Engel-und Marienerscheinungen (D.Hunt)

Dave Hunt

Engel-, Geister- und Marienerscheinungen

Ein weiterer Indikator für die okkulte Invasion ist die große Zahl von Menschen, die nicht nur Ufos sehen, sondern Engel, Marienerscheinungen und körperlose Geister. Nona Coxhead warb in Zeitungen in ihrem Geburtsland England um Freiwillige, die ihre mystischen Erfahrungen zum Besten geben würden. Kurze Zeit später sagte sie: »Derart viele mystische Erfahrungen wurden mir zugetragen, dass ich mit der Werbung aufhören musste – schleunigst!«

 A. J. Russell, Herausgeber von God Calling und Förderer der Oxford-Gruppenbewegung, glaubte felsenfest an die Erscheinung von Toten.

Wie das obige Zitat zeigt, glaubt einer der besten Basketballspieler aller Zeiten, Michael Jordan, dass er Weisung durch seinen verstorbenen Vater empfängt. Ist das nur ein durch Wunschdenken erzeugtes »Gefühl« unter dem okkulten Einfluss seines Trainers Phil Jackson? Oder handelt es sich um mehr als nur das?

Selbst angehende Offiziere an einer Militärakademie in West Point berichteten, sie haben »Geister« gesehen. Sie schwören, Zeugen mehrerer Erscheinungen eines verklärten etwa 1,60 m großen Soldaten in kompletter Uniform der Jackson-Ära gewesen zu sein. Der »Geist« erschien wiederholte Male und dematerialisierte in Zimmer 4714 der 4. Division. – In West Point haben sich mehrere solcher »Erscheinungen« ereignet.

Wissenschaftler haben denselben okkulten Einfluss bei Erscheinungen von Geistern, Ufos, Engeln und Maria bemerkt. Im Gegensatz zu Ufos, die bei normalem Bewusstseinszustand wahrgenommen werden, werden Marienerscheinungen (von einigen Ausnahmen abgesehen) nur von bestimmten »Sehern« wahrgenommen, die sich in einem höheren Bewusstseinszustand befinden. Dessen ungeachtet werden unzählige »normale« Menschen von der Erscheinung überzeugt (ohne die »Jungfrau« zu sehen), weil die Perlen eines Rosenkranzes ihre Farbe ändern, Heilungen auftreten und Leben verändert werden. Zu den vielen durch die Erscheinungen Bekehrten gehört auch der Journalist Michael H. Brown. Nachdem er eine Reihe von Erscheinungen näher untersucht hat, schreibt er:

»Während der letzten zehn Jahre … haben wir eine bedeutende Epoche des Übernatürlichen erlebt … In Europa und Asien, in Nicaragua und dem Nahen Osten, in Afrika und Amerika häufen sich die Berichte von Erscheinungen einer Frau, die sich Selige Jungfrau Maria nennt. Sie erscheint Sehern und erteilt ihnen Inspiration, Anweisungen und Botschaften, einschließlich Warnungen bezüglich der Zukunft der Welt … Die Berichte von … den Erscheinungen einer heiligen Frau, die Katholiken Unsere Liebe Frau oder Himmelskönigin nennen, stimmen in bemerkenswerter Weise überein.«

Engelserscheinungen und die Bibel

Im Gegensatz zu Ufos und Marienerscheinungen erscheinen Engel in der Bibel gewöhnlich in der Form von normalen Menschen und reden mit Zeugen, die sich in einem normalen Bewusstseinszustand befinden und berühren diese sogar bisweilen. Und im Gegensatz zu Ufos und Marienerscheinungen gibt es einen soliden biblischen Beleg für Erscheinungen von Engeln als »dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen« (Hebr 1,14).

Die Bibel berichtet von vielen Fällen von Engeln, die Gläubigen in irgendeiner Art und Weise geholfen haben. Im Alten Testament erschienen Engel unter anderem Abraham (1Mo 18), Mose (2Mo 3), Balaam (4Mo 22), Gideon (Ri 6), David (2Sam 24), Daniel (Dan 9). Im Neuen Testament erschienen Engel Zacharias und Maria (Lk 1), den Hirten (Lk 2), Kornelius (Apg 10), Petrus (Apg 12), Paulus (Apg 27) und Johannes im Buch der Offenbarung.

Doch die Warnungen der Bibel vor der Verführung in den letzten Tagen scheinen auf das heute zunehmende Interesse an Engeln zuzutreffen. Sie zeigen sich nun ebenso häufig wie Ufos. Mehr als jeder zweite Amerikaner glaubt, er habe seinen eigenen Schutzengel, und 48 % glauben, dass es wirklich Ufos gibt. Newsweek berichtet: »Überall in Amerika erscheinen Engel.«

In derselben Woche war auf der Titelseite von Time zu lesen: »Das Neue Zeitalter der Engel,  69 % der Amerikaner glauben an ihre Existenz. Was geht im Himmel vor sich?«

Während einer intensiven elftägigen Sitzung im Jahr 1979 behauptete ein junger Farmer aus Missouri, von einem Wesen namens Raphael die Starseed Transmission (»Sternsamen-Übertragung«) empfangen zu haben, die Jean Houston als »vielleicht bestes Beispiel für ›gechanneltes Wissen‹, das mir je begegnet ist«, bezeichnete.

Einmal mehr sehen wir hier die klare Gegnerschaft gegenüber dem Christentum. Die folgende Aussage von »Raphael« ist eine diabolisch geschickte Perversion dessen, was Jesus Christus, wie wir ihn aus der Bibel kennen, gelehrt hat:

»Ich bin der Christus. Ich komme an diesem Tag durch die Atmosphäre deines Bewusstseins. Ich bitte dich, die Tür deiner Gedanken zu öffnen und mich in dein Herz hinein zu lassen …

Zuerst bin ich zu euch gekommen durch einen Menschen namens Jesus … der Bräutigam kehrt zurück. Wer mir folgen will, muss allen Definitionen des Selbst absterben, meinen Geist auf sich nehmen und entlang den Linien meines Vibrationsfeldes folgen.«

Bewertung von Engelserscheinungen

Zwei Dinge fallen im Zeugnis der Bibel auf: Engelserscheinungen sind selten und ereignen sich nur zu einem besonderen Zweck. Diejenigen, die behaupten, mehrmalige Engelserscheinungen ohne einen bestimmten Zweck gehabt zu haben stehen unter okkulten Wahnvorstellungen. Der bekannte Fernsehevangelist Benny Hinn behauptet, ihm seien von Kindheit an wiederholte Male (und ohne bestimmte Absicht) Engel erschienen.

Im Fernsehsender TBN bezeugte Hinn: »Ich werde nie das Jahr 1974 vergessen … ich sage euch die Wahrheit. Ich lüge nicht – ein ganzes Jahr lang erschienen jeden Abend Engel in meinem Zimmer.«

Hinns Behauptung ist bestenfalls lächerlich. Gottes vollmächtige Boten besuchten ihn an 365 aufeinander folgenden Abenden? Hinn sagt derartige Engelserscheinungen sogar voller Begeisterung für andere voraus:

»Es wird geschehen … ihr solltet euch auf die Aktivität von Engeln gefasst machen … jedem von euch könnten 6.000 Engel zur Verfügung stehen …«

Bei einer anderen Gelegenheit prophezeite er »viele Besuche von Engeln, die als junge Männer an eure Türen klopfen werden«.

Sogar eine der Fernsehsendungen mit den höchsten Einschaltquoten in den USA, Touched by an Angel ( »Von einem Engel berührt«) präsentiert Engel (die Schauspielerinnen Roma Downey und Della Reese) stets mit einer bestimmten Mission, wie sie den täglichen Erlebnissen Benny Hinns fehlt. Die Produzentin Martha Williamson »hofft, dass ihre einstündigen Sendungen zur Ökumene beitragen: ›Ich habe nie geglaubt, dass Gott einer bestimmten Denomination zugehört.‹« Weiter sagt sie:

»Einer der Gründe, weshalb ich glaube, dass Engel heute so populär sind, besteht darin, dass sie nicht bedrohlich sind. So haben wir heute Engel-Kochbücher … es entsteht eine wahre Engelreligion …

Dieses Programm bietet einen Wunschgott, der ohne Christus vergibt, egal was man verbrochen hat. In einem Interview sagte die Engeldarstellerin Della Reese: »Wir handeln mit Spiritualität die jeder annehmen kann. Es geht um Gott wie du dir ihn schon immer gewünscht hast.«

Die größte katholische Zeitschrift Our Sunday Visitor preist diese Sendung an, während das säkulare Time-Magazin herausstellt:

»Diese mächtigen Engels- Boten und furchtlosen Krieger sind reduziert worden auf mundgerechte und leichtverdauliche Wesen. Die furchtbaren Cherubim sind zu Barbiepuppen geworden. Für solche, die zu leicht an Gott und seinen Geboten ersticken … sind Engel der handliche Kompromiss, allesamt flauschig und sahnig-leicht, freundlich, nicht verurteilend … für jeden zugänglich wie Aspirin …«

Im Gegensatz zur scharfen Kritik von Time schwärmt TBN-Star Paul Crouch: »Aus der ganzen Welt gehen Berichte ein von prophetischen Botschaften der Erkenntnis, Träumen, Visionen, Engelserscheinungen und Erscheinungen von Jesus und anderen Besuchern vom Himmel …«

Aber was sollen das für andere Besucher vom Himmel sein? Crouch behauptet, ihm und seinem Bruder Jan sei mehrmals eine schöne Frau (ein Engel oder Maria) erschienen, um sie zu ermutigen:

»Sie gab Jan eine vollkommene rosafarbene Rose … Jan bedankte sich bei ihr … Wir hatten unsere Blicke nur für einen oder zwei kurze Augenblicke abgewandt, aber als wir wieder hinschauten, war unsere Dame verschwunden! Sie konnte unmöglich über den großen leeren Platz zurückgegangen sein, der so groß ist wie ein Fußballfeld, ohne dass wir sie noch gesehen hätten … fünf glaubwürdige Zeugen bestätigen, dass es eine Besucherin vom Himmel war! Jan sah diese bemerkenswerte Dame noch zwei weitere Male …! Unsere katholischen Brüder und Schwestern glauben natürlich, dass diese Person Maria ist … Ich weiß es nicht … In den 80er Jahren besuchte David DuPlessis, der Vater der modernen Pfingstbewegung, Medjugorje … und kam zu dem Schluss, dass das, was er erlebt hatte … eine Erweckung sei, in der Art wie er sie aufgegeben hatte zu seinen Lebzeiten noch einmal zu erleben, und er konnte keine »schlechte Frucht« daran finden. Die himmlischen Erscheinungen, folgerte der bekannte charismatische Führer, stammten von Gott . . .«

Wie wir an anderer Stelle bereits dokumentiert haben, wurde dieser »Vater der modernen Pfingstbewegung« von der römisch-katholischen Kirche zu ihrem Zweck verführt, die Protestanten zurück unter das Regiment des Papstes zu bringen. Dass David DuPlessis – wie Crouch und Millionen von anderen – von »Marienerscheinungen« arg in die Irre geführt worden sind, wird im Folgenden deutlich werden.

Engel, Geister und das Okkulte

In ihrem Book of Angels (1990) berichtet die Autorin Sophy Brunham, wie ein skifahrender Engel ihr an einem Abhang das Leben gerettet habe. In den folgenden fünf Jahren wurden von verschiedenen Autoren mehr als 100 Bücher über Engel veröffentlicht.

Sogar die atheistische Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross behauptet, »Geister zu sehen … Schutzengel, oder wie immer man sie nennen mag«, die mit ihr reden und sie leiten.

G. Richard Fisher, ein scharfsinniger Sektenkenner, bemerkt, dass »das Buch Ask Your Angel (»Frage deinen Engel«) … frei heraus zugibt, dass Konversation mit Engeln … Wahrsagerei ist, eine Praxis, die Gott strengstens untersagt (5Mo 18,10-12) und die katastrophale Folgen haben kann (1Chron 10,13) … Der Islam und der Mormonismus sind aus angeblichen Engelserscheinungen hervorgegangen. Und Paulus schreibt über den Umgang mit Engeln quasi ›Zutritt verboten!‹ (Kol 2,18). Der heutige Engelwahn ist ein direkter Verstoß gegen die Schrift.«

Eines der nützlichsten Werkzeuge Satans und einer der größten modernen Helden des Katholizismus war Pater Pio (der inzwischen von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wurde). Als Novize bat er seinen Lehrer und erhielt die Erlaubnis, für die Sünden der Welt leiden zu dürfen – eine klare Verleugnung der biblischen Tatsache, dass Christus durch sein Opfer am Kreuz alle notwendigen Leiden ertragen hat. Pio trug 50 Jahre lang die Stigmata (blutende Wundmale) an seinen Händen und Füßen.

Er bezeugte, dass unzählige Geister von Toten ihn auf ihrem Weg zum Himmel besucht hätten, um ihm zu danken, dass er mit seinen Leiden für ihre Sünden bezahlt habe, sodass sie aus dem Fegefeuer entlassen werden konnten. Andere Mönche bestätigten, immer wieder Stimmen gehört zu haben, die des Nachts mit Pater Pio sprachen. Und diese okkulten Phänomene werden vom Vatikan gut geheißen!

Der Katholizismus lehrt, Jesu Leiden am Kreuz seien nicht ausreichend, um Menschen den Zugang zum Himmel zu ermöglichen. Die Leiden von frommen Katholiken wie Pater Pio würden angeblich das ergänzen, was an Jesu Leiden noch fehlt. Das ist ein bedeutender Widerspruch sowohl zwischen Katholizismus und Bibel als auch innerhalb des Katholizismus selbst. Das II. Vatikanische Konzil erklärt, dass zusätzlich zu Jesu Leiden jeder Mensch noch selbst für seine Sünden leiden muss.

Deshalb gibt es das Fegefeuer. Doch der Katholizismus erklärt auch, dass Ablässe dieses Leiden reduzieren oder aufheben und dass anstelle des Sünders selbst auch andere Menschen an ihrer Stelle leiden können – so müsste man schließlich doch nicht mehr leiden.

Zum tiefen Okkultismus von Pater Pio gehören ebenfalls »Engel«. Typisch ist zum Beispiel Folgendes:

Als Kind schon »traf« Pater Pio … seinen eigenen Schutzengel und erhielt bisweilen einen Rat von ihm … Immer wieder sandte Pater Pio seinen Engel zu irgendjemanden, der gerade Hilfe brauchte [und auch umgekehrt kamen die Engel von anderen zu ihm] … Zum Beispiel schickte ein italienisches Mädchen … ihren Engel, um für ihren Onkel Fred um Gesundheit zu bitten. Dann entschloss sich das Mädchen, Pater Pio zum ersten Mal zu besuchen. Als sie bei ihm ankam, scherzte er: »Dein Engel hat mich die ganze Nacht wach gehalten und um Heilung für deinen Onkel Fred gebeten!«

Auch die Mutter eines hoffnungslos kranken Säuglings schickte dessen Schutzengel, um Pater Pio um Gebete zu bitten. Sobald sie dies getan hatte, sah sie, wie ihr Kind zusammenzuckte, als habe etwas es berührt. Obgleich die Ärzte vor einem Rätsel standen, wurde der Säugling rasch gesund …

Von »Schutzengeln« in die Falle gelockt

Lenny und Diana Goldberg lernten, mit ihren eigenen »Engeln« Kontakt aufzunehmen. »Wir bemühten uns gerade um den nächsten Schritt in unserem spirituellen Wachstum«, sagt Lenny, »als wir auf ein Buch stießen … das schrittweise Anweisungen enthielt, wie man mit seinem ›Schutzengel‹ kommunizieren kann.« Er fährt fort:

»Wir beschafften uns das Material … ein Ouijaboard und … reine weiße Kerzen und machten uns an die Arbeit, in der Hoffnung, mit Engeln sprechen zu können, die alle erwünschten Antworten hätten. Als wir die Kerzen anzündeten, sprachen wir ein Gebet, dass nur die höchsten Engel antworten sollten, und baten um Schutz vor allen »niederen Wesen«. Nach nur kurzer Zeit kommunizierte jeder von uns mittels des Ouijaboards mit unseren eigenen Engeln … als gechannelte Geister.

Bald fanden wir heraus, dass wir mit Feen kommunizieren konnten, mit »höheren Meistern« wie dem Erzengel Michael und sogar mit »Auto-Engeln«, die uns auf der Fahrt beschützten. Das Ouijaboard wurde uns bald zu langsam … so brachten die Geister zuerst Diana und später auch mir bei, wie wir mittels automatischem Schreiben mit ihnen kommunizieren konnten.«

Lenny Goldberg erfuhr von seinem »Schutzengel«, dass dieser ein Buch über das künftige »Neue Zeitalter« und über Leben auf anderen Planeten durch ihn channeln möchte. Das Hauptthema das Buches sollte sein:

»Bedingungslose Liebe, und wie man sie erlangt.« Ein solches Thema versicherte Lenny, dass die Wesen, die ihn nun schützten und leiteten, von wohlwollender Natur waren. Er setzt seine Geschichte fort:

»Als die Zeit kam, das Buch zu schreiben … fuhr der »höchste Geist« … in mich hinein und begann das Diktat. Sein Name war »der Christus« … Nach einiger Zeit … fingen die Stimmen meiner unsichtbaren »Freunde« … damit zu drohen an, dass sie die Kommunikation einstellen würden, wenn ich nicht ihren zunehmenden Forderungen gehorche… Die »Wunder«, die ich erlebte, machten mich gewiss, dass ich durchhalten müsse.«

Die schreckliche Realität wurde Lenny klar, als »›der Christus‹ … mich eines Tages informierte, es sei Zeit, den nächsten Schritt in meiner Evolution zu nehmen. Ich sollte ihnen dort begegnen, wo sie sind.« Lennys Geschichte nimmt dann erschreckende Züge an:

»Im Himmel?«, fragte ich. »Müsste ich nicht erst sterben, um dorthin zu gelangen?« Der Geist bestätigte das und machte einige kreative Vorschläge, wie ich mich selbst töten könnte. An diesem Punkt fiel ich in Tränen aufgelöst auf die Knie und bat inständig, dass es doch noch einen anderen Weg geben müsste, wie ich Gott dienen und bei meiner Familie bleiben könnte.

Und dann tat ich etwas, das ich als Jude nie zuvor getan hatte. Irgendwo hatte ich gehört, dass Jesus … helfen kann … Unversehens betete ich zu diesem unbekannten Jesus: »… bitte zeig mir, wie ich leben und Gott dienen kann …«

Plötzlich hörte ich eine andere Stimme, die mir sagte … dass der Geist, den ich channelte, Satan sei …! Ich fühlte mich verwirrt, erschrocken, aufgebracht und schmutzig. Ich rief meinen »Schutzengel«, der mir gesagt hatte, er würde mich stets beschützen. Und er sagte: »Ja, ich bin Satan. Du wusstest sicherlich die ganze Zeit, dass du mir dienst.«

Zwei Tage später traf Lenny sich mit einem evangelikalen Gemeindeleiter, der ihm das Evangelium erklärte und mit ihm zusammen betete und Lenny nahm Jesus Christus an. Er fing an die Bibel zu lesen. Als er bei 2. Korinther 11,14 ankam (»Der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an«), ging ihm ein Licht auf. Lenny beendet seine Geschichte mit den Worten: »Im Juni 1989 wurde Jesus mein ›Ausweg‹ aus Satans ›New Age‹«.

Die Macht der Erscheinungen

Nancy Fowler, eine 48-jährige Hausfrau aus Conyers in Georgia, die auf einer 70-Hektar-Farm in der Nähe von Atlanta wohnt, ist als »eine unwahrscheinliche Visionärin« bezeichnet worden. Sie behauptet, seit 1988 vertrauliche Gespräche mit »Maria« und »Christus« zu führen. Conyers zieht größere Menschenmengen an als jede andere der gegenwärtig 200 angeblichen Erscheinungsstätten rund um die Welt. Nicht weniger als 80.000 Pilger versammelten sich dort gleichzeitig, um zu hören, wie die Seherin die neueste »Botschaft von Maria« übermittelt. Pilger bezeugen veränderte Leben, Heilungen und andere Wunder. (Robert R. Holton, Portrait of an unlikely Visionary, in Our Sunday Visitor, 22. Sept. 1996)

Eines der meistbesuchten Marienheiligtümer der Welt ist die Erscheinungsstätte Unserer Lieben Frau von Guadelupe. Sie erschien angeblich als indianische Frau einem Bauern, dem Azteken Juan Diego, in der Nähe vom heutigen Mexiko City auf einem heiligen Hügel, der der aztekischen Muttergöttin Tonantzin geweiht war, der Mutter aller indianischen Götter.

Katholische Indianer setzen die »Maria« von Guadelupe mit Tonantzin gleich. Sie wird »Mexikos Symbol der Einheit, die heilige Schutzpatronin von Mexiko«, unter deren Banner die Mexikaner im Jahr 1910 gegen die Spanier den Kampf um die Unabhängigkeit gewannen. Ohne Ansehen der Person bewirkt sie Wunder und bietet Schutz für jeden, von Chicano-Bandenmitgliedern aus Los Angeles bis hin zu Drogenhändlern oder frommen südamerikanischen Bauern.

Eine der beeindruckendsten Geschichten stammt von einem Pfarrer Barham, der aus einer langen Ahnenreihe von Pastoren und Führungspersonen einer Pfingstkirche (»Assemblies of God«) hervorging und jetzt katholischer Priester ist. Er berichtet von einem Mann, der zu seiner Pfingstkirche konvertierte und mit Inbrunst seinen früheren Katholizismus hasste. Als er in einer Buchhandlung einmal auf ein Buch über Medjugorje stieß, wurde er so wütend, dass er alle Exemplare aufkaufte und sie zu Hause vernichtete. Dabei hörte er die Stimme einer Frau: »Würdest du mit mir beten?« Alsbald befand er sich auf seinen Knien. Pfarrer Barham setzt seine Geschichte fort:

»Und als er niederkniete … begann er zu schluchzen … und dachte: »Könnte es vielleicht Satan sein, der mich in die Irre zu führen versucht … damit ich glaube, dass meine verstorbene Mutter mit mir spricht?«

An jenem Wochenende sollte er ein Amt in seiner Pfingstgemeinde übernehmen. Doch … am Sonntagmorgen hörte er die Stimme sagen: »Würdest du mit mir beten?«

Er antwortete: »Wenn du vom Teufel bist und versuchst, mich glauben zu machen, du seist meine Mutter … dann erbitte ich das Blut Jesu über dich und befehle dir zu verschwinden …!«

Die Stimme sagte: »Ich bin deine Mutter, aber ich bin … die, die Jesus dir auf Golgatha gab.«

Er sagte: »Bist du die Frau von Medjugorje?« – »Ja«, sagte sie.

»Nun gut, ich habe einige Fragen an dich … was hat es mit der katholischen Auffassung auf sich, Jesus sei bei der katholischen Messe auf dem Altar gegenwärtig?«

Sie sagte: »Es ist mein Sohn, der mit Seele und göttlichem Wesen auf dem Altar gegenwärtig wird … Würdest du nun nach draußen gehen?«

Ich kniete mich in meinem Hof nieder und Maria sagte: »Schau auf den Mond.« Als ich das tat … sah ich Maria, wie sie den Leib ihres Sohnes hielt, der vom Kreuz von Golgatha abgenommen worden war … und brach angesichts dessen in Tränen aus … Ich ging nicht in meine Gemeinde. Stattdessen suchte ich eine katholische Kirche auf, in der ich beichten konnte. So wurde ich mit der Kirche versöhnt, die ich so gehasst hatte … Nun bin ich zurück, wohin ich gehöre … Ich konnte viele Menschen zurück in die katholische Kirche bringen, die ich einst vor ihr gewarnt hatte. Ich habe Christus in meinem Herzen und in meinem Leben lebendiger erlebt. Und ich habe Maria als meine Mutter gefunden (Mary, Messenger of Peace, Florida-Center for Peace, August 1995).

Überzeugend? Ja, aber nicht mehr als Will Barons Erscheinung von Djwhal Khul. Mit seinem geradezu blendenden goldenen Licht, das er ausstrahlte und der beruhigenden Gegenwart, die er verbreitete und die Baron mit Frieden erfüllte, zog dieser dämonische »Aufgestiegene Meister« den eifrigen Baron nur noch tiefer in den Okkultismus.

Will schreibt: »Als ich ihn zum ersten Mal sah, war mein erster spontaner Gedanke: »Er sieht genau aus wie Jesus Christus.«

Jeder verbleibende Zweifel in meinem Denken … war nun für immer zunichte gemacht. Die dramatische Erscheinung von Djwhal Khul degradierte alle Philosophien des materialistischen Atheismus auf das Niveau von Absurdität.

Medjugorje

Medjugorje im ehemaligen Jugoslawien ist insofern ungewöhnlich, als »Maria« dort seit 1981 angeblich täglich vier Sehern erscheint. Einige Experten, die diese Erscheinungsstätte besucht haben und unter die Lupe nehmen wollten, bleiben weiterhin skeptisch. Andere sind von der Echtheit der Erscheinungen überzeugt. So z.B. ein Team der Universität von Montpellier in Frankreich, das von Henri Joyeux angeführt wurde, einem Mitglied der Französischen Chirurgischen Akademie und Träger internationaler medizinischer Auszeichnungen. Eine weitere Gruppe wurde von Marco Margnelli angeführt (damals noch Skeptiker und passionierter Marxist), einem italienischen Experten für die Untersuchung von Visionen.

Professor Margnelli war von der Echtheit der Erscheinungen derart überzeugt, dass er zum Katholizismus konvertierte. Die römisch-katholische Kirche hat jedoch Medjugorje noch nicht offiziell anerkannt.
»Marias« Bild erscheint überall, selbst an solchen unerwarteten Plätzen wie auf der Glasfassade einer Bank in Tampa, Florida, und auf dem Fußboden einer der belebtesten U-Bahn-Stationen in Mexiko City, wo ein Bild Unserer Lieben Frau von Guadalupe im Juni 1997 ein Chaos verursachte. Obwohl über die Jahrhunderte von etwa 20.000 Marienerscheinungen berichtet wurde, »sind weniger als ein Dutzend … offiziell von der Kirche anerkannt worden«.

Manche Katholiken erheben Vorwürfe, das Phänomen von Medjugorje würde vom Franziskanerorden ausgebeutet. Die Franziskanische Universität von Steubenville (mit der die Männerbewegung Promise Keepers eng verbunden ist), ist ein hauptsächlicher Sponsor von Reisen nach Medjugorje, das von derzeit über 16 Millionen Pilgern jährlich besucht wird.

Papst Johannes Paul II. sagte Berichten zufolge gegenüber dem Obersten General des Franziskanerordens: »Überall um Medjugorje herum fielen Bomben, und doch wurde Medjugorje selbst nie beschädigt. Ist das nicht vielleicht ein Wunder Gottes?«

Eine katholische Zeitschrift betrachtet diese Stätte als »Schauplatz einer außergewöhnlichen spirituellen Erweckung. In Medjugorje werden mehr Beichten gehört als in irgendeiner anderen Pfarrei der ganzen Welt; über 150 Beichtpriester sind hier jeden Tag ohne Unterbrechung im Einsatz. Im Jahr 1990 (vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges) empfingen 1.900.000 Menschen die hl. Kommunion; 30.000 Priester und Bischöfe haben die Stätte besucht. Von vielen Bekehrungen wird berichtet … In den USA wurden 600 Medjugorje-Gebetsgruppen gebildet; in Österreich 500 und mehrere Hundert in Italien.« (Inside the Vatican, November 1996).

Maria oder Sophia?

Eine der aufsehenerregendsten Marienerscheinungen wurde nicht von Sehern in einem Verzückungszustand gesehen, sondern von einer Menge von gewöhnlichen Menschen – in einer Vorstadt von Kairo:

»Mindestens eine Million Ägypter … waren Zeugen … und doch wurde es von der abendländischen Presse … und der Christenheit insbesondere ganz und gar ignoriert … Akademiker und Regierungsmitglieder sahen sie …!

Maria war im Traum einem frommen Ägypter namens Khalil erschienen und hatte ihm aufgetragen, auf seinem Landstück eine Kirche zu bauen … und in 50 Jahren würde sie wiederkommen, um sie zu segnen.

Khalil tat wie ihm gesagt wurde und exakt 5 Jahrzehnte später, am 2. April 1968, gegen 20.30 Uhr, bemerkten mehrere Fußgängerinnen und eine Gruppe muslimischer Arbeiter … Bewegungen oberhalb der Kuppel der Kathedrale, die Khalil hatte bauen lassen … »Ich hörte einige Leute auf der Straße rufen«, erinnert sich Farouk Mohammed Atwa. »Ich lief zu ihnen. Ich sah eine in Weiß gekleidete Dame auf der nördlichen Kirchenkuppel …«

Atwa und seine Kollegen dachten, die Frau, die vor dem Kreuz oben auf der Kuppel kniete, stünde im Begriff, Selbstmord zu verüben. »Madam, Madam, springen Sie nicht! Springen Sie nicht!« Ein Rettungsteam wurde herbeigerufen … Die Zeitung Watani berichtete später: »Alle sahen sie in ein strahlendes Lichtgewand gekleidet; sie sah ganz ähnlich aus wie die Jungfrau Maria …«

Eine Woche später kehrte die Erscheinung zurück und wurde bald bis zu dreimal wöchentlich gesehen … gelegentlich war sie mehrere Stunden sichtbar. Riesige Menschenmassen bildeten sich um die Kirche … zeitweise schwoll die Menge auf schätzungsweise 250.000 Menschen an … und zum ersten Mal in der Geschichte Ägyptens beteten Katholiken, Orthodoxe und Muslime öffentlich zusammen.
Die Muslime sangen aus dem Koran: »Maria, Gott hat dich erwählt und dich gereinigt. Er hat dich erwählt vor allen Frauen. … Augenzeugen sahen, wie Maria aus einem strahlenden Lichtbündel auftauchte … Die Hauptbotschaft war offenbar Ökumene«. (Michael H. Brown, The Final Hour, S. 164).

In den orthodoxen Ostkirchen sind Ikonen das Gegenstück zu Erscheinungen von Maria und anderen Heiligen. Ein Theologe sagte: »Ikonen sind im orthodoxen Glauben von absolut zentraler Bedeutung und unterscheiden ihn vom Katholizismus und Protestantismus. Am … ersten Sonntag der Fastenzeit … bringt die Liturgie den Bann über alle, die Ikonen ablehnen … Ikonen sind … eine Quelle der Offenbarung.«

Ikonen werden als Fenster zum Himmel betrachtet. Orthodoxe werfen sich vor Ikonen nieder und küssen sie. Wenn man einem materiellen Gegenstand eine solche Macht zuschreibt, öffnet man sich damit dem Okkulten.

Eine der einflussreichsten Gestalten in der russischen Orthodoxie war der Theologe, Philosoph, Schriftsteller und Mystiker Wladimir Sergejewitsch Solowjow (er hatte einen beträchtlichen Einfluss auf Tolstoi). Im Alter von neun Jahren hatte er seine erste Vision, nicht von Maria, sondern von der Göttin Sophia. Diese heidnische Gottheit blieb die leitende Figur in seinem Leben. Eine ihrer Erscheinungen hatte er, als er ohnmächtig wurde, während er gerade auf einem Zug von einem Waggon in den anderen wechselte und unter die Räder gefallen wäre, wenn sie ihn nicht gerettet hätte. Dieses Erlebnis bewegte ihn zu schreiben: »Nur jetzt verstehe ich, dass Gott im Menschen ist, dass es Güte gibt und wahre Lebensfreude …«

Erscheint Maria oder die »Jungfrau Maria«?

Überall in der ganzen Welt stehen Tausende von Heiligtümern als Zeugnis für die augenscheinliche Realität von Marienerscheinungen und von Wundern, die diese angeblich begleiten. Wie auch beim Phänomen der Ufos, so können auch viele angebliche Erscheinungen »der Jungfrau« anders erklärt und aufgelöst werden, doch bleiben auch hier etliche, deren Bestätigung durch Zeugen schwerlich abgestritten werden kann.

Die Bibel macht deutlich, dass Maria nur Jungfrau blieb, »bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte« (Mt 1,25) und dass sie mit Josef zusammen noch weitere Kinder bekam (Mt 13,55 u.v.a.). Deshalb ist jede Erscheinung, die behauptet, die Jungfrau Maria zu sein, nicht von Gott. Dessen ungeachtet muss »Maria« eine Jungfrau bleiben, um die erhabene Stellung zu verdienen, die der Katholizismus ihr zuweist. Papst Johannes Paul II. sagt dazu (beachten Sie, dass »Glaube« sich nicht auf Jesus Christus oder sein Evangelium bezieht, sondern auf Maria und die Kirche):

»All jene, die irgendwann einmal zur Allerheiligsten Jungfrau gebetet haben, selbst wenn sie von der katholischen Kirche abgeirrt sind, bewahren in ihren Herzen ein Glimmen des Glaubens, das wieder neu entfacht werden kann. Die Jungfrau wartet auf sie mit mütterlichen, weit offenen Armen.«

Mehr als 100 Millionen Pilger besuchen jährlich die Tausende von Marienheiligtümern rund um die Welt, um Wunder von »Unserer Lieben Frau« zu erbeten. Es gibt nur eine Handvoll Heiligtümer, die Jesus gewidmet sind und diese werden nur von sehr wenigen Menschen besucht. Es ist nicht ungewöhnlich Katholiken zu sehen – insbesondere ältere Frauen –, die »auf ihren bloßen Knien um eine Marienstatue herumkriechen … und von diesem Frömmigkeitserweis mit blutigen Knien aufstehen.«

Diese dämonische »Jungfrau Maria« sorgt dafür, dass ihre Anhänger zu ihrem Seelenheil nur auf die Jungfrau sowie auf ihre eigenen guten Werke schauen und ihnen somit die Zusicherung des ewigen Lebens entgeht, die sie hätten, wenn sie nur an Jesus Christus und seine vollständige Bezahlung ihrer Sünden am Kreuz glauben würden.

In der Bibel findet sich weder ein Beispiel dafür noch ein Hinweis darauf, dass Gott es zulässt oder beabsichtigt, dass ein Petrus, Paulus, ein Abraham oder eine Maria oder ein anderer Verstorbener erscheint. Selbst eine führende katholische Zeitschrift beschreibt Medjugorje und andere nicht kirchlich anerkannte Erscheinungen als »äußerst scharfsinniges Schwindelspiel …«

Viele Aussagen »Marias« sind jedoch nicht nur unterschwellig, sondern ganz offensichtlich gotteslästerlich. Beispielsweise erklärte Unsere Liebe Frau von Medjugorje am 25. Dezember 1996: »Ich bin eure Mutter.«

Anhänger der Erscheinungen in Conyers haben sich zu einer Gruppe formiert, die den Namen trägt: »Kinder unserer lieben Mutter«.

Wahre Christen sind jedoch »Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus« (Gal 3,26) und nicht Kinder Mariens. Doch der Katholizismus lehrt, dass die Verehrer Marias ihre Kinder werden und dass »ein wahres Kind Mariens niemals verloren« gehe. Wo ist eine solche Behauptung in der Bibel zu finden?

Die »Maria« der Erscheinungen verspricht etwas, was allein Gott tun könnte: bei all ihren Millionen Anhängern auf der Welt gleichzeitig zu sein. Der Priester der Pfarrei von Medjugorje, Pfarrer Slavko, schreibt:

»Marias Gegenwart und ihre Annäherung an uns … ist die Stärke von Medjugorje. Wir sollten zu allen Zeiten damit fortfahren, Gott für ihre Gegenwart zu danken und uns noch mehr darüber bewusst werden, dass sie mit uns ist …«

Allgegenwart ist eine der einzigartigen Eigenschaften Gottes und es ist gotteslästerlich, diese Wesenseigenschaft »Maria« zuzuschreiben.

»Marias« Aussagen wiederholen sich häufig und sind oft oberflächlich. Oft hören sie sich durchaus biblisch an, dann aber widersprechen sie wieder krass der Botschaft des Wortes Gottes. Jedenfalls sind sie es nicht wert, speziell dafür auf der Erde zu erscheinen. »Maria« sorgt dafür, dass ihr selbst größere Ehrfurcht entgegengebracht wird als dem verherrlichten und erhabenen Christus, vor dem Johannes aus heiligem Erschrecken »zu Füßen fiel wie tot« (Offb 1,17) und verniedlicht vielmehr ihren »Jesus«. In Medjugorje sagt sie beispielsweise: »Ohne Frieden könnt ihr die Geburt des kleinen Jesus weder heute noch in eurem alltäglichen Leben erfahren.« Bei diesen Erscheinungen verdeutlicht sie durch die immer wiederkehrende Formulierung »ich und mein Sohn« ihre Rangfolge der Autorität. Wenn Katholiken glauben, dass Jesus Christus (mit Leib, Seele, Geist und Gottheit) in Form von Millionen von Hostien gleichzeitig existiert, haben sie auch kein Problem mit der gleichrangigen Fantasievorstellung, Jesus sei noch ein kleines Kind oder seiner Mutter untergeordnet.

Eine dämonische Imitation und ein falsches Evangelium

Wo immer diese »Maria« erscheint, bringt sie die Lügen der alten Schlange und lehrt die falschen Dogmen des Katholizismus. »Maria« gibt Verheißungen, zu deren Erfüllung sie selber Gott sein müsste. Sie bietet Seelenheil, das allein Christus geben kann, und Hilfe, die gar nicht gebraucht wird, wenn man wirklich auf Jesus vertraut. Sie verleugnet regelmäßig die Hinlänglichkeit des Kreuzesopfers Jesus. Beispielsweise sagte »Unsere Liebe Frau von Fatima«: »Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet …«

Aber in Wirklichkeit ist das eine und einzige Opfer, welches allein Seelen zu retten vermag, am Kreuz ein für allemal geschehen.

Solche dämonischen Erscheinungen geschehen schon seit Jahrhunderten. Im Jahr 1251 erschien angeblich »Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel« dem hl. Simon Stock und gab ihm die so genannte »Große Verheißung« (»Jeder, der stirbt und dieses Skapulier getragen hat, wird kein ewiges Feuer erleiden.«). 1322 erschien sie Papst Johannes XXII. Und gab ihm das so genannte Sabbatinische Privileg. Diese dämonische Lüge wurde von den Päpsten Alexander V., Klemens VII., Pius V., Gregor XIII. und Paul V. bestätigt und hat seitdem unzählige Millionen in die Irre geführt:

»Ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden beizustehen, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, fünf Gesetze vom Rosenkranz beten und mir 15 Minuten durch die Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten, in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten [und beim Tod das braune Skapulier tragen].

Die Bibel sagt klar und deutlich, dass »alle gesündigt haben und nicht die Herrlichkeit Gottes erlangen« (Röm 3,23). Die Maria der Bibel hat eingestanden, dass sie einen »Heiland«, d.h. einen Retter braucht (Lk 1,47), wie jeder andere Mensch auch. Ihr Herz war nicht »unbefleckt«. Außerdem richtet sich Sünde, wie David sagt, allein gegen Gott (Ps 51,4) und nicht gegen Maria. Doch die römisch-katholische Kirche unterstützt die von den Erscheinungen dargebotenen Irrlehren. Jeder Papst seit 1930 hat »Unserer Lieben Frau von Fatima« seine uneingeschränkte Gutheißung erteilt. Ein katholischer Priester schreibt in begeisterter (aber unbiblischer) Weise:

»Die Verheißung der Muttergottes, die sie mit der Verehrung des Herz-Marien-Samstages [des ersten Samstags im Monat] gegeben hat, ist eine ihrer vollmächtigsten Verheißungen überhaupt. Mit der vollen Zustimmung und Mitwirkung ihres göttlichen Sohnes bietet Unsere Liebe Frau allen ihren Kindern auf Erden die absolute Gewissheit der Errettung und eines Platzes im Himmel für alle Ewigkeit! In der Tat ist es ein Maß für den göttlichen Einfluss Unserer Lieben Frau und ein Zeichen für ihr von Liebe überfließendes Herz, dass sie so wenig von uns erbittet und im Gegenzug diese großartige Verheißung der Errettung erfüllt. Wer diese heilige Sühneandacht treu einhält, dem sichert sie feierlich die Gabe des Himmels zu, indem sie klar und deutlich sagt: »Ich verspreche das Seelenheil.« (Vater Nicholas Gruner, The Magnificent Promise for the Five First Saturdays)

Die Verheißung der Erscheinung ist nicht nur gotteslästerlich, sondern offensichtlich ist es ihre eigentliche Absicht, diejenigen, die darauf vertrauen, davon abzuhalten, die wahre Errettung anzunehmen, die Christus allen anbietet, die an ihn allein glauben. Und warum sollte jemand überhaupt auf »Maria« hoffen, wo doch Jesus Christus, der Heiland, der für unsere Sünden gestorben ist, Errettung ohne Gegenleistung anbietet?

Wenn diese »Maria« des Katholizismus die Errettung als Gegenleistung für Verehrung, Gebet und andere gute Werke anbietet, so ist das eine Verleugnung der wahren, von Christus angebotenen Errettung. Und wenn sich Katholiken auf »Marias« falsche Verheißungen einlassen, ist das Beweis genug, dass sie gar nicht an Jesu Christi Verheißung des Evangeliums glauben. Vielmehr glauben sie an das falsche Evangelium Roms, das mit den Lügen der Erscheinung völlig übereinstimmt. Wer dieser »Maria« Glauben schenkt, hat sich auf eine Lüge eingelassen, die ihn letztlich in die Verdammnis bringen wird. Die Zeitschrift Fatima Crusader – seit Jahren in vorderster Front  bei der Verbreitung der Botschaft von Fatima und der Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens – stellt die beunruhigende Frage: »Können wir jemals wissen, ob wir genug Verehrung geleistet haben, sodass Unsere Liebe Frau tatsächlich ihre Verheißung an uns erfüllt? Der Crusader antwortet darauf begeistert: »An dieser Stelle sind wir überwältigt von der grenzenlosen göttlichen Gnade und dem zutiefst katholischen Charakter der Offenbarungen von Fatima.«

Dieser Versuch, Gewissheit zu vermitteln, schlägt jedoch fehl, da zusätzliche Bedingungen auferlegt werden, wie z.B. die folgende, die die Fatima-Seherin Lucia angeblich vom »Jesuskind« am 15. Februar 1926 erhielt. Man wird darüber im Unklaren gelassen, wie viel »Inbrunst« notwendig ist und was es bedeutet, beim Rosenkranzgebet »lau und gleichgültig« zu sein:

»Es stimmt, meine Tochter, dass viele Seelen einen Anfang machen, aber nur wenige bis zum Ende ausharren … um die verheißenen Gnaden zu empfangen. Die Seelen, die die fünf ersten Samstage mit Inbrunst begehen und dem Unbefleckten Herzen eurer himmlischen Mutter Sühne leisten wollen, erfreuen mich mehr als solche, die 15 [Samstage begehen], aber lau und gleichgültig sind.«

»Maria« und ein »Jesuskind«?

Ein Beobachter schrieb: »Oftmals befindet sich ein Säugling – das Christkind – in ihren mütterlichen Armen.« In Fatima erschien das »Jesuskind « auf einer leuchtenden Wolke schwebend zusammen mit der Jungfrau am 13. Juli 1917 und erklärte, dass es keinen Frieden geben würde, bis die Welt dem Unbefleckten Herzen seiner Mutter geweiht worden sei, als Wiedergutmachung für die Sünden, die gegen sie begangen wurden.

Eine ähnliche Erscheinung von »Maria« und »Jesus« hatte Lucia, die einzige noch Lebende der ursprünglich drei Seherkinder von Fatima, am 10. Dezember 1925 in ihrer Klosterzelle in Pontevedra:

»… erschien die Heiligste Jungfrau … und seitlich, in einer leuchtenden Wolke, ein Kind … Das Kind sagte: »Habe Mitleid mit dem Herzen deiner heiligsten Mutter, umgeben von Dornen, mit denen die undankbaren Menschen es ständig durchbohren, ohne dass jemand einen Sühneakt machen würde, um sie herauszuziehen« (Schwester Lucia spricht über Fatima, Ave Maria Institute, Washington, NJ, 1987).

Am 15. Februar 1926 nötigte das »Jesuskind« die Katholiken abermals, »diese Sühneandacht zum Unbefleckten Herzen seiner heiligen Mutter zu verbreiten« und erklärte, dass »dem Unbefleckten Herzen Mariens Sühne geleistet werden muss, damit die Menschheit errettet wird«!

Was ist das für eine gotteslästerliche Verleugnung des schlichten Evangeliums der Errettung aus Gnade durch Glauben an Jesus Christus und sein Erlösungswerk! Dennoch wird diese Lehre und Praxis innerhalb der römisch-katholischen Kirche mit offenen Armen angenommen. Dass zusammen mit »Maria« oftmals »Jesus« als Säugling oder Kind erscheint, ist nur mehr Beweis dafür, dass diese Erscheinungen dämonischer Natur sind. Als Jesus Christus am Kreuz für unsere Sünden starb, war er ein erwachsener Mann in den dreißiger Jahren. Er erstand von den Toten auf, fuhr in den Himmel und setzte sich zur Rechten seines Vaters (Mk 16,19; Apg 2,33; 5,31; 7,55; Röm 8,34; Kol 3,1; Hebr 10,12; 12,2; 1Petr 3,22 uva.), wo er »immer lebt, um sich für sie [die Gläubigen] zu verwenden« (Hebr 7,25).

Sein verherrlichter Auferstehungsleib ist von solcher Herrlichkeit, dass Johannes wie tot zu Seinen Füßen fiel, als er ihn in seiner Vision erblickte (Offb 1,17). Die Vorstellung, dass er immer noch als Säugling auf den Armen Marias oder als kleines Kind erscheint, ist eine gotteslästerliche Erfindung, die von der römischen Kirche eingeführt wurde, um Maria als Himmelskönigin über Jesus Christus zu erhöhen.

Doch selbst evangelikale Führungspersonen (z.B. Jack van Impe) sprechen von den Erscheinungen, als seien sie von Gott. Stellen wir uns einmal Eltern vor, die Fotos von ihrem Sohn als Baby umhertragen, der nun ein gestandener Mann ist, und von ihm reden, als sei er immer noch ein Säugling. Doch der Katholizismus fährt unaufhörlich damit fort, in Kunst und Bildern Christus als Säugling oder Kleinkind darzustellen. Die römische Kirche ehrt beständig angebliche Erscheinungen von Christus als Kind und verehrt unzählige puppenähnliche Bildnisse des Jesuskindes, als wären diese er selbst. Weihnachten 1996 widmete eine katholische Zeitschrift einen zwei ganze Seiten umfassenden Artikel den »Heiligen Kindern von Mexiko«. Das sind Figuren von unterschiedlichem Aussehen, die aber alle das »Christkind« darstellen sollen. In diesem Artikel ist zu lesen: »In Mexiko ist die Verehrung des Christkindes weit verbreitet und übermäßig groß … Die Verehrung des Santo Nino de Atocha, des ›Heiligen Kindes der Atocha‹ hat sein Zentrum zwar in Mexiko, hat aber eine weite Verbreitung und einen besonderen Platz im Herzen vieler Nordamerikaner gefunden.« Der Artikel fährt fort:

»Während des 2. Weltkriegs kämpften Soldaten der Nationalarmee von New Mexico besonders tapfer … bei Corregidor und baten den kleinen Jesus um Bewahrung. Annähernd 2000 Überlebende dieses Feldzugs wanderten samt ihrer Familien in einer Prozession zum kleinen Heiligtum der Atocha in der Nähe von Santa Fe (New Mexico), um ihren Dank zu bekunden.«

Bemerkenswerterweise baten diese Soldaten nicht den Herrn Jesus Christus um Bewahrung, der verherrlicht im Himmel ist, als erwachsener Mann Sünde und Satan am Kreuz besiegte, triumphierend aus dem Grab auferstand und nun als Herr des Universums zur Rechten des Vaters ist, sondern den »kleinen Jesus«!

In Wirklichkeit aber gibt es den kleinen Jesus nicht mehr, sondern diese Fantasie hält Scharen von Menschen davon ab, glaubend auf den wahren Herrn Jesus Christus zu vertrauen. Welche »Macht« auch immer dahinter stehen mag, die Katholiken beschützt, die auf dieses »Jesuskind« vertrauen und es verehren – von Gott ist sie sicherlich nicht. Vielmehr öffnet man gerade damit dem Okkulten Tür und Tor, wenn man auf eine andere Macht vertraut als auf die Macht Gottes.

Satan reibt sich die Hände, dass er diejenigen an sich binden und verführen kann, die auf diesen gefälschten »Jesus« vertrauen. Noch viele weitere Bildnisse des »Jesuskindes« wären anzuführen, zu denen Katholiken um Bewahrung beten: z.B. »Der Arzt der Kranken«, durch den viele Kranke angeblich geheilt wurden; »Das heilige Kind vom Guten Schicksal«, dessen Segen angeblich Glück bringt, und »El Nino Cieguito«, das »Blinde Jesuskind«, das in der Kapuzinerkirche von Puebla verehrt wird. Ein blinder Jesus? Dass der, der den Blinden die Augen öffnete, selbst als Blinder dargestellt wird, kann nicht im Geringsten ernst genommen werden. Von diesem kleinen Bildnis des »heiligen Jesuskindes, Arzt der Kranken« wird behauptet, dass es »Trost und Segnungen ausstrahlt«. Ähnliche Behauptungen werden über die anderen leblosen Bildnisse getroffen.

Der Katholik ist überzeugt, dass eine reale Macht dahinter steht. Da aber diese Macht weder von einem »Jesuskind« stammen kann, das gar nicht existiert, noch von einem leblosen Bildnis, kann sie nur von Satan ausgehen – oder ein Placebo-Effekt sein.

Nachdem Jesus Christus nach den 40 Tagen, während der er sich nach der Auferstehung Seinen Jüngern zeigte (Lk 24,50-51; Apg 1,1-11), liegt uns kein biblischer Bericht vor, dass er auf die Erde zurückgekommen und jemandem leibhaftig erschienen sei. Im Geist ist er bei den Seinen, aber nicht leibhaftig oder sichtbar. Wenn jemand ihn sieht, kann das nur eine Vision von ihm im Himmel sein, wie Stephanus, der erste Märtyrer der Gemeinde, sie erlebte:

»Da er aber voll Heiligen Geistes war und fest zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen [nicht: »das Jesuskind«] zur Rechten Gottes stehen«! (Apg 7,55-56).

Noch ein schwerer Widerspruch

Im Jahr 1854 verkündete Papst Pius IX. das Dogma der »Unbefleckten Empfängnis Marias«, das jeder Katholik zu glauben verpflichtet ist. Die Behauptung, Maria sei im Leib ihrer Mutter ohne Erbsünde empfangen worden, wurde von den Erscheinungen aufgegriffen und gelehrt. Beispielsweise wies sich »Unsere Liebe Frau von Lourdes« gegenüber der Seherin Bernadette Soubirous im Jahr 1858 als »die Unbefleckte Empfängnis« aus. Der Autor Michael H. Brown schreibt: »Dies war … die erste Bestätigung … dass Maria ohne Erbsünde empfangen wurde.«

Wenn Maria keine Sünde tat und der Tod – wie die Bibel sagt – durch die Sünde kommt, dann wäre Maria logischerweise nicht gestorben. Diesem Gedankengang zufolge erklärte Papst Pius XII. es im Jahr 1950 zu einem offiziellen Dogma, dass Maria ohne Tod leiblich in den Himmel aufgenommen wurde. Hier stehen wir vor einem krassen Widerspruch zwischen dem Katholizismus selbst und den Erscheinungen von »Maria«, die der Katholizismus verehrend anerkennt:

Die Marienerscheinungen behaupten häufig, identisch zu sein mit der »Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen«, wie sie in Offenbarung 12,1 im Kampf mit dem roten Drachen beschrieben wird. In dieser Gestalt zeigte sich »Maria« z.B. im Jahr 1830 Catherine Labouré in Paris.

Dieselbe »Maria« sagte angeblich zum italienischen Priester Stefano Gobbi: »Du lebst in der Zeit, in der der Kampf zwischen mir, der mit der Sonne bekleideten Frau, und meinem Gegenspieler, dem roten Drachen, auf seinen Abschluss zustrebt …« (Brown, Final, S. 8)

Die römisch-katholische Kirche unterstützt diese Gleichsetzung von Maria mit der Frau aus Offenbarung 12. Doch von dieser Frau wird uns gesagt: »Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen und soll gebären« (Offb 12,2). Schmerzen – und insbesondere die Schmerzen bei der Geburt – sind eine Folge der Sünde (1Mo 3,16).

Eine sündlose Maria würde beim Gebären keine Schmerzen leiden, aber die Frau aus Offenbarung 12, die die Kirche mit Maria identifiziert, erleidet Schmerzen. Wenn es sich bei dieser Frau um Maria handelt, dann kann sie nicht ohne Erbsünde empfangen sein, sündlos gelebt haben und leiblich in den Himmel aufgenommen worden sein. Für die katholische Kirche ist es logisch unmöglich, beides zugleich zu behaupten.

»Maria«, die Retterin, Königin des Friedens

Die »Maria« der Erscheinungen spricht immer wieder Warnungen aus, dass ihr Sohn zornig auf die Welt sei und sie versuche ihn davon abzuhalten, seinen Zorn auf die Menschheit zu ergießen. Im November 1991 sagte sie in Conyers: »Bitte, Kinder, wenn ihr nicht euer Leben ändert, wird die Hand meines Sohnes bald zuschlagen.«

Um sein Gericht zurückzuhalten, bietet »Maria« einen Friedensplan für die Welt. Am 6. August 1981 bezeichnete sich Unsere Liebe Frau von Medjugorje selbst als die »Königin des Friedens«.

Dagegen sagt die Bibel, dass Christus der »Fürst des Friedens« (Jes 9,6) ist und dass er »Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes« (Kol 1,20). – Welche Gotteslästerung ist es, dass diese Erscheinung ihren »Friedensplan für die Welt« präsentiert!

»Maria« ist die Retterin, die den Zorn Christi aufhält und ihn besänftigt, aber die Gebete und Andachten ihrer Anhänger braucht, um damit fortzufahren. Das ist offensichtlich ein weiterer Trick Satans, um Katholiken vom zuversichtlichen Vertrauen abzuhalten und ihnen stattdessen Vertrauen auf »Maria« zu vermitteln. Christus wird als unser Gegner dargestellt, vor dem »Maria« uns bewahren muss. Und der Trick funktioniert. Lesen wir nur das folgende an Maria gerichtete »Gebet«:

»O Mutter der immerwährenden Hilfe … in deine Hände lege ich mein ewiges Heil und dir vertraue ich meine Seele an … Denn wenn du mich beschützt, liebste Mutter, fürchte ich mich vor nichts; nicht vor meinen Sünden, weil du ihre Vergebung für mich erlangen wirst, noch vor den Teufeln, weil du mächtiger bist als die ganze Hölle zusammen, und noch nicht einmal vor Jesus, meinem Richter selbst, denn durch ein Gebet von dir wird er besänftigt sein. Doch eines fürchte ich: dass ich in der Stunde der Versuchung versäume dich anzurufen und so elend zugrunde gehe. Erlange du dann für mich die Vergebung meiner Sünden …«

Am 5. Februar 1954 warnte die »Jungfrau von Balestrino« (Italien) die Seherin Catherina: »Mein Sohn Jesus ist sehr empört … Er will eine Strafe schicken, aber ich, seine Mutter, werde versuchen einen Weg zu finden, euch unter meinem Mantel zu bewahren.«

So lautete ebenfalls die gotteslästerliche Botschaft, die die stigmatisierte Gladys Herminia Quiroga de Motta von einer Erscheinung in Argentinien, nördlich von Buenos Aires, erhielt. In Begleitung von »Maria« war ein kleiner »Jesus«, der angeblich erklärte: »Einst wurde die Welt durch die Arche Noahs gerettet. Heute ist die Arche meine Mutter. Durch sie werden Seelen gerettet, weil sie sie zu mir bringen wird. Wer meine Mutter ablehnt, lehnt mich ab!«(Brown, Final, S.263).

»Maria« und »Fatima«

Einem Dokumentarfilm zufolge, der im iranischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, handelte es sich bei den Geschehnissen in Fatima (Portugal) um kein christliches, sondern um ein muslimisches Wunder. Das iranische Fernsehen bestätigt tatsächlich, dass es nicht die Jungfrau Maria war, die den drei Hirtenkindern erschien, sondern Fatima selbst, die Tochter Mohammeds, des Propheten des Islam. Die Sendung berichtete, wie sich die Erscheinungen zugetragen hatten und wie Fatima zu einer Pilgerstätte für Gläubige aus der ganzen Welt geworden ist. Unter anderem wurden Szenen gezeigt von den Pilgerreisen der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. nach Fatima.« (Il Giornale, 25. Oktober 1995)

Das Mitteilungsblatt der Lefebvre-Anhänger SiSi-NoNo vom Juli 1996 behauptet, »die iranische Fernsehsendung spiegelt eine islamische Strategie wider, um die Prophezeiung der Madonna, dass Russland bekehrt werden wird, ›für den Islam nutzbar zu machen‹. Vor einigen Jahren sandte der iranische Regent Ayatollah Khomeini kurz vor seinem Tod einen Brief an Präsident Gorbatschow, damaliges Oberhaupt der Sowjetunion, mit welchem er ihn einlud … sich zu Allah zu bekehren. Der schiitische Iran konkurriert mit der sunnitischen Türkei, um über die riesigen türkisch-muslimischen Bevölkerungen Zentralasiens zu obsiegen … Würde man diesen Massen die Bekehrung Russlands zum Islam präsentieren … wie 1917 von der ›Tochter des Propheten‹ in einer Erscheinung ›vorausgesagt‹ … würde das eine vorteilhafte Propaganda bedeuten.« (Inside the Vatican, Nov. 1996)

Auf derselben Prophezeiung »Unserer Lieben Frau von Fatima« basierend, sagte Bischof Fulton J. Sheen voraus, dass sich der Islam zum Christentum bekehren würde, und zwar »durch eine Hinwendung der Muslime zu einer Verehrung der Muttergottes«:

Der Koran … enthält viele Abschnitte über die selige Jungfrau. Zunächst glaubt der Koran an ihre Unbefleckte Empfängnis sowie an ihre Jungfrauengeburt … Dann ist Maria für die Muslime die wahre Sayyida oder »Dame«. Die einzige mögliche ernstliche Rivalin im muslimischen Glaubensbekenntnis könnte Fatima sein, die Tochter Mohammeds selbst. Aber nach dem Tod Fatimas schrieb Mohammed: »Du sollst sein die gesegnetste unter allen Frauen im Paradiese, nach Maria« (Fulton J. Sheen, Mary and the Moslems, 1952).

Für Sheen ist es bemerkenswert, dass »Unsere Liebe Frau« in dem portugiesischen Dorf Fatima erschien (das während der muslimischen Besatzung nach Mohammeds Tochter benannt wurde) und so als »Unsere Liebe Frau von Fatima« bekannt wurde. Wenn eine Madonnenfigur »Unserer Lieben Frau von Fatima« durch muslimische Gebiete in Afrika, Indien oder anderswo getragen wird, kommen die Muslime zu Hunderttausenden herbei und verehren sie. Im indischen Bombay kamen an zwei Tagen schätzungsweise 500.000 Muslime zusammen, um diesem Götzenbild ihre Anerkennung zu erweisen.

»Unsere Liebe Frau von Fatima« erschien angeblich Papst Johannes Paul II. während seiner Genesung von dem auf ihn verübten Attentat und sagte ihm, dass sie sein Leben gerettet habe, weil sie einen besonderen Auftrag für ihn habe und dass sie der Welt ein Zeichen geben werde, welches die Menschheit dazu bringen werde, sich unter seine geistliche Autorität zu beugen. Aus Dankbarkeit stattete der Papst mehrere Besuche in Fatima ab und ließ eines der Geschosse aus seinem Körper in einer Diamantenkrone platzieren, die nun die Madonna ziert. Der Papst hat Pater Nicholas Gruner seinen apostolischen Segen erteilt … wegen seiner wichtigen apostolischen Arbeit mit dem Fatima Crusader … Der Papst sagte:

»Könnte ich je vergessen, dass sich das Ereignis auf dem Petersplatz [das Attentat] an jenem Tag und zu jener Stunde ereignete, als gerade der ersten Erscheinung der Mutter Christi vor den armen kleinen Hirten 60 Jahre zuvor in Fatima in Portugal gedacht wurde? Bei allem, was mir an jenem Tag widerfuhr, spürte ich die außergewöhnliche mütterliche Bewahrung und Fürsorge, die sich als stärker als die tödlichen Geschosse erwies.

Der Inhalt des Aufrufs Unserer Lieben Frau von Fatima ist so tief verwurzelt im Evangelium und in der ganzen Überlieferung, dass sich die Kirche selbst durch ihre Botschaft berufen fühlt … Diese Botschaft beinhaltet eine Wahrheit und einen Aufruf, die in ihrem grundlegenden Kontext die Wahrheit und der Aufruf des Evangeliums selbst sind … Ich möchte meinen Aufruf erneuern, dass man auf die Botschaft von Fatima hören soll.« (Antonio Maria Martins, S.J., Documents on Fatima and the Memoirs of Sister Lucia, 1992)

Dass der Papst und die katholische Kirche in vollkommener Übereinstimmung mit der dämonischen Erscheinung, ihrer antibiblischen Theologie und ihrem falschen Evangelium stehen, erübrigt jeden Kommentar.

Und in Anbetracht der tiefen Verstrickung des Katholizismus in das Okkulte würde man auch gar nichts anderes erwarten.

Die heidnische und okkulte Verbindung

Carol Damian, Kunsthistorikerin, Autorin und Professorin an der Internationalen Universität von Florida, ist auch Katholikin. Ein Besuch in einem römisch-katholischen Klostermuseum in Cuzco (Peru), hochgelegene Hauptstadt des antiken Inkareiches, öffnete ihr die Augen für eine offensichtliche Verbindung zwischen den Erscheinungen der »Jungfrau Maria« einerseits und den Erscheinungen anderen »Mutter-Jungfrauen mit Kind«, die den Eingeborenen von Peru bekannt waren, lange bevor die Spanier dort eintrafen:

»Die Führerin [eine Nonne] starrte hoch zu einem überdimensionalen Bildnis … das ich für die Jungfrau Maria hielt … und beschrieb das Gemälde ehrfurchtsvoll als eine Darstellung von Pachamama, die Erdenmutter und Patronin der Anden …« – »Bitte erklären Sie noch einmal langsam, warum sie die Jungfrau Maria Pachamama genannt haben«, bat ich sie. »Wer ist Pachamama? Sie sieht aus wie die Jungfrau Maria aus meiner katholischen Erfahrung…«

»Sie wandte sich wieder einem Bild zu, das dem Volk von Cuzco besonders lieb war … und begann ihre Geschichte; die Jungfrau Maria wurde dabei umgestaltet. Das Gemälde … inspirierte mich, der Legende von Pachamama nachzugehen … Jedes Jahr kehrte ich nach Cuzco zurück, stattete ihr zuerst einen Besuch ab und sah mir jedes Bild der Jungfrau an, das ich im Umkreis von 80 Kilometern von der Stadt finden konnte … Die Jungfrau Maria nahm verschiedene Titel an, trug verschiedene Gewänder und verschiedenen Kopfschmuck … aber sie war eine Jungfrau der Anden. Sie war Pachamama, die Erdenmutter … die Mondgottheit … die Inkakönigin … Unter ihren prachtvollen Gewändern konnten sie ihre heiligen Inka-Steine und andere magische Gegenstände verbergen und so weiterhin ihre eigenen besonderen Gottheiten verehren …«

Der ehemalige New-Age-Anhänger Alan Morrison erinnert uns, dass einige Okkultisten »Maria« als einen »Aufgestiegenen Meister« ansehen.

Das überrascht nicht, insofern sie »Jesus Christus« ebenfalls als einen solchen bezeichnen. Eine New-Age-Prophetin, Elizabeth Clare Prophet, sagte voraus, dass »Maria« zu Beginn des Wassermann-Zeitalters mit zunehmender Häufigkeit »Friedensbotschafen übermitteln« werde. Ist es nur ein Zufall, dass die katholische »Maria« nun zum Ende dieses Jahrtausends die Häufigkeit ihrer Erscheinungen derart erhöht hat? Morrison fährt fort:

Die bildliche Gestalt, in der diese »Höhere Meisterin«, Mutter Maria, in der okkulten Literatur dargestellt wird, ist praktisch identisch mit der Gestalt der Jungfrau Maria, die sich in römisch-katholischen Visionen und Erscheinungen zeigt. Die Neo-Gnostiker bezeichnen dieses Geistwesen als den »Archetyp der Frau des Neuen Zeitalters«. Nur schwerlich ist die Schlussfolgerung zu umgehen, dass die Katholiken über Jahrhunderte hinters Licht geführt worden sind, indem sie eine dämonische, täuschende Geisterscheinung für eine echte Vision der Mutter Jesu Christi gehalten haben. Anders gesagt: Die »Jungfrau Maria« der Erscheinungen ist ein Geist aus der Finsternis.

Aus DIE OKKULTE INVASION, von Dave Hunt. Die Hervorhebungen wurden von mir vorgenommen. Horst Koch, Herborn, im Dezember 2006

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