendländische Menschheit einen hohen Preis an Blut und Gold entrichten. Millionen von Menschen arbeiteten zwischen den beiden Weltkriegen auf ihre Förderung hin. Wer in unserer Zeit das Licht der Welt erblickt, ist von Geburt an dazu verurteilt, unter den Stürmen zu leiden, die sie unweigerlich heraufbeschwören werden. Hiervon sind auch die Juden selbst nicht ausgenommen; schon in der Vergangenheit haben sie bei den von ihren Führern ausgelösten Katastrophen Verluste erlitten, die etwa ihrem Anteil an der Bevölkerung der betroffenen Staaten entsprachen. Dr. Weizmanns Darstellung vermittelt dem Wissbegierigen Aufschluss über den Beginn dieses Prozesses, dessen Ergebnisse wir in der Gegenwart tagtäglich verfolgen können.
Wie Dr. Weizmann darlegt, zerfielen die Juden in Russland in drei Gruppen. Die Angehörigen der ersten Gruppe wollten nichts weiter als Frieden mit ihrer Umwelt und strebten danach, loyale russische Bürger zu werden, so wie die Mehrheit der deutschen, französischen und anderen westlichen Juden damals bereits loyale Bürger ihrer jeweiligen Staaten waren. Dieser Gruppe, deren oberstes Ziel die Emanzipation war, gehörten vor allem jene Juden an, die sich dank ihrer Begabung und ihrem Fleiß, oder aus Abneigung gegenüber der talmudistischen Herrschaft, aus den Ghettos befreit hatten.
Dr. Weizmann tut diese Gruppe als verlorenes Häufchen von Renegaten ab. In der Tat wurden die Angehörigen dieser Gruppe von den Talmudisten exkommuniziert und sind letzteren zufolge mittlerweile von der Erdoberfläche verschwunden.
Die übrigen russischen Juden lebten unter der Herrschaft ihrer talmudistischen Führer in den Ghettos und zerfielen in zwei Parteien, wobei der Riss oft quer durch die jüdischen Familien verlief (ein anschauliches Beispiel hierfür liefert Dr. Weizmanns eigene Familie). Beide Parteien waren revolutionär und arbeiteten somit auf die Zerstörung Russlands hin. Meinungsunterschiede zwischen ihnen bestanden lediglich in Bezug auf den Zionismus.
Die kommunistische Fraktion vertrat die Ansicht, die volle Emanzipation der Juden werde eintreten, wenn die Weltrevolution die Nationalstaaten überall abgeschafft haben werde.
Die zionistische Fraktion hatte sich zwar ebenfalls der weltrevolutionären Agenda verschrieben, meinte jedoch, Voraussetzung für die Emanzipation sei die Gründung eines eigenen Staates für das jüdische Volk.
Vom Standpunkt der talmudistischen Orthodoxie aus war die zionistische Gruppierung unbedingt vorzuziehen; laut dem jüdischen Gesetz ist die Zerstörung der nichtjüdischen Umwelt nämlich nichts weiter als ein Mittel zur Errichtung der jüdischen Herrschaft, deren Zentrum sich in Jerusalem befinden muss.
Der Streit zwischen Kommunisten und Zionisten war ungemein erbittert und spaltete unzählige Familien. Die Kommunisten betrachteten den Zionismus als Schwächung der Revolution, die den Anspruch erhob, über den Rassen und Religionen zu stehen; die Zionisten konterten, die Revolution müsse dem auserwählten Volk, für das Rasse und Religion ein und dasselbe waren, seine rechtmäßige Position verschaffen. Das jüdische Fußvolk nahm diesen Streit vermutlich bitter ernst, doch dabei täuschte es sich, denn keine der beiden Parteien hätte sich in den streng kontrollierten Ghettos gegen den Willen der Rabbiner entfalten können. Hätten diese entschieden, dass die Kommunisten gegen das Gesetz verstießen und die Zionisten es befolgten, so hätte es in den Ghettos keine Anhänger des Kommunismus, sondern ausschließlich solche des Zionismus gegeben. . . .
Dr. Weizmann vermittelt lehrreiche Informationen über den Riss, der mitten durch die Angehörigen der – durchwegs der Revolution ergebenen – jüdischen Familien verlief, welche die raffinierte Strategie nicht durchschauten und felsenfest von der Unvereinbarkeit von Kommunismus und Zionismus überzeugt waren. Er zitiert seine Mutter, die zuversichtlich die Ansicht äußerte, wenn sich der kommunistische Weg zur Revolution als richtig erweise, werde sie glücklich in Russland leben, und wenn die Zionisten recht behielten, nicht minder glücklich in Palästina. Die Entwicklung gab ihr in doppelter Hinsicht recht: Sie verbrachte einige Jahre im bolschewisierten Moskau und wanderte dann nach Palästina aus, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. . . .
. . . Der Zarenmord war der erste einer ganzen Reihe von Erfolgen der Revolutionäre bei der Vereitelung der Emanzipation. Sie stellte die idealen Voraussetzungen wieder her, die Moses Hess im Jahr nach der Befreiung der Leibeigenen wie folgt charakterisiert hatte: „Wir Juden werden stets Fremde unter den Nationen bleiben . . . “ . . .
Als Chaim Weizmann dem Knabenalter entwuchs und seine Rolle zu spielen begann, hatten die Verschwörer die Karten also bereits gemischt. Dass wir hier so häufig von einer „Verschwörung“ sprechen, ist keineswegs auf eine persönliche Marotte unsererseits zurückzuführen, denn Dr. Weizmann verwendet das Wort mehrfach selbst. Da er Russland verabscheute, emigrierte er nach Deutschland . . . An verschiedenen Universitäten des freien Westens führte er seinen Kampf für die „Entemanzipierung“ der europäischen Juden fort. Diese erkannten die Gefahr jedoch und begegneten den Ostjuden mit Furcht und Misstrauen.
Ein deutscher Jude namens Gabriel Rieser schleuderte den zionistischen Revolutionären aus Russland ins Gesicht: „Wir sind nicht hierher eingewandert, wir sind hier geboren, und weil wir hier geboren sind, streben wir nicht nach einer Heimstatt anderswo; wir sind entweder Deutsche oder heimatlos.“
Auch die Rabbiner des Reformjudentums ließen die Zionisten abblitzen: „Der Idee des Messias verdient in unseren Gebeten ein Ehrenrang, doch die Bitte um unsere Rückkehr in das Land unserer Väter und die Wiederherstellung eines jüdischen Staates darf darin keinen Platz haben.“ . . .
Diese Juden bemühten sich, zu halten, was der Sanhedrin Napoleon versprochen hatte. Sie hatten Frieden mit der Menschheit geschlossen, und es schien ausgeschlossen, dass es den Talmudisten gelingen würde in eine Knechtschaft zu führen. . . .
Die Schatten der neuen talmudistischen Gefangenschaft lagen schon weit bedrohlicher über den Juden des Westens, als sie ahnten. Die jahrzehntelange zähe Untergrundarbeit der Weisen in Russland trug ihre Früchte, und als das Ende des Jahrhunderts nahte, waren sie bereit, „unwiderstehlichen Druck auf die internationale Politik der Gegenwart auszuüben“. Spezialist Nummer eins auf diesem Gebiet war der wandernde „Premierminister“ des Zionismus, der junge Chaim Weizmann, der von einer europäischen Stadt und Universität zur anderen pilgerte – von Darmstadt nach Berlin und später nach Genf – und überall Zeitbomben legte, die dann im 20. Jahrhundert explodieren sollten. . . .
Das Zeichen an der Wand erschien anno 1896, als Theodor Herzl seine Schrift Der Judenstaat veröffentlichte. . . . Ein ahnungsvoller Schauer durchfuhr das Judentum. . . .
Kapitel 25 Die Zionistische Weltorganisation
Wenn der reine Zufall immer wieder Männer vom Schlage eines Karl Marx und eines Theodor Herzl hervorbringt, und zwar in einer Zeit, wo ihre Theorien verheerende Folgen zeitigen können, die in keinem Verhältnis zur Bedeutung dieser Männer stehen, dann hat der Zufall der Verschwörung im 19. Jahrhundert kräftig unter die Arme gegriffen. Bedeutend wahrscheinlicher ist freilich, dass die Entwicklung von Hintergrundmächten gesteuert wurde, welche Marx und Herzl zu ihren Werkzeugen erkoren oder zumindest als solche benutzten. . . .
Wer Wien und die dort herrschende Atmosphäre in unserem Jahrhundert gekannt hat, kann Herzl und die Auswirkungen seines Schaffens verstehen. . . . Hätte ein russischer Jude ein Buch mit dem Titel Der Judenstaat geschrieben oder versucht, eine zionistische Weltorganisation aus der Taufe zu heben, so hätten die westlichen Juden dem keine große Bedeutung beigemessen. Schließlich fürchteten sie sich vor der Verschwörung aus dem Osten und ahnten wohl dumpf, welche Ziele diese verfolgte. Doch wenn Dr. Herzl, ein voll emanzipierter Jude aus der Donaumonarchie, die Ansicht vertrat, die Juden müssten sich wieder von ihrer Umwelt absondern, musste man das ja wirklich ernst nehmen! . . .
. . . Von den 197 Delegierten, die sich zu Herzls Kongress einfanden, kamen die meisten aus Osteuropa. Diese Männer gründeten eine „Zionistische Weltorganisation“, welche die Juden zur Nation erklärte und für sie eine „öffentlich gesicherte, rechtlich garantierte“ Heimstatt forderte. „Der Judenstaat existiert“, proklamierte Herzl. . . .
. . . De facto war der Basler Zionistenkongress ein Sanhedrin gewesen, der einberufen worden war, um die vom Sanhedrin des Jahres 1806 abgegebenen Versprechungen aufzuheben. Jener Sanhedrin hatte die Vorstellung, die Juden bildeten eine eigene Nation, ebenso verworfen wie den Anspruch auf die Errichtung eines jüdischen Staates, doch die Teilnehmer am Basler Kongress bekannten sich zum einen ebenso wie zum anderen. Fünfzig Jahre später schrieb Rabbiner Elmer Berger: „Der Keil des jüdischen Nationalismus wurde zwischen die Juden und den Rest der Menschheit getrieben. Es wurde die Idee des Ghettos verewigt, in dem die Juden der nicht emanzipierten Nationen auch weiterhin leben sollten, damit der Prozess der Emanzipation und Integration nicht auf sie übergriff.“
. . . Dr. Herzl stand seinen Herren und der Verschwörung, die durch ihn Einzug in den Westen hielt, von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Er hatte der Emanzipation den Krieg erklärt und hierdurch wie viele seiner Nachfolger Kräfte freigesetzt, die er nicht einzuschätzen vermochte. Schon bald wurde er nicht mehr gebraucht; er war der Trompeter gewesen, dem die Aufgabe oblag, die Westjuden wachzurütteln, und nachdem er diese Aufgabe erfüllt hatte, übernahmen die wirklichen „Manager“ die Regie. . . .
Vermutlich lächelte Dr. Weizmann verschmitzt vor sich hin, als er die Wörter „parlamentarisch“ und „gewählt“ niederschrieb. Was zwischen diesen Wörtern steht, ist allerdings ungeheuer wichtig: Die Delegierten, die sich gegen den Willen der großen Mehrheit der Westjuden in Basel trafen, sowie die von ihnen verabschiedeten Erklärungen konnten nur zu einem gewichtigen politischen Faktor werden, wenn sie von einer Großmacht anerkannt wurden. Dies schien ein Ding der Unmöglichkeit, doch das Unmögliche wurde schon wenige Jahre später möglich, als die britische Regierung Dr. Herzl Uganda als jüdische Heimstatt anbot. Auf dieses Ereignis spielt Dr. Weizmann in dem zitierten Abschnitt an. Von jenem Augenblick an erkannten sämtliche westlichen Mächte die russischen Talmudisten als Repräsentanten aller Juden an, und die zionistische Bewegung schlug auch im Westen feste Wurzeln.
Somit endete das Jahrhundert der Emanzipation, das mit der hoffnungsvollen Erwartung begonnen hatte, die Juden würden endlich der Menschheit beitreten. . . .
Mit der Gründung der Zionistischen Weltorganisation, die von den großen westlichen Regierungen de facto als höhere Autorität anerkannt wurde, begann das „brennende Tagesthema“ den Gang der Ereignisse immer stärker zu prägen. Dass es in der Tat „die Zukunft der Welt betrifft“, kann man im Jahre 1956, wo wir das vorliegende Buch abschließen, klar und deutlich erkennen. . . .
Kapitel 26 Die Häresie Dr. Herzls
In den sechs Jahren von 1897 bis 1903 war Dr. Theodor Herzl von der Neuen Freien Presse eine weltbekannte Persönlichkeit ganz neuer Art. Er hatte den Zionismus als organisierte politische Kraft geschaffen (was ihm sowie anderen, die in seine Fußstapfen traten, den Tod brachte) und ihn wie einen Knallfrosch auf der Bühne der westlichen Politik explodieren lassen. Nichtsdestoweniger war er eine schattenhafte Figur, ein Produkt der Wiener Cafés . . . Herzl erweckte den Eindruck einer Person, die von einem gewieften Werbefachmann für die Zwecke seiner Firma benutzt und dann, wenn sie das Produkt erfolgreich lanciert hat, fallen gelassen wird. Er war nie der wirkliche Führer der zionistischen Bewegung und wurde sich dessen bei seinem ersten Kongress von 1897 jäh bewusst, „als sich vor unseren Augen ein russisches Judentum erhob, dessen Stärke wir nicht einmal geahnt hatten“. Sieben Jahre später führte ihn die volle Erkenntnis seiner Unfreiheit frühzeitig ins Grab.
Der Journalist und gebürtige Wiener Theodor Herzl trat einen Triumphzug durch die großen Hauptstädte an; er stand im glitzernden Rampenlicht, als schwinge er sich von Trapez zu Trapez, und war das Hätschelkind der Schickeria. Kaiser, Potentaten und Staatsmänner empfingen ihn als den Sprecher aller Juden; der Kontrast zwischen dem, was sie dachten und dem, was er wissen musste, ist eindrücklich, denn seine rechte Hand Max Nordau sagte nach seinem Tod: „Unser Volk hatte einen Herzl, aber Herzl hatte nie ein Volk.“ Das talmudistische Rabbinertum des Ostens, das diesen falschen Messias verachtete, schob einen Keil zwischen ihn und die jüdischen Massen. . . .
. . . Was befähigte einen Dr. Herzl aus Wien dazu, sich bei den Regierenden aller europäischen Großmächte Gehör zu verschaffen, und wer sorgte dafür, dass sie seinen in gebieterischem Ton vorgetragenen Forderungen ernst nahmen? . . .
Wir sind nun zur geheimnisvollsten, am schwersten zu beantwortenden Frage von allen vorgestoßen. Über den Ursprung der Weltrevolution, ihre Ziele, die Kaperung ihrer Führung durch Juden liegt eine Vielzahl von Dokumenten vor; an der Existenz des von Disraeli erwähnten weltumspannenden „Netzwerks von Geheimgesellschaften“ ist längst kein Zweifel mehr statthaft; wer hinter dem „revolutionären Proletariat“ steht, ist jedem Einsichtigen klar.
Doch muss es noch ein zweites Netzwerk geben, das aus Personen der höchsten Gesellschaftskreise besteht und sich der „Macht der Börse“ bedient, um Politiker zu beeinflussen und hierdurch „unwiderstehlichen Druck auf die internationale Politik der Gegenwart auszuüben“. Dieses zweite Netzwerk von Menschen, die in aller Herren Länder auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, muss es Herzl ermöglicht haben, zu den höchsten Stellen vorgelassen zu werden und seine Forderungen unterbreiten zu können.
Alle sachkundigen Beobachter wissen um die Existenz einer solchen Organisation, die auf den höchsten Ebenen der internationalen Politik hinter den Kulissen wirkte. Die zionistischen Propagandisten behaupten, lediglich „hochgestellte jüdische Persönlichkeiten“, „jüdische Magnaten“ und „reiche Juden“ hätten gegen den Zionismus Stellung bezogen (diese Ausdrücke finden sich beispielsweise in Dr. Weizmanns Buch wiederholt), doch in Wahrheit verlief der Riss vertikal durch das Judentum:
Sowohl unter den reichen als auch unter den armen Juden gab es Zionisten und Antizionisten. Die Mehrheit der westlichen Juden wollte damals nichts vom Zionismus wissen, aber unter der zionistischen Minderheit gab es sehr wohl hochgestellte und reiche Juden. Nur sie können es möglich gemacht haben, dass eine obskure Figur wie Dr. Herzl plötzlich an den Fürstenhöfen und in den Kabinettsräumen erschien und dort ein- und ausging, als gehöre er zu den von Geburt an Privilegierten. Seine Helfer arbeiteten ohne geringsten Zweifel eng mit der einzigen kompakten zionistischen Masse zusammen, die es damals im Judentum gab: den talmudistischen Gemeinden Russlands.
Dr. Kastein schreibt, die aus 197 Männern bestehende, beim Basler Zionistenkongress einberufene „Exekutive“ sei „die erste Verkörperung einer echten jüdischen Internationale“ gewesen. Anders gesagt, eine bereits existierende Organisation erhielt eine sichtbare Fassade. Eine „jüdische Internationale“ existierte schon lange, und sie war mächtig genug, um Könige, Fürsten und Minister zum Empfang Dr. Herzls zu veranlassen. . . .
. . . Brian Connell schreibt: „Die kleine internationale Brüderschaft . . . Zu ihnen gehörten Max Warburg, das Oberhaupt der großen Privatbank in Hamburg, Edouard Noetzlin, Ehrenpräsident der Banque de France et des Pays Bas in Paris, Franz Philippson in Brüssel, Wertheim und Gompertz in Amsterdam sowie vor allem Jacob Schiff von der Firma Kuhn, Loeb and Company in New York. . . .
. . . Hierdurch unterzeichnete er sein politisches Todesurteil; in der Tat segnete er schon bald darauf das Zeitliche. . . . In all den vorhergehenden Jahrhunderten hatten Juden, die von der herrschenden Sekte mit dem Bannfluch belegt worden waren, sehr oft plötzlich und unter ungeklärten Umständen das Zeitliche gesegnet. In dieser Frage stößt der Forscher an eine undurchdringliche Mauer. (Magie).
Wie bereits mehrfach hervorgehoben, waren die westlichen Juden in ihrer übergroßen Mehrheit gegen den Zionismus, sie wollten dort bleiben, wo sie waren . . .
Kapitel 27 Die „Protokolle“
Während der Zionismus im Verlauf des 19. Jahrhunderts in den östlichen Ghettos Gestalt annahm . . . bereitete die Weltrevolution in denselben talmudistisch beherrschten Zonen ihren dritten Ausbruch vor. Die beiden Bewegungen marschierten in strammem Gleichschritt voran; wie wir gesehen haben, benutzte der Zionismus die kommunistische Bedrohung als Erpressungsmittel, um die Regierenden Europas für seine außereuropäischen territorialen Ansprüche einzuspannen.
Laut Disraeli und Bakunin war die Weltrevolution um die Mitte des 19. Jahrhunderts herum unter jüdische Kontrolle geraten, und ihre Zielsetzungen hatten sich geändert. . . . Zur ideologischen Grundlage der Weltrevolution wurde das von Karl Marx geschaffene Kommunistische Manifest. . . .
Dass die Führung der Weltrevolution in neue Hände übergegangen war und sich ihre Ziele entsprechend geändert hatten, bestimmte den Verlauf des 20. Jahrhunderts. Nicht geändert hatten sich allerdings die Methoden, mittels welcher die bestehende Ordnung zerstört werden sollte; sie entsprachen immer noch den von Weishaupt in seinen 1787 veröffentlichten Dokumenten empfohlenen. . . .
1859 schrieb der katholische französische Autor Crétineau Joly ein Buch mit dem Titel L’église romaine en face de la révolution [Die römische Kirche angesichts der Revolution], in dem er die jüdische Führung der „Geheimgesellschaften“ attackierte und Dokumente des italienischen Geheimbundes „Alta Vendetta Romana“ zitierte, die ihm von Papst Gregor XVI. zur Verfügung gestellt worden waren; an ihrer Echtheit bestand kein Zweifel. An der Spitze dieser Geheimgesellschaft stand ein Illuminat reinsten Wassers, ein italienischer Prinz, der von Baron Knigge, einem der engsten Vertrauten Weishaupts, eingeweiht worden war.
Dem äußeren Kreis der Eingeweihten hatte man weisgemacht, das Ziel der Vereinigung sei erhaben und edel; es handle sich bei ihr um einen Orden, der eine reinere Moral, größere Frömmigkeit sowie die Unabhängigkeit und Einheit Italiens anstrebe. Je weiter ein Mitglied ins Innere der Gesellschaft vordrang, desto mehr erfuhr es über deren wirkliche Bestrebungen; es musste schwören, auf die Zerstörung jeder Form von Religion und legitimer Regierung hinzuwirken . . .
Unverkennbar illuministischen Charakter trug auch das Kommunistische Manifest des Karl Marx. 1862 gründete dieser seine Erste Internationale, . . . wie Nesta Webster anhand besonders aufschlussreicher Passagen nachgewiesen hat, war deren Programm unverwässertes Illuminatentum. . . .
In all diesen Werken tauchten die Grundideen, die Weishaupt in seinen Dokumenten offenbart hatte auf:
Die Vernichtung aller Religionen, legitimen Regierungen und Nationen; die Errichtung eines despotischen Weltstaates, der die geknechteten Massen mit barbarischem Terror regierte. . . .
Nach 1869 wurde es um dieses Thema für lange Zeit still, doch 1905 erschien aus der Feder des russischen Religionswissenschaftlers Sergej Nilus ein Buch mit dem Titel Das Grosse im Kleinen, dessen letztes Kapitel 1920 ins Englische übersetzt wurde; es trug den Titel „Die Protokolle der Weisen von Zion“ und löste im Westen eine stürmische Debatte aus. Angeblich handelt es sich bei diesem Text um die Protokolle eines geheimen Treffens jüdischer Führer, doch wurde hierfür nie ein Beweis erbracht. Insofern ist die Schrift wertlos.
In jeder anderen Hinsicht ist sie hingegen von geradezu überwältigender Bedeutung, denn die späteren Ereignisse haben bewiesen, dass es sich um ein authentisches Dokument der Weltverschwörung handelt, von der man erstmals aus den Weishaupt-Papieren erfuhr. . . .
. . . Die Protokolle verraten ein ungeheures Maß an Kenntnissen (insbesondere der menschlichen Schwächen), denen zwangsläufig die gesammelten Beobachtungen ganzer Jahrhunderte zugrunde liegen müssen. Sie sind in herablassendem Ton verfasst, als hätten ihre Urheber vom Olymp auf die ungebildete Masse in der Tiefe hinabgeblickt („der Mob“, „alkoholisierte Tiere“, „Vieh“, „blutrünstige Tiere“), die vergeblich versucht, sich der „Zange“ zu entziehen, die sich um sie schließt. Die beiden Kneifer dieser Zange sind „die Macht des Goldes“ sowie die rohe Gewalt des Pöbels, der dazu aufgehetzt wird, seine einzigen Beschützer und damit auch sich selbst zu vernichten.
Die zerstörerische Idee wird hier im Gewande einer annähernd exakt wissenschaftlichen Theorie präsentiert, und zwar mit Gusto und Eleganz. Beim Studium der Protokolle kam mir ein Zitat von Disraeli in den Sinn, auf das ich in früherem Zusammenhang hingewiesen habe. Disraeli, der seine Worte mit Bedacht zu wählen pflegte, sprach nicht von einem „zerstörerischen Plan“, oder einer „zerstörerischen Verschwörung“, sondern von einem „zerstörerischen Prinzip“. . . .
Die Protokolle sind so aufgebaut, dass das Ziel – die Weltherrschaft – schon zu Beginn formuliert wird und erst anschließend die zweckmäßigsten Methoden zu ihrer Erringung erörtert werden. Dieses Ziel wurde bereits in den Weishaupt-Dokumenten enthüllt; alles deutet darauf hin, dass sowohl diese als auch die Protokolle auf eine sehr viel ältere Quelle zurückgehen, auch wenn es den Anschein macht, als habe Weishaupt bei der Entstehung der Protokolle Pate gestanden. Wie bereits hervorgehoben, soll auf die Erringung der Weltherrschaft die Vernichtung aller Religionen und Nationen sowie die Gründung eines auf gnadenlosem Terror beruhenden Superstaates folgen.
Nach der Veröffentlichung der Protokolle in englischer Sprache konzentrierten die aufgebrachten Juden ihre Angriffe auf deren schwächsten Punkt, nämlich die unbewiesene Behauptung, sie seien bei einem bestimmten Anlass von einer Gruppe jüdischer Führer verfasst worden.
1913 erschien übrigens eine ähnliche Publikation, die angeblich von den Jesuiten stammte und in der es um eine jesuitische Weltverschwörung ging; die Jesuiten konterten gelassen, es handle sich um eine Fälschung, und die Angelegenheit geriet schon bald in Vergessenheit.
Die Reaktion des offiziellen Judentums in den zwanziger Jahren und darauf war völlig verschieden: Es bestritt nicht nur die Urheberschaft der Protokolle, sondern verwarf deren Inhalt in Bausch und Bogen und stellte nicht bloß die Existenz einer jüdischen Verschwörung, sondern jede Verschwörung überhaupt in Abrede.
Dies war eine offensichtliche Unwahrheit: Schließlich hatte eine lange Reihe von Autoritäten, von Edmund Burke, George Washington und Alexander Hamilton bis hin zu Disraeli, Bakunin und vielen anderen die Realität einer Verschwörung anerkannt. Ein schlagender Beweis war zudem die drei Jahre vor der englischen Ausgabe der Protokolle ausgebrochene Revolution in Russland. Unter diesen Umständen hatten die allzu wütenden und lautstarken jüdischen Attacken lediglich den Effekt, den Argwohn der Öffentlichkeit noch zu verstärken. . . .
Einer der beiden namhaftesten britischen Korrespondenten in Moskau, Victor Marsden von der Morning Post, hatte ein Exemplar des Buchs von Nilus nach England gebracht. Marsden war ein anerkannter Russland-Spezialist und stand noch ganz unter dem Eindruck des bolschewistischen Terrors. Letzten Endes gehörte auch er zu dessen Opfern, starb er doch schon bald nach dem Abschluss einer Arbeit, die er offenbar als seine Pflicht betrachtete – der Übersetzung der Protokolle, die er im British Museum vornahm.
Sofort nach ihrem Erscheinen schlug diese Schrift in aller Welt hohe Wellen. Die zwanziger und die frühen dreißiger Jahre waren die letzte Periode, in der man in der Öffentlichkeit sachlich über die jüdische Frage diskutieren konnte. Anfangs war die Debatte frei und lebhaft, doch schon bald gelang es den daran interessierten Kreisen, selbst die leiseste Kritik an Juden als Majestätsbeleidigung darzustellen, und heute wagt es kaum jemand, die Protokolle auch nur zu erwähnen, es sei denn, um sie als „infame Fälschung“ zu geißeln. Dieser vorauseilende Gehorsam seitens der Nichtjuden gehört zu jenen Entwicklungen, die in den Protokollen selbst vorausgesagt werden.
Die erste Reaktion auf die Veröffentlichung der Schrift hatte freilich dem entsprochen, was zu erwarten gewesen war: Man sah in ihnen den handfesten Beweis für eine internationale Verschwörung gegen Religion, Nation, legitime Regierung und Privateigentum. . . .
In der Times of London vom 8. Mai 1920 erschien zu dieser Frage ein langer Artikel, in dem es unter anderem hieß: „Eine unparteiische Untersuchung dieser angeblichen Dokumente und ihrer Geschichte ist in höchstem Grade wünschenswert. . .“ . . .
In Amerika erklärte Henry Ford: „Die Protokolle schildern zutreffend, was bisher auf der Welt geschehen ist und weiterhin geschieht.“ . . .
Zwei Jahre nach dem Erscheinen des erwähnten Artikels in The Times wurde der Besitzer der Zeitung von einem ungenannten Arzt in einem fremden Land für verrückt erklärt und seiner Position enthoben . . .
Der Besitzer der Morning Post wurde zur Zielscheibe einer pausenlosen Hetzkampagne, die ihn schließlich zum Verkauf des Blatts bewog; bald darauf stellte es sein Erscheinen ein.
Henry Ford entschuldigte sich 1927 öffentlich bei einem bekannten amerikanischen Juden . . . Die Kampagne gegen die Protokolle hat seither niemals aufgehört.
Im kommunistischen Russland wurden alle vorgefundenen Kopien vernichtet, und der Besitz des Buchs wurde unter dem Gesetz gegen „Antisemitismus“ zum Kapitalverbrechen erklärt. Fünfundzwanzig Jahre später, nach dem Zweiten Weltkrieg, zwangen die amerikanischen und britischen Besatzungsbehörden die Regierung des okkupierten Westdeutschlands, Gesetze gegen „Antisemitismus“ nach bolschewistischem Muster zu erlassen . . .
In England wurde der Verkauf des Buchs schon bald nach seinem Erscheinen von den Behörden unter dem Druck bestimmter Kreise zeitweise unterbunden;
In der Schweiz versuchten jüdische Kreise in den dreißiger Jahren, die Protokolle gerichtlich als „Schundliteratur“ einstufen zu lassen; sie gewannen den Prozess zwar, zogen jedoch im Berufungsverfahren den kürzeren.
Bereits Anno 1905 schilderten die Protokolle eine Entwicklung, die in den zwanziger Jahren begann und bis in unsere Tage anhält:
„Durch die Presse haben wir die Macht errungen, Einfluss auszuüben, während wir selbst im Schatten bleiben. . . . Der hauptsächliche Faktor des Erfolges in der Politik ist, dass sie geheim betrieben werden muss; das Wort des Diplomaten darf seinen Taten nicht entsprechen. . . . Wir werden mit der Presse wie folgt umgehen: . . . Wir werden ihr straffe Zügel anlegen . . .“ . . .
Fassen wir das bisher zu den Protokollen Gesagte zusammen: Die Behauptung, dass sie von jüdischen Weisen stammen, lässt sich nicht belegen und ist deshalb zu verwerfen, was allerdings längst noch nicht heißt, dass es keine Beweise für die jüdische Führung der Weltrevolution gäbe. . . .
Meiner Ansicht nach sind die Protokolle für jeden, der das vorliegende Thema ernsthaft erforscht, die grundlegendste aller Quellen. Schon 1921 bekundete Lord Sydenham sein Erstaunen über die „unheimlichen Kenntnisse, auf denen die vor unseren Augen in Erfüllung gehenden Prophezeiungen beruhen“; um wieviel größer wäre sein Erstaunen heute, im Jahre 1956, wo ein noch weit größerer Teil dieser Prophezeiungen wortwörtlich in Erfüllung gegangen ist? (Oder in 2019. Anm. H.K.)
Anhand dieses Buchs kann jedermann die Umwälzungen der letzten 150 Jahre verfolgen, jene der kommenden 50 Jahre vorausahnen und im voraus abschätzen, wie stark die „Taten“ der von ihm gewählten Politiker von ihren „Worten“ abweichen werden.
In einem spezifischen Punkt kann ich Lord Sydenhams Urteil, wonach ein großer Teil der in den Protokollen geäußerten Prophezeiungen bereits in Erfüllung gegangen ist, anhand meiner persönlichen Erfahrungen bekräftigen. Bezüglich der Informationskontrolle liest man in den Protokollen:
„Keine einzige Information wird die Öffentlichkeit ohne unsere Kontrolle erreichen. Bereits heute sind wir insofern schon so weit, als alle Nachrichten von einigen wenigen Agenturen empfangen werden, in deren Büros sie aus allen Teilen der Welt eingehen. Diese Agenturen werden dann ganz und gar uns gehören und werden nur das veröffentlichen, was wir ihnen diktieren.“
Diese Schilderung entspricht nicht dem Anno 1905, wohl aber dem heutigen Zustand; als ich 1926 meine Karriere als Journalist begann, hatte diese Entwicklung bereits eingesetzt. Der Strom von „Nachrichten“, mit dem die Öffentlichkeit via die Zeitungen gefüttert wird, stammt von einem runden halben Dutzend Agenturen; wer diese paar Ventile kontrolliert, entscheidet darüber, welche Informationen die Öffentlichkeit erreichen und welche nicht. Der Leser dieser Zeilen kann selbst darüber urteilen, in welch filtrierter Form er Informationen erhält. . . .
Ein Vergleich zwischen den Protokollen und den Weishaupt-Papieren legt den Schluss nahe, dass beide einer gemeinsamen, viel älteren Quelle entstammen. Ganz unmöglich können sie die Schöpfung eines einzigen Menschen oder auch einer Gruppe von Menschen sein, die zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung gelebt haben, denn die „unheimliche Erfahrung“, die aus ihnen spricht, beruht offensichtlich auf dem gesammelten Erfahrungsschatz von Generationen. . . .
Das Werkzeug zur Zerstörung der christlichen Nationalstaaten mitsamt ihrer Religion ist der „Mob“. Dieser Begriff wird immer wieder mit schneidender Verachtung als Bezeichnung für die Massen verwendet, denen man öffentlich schmeichelt, indem man sie „das Volk“ nennt. . . .
Die Macht eines Mobs ist blinde, sinnlose Gewalt, die stets von Einflüsterungen von irgendwelcher Seite abhängt.“ . . .
. . . Aufschlussreich ist auch folgende Passage aus den Protokollen: „Es ist für unsere Zwecke unerlässlich, dass Kriege nicht zu territorialen Gewinnen führen.“ Dies war in der Tat der zentrale Slogan, dessen sich die politischen Führer Amerikas und Großbritanniens in beiden Weltkriegen bedienten . . .
Das hauptsächliche Ergebnis des Ersten Weltkriegs bestand darin, den revolutionären Zionismus und den revolutionären Kommunismus zu neuen Kräften auf der internationalen Bühne zu machen, ersteren mit dem Versprechen auf eine jüdische Heimstatt und letzteren mit der Schaffung einer kommunistischen Hochburg. Das hauptsächliche Resultat des Zweiten Weltkriegs sah so aus, dass einzig und allein der Zionismus und der Kommunismus „territoriale Gewinne“ erzielten: Der Zionismus bekam den versprochenen Judenstaat, der Kommunismus halb Europa. . . .“
. . . Der Leser mag selbst darüber urteilen, ob diese Schilderung auf gewisse „Regierende“ des Westens in den letzten fünf Jahrzehnten zutrifft. Der Prüfstein ist ihre Einstellung zum Zionismus, der Weltrevolution und der Weltregierung; in späteren Kapiteln werden wir näher auf diese drei Aspekte eingehen. Noch schlagender trifft die Prophezeiung jedoch auf die „Berater“ der „Regierenden“ zu. . . .
Gewiss, eine Handvoll Eingeweihte vom Schlage Disraelis wussten, dass „die Welt von ganz anderen Menschen regiert wird, als sich jene, die nicht hinter die Kulissen blicken, vorstellen“
Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde der nicht gewählte, aber ungeheuer mächtige „Berater“ jedoch zur bekannten öffentlichen Figur. . . . die kaum ein Hehl daraus machten, dass sie im Land das Sagen hatten. . . .
Die Protokolle sagten die Herrschaft dieser „Berater“ voraus, als noch kaum jemand begriff, was unter solchen zu verstehen war und die wenigsten ihren Aufstieg in die höchsten Sphären der Macht vorausahnten.
An mehreren Stellen wird in den Protokollen hervorgehoben, dass das erste Ziel in der Vernichtung der herrschenden Klasse (der „Aristokratie“, wie es 1905 noch hieß) sowie der Zerstörung des Privateigentums mittels Aufstachelung des „Mobs“ bestand. . . .
„. . . Wir haben die persönlichen und nationalen Gegensätze zwischen den Völkern verschärft und religiösen sowie rassischen Hass im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte so geschürt, dass er riesige Ausmaße annahm. . . . Wir sind zu stark, an unserer Macht führt kein Weg vorbei. Die Nationen können nicht einmal ein unbedeutendes privates Abkommen schließen, ohne dass wir dabei heimlich die Hand im Spiel haben . . .“ – Dies ist das erste Geheimnis.
Das zweite Geheimnis, das für den Erfolg unserer Regierung vonnöten ist, besteht in Folgendem: Es gilt nationale Schwächen, Gewohnheiten, Leidenschaften . . . dermaßen zu mehren, dass niemand mehr begreifen wird, wo er in dem dadurch heraufbeschworenen Chaos steht, so dass die Menschen einander dann nicht mehr verstehen werden . . . Mit all diesen Mitteln werden wir die Völker so zermürben, dass sie gezwungen sein werden . . . eine Superregierung zu bilden . . .“
. . . In den Protokollen wird mehrmals hervorgehoben, dass die Aufhetzung des „Mobs“ gegen die herrschende Klasse das effizienteste Mittel zur Zerstörung von Staaten und Nationen sowie zur Erringung der Weltherrschaft darstellt. . . . (Bitte mit heute, 2019, vergleichen. Anmerkung von H.Koch)
Auch die Strategie von Karl Marx findet in den Protokollen ihren Widerhall:
„Die Aristokratie der Völker als politische Kraft ist tot . . . aber als Landbesitzer können sie [die Aristokraten] uns immer noch gefährlich sein, weil sie sich mit allem Lebensnotwendigen selbst versorgen können. Deshalb ist es für uns um jeden Preis erforderlich, sie ihres Bodens zu berauben . . . Wir arbeiten darauf hin, dass die Industrie sowohl die Arbeitskräfte als auch das Kapital vom Land abzieht und auf dem Wege der Spekulation alles Geld der Welt in unsere Hände transferiert . . .“
In seinem Kommunistischen Manifest äußerte sich Karl Marx in gleichem Sinne. Zwar erklärte er, das Wesen des Kommunismus lasse sich in einem einzigen Satz zusammenfassen – „Abschaffung des Privateigentums“ –, fügte jedoch gleich hinzu, dieses Prinzip beschränke sich auf die Konfiskation des Landes, und deutete an, dass andere Formen des Privateigentums bewahrt werden sollten. (Als man den Marxismus später in die Praxis umsetzte, wurde freilich alles Privateigentum beschlagnahmt, doch geht es hier um die auffallenden Parallelen zwischen den Protokollen und der ursprünglichen Strategie von Karl Marx.)
Ein besonders interessanter Satz aus den allerspätestens im Jahre 1905 schriftlich fixierten Protokollen lautet wie folgt: „Wenn heute irgendwelche Staaten gegen uns protestieren, dann geschieht dies nur pro forma, mit unserer Genehmigung und auf unseren Hinweis, denn ihr Antisemitismus ist für uns unerlässlich, um unsere geringeren Brüder unter Kontrolle halten können.“
Ein Kennzeichen unserer Ära besteht in der Art, wie der Vorwurf des „Antisemitismus“ gegen ein Land nach dem anderen erhoben wird, wobei das angeklagte Land automatisch zum Feind im nächsten Krieg wird. Der eben zitierte Satz aus den Protokollen müsste einen verständigen Menschen dazu veranlassen, den regelmäßigen Berichten über antisemitische Strömungen im kommunistischen Russland oder anderswo mit gehöriger Skepsis zu begegnen. . . .
. . . In den Weishaupt-Papieren wird die Freimaurerei als beste „Tarnung“ für die Agenten der Verschwörung bezeichnet, während die Protokolle als „Tarnmantel“ den Liberalismus empfehlen: „Als wir das Gift des Liberalismus in den Staat einführten, erfuhr seine ganze politische Gestalt einen Wandel. Die Staaten wurden von einer tödlichen Krankheit befallen, einer Blutvergiftung. Ihnen bleibt nichts weiter übrig, als auf das Ende ihres Todeskampfs zu warten.“ . . .
Die Regime unseres Jahrhunderts, an deren Spitze ein „großer Bruder“ steht, werden in folgender Passage treffend geschildert: „Unsere Regierung wird dem Anschein nach die patriarchalische, väterliche Vormundschaft unseres Herrschers sein.“ . . . Auch die republikanische Staatsform ist nichts weiter als eine „Tarnung“. . . .
Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde der jeweilige amerikanische Präsident in diesem Sinne tatsächlich zum „diktatorischen Premierminister“: Er erklärte den „Ausnahmezustand“, mit der Begründung, zur Erringung des Sieges sei es unabdingbar, ihm ein großes Maß an Entscheidungsbefugnissen zu gewähren, die er nach dem Ende des „Ausnahmezustandes“ wieder an das „Volk“ abtreten werde. . . .
Auch diese Anno 1905 oder früher getätigte Prophezeiung war, um die Formulierung Lord Syderhams aufzugreifen, von „tödlicher Präzision“. In beiden Weltkriegen haben amerikanische Präsidenten so gehandelt. Sie usurpierten das Recht, Kriege zu erklären und zu führen . . .
. . . Das Endziel sieht wie folgt aus: „Wir müssen erreichen, dass es in allen Staaten der Welt außer uns selbst lediglich die Massen des Proletariats, ein paar unseren Interessen ergebene Millionäre, Polizisten und Soldaten gibt . . . Die Anerkennung unseres Despoten . . . wird kommen, wenn die durch die Unordnung und Inkompetenz ihrer Herrscher . . . völlig zermürbten Völker rufen werden:
‚Weg mit ihnen, gebt uns einen König über die ganze Erde, der uns einigen und die Ursachen der Zwistigkeiten – Grenzen, Nationalitäten, Religionen, Staatsschulden – beseitigen wird, der uns Frieden und Ruhe bescheren wird, die wir unter unseren Herrschern und Volksvertretern nicht finden können.“
. . . Die Autoren der Protokolle mögen Juden, Nichtjuden oder sogar Judengegner gewesen sein; letzten Endes ist diese Frage bedeutungslos.
Zum Zeitpunkt seiner Drucklegung war das Werk gewissermaßen das Drehbuch eines noch ungespielten Dramas; heute läuft dieses schon seit fünfzig Jahren, und sein Titel lautet Das Zwanzigste Jahrhundert. Die in ihm auftretenden Charaktere huschen über die zeitgenössische Bühne; sie spielen die ihnen zugewiesenen Rollen, und die Handlung des Dramas läuft bisher streng nach dem Drehbuch ab.
Wie es ausgehen wird, ist freilich noch ungewiss; es kann plangemäß oder mit einem Fiasko enden. Wir haben es mit einem ungeheuer ehrgeizigen Plan zu tun, dem meiner Ansicht nach kein Erfolg beschieden sein kann. Doch existiert er seit wenigstens 180 Jahren, vermutlich sogar schon sehr viel länger, und die Protokolle stellen ein zusätzliches Glied in einer immer länger werdenden Kette von Beweisen dar:
Die Verschwörung, deren Ziel die Errichtung der Weltherrschaft mittels eines universalen Sklavenstaates ist, existiert; sie heute unter Kontrolle zu bekommen oder ihre Verbreitung zu blockieren, ist ein Ding der Unmöglichkeit, denn die Dynamik, die sie gewonnen hat, bedingt, dass sie entweder ihr Ziel erreichen oder vollkommen zerschmettert werden muss. In beiden Fällen wird sie unermessliche Zerstörungen anrichten, unter denen die Menschen jener künftigen Epoche aufs Schwerste zu leiden haben werden.
Douglas Reed, 1956
ANHANG
Wegen der Überlänge des kompletten Buches DER STREIT UM ZION von ca. 500 DIN A4 Seiten habe ich eine Unterteilung in vier Gruppen unternommen. Auch die Hervorhebungen im Text sind von mir. Horst Koch, Herborn, im Frühjahr 2013.
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– Tief erschrocken wegen seiner aktuellen Erfüllung, neu durchgesehen und nochmals gekürzt, im Herbst 2019 –
Sehr zu empfehlen ist D. Reeds einziges deutsches Buch Der grosse Plan der Anonymen, siehe evtl bei www.amazon.de
Dies Buch hilft sehr zu einem guten Hintergrundverständnis unserer europäischen Nachkriegsgeschichte, und natürlich auch betreffs unserer heutigen politischen Situation. . . . , siehe:
https://horst-koch.de/wp-admin/post.php?post=3612&action=edit
www.horst-koch.de – info@horst-koch.de
DER STEIT UM ZION
Teil 1:
Kapitel 9 Der Aufstieg der Pharisäer
Kapitel 10 Der Mann aus Galiläa
Kapitel 12 Licht und Finsternis
Kapitel 15 Der Talmud und die Ghettos
Kapitel 16 Die Sehnsucht nach dem Messias
Kapitel 18 Napoleon stellt die Gretchenfrage
Teil 2:
Kapitel 19 Die Weltrevolution
Kapitel 20 Der Plan
Kapitel 21 Die Warnungen Disraelis
Kapitel 22 Die Manager
Kapitel 24 Die Geburt des Zionismus
Kapitel 25 Die Zionistische Weltorganisation
Kapitel 26 Die Häresie Dr. Herzls
Kapitel 27 Die „Protokolle“
Teil 3:
Kapitel 30: Erster Weltkrieg
Kapitel 32: Abermals die Weltrevolution:
Kapitel 43 Der zionistische Staat
Teil 4:
Kapitel 44 Das Weltinstrument
Kapitel 45 Die jüdische Seele
Kapitel 46 Die kritischen Jahre