Der Himmel (Gassmann)

Die himmlische Herrlichkeit und die Vollendung der Gläubigen

Von Dr. Lothar Gassmann

Einleitung
Was wissen wir denn eigentlich über den Himmel? Mancher wird Negativbegriffe anführen können, etwa dass es im Himmel kein Leid, keinen Schmerz, keinen Tod geben wird. Können wir mehr über den Himmel wissen?

Der Himmel ist die Dimension der Ewigkeit, die Dimension Gottes. Es ist schwer, mit unseren menschlichen Mitteln und Begriffen etwas darüber auszusagen. Und doch hat uns die Heilige Schrift einiges darüber offenbart, wie es einmal in der Herrlichkeit sein wird, wenn wir bei Gott dem Vater und dem Lamm, Seinem Sohn Jesus Christus, Der zu Seiner Rechten sitzt, sein werden.

Jesus Christus, unser Herr, kam selbst vom Himmel und kehrte wieder zum Himmel zurück. Er kennt die Herrlichkeit und kann sie uns offenbaren. Schon in Seinem irdischen Leben sagte Er: Wer Mich sieht, der sieht den Vater (Johannes 14,9). Wer Jesus sieht, der sieht Gott.

Jesus Christus, aber auch schon die Propheten des alten und neuen Bundes und die Apostel haben den Vater, haben Gott geoffenbart. Die Bibel ist voll von Hinweisen auf die wunderbare himmlische Herrlichkeit, die auf alle Gläubigen wartet, die Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland angenommen haben.

Bevor ich näher auf einzelne Bereiche eingehe, möchte ich das Ziel unseres Christenlebens nennen. Das Ziel unseres Glaubenslebens ist, dass wir Gott schauen dürfen, wie Er ist, in Seiner Macht und Herrlichkeit, dass wir Ihn lieben und Ihm dienen dürfen. Und als zusätzliches Geschenk gibt uns Gott die ewige Seligkeit, Frieden und Freude in alle Ewigkeit.

Der Weg in die ewige Herrlichkeit ist einzigartig – und es gibt nur einen Weg: Der Herr Jesus hat gesagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch Mich. (Johannes 14, 6).

Dieser Weg führt über das Kreuz von Golgatha, indem Er dort stellvertretend für uns gestorben ist, um uns von unseren Sünden und von Tod und Teufel zu erlösen. Weil Jesus Christus die Versöhnung mit Gott für uns erworben hat, können wir das himmlische Ziel erreichen, wenn wir über unsere Sünden Buße tun, der durch Jesus geschenkten Versöhnung Glauben schenken und dem Herrn treu bleiben.

Das Thema „Die himmlische Herrlichkeit,“ ist genauso unendlich, wie Gott selbst und der Himmel ist. Einige Einblicke, die uns in der heiligen Schrift gegeben sind, möchte ich nun in aller Schwachheit und Unvollkommenheit, die uns Menschen anhaftet, versuchen zu betrachten. Das Thema übersteigt an für sich unser menschliches Fassungsvermögen. Anhand einiger zentraler Bibeltexte greife ich nachfolgend vier Themen auf:

1. Wir sollen nicht nach irdischen, sondern nach himmlischen Schätzen streben.
2. Wir können Anfechtungen und Leiden ertragen in Erwartung der himmlischen Herrlichkeit und Seligkeit.
3. Der himmlische Auferstehungsleib
4. Einblicke in den Himmel (insbesondere in der Johannesoffenbarung)

1. Wir sollen nicht nach irdischen, sondern nach himmlischen Schätzen streben

Betrachten wir zunächst Matthäus 6, 19 – 21: Jesus Christus spricht: Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

Woran hängt unser Herz? Sind wir gebunden an die irdischen Dinge, an die Liebe zum Besitz, zu dem, was vergänglich ist, oder sehen wir über dies hinaus und trachten nach dem himmlischen Schatz? Diesen Schatz können wir nur erfassen im Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Sind unsere Herzen Herz als Christen schon nach dem Himmel ausgerichtet oder sind wir irdischen Dingen so verhaftet, so von ihnen gebunden, dass wir nicht froh dem Herrn begegnen könnten, wenn Er jetzt käme, uns zu entrücken?

Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Der Herr Jesus sagt auch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet (Matthäus 6, 25). Und in Matthäus 6, 32 + 33: Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater (Gott) weiß, dass ihr all dieses braucht. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, dann wird euch solches alles zufallen.

Wenn wir die Priorität richtig setzen, die richtige Perspektive haben, uns zuerst nach Gottes Reich ausstrecken und mit unserem ganzen Herzen in dieses Reich gelangen möchten, dann wird Gott uns auch das alles, was wir zum äußeren Leben brauchen, dazugeben. Viele Missionare haben das schon erlebt. Es wurden ihnen zur rechten Zeit auf wunderbare Weise die Gaben gegeben, die sie dringend benötigt hatten. Glaubensmissionen leben von diesem Vertrauen auf Gottes Fürsorge. Auch wenn rein menschlich keine Hilfe zu erwarten ist, hoffen sie auf das Handeln des Herrn.

Der Herr macht uns deutlich, dass wir als Christen zwar in der Welt, aber nicht von der Welt sind. Wir leben in dieser geschaffenen Welt, sollen uns aber von ihr nicht binden lassen. Wir sorgen zwar für das Irdische, sollen uns aber nicht ständig um das Irdische sorgen. Selbstverständlich sollen wir für unsere Familie haushalten und wirtschaften, aber nicht so, dass wir uns damit zersorgen und der Erhalt des täglichen Lebens unser einziger Lebensinhalt wird. Nein, das Reich Gottes soll in unserem Herzen des ersten Platz haben. Dies müssen wir uns immer wieder sagen und darauf hinleben.

Wir stehen ständig in der Gefahr, uns zu sehr in das Irdische hineinzuversenken, sei es in Arbeit, Beziehung oder Freizeit. Blicken wir aber zuerst auf Jesus und hat Er den ersten Platz in unserem Leben, so bekommen alle irdischen Dinge ihren richtigen Stellenwert und wir erkennen, dass die Freude am Herrn die wahre Freude ist. Wir müssen uns dann nicht damit zersorgen, ob gerade alle irdischen Bedürfnisse abgedeckt sind. Sorgen wir zuerst um die Sache des Herrn, so wird der Herr uns versorgen.

Dabei können und sollen wir uns dann auch um diejenigen Menschen kümmern, die viel ärmer sind als wir. In der Mission gehören Brot und Evangelium zusammen, aber das Evangelium ist das, was das ewige Leben schenkt. Der Herr Jesus sagt: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Worte, das aus Gottes Munde kommt (Matthäus 4,4).

Dies ist also der erste Aspekt: Nicht nach dem Irdischen, sondern nach dem Himmel streben.

2. Anfechtungen und Leiden ertragen in Erwartung der himmlischen Herrlichkeit und Seligkeit.

Schon die Christen im ersten Jahrhundert nach Christus mussten Verfolgung leiden. Der Brief des Apostels Petrus ist an die Fremdlinge in der Zerstreuung gerichtet. Er will unseren Blick in seinem Trostbrief nach oben, auf Jesus Christus, lenken.

Wir betrachten nun einen Abschnitt aus dem ersten Petrusbrief, Kapitel 1. In 1. Petrus 1, 3 lesen wir: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn, Jesus Christus, Der uns nach Seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Wir sind also wiedergeboren durch den Geist Gottes zu einer lebendigen Hoffnung. Wir leben nicht nur im Hier und Jetzt, sondern in der Hoffnung auf eine ewige Herrlichkeit. Diese Herrlichkeit hat uns Gott erworben durch Jesu stellvertretenden Sühnetod am Kreuz von Golgatha für unsere Sünden und durch die Auferstehung Jesu von den Toten. Durch Seine Auferstehung läßt Jesus Christus uns teilhaben an Seiner Macht und Herrlichkeit, wenn wir an Ihn glauben und Er in unserem Herzen Wohnung genommen hat. Jesus Christus hat ja selbst in Seinem Erdenleben auch schon Tote auferweckt wie Lazarus, die Tochter des Jairus und den Jüngling von Nain. Diese Totenerweckungen, wenn sie auch machtvolle Wunderzeichen waren, haben für uns keine Heilsbedeutung. Nur Jesu Auferstehung schenkt uns die Verbindung mit Ihm, dem Erstling der neuen Schöpfung Gottes, wenn wir an Jesus Christus glauben.

Weiter heißt es in 1. Petrus 1, 4: … zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel. Dieser himmlische Schatz, dieses Erbe vergeht nicht, sondern bleibt den Gläubigen immer erhalten. Auch gibt es keine Erbstreitigkeiten, denn Gott teilt das Erbe, die Erlösung in der ewigen Herrlichkeit in Seiner Gerechtigkeit zu. Dieses Erbe ist unbefleckt und völlig rein, reingewaschen durch das Blut des Lammes auf Golgatha und es hat in alle Ewigkeit Bestand.

Wer empfängt dieses Erbe? Die Antwort steht in Vers 5 – 7: … für euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, welche bereit ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit. Darüber freut euch, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde als das vergängliche Gold, das durch Feuer bewährt wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.  

Petrus schreibt an die bedrängte Gemeinde in der Verfolgung, die wir in der Endzeit zunehmend erleben. Es gibt heute viele Brüder und Schwestern im Sudan und in anderen islamischen Ländern, die Verfolgung bis hin zum Martyrium erleiden müssen. Im reichen Westen sind wir ja mehr von der Verführung als von der Verfolgung bedroht. Aber auch uns kann Verfolgung drohen, wenn bestimmte Gesetze, z.B. in der Europäischen Verfassung, in Kraft treten und entsprechend gehandhabt werden, insbesondere das „Antidiskriminierungsgesetz“.

Dieses erschwert es, Sünde (wie z. B. Homosexualität) oder Irrlehre (z.B. in nichtchristlichen Religionen und Kulten) beim Namen zu nennen. So steht z. B. in der EU-Charta sinngemäß zu lesen: „Es ist verboten, Menschen mit anderer Religion und mit anderer sexueller Orientierung zu diskriminieren.“ So kann uns Christen unsere Haltung gegenüber Homosexualität als Diskriminierung ausgelegt werden, wenn wir uns z. B. auf Römer 1 berufen, wo gesagt wird, dass hierbei Frau mit Frau und Mann mit Mann Schande treiben.

Homosexualität ist für uns Christen ein seelsorgerliches Problem. Wir wollen dem Betroffenen in aller Liebe helfen, können aber nicht sagen, dass sie keine Sünde sei, wenn die Bibel dies doch ausdrücklich feststellt. Wird die Sünde namenlos gemacht, so verliert auch die Erlösung und in letzter Konsequenz auch die Mission ihre Bedeutung, da ja der Mensch dann angeblich keine Bekehrung mehr benötigt, wenn jedes Verhalten erlaubt und legitimiert ist. Die Aussage in der EU-Charta bezieht sich allerdings nicht nur auf Homosexualität, sondern auf jede sexuelle Orientierung, d. h. auch auf Sodomie und Polygamie und andere Perversionen. Hier wird die Wahrheit zu Boden gerissen.

Dies kann dazu führen, dass die Christen, die Sünde noch beim Namen nennen und dem Sünder zur Buße verhelfen wollen, in Bedrängnis geraten. Für diesen Vorgang gibt es noch viele weitere Beispiele, wie etwa die Vereinheitlichung der Menschheit und andere antichristliche Prozesse, die im Gange sind. Die Welt wächst immer mehr zusammen zu einem antichristlichen Reich mit einer die Wahrheit relativierenden Religions-Ökumene.

So kann die Verfolgung sehr schnell über uns hereinbrechen und doch sagt uns das Wort Gottes: Darüber freut euch, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen (1. Petrus 1,6).

Auf echte Christen kommen Anfechtungen, Versuchungen, Bedrängnisse aller Art zu – und zwar zu folgendem Zweck: … damit euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde als das vergängliche Gold, das durchs Feuer bewährt wird (1. Petrus 1,7).

Gold geht durch eine Schmelze hindurch, in welcher es gereinigt und geläutert und so von der Schlacke befreit wird. Dies ist ein Beispiel für das Christenleben: Die Hitze der Verfolgung und Bedrängnis dient dazu, dass das Echte, das Gute bestehen bleibt und das Unechte, das Schlechte hinaus muß. So haben Christen im Ostblock es erlebt und bezeugen, dass Verfolgung die Gemeinden zusammenschweißt und die wahren Gläubigen zusammenrücken. Die Scheinheiligen aber fallen ab, wenn der Druck zu groß wird. So zeigt es sich dann auch, wer nur halbherzig in der Gemeinde dabei war und wer wirklich entschieden ist, dem Herrn auch in der Verfolgungszeit zu dienen.

Weiter heißt es in 1. Petrus 1,Vers 8: Ihr habt Ihn (Jesus Christus) nicht gesehen und habt Ihn doch lieb und nun glaubt ihr an Ihn, obwohl ihr Ihn nicht seht und freut euch mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, die ihr das Ziel eueres Glaubens davonbringt, nämlich der Seelen Seligkeit.

Gemeint ist die Seligkeit unserer unsterblichen Seele. In Vers 12 lesen wir: … und selbst Engel hat es gelüstet, das zu schauen (was uns bereitet ist). Hier ist unsere himmlische Hoffnung gemeint.

Ich fasse die Gedanken dieses Abschnitts noch einmal zusammen: Es ist ein Erbe für uns vorbereitet, das nicht vergeht, – ein Erbe im Himmel – das Erbteil der gläubigen Gotteskinder. Jetzt – hier auf Erden – müssen wir durch Leiden, durch Läuterungen hindurch, welche dazu dienen , dass das Unechte abfällt und das, was echt ist und für den Herrn brennt, bestehen bleibt. Das Ziel ist, Jesus zu schauen und ewig bei Ihm zu sein.

3. Der himmlische Auferstehungsleib

Wie wird nach unserem irdischen Tod unser Auferstehungsleib beschaffen sein, wenn der Herr uns auferweckt? Auch darüber gibt uns die Bibel Auskunft. Der Herr Jesus selbst hatte einen Auferstehungsleib, der ganz anders beschaffen war als Sein irdischer Leib. Aus den Auferstehungsberichten geht hervor, dass Er in diesem Leibe die Naturgesetze durchbrechen konnte. Jesus Christus konnte zum Beispiel einfach im Raum bei den Jüngern erscheinen, ohne eine Tür zu öffnen.

Sein Auferstehungsleib war ganz anders als Sein irdischer Leib – und doch konnten die Jünger den Herrn an Seinen Nägelmalen und an Seinen Worten und Taten erkennen. So ist diese Auferstehung eine leibliche Auferstehung. Jesus hat ja auch in diesem Leibe bei den Jüngern Fisch gegessen. Als die Jünger Angst hatten, sie sähen einen Geist, sagte Jesus: Ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen und forderte sie auf, Ihn anzufassen, um sich davon zu überzeugen (Lukas 24, 39 ff.). Der ungläubige Thomas durfte Jesus berühren, seine Hände in Jesu Nägelmale legen und rief schließlich überwältigt aus: Mein Herr und mein Gott! (Johannes 20, 27 f.). Dieser Ausruf, den Jesus unwidersprochen so angenommen hatte, ist auch ein Beweis für Jesu Gottheit!

Betrachten wir nun die Verse 1. Korinther 15, 40 – 44: Es gibt himmlische Körper und irdische Körper. Aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. Einen anderen Glanz hat die Sonne, einen anderen Glanz hat der Mond, einen anderen Glanz haben die Sterne, denn ein Stern übertrifft den anderen an Glanz. So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät (ausgesät, wie beim Ackerbau) verweslich und es wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib.

Betrachten wir noch einmal den Vergleich zwischen irdischem und himmlischem Leib: Der irdische Leib hat das Kennzeichen der Verweslichkeit. Unsere äußere „Hülle“, wenn man es einmal so sagen will, unser Fleisch, hat keinen Bestand. Es verwest im Grab, die Knochen bleiben noch etwas länger erhalten, und verwittern dann aber auch. Und doch hat Gott auch unseren irdischen Leib wunderbar geschaffen. Ohne ihn  könnten wir uns auf der Erde gar nicht bewegen und begegnen. Betrachten wir die Wunderwerke wie z. B. unser Herz oder unser Gehirn, dann können wir nur staunen. Und doch wird dieser irdische Leib verwesen, vergehen, doch der himmlische Leib wird ewig bleiben.

Über das Wesen der Auferstehung wird ja viel diskutiert. Gemäß verschiedenen biblischen Aussagen gibt es nach unserem irdischen Tode zuerst einen Zwischenzustand, in welchem der Mensch auf den Jüngsten Tag wartet, nach welchem er dann mit dem himmlischen Leib überkleidet wird. Viele Ausleger sind der Meinung, dass wir gleich nach dem irdischen Tode mit einem himmlischen Leib überkleidet werden. Wenn wir aber z.B. die Begebenheit des reichen Mannes und des armen Lazarus in Lukas 16 betrachten, so sehen wir, dass hier deutlich von einem Zwischenzustand mit einer nicht näher definierten Daseinsform die Rede ist. Der reiche Mann leidet Schmerz und möchte seine noch auf der Erde lebenden Brüder warnen. Die Begebenheit hat sich also zeitlich vor dem Jüngsten Tage zugetragen, auf den beide, Lazarus und der reiche Mann noch warten. Die Begebenheit ereignete sich also noch in der Heilsgeschichte. Sie ist auch kein Gleichnis, wie immer wieder behauptet wird, da ein Eigenname (Lazarus) darin genannt wird, was in Gleichnissen nie vorkommt. Vielmehr erzählt Jesus hier eine Tatsache aus der jenseitigen Welt, in welche er als Gottes Sohn Einblick hat.

Vieles zu unserem Thema bleibt geheimnisvoll und schwer verständlich, aber es gibt in der Heiligen Schrift doch immerhin Andeutungen hierzu. Eine davon ist, dass unser Herrlichkeitsleib nicht verwest, er wird nicht verfaulen im Grab, sondern ewig bestehen.

Der irdische Leib ist ein Leib der Unehre, der himmlische Leib ein Leib der Herrlichkeit. Keine Flecken und Runzeln werden an ihm sein, kein Schmutz – auch keine Verdauungsvorgänge wie im Irdischen. Martin Luther hat einmal den Satz geprägt: „Ich bin nichts als ein stinkender, verfaulender Madensack.“ Mit dieser derben Sprache hat er seine irdische Vergänglichkeit bezeichnet. Der Auferstehungsleib hingegen wird herrlich sein.

Der irdische Leib ist ein Leib in der Schwachheit und der himmlische Leib ein Leib in der Kraft. Gemeint ist die Kraft Gottes, die darin unmittelbar wirkt. Ich beziehe mich hier natürlich auf den Leib der erlösten Menschen. Die Unerlösten werden auch weiterleben – und zwar in der Feuerhölle, der Gehenna, wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht (Markus 9, 47 f.). Die Realität der ewigen Verdammnis ist sehr ernst zu nehmen. Im Gegensatz zur Liberalen Theologie und verschiedenen Sekten lehren wir kein Evangelium ohne Gesetz, keine Erlösung ohne Gericht und keinen Himmel ohne Hölle. Nein, im Gegenteil: Im Gegenüber zur schrecklichen Realität der ewigen Feuerhölle erstrahlt der Himmel Gottes erst recht in seinem unvergleichlichen Glanz! Wir dürfen und wir müssen zu Jesus kommen, wenn wir die himmlische Herrlichkeit einmal erleben wollen.

In dem himmlischen Leib wirkt die Kraft Gottes und er ist ein geistlicher, ein himmlischer Leib, aber doch auch ein Leib. Wir sind nicht nur Geist, wenn wir leiblich auferstehen, sondern haben Struktur – eben einen Leib. In diesem werden wir uns auch wiedererkennen. Es ist ein Leib ohne irdische Mängel und Begrenzungen, ohne unsere irdische Schwachheit. In dieser Vollendung tritt dann die Gottebenbildlichkeit, die wir in der Verbindung mit Jesus Christus haben, noch deutlicher hervor.

Hier möchte ich dringend vor jedem angeblichen „Kontakt“ mit Toten warnen. In 5 Mose 18, 9 ff. wird vor sämtlichen okkulten Praktiken (z.B. vor Astrologie, Magie, Zauberei, Wahrsagerei, Hellseherei, Spiritismus etc.) gewarnt, besonders auch vor Praktiken, die mit dem Totenreich zusammenhängen: Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird so sollst du nicht lernen die Gräuel (Abscheulichkeiten) dieser Völker zu tun. Dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer laufen läßt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt, oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei (Astrologie) vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel. Wer dies tut, kann nicht zu Gott kommen, denn diese Dinge sind schwere Sünden vor Gott.

In Bezug auf den Ewigkeitsleib betrachten wir noch 1. Korinther 15, 54 – 57: Wenn aber dies Verwesliche (dieser irdische, vergängliche Leib) die Unverweslichkeit anziehen wird, und wenn dieses Sterbliche die Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? Aber der Stachel des Todes ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, Der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus.

So sind Tod, Hölle und Sünde durch Jesus Christus besiegt. Diese schrecklichen Zustände wird es in der Herrlichkeit für die Gläubigen nicht mehr geben. Ein Grund zu großer Freude!

In seinem Büchlein „Wie wird es im Himmel sein?“ führt William MacDonald Folgendes in Bezug auf den Herrlichkeitsleib der Gläubigen aus:

„Wir werden dort einen solchen Herrlichkeitsleib haben, wie ihn der Erlöser als Auferstandener hatte. Dieser Leib wird weder Flecken, Runzeln, Muttermale noch etwas dergleichen an sich haben. Kein Zeichen des Alterns, kein Gebrechen, nichts dergleichen wird zu ihm passen. Nur nie verblühende ewige Jugend, unermüdliche Frische von Gefühlen, die niemals abnehmen werden. Die Gemeinde wird dann heilig und untadelig sein. (Wie sehr freuen wir uns darauf, wenn es auch in der Gemeinde einst keine Spaltungen und Irrlehren mehr gibt!). Am Ende werden wir geheiligt sein. Unreine Gedanken, gemischte Gefühle und sündige Handlungen werden der Vergangenheit angehören. Nie mehr werden wir das Herz Christi durch unsere Tendenz zu Fehltritten bekümmern. Der Egoismus (auch eine große Not!) wird augenblicklich verschwunden sein. Unser Körper wird nicht mehr an Krankheiten zu leiden haben. Er wird nie mehr mit Bazillen, Viren, Infekten, bösartigen Geschwüren oder Herzkrankheiten zu kämpfen haben. Nie mehr Tabletten, Antibiotika, Röntgenstrahlen, intravenöse Injektionen, lebensverlängernde Behandlungen usw. Krankenhäuser braucht man nicht, Ärzte und Krankenschwestern werden überflüssig sein. Leiden werden der Vergangenheit angehören. Knochenbrüche, Arthritis, alles Ach und Weh wird nur noch in der Erinnerung existieren. Sorgen werden unbekannt sein. Es wird keine gebrochenen Herzen mehr geben. Der Erlöser wird alle Tränen abwischen.“

Dies ist die wunderbare Hoffnung, die wir schon heute aus dem Worte Gottes schöpfen dürfen.

5. Einblicke in den Himmel (insbesondere in der Johannesoffenbarung)

Einblicke in den Himmel wollen wir nicht aus Neugier, sondern in aller Kindlichkeit aus Vorfreude tun. Zu diesem Thema gibt es in der Bibel mancherlei Hinweise auch im Alten Testament, z.B. in 1. Mose 1, Hiob 1, in etlichen Psalmen, bei den Propheten, z. B. bei Jesaja im Kapitel 65 oder in Daniel 7, aber ich möchte mich nun auf die Johannesoffenbarung (die Offenbarung Jesu Christi an den Apostel Johannes) konzentrieren. Hierzu lesen wir zunächst Auszüge aus dem vierten Kapitel jenes Buches und dann aus weiteren Kapiteln. Nach den sieben Sendschreiben kommt im vierten Kapitel die großartige Szenerie zum Tragen, in welcher wir einen Einblick in den Himmel erhalten. Die Überschrift dazu lautet in der Lutherbibel: „Vor dem Thron Gottes“.

Offenbarung 4:
Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel. Und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf! Ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. Alsbald kam der Geist über mich und siehe, ein Thron war gesetzt im Himmel und auf dem Thron saß einer. Und der da saß, war anzusehen gleich wie der Stein Jaspis und Sarder und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen gleich wie ein Smaragd. – Der auf dem Thron sitzt, ist Gott der Vater. Gott wird hier mit Edelsteinen verglichen, ein Bild für seine Reinheit und Schönheit. Gott selber ist für keinen Menschen zu sehen, aber Johannes erhält hier eine Schau von Gottes Herrlichkeit. Der Regenbogen, das Zeichen des Bundes mit Noah, steht dafür, dass die Menschen wieder zu Gott kommen dürfen, dass Gott gnädig ist.

Und um den Thron waren 24 Throne. Und auf den Thronen saßen 24 Älteste mit weißen Kleidern angetan und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. – Zu dieser Stelle wird viel gemutmaßt. Wenn ich Erläuterungen – nach bestem Wissen und Gewissen – dazu gebe, so müssen auch diese anhand der Heiligen Schrift nachgeprüft werden. Wir haben hier, das darf man nie vergessen, Einblicke, die geheimnisvoll sind. Hier sind 24 Älteste genannt. 24 ist zweimal 12. Die Zahl 12 spielt in der Bibel und besonders in der Offenbarung eine große Rolle. Die Zahl 12 steht für die Vollkommenheit. Die 24 Ältesten setzen sich zusammen aus den 12 Repräsentanten der zwölf Stämme Israels (Juda, Benjamin usw.) und den 12 Aposteln des neuen Bundes (Johannes, Matthäus usw.). Diese sitzen nun auf Thronen im engsten Kreis um Gott, welcher in der Mitte ist. Gott ist im Zentrum. Niemals nehmen Menschen den Platz Gottes ein, aber die 24 Ältesten sind gewürdigt, ganz nahe bei Gott zu sein. Die weißen Kleider drücken die Reinheit aus, welche erworben wurde durch das Blut des Lammes Jesus Christus. In Gottes Gegenwart und Licht können nur gereinigte Menschen sein. Die goldenen Kronen auf ihren Häuptern sind die Kronen der Überwinder, die durch Anfechtungen, Leid, Verfolgung und Prüfung gegangen sind. Es sind die, welche überwunden haben durch des Lammes Blut.

Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner. – Diese Ereignisse – Blitze, Stimmen und Donner – begleiten oft die gewaltigen Gotteserscheinungen, so auch schon am Berg Sinai im Alten Testament (2. Mose 19). Sie bekunden Gottes Gegenwart. Schon ein Gewitter ist ein gewaltiges Erlebnis. Vor dem Thron Gottes wird dieses unübertrefflich sein. Diese Erscheinungen stehen sicherlich auch mit dem Gerichtshandeln Gottes in der Offenbarung in engem Zusammenhang. Gott kündigt bereits hier Sein Gericht über die Sünde, über das Böse, über die antichristlichen Mächte der Endzeit (Offb 13 und 17 f.) an.

Und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, welche sind die sieben Geister Gottes. – Hier begegnet uns die Vollzahl sieben. Auch sie symbolisiert wie die Zwölf Vollkommenheit. Die Sechs hingegen ist die Zahl des Menschen. So ist 666 die gesteigerte Zahl des anmaßenden Menschen und so auch die Zahl des Antichristen (Offb 13,18). Sechs, das ist sieben minus eins: der Mensch ohne Gott! Möglicherweise stehen die sieben Geister für Engelwesen oder als Ausprägung der Wirkungen des Heiligen Geistes.

Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall… – Im Tempel im Alten Bund gab es ein gläsernes Meer. Dies war ein Becken, mit Wasser gefüllt zum Zwecke der Reinigung. Wer zu Gott tritt, der muß erst gereinigt sein. Um vor Gottes Thron zu treten, muß man erst durch dieses Meer der Reinigung schreiten. Auch der Kristall symbolisiert diese Reinheit.

… und mitten am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten voll Augen vorne und hinten. – Bereits der Prophet Hesekiel im Alten Bund schaute vier Gestalten um Gottes Thron, welche allerdings je vier Gesichter haben (Hesekiel 1). Es sind Wesen, die in unmittelbarer Nähe Gottes sein dürfen. Hesekiel beschreibt sie folgendermaßen: Die erste Gestalt war gleich einem Löwen, die zweite gleich einem Stier, die dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler. In der Kirchengeschichte hat man diese Stelle immer wieder symbolisch auf die vier Evangelisten bezogen, da sie den Herrn Jesus von vier verschiedenen Aspekten her verherrlicht haben. So wurde der Löwe Matthäus, der Stier Markus, der Mensch Lukas und der Adler Johannes zugeordnet. Aber sicherlich handelt es sich vom ursprünglichen Textzusammenhang her um Engelwesen.

Und eine jegliche der vier Gestalten hatte sechs Flügel und sie waren außen herum und inwendig voll Augen und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott, der HERR, der Allmächtige, Der da war und Der da ist, und Der da kommt. – Gott selbst spricht ja in 2. Mose 3 bei der Offenbarung am Dornbusch zu Mose: Ich bin, Der Ich bin; Ich werde sein, Der Ich sein werde. Der da ist, Der da war und Der da kommt: Gott ist allumfassend in Raum und Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit, A und O, Anfang und Ende; unbegreiflich groß. Er hat das Universum geschaffen. Es gibt unzählbare Galaxien. Schon unser Sonnensystem ist für uns überwältigend an Ausdehnung und Schönheit, und die Lichtpunkte, die wir nachts sehen, sind – bis auf die Planeten unseres Sonnensystems – Sterne von anderen Galaxien. Und unendlich majestätischer und unfaßbarer ist der Schöpfer der Welt!

Heilig, heilig, heilig ist Gott, der HERR: Dreimal heilig! Hier begegnet uns auch ein Hinweis auf die Dreieinigkeit: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Und wenn die Gestalten gaben Preis und Ehre und Dank Dem, Der da auf dem Thron saß, Der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, fielen die 24 Ältesten nieder vor Dem, Der auf dem Thron saß und beteten Den an, Der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit und legten ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprachen: Herr unser Gott, Du bist würdig zu nehmen Preis und Ehre und Kraft. Denn Du hast alle Dinge geschaffen und durch Deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen. – Die Ältesten ehren Gott und nicht sich selbst, obgleich sie auch auf Thronen sitzen. Es sind Könige, die den höchsten König, den König aller Könige, ehren, die allen Ruhm an Ihn allein weitergeben. Die vier Gestalten preisen Gott, und die Ältesten fallen nieder. Ihre Throne stehen unter Gott und sie legen ihre Kronen Gott zu Füßen.

Welcher König auf Erden legt seine Krone vor einem anderen König nieder? In der Menschheitsgeschichte ist mir da kein Beispiel bekannt. Aber diese gekrönten Überwinder legen vor Gottes Thron ihre Kronen ab und sprechen das Lobpreisgebet: Du bist würdig zu nehmen Preis und Ehre und Macht. Und warum?: Du hast alles geschaffen! Die Anbeter und uns! Kein Geschöpf hat sich selbst erschaffen. Durch Deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen. Das heißt: durch den Willen Gottes werden sie bis heute erhalten. Der Schöpfer ist auch der Erhalter allen Seins.

Und nun kommen wir zu der bewegendsten Stelle: Das Lamm allein ist würdig, die Siegel zu öffnen! Der Thronstaat Gottes ist nämlich nicht leer, er ist voller begnadeter Wesen. Und nun tritt ein Lamm auf. Es ist unscheinbar und steht da wie geschlachtet.

Offenbarung 5:
Und ich sah: Mitten zwischen den Thronen und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. Und Es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand Dessen, Der auf dem Thron saß. Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und 24 Ältesten nieder vor dem Lamm und ein jeglicher hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen. Und sie sangen ein neues Lied und sprachen: Du bist würdig zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel, denn Du bist erwürgt und hast mit Deinem Blut für Gott erkauft Menschen aus allen Geschlechtern und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht und sie werden herrschen auf Erden.

Dieses Lamm kann niemand anderes sein als unser Herr und Heiland Jesus Christus. ER ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Gottes Lamm, wie schon Johannes, der Täufer von Jesus bezeugte, das sich für uns als Sühnopfer für unser Sünden gab. ER selbst war unschuldig und ging für uns an das Kreuz. Das Lamm gilt unter den Tieren als das geduldigste und wehrloseste Tier. Er wehrt sich nicht und schreit nicht, wenn es zur Schlachtbank geführt wird. Es vergießt lediglich Tränen. Genau so handelte Jesus Christus auf dem Weg nach Golgatha. In Gethsemane ergab Er Seinen Willen als Sohn in den Willen Gottes des Vaters. Seine Seele war betrübt bis in den Tod und Sein Schweiß rann wie Blutstropfen, aber um unserer Rettung und Seligkeit willen widerstrebte er dem Leidensweg nicht.

Lamm ist in Offenbarung 5 also eine Bezeichnung für den Sohn Gottes, obgleich ER im selben Kapitel auch als der Löwe von Juda bezeichnet wird. Durch Sein Opfer auf Golgatha hat Er die Vollmacht, das Buch mit den sieben Siegeln, den Gerichtssiegeln zu öffnen. Dieses zarte, wehrlos scheinende Lamm leitet die Gerichte über die Welt ein, die Es abgelehnt hat.

Wie wird dieses Lamm beschrieben? Es hat sieben Hörner. Diese Hörner sind Symbole Seiner Macht. Die sieben Augen sind Symbole Seiner Weisheit, Seines Allwissens, Seiner Allgegenwart. Die sieben Geister sind ein Ausdruck für den Heiligen Geist, den Jesus Christus denen schenkt, die Ihn aufnehmen. Geschlachtet wurde Jesus Christus, Gottes Lamm am Kreuz von Golgatha für die Sünde der Welt.

Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, Der auf dem Thron saß. Dies macht deutlich, dass Jesus Christus zur rechten Hand (zur Rechten) Gottes des Vaters sitzt, was Seinen Stand, Seine Gerechtigkeit und Heiligkeit ausdrückt. Gott, der Vater, wird hier symbolisch als Person dargestellt mit Händen und Füßen. Und als das Lamm das Buch nahm, fielen alle anderen Wesen anbetend nieder, nicht nur vor Gott, dem Vater, sondern auch vor dem Lamm.

Dann wird ein Lied angestimmt. Im Himmel wird auch Musik sein, welche allerdings unsere Vorstellungen übersteigt. Die Harfe wird als Instrument im Himmel immer wieder genannt. Die Nennung der Schalen voll Räucherwerk kann uns hier auf der Erde sehr trösten und ermutigen: Sie sind die Gebete der Heiligen. Heilig ist jeder, der zu Jesus Christus gehört, der ausgesondert ist für den HERRN.

Und sie sangen ein neues Lied und sprachen: Du bist würdig zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel. Allein Jesus Christus ist würdig, dies zu tun. Denn von Ihm ist gesagt: Du bist erwürgt und hast mit Deinem Blut für Gott erkauft Menschen aus allen Geschlechtern und Sprachen und Völkern und Nationen. Jesus Christus hat stellvertretend für uns den Sühnetod auf sich genommen. Durch Sein Opfer hat ER diese Würde vom Vater verliehen bekommen.

Hier kommt auch die Weltmission zur Vollendung: Aus Menschen in aller Welt setzt sich die Gemeinde im Himmel zusammen. Auch dies ist ein Geheimnis. Im Kapitel 6 in der Offenbarung wird auch noch einmal die unzählbar große Schar von Erlösten genannt. Es ist daher wichtig, dass alle Menschen auf der Erde das Evangelium hören. Aus diesem Grunde sind die Bibelübersetzungen so bedeutend, damit wirklich alle Sprachen erreicht werden.

Und Du hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht und sie werden herrschen auf Erden. Dies ist unsere höchste Bestimmung: in der herrlichen Vollendung Priester und Könige Gottes sein zu dürfen.

Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her und ihre Zahl war viel tausend mal tausend (nun schaut Johannes die Engelwelt in einer gewaltigen Zahl) … und sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer und alles, was darinnen ist, hörte ich sagen: Dem, Der auf dem Thron sitzt und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die vier Gestalten sprachen: Amen. Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.

Hier lesen wir einen wunderbaren Lobpreis, welcher in der Musikgeschichte bis in die Gegenwart vielfach vertont wurde. Man hat versucht, mit menschlichen Melodien diesen himmlischen Lobpreis wiederzugeben. Das Lamm ist würdig!. Es gibt einfache und auch vielstimmige Vertonungen. Im Himmel in der Vollendung dürfen wir dann diesen Hymnus mit der großen Schar vor dem Thron Gottes singen.

Auch in Philipper 2 steht zu lesen, dass alle Kreatur ihre Knie beugen wird vor dem Herrn und bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. Viele, die es zu Lebzeiten versäumt haben, werden ihre Knie beugen müssen. Sie sind dann verloren, aber sie werden sehen, was sie versäumt haben, nämlich sich zu Jesus Christus zu bekehren, zu Ihm zu kommen und Ihn als ihren Heiland anzunehmen. Möge jeder, der dies liest, diese Entscheidung bei Lebzeiten treffen und sie nicht hinausschieben. Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht! So mahnt uns Gottes Wort (Hebräer 3,15). Wir wissen nicht, wann der Herr uns abruft und wann unser letzter Tag anbricht.

Im Buch der Offenbarung sind viele solcher Lieder überliefert. So findet sich in Offenbarung 1, 6 f. der Hymnus: Dem Der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch Sein Blut und uns gemacht hat zu Königen und Priestern vor Gott, Seinem Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.  

In Offenbarung 4, 8 ertönt der Lobpreis: Heilig, Heilig, Heilig Herr, Gott, Allmächtiger, Der da war und Der da ist und Der da kommt.

In Offenbarung 7 und 15 erklingen weitere Hymnen. Dabei wird übrigens deutlich, dass nicht nur Gott, der Vater, angebetet wird, sondern auch der Sohn, das Lamm. Manche Sekten behaupten, man dürfe nur den Vater und nicht den Sohn anbeten. Aber dies ist nicht wahr. Schon im Johannesevangelium sagt Jesus Christus: Was ihr den Vater bittet und zugleich: Was ihr Mich bittet … (Johannes 14, 13 f.). Also wir dürfen auch zu dem Sohn beten, zu dem Herrn Jesus Christus. Er ist der einzige Mittler zum Vater, der Sohn Gottes, wie es im 1. Timotheusbrief Kapitel 2 Vers 5 zu lesen steht. Kein Mensch, sondern nur Er allein ist der Mittler, wahrer Mensch und wahrer Gott.

Offenbarung 7
In Offenbarung 7 ist von 144.000 Menschen die Rede, die versiegelt werden aus den Stämmen Israels. Diese Stelle betrifft meiner Ansicht nach tatsächlich Israel, da die Stämme sogar namentlich aufgezählt werden. Man kann diese Stelle daher schlecht auf die Gemeinde anwenden oder geistlich umdeuten, wie es verschiedene Ausleger getan haben und tun. Ab Offenbarung 7, 9ff sind dann die Heiden-Nationen (im Unterschied zum nationalen Israel) genannt:

Danach sah ich und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen, die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen und riefen mit großer Stimme und sprachen: Das Heil ist bei Dem, Der auf dem Thron sitzt, unserem Gott, und dem Lamm! Und alle Engel standen um den Thron und um die Ältesten und die vier Gestalten und fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Und es hob der Ältesten einer an und sprach zu mir: Wer sind diese mit den weißen Kleidern angetan und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind’s, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen Ihm Tag und Nacht in Seinem Tempel und Der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten. Es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgendeine Hitze, denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu dem lebendigen Wasserbrunnen und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.

Hier wird die Brautgemeinde nach ihrer Entrückung aus der Trübsal beschrieben. Sie ist gereinigt durch das Blut des Lammes und mit weißen Kleidern angetan. Sie steht vor dem Thron Gottes, und dies wird ein Gottesdienst sein ohne Mühsal und ohne Murren, sondern in Freudigkeit. Es wird nicht langweilig sein im Himmel, sondern viel Positives zu tun geben. Die Brautgemeinde wird Gott Tag und Nacht in Seinem Tempel dienen. Und es wird nichts Schöneres für uns geben als dieses. Dienen wird ja oft negativ aufgefaßt, aber der Gottesdienst beim HERRN erfüllt den Menschen.

Und Der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. Was wird denen alles geschenkt, über denen Gott wohnt, den Überwindern, zu denen hoffentlich auch wir gehören: Es wird keinen Hunger und keinen Durst mehr geben, wenngleich es offen bleiben muß, ob es in der Ewigkeit noch Essen und Trinken gibt. Es ist in der Bibel vom großen Hochzeitsmahl die Rede. Es könnte auch im Himmel Früchte geben, wenngleich uns gewiß nicht irdischer Hunger und Durst quälen wird. Auch die Hitze der Sonne wird es nicht mehr geben. Denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen. Hier ist von den lebendigen Wasserbrunnen die Rede. Man mag dies bildhaft oder wörtlich verstehen, jede Art Durst, auch der der Seele wird gestillt werden. Gott wird unsere Bedürfnisse in einer guten Weise stillen, so dass es uns an nichts mangeln wird. Das Lamm Gottes, das für unsere Erlösung alles getan hat, wird uns weiden.

Auch wird es verschiedene Kronen geben. Im Anschluß an William Mc Donald zählen wir fünf verschiedene Kronen auf:

1. Die Krone der Freude. Es ist die Freude darüber, dass man in Treue Seelen gewonnen hat für den Herrn (1.Thessalonicher 2, 9). Die Bibel spricht diesbezüglich vom Preisgericht, in welchem die Werke der Gläubigen als Gold, Silber oder Heu und Stoppeln beurteilt werden. Das Preisgericht im Gegensatz zum Weltgericht beurteilt die Gläubigen, die nicht mehr verdammt, aber beurteilt werden.
2.     Die Krone der Gerechtigkeit für alle, die Jesu Erscheinen lieb gewonnen haben (2. Timotheus 4, 8).
3.     Die Krone des Lebens für erduldete Versuchungen (Jakobus 1, 12): Selig ist der Mann (der Mensch), der die Anfechtung überwindet.
4.     Dann erwähnt der Apostel Petrus im 1. Petrusbrief Kapitel 5 die Krone der Herrlichkeit für treue Hirten, die die Schafe Christi treu geweidet haben. Dies gilt auch für die Ältesten, die ihr Amt in einer guten und verantwortlichen Weise wahrgenommen haben.
5.     Eine besondere Krone für Märtyrer, für Blutzeugen, die treu waren bis in den Tod (Offenbarung 2, 10): Sei getreu bis an den Tod, so will Ich dir die Krone des Lebens geben. Vorher spricht der Herr vom Leiden, vom Gefängnis, das manche Gläubige erdulden müssen.

Diese Kronen sind Siegeskränze, Freudenkränze, die der Herr für uns bereithält.

Nun kommen wir zu dem Ausblick auf die völlige Vollendung, die in wunderbaren Worten vom Apostel Johannes in Offenbarung 21 beschrieben wird:

Offenbarung 21
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde vergingen und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet wie eine geschmückte Braut ihrem Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen und sie werden Sein Volk sein und Er Selbst Gott wird mit ihnen sein. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein. Denn das erste ist vergangen. Und Der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, Ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss.

Hier ist von einem neuen Himmel und einer neuen Erde die Rede. Das bedeutet: Die jetzige Schöpfung wird völlig abgebrochen werden. Es wird nicht an sie angeknüpft, sondern sie wird völlig neu geschaffen werden. Siehe Ich mache alles neu!, spricht der HERR.

Sekten wie die Zeugen Jehovas sind ja der Ansicht, dass die Erde nur ein bisschen gereinigt wird. Nach der Schlacht von nach Harmagedon würden die meisten Menschen dann auf der gereinigten Erde leben. Nur einige Mitglieder ihrer eigenen Gruppierung (die fälschlich mit den 144.000 in Verbindung gebracht werden) würden mit Christus im Himmel regieren. Hierbei handelt es sich jedoch um eine völlige Verdrehung der biblischen Wahrheit. (Ausführlich habe ich dies in meinem umfangreichen Buch über die Zeugen Jehovas ausgeführt.) In 2. Petrus 3 steht demgegenüber deutlich zu lesen, dass die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden. Gott wird Himmel und Erde völlig neu erschaffen.

Denn der erste Himmel und die erste Erde vergingen, und das Meer ist nicht mehr. Wenn wir an das Tier aus dem Meer (Offenbarung 13) denken, den Antichristen, so kann hier mit dem Wort „Meer“ auch das Völkermeer gemeint sein, aus welchem die gottfeindlichen Mächte gekommen sind. Auch dieses wird es nicht mehr geben. Das Meer hat ja auch etwas Bedrohliches an sich, so kann man z. B. im Meer ertrinken. Nun aber sind Gottes Gerichte sowohl über die Welt wie auch über die gottfeindlichen Mächte vollzogen: Der Antichrist, der Teufel, der falsche Prophet, die Ungläubigen sind im Feuersee, in der Feuerhölle.
Schließlich erfolgt die Neuerschaffung des Kosmos: Der neue Himmel und die neue Erde, wobei die neue Erde aus dem Himmel, von oben, kommt. Man kann hier am besten von einem neuen Gesamtkosmos sprechen. Die neue Erde ist eine neue und keine erneuerte Erde, und auch das himmlische Jerusalem ist eine völlig neu erschaffene himmlische Stadt, die sich aus dem Reich Gottes herabsenkt.
Dies ist der Unterschied zum Turmbau von Babel in 1. Mose 11: Da wollten die Menschen einen Turm bauen, der bis zum Himmel reicht, nämlich von unten nach oben Dieses Streben von unten nach oben kennzeichnet das Wesen jeder Religion und ist das eigentliche Wesen der Sünde. Der christliche Glaube ist daher keine Religion, sondern Erleben der Gnade Gottes, die uns von oben her – von Gott – durch die geistliche Wiedergeburt erfasst (Johannes 3).

Ebenso wie das Gnadengeschenk von oben, so schickt Gott Sein neues Jerusalem von oben nach unten zu den Menschen. Dies ist das Wesen der Gnade, das Wesen Gottes: Nicht der Mensch erarbeitet sich das Reich Gottes, sondern Gott streckt Sich aus Liebe nach dem Menschen aus und sendet Sein neues Jerusalem.

Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet wie eine geschmückte Braut ihrem Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen!
Wenn wir das Wort „Hütte“ hören, denken wir an die Stiftshütte im Alten Testament, die Gegenwart Gottes bei Seinem Volk! Nun ist Gottes Gegenwart ganz nah und direkt unter den Menschen! Gott wohnt nun direkt bei Seinem Volk in der Vollendung und Sein Volk darf direkt in Seiner Gegenwart sein. Und Er wird bei ihnen wohnen und sie werden Sein Volk sein und Er selbst Gott wird mit ihnen sein.
Und was tut der Herr, der liebende Gott? Er wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das erste ist vergangen. Alle Schwachheit, alle Vergänglichkeit, die dieser Schöpfung angehaftet hat, wird hinweggenommen sein. Ein herrlicher Ausblick! Ich mache alles neu, spricht der Herr.

Diese Offenbarung richtet sich auch gegen alle Ideologien der Weltverbesserung, die auf dieser vergänglichen Erde das Weltfriedensreich gründen wollen. Diese Idee entspringt dem Geist des Antichristen. So gibt es große Bestrebungen, schon heute und hier auf dieser Erde ein perfektes Friedensreich aufzubauen, was das Zusammenrücken der Menschheit zeigt. Dieses Einheitsreich wird auch eine Zeitlang halten, dann aber wird das Verderben über es kommen. Dieses Reich ist natürlich nicht das Reich Gottes, sondern dessen antichristliche Vorwegnahme. Dieses Geschehen zeichnet sich ab. Die Staaten rücken immer enger zusammen und werden eine Weltregierung einsetzen, eine Weltpolizei, einen Weltgerichtshof … Es ist die antichristliche Nachäffung dessen, was Gott hier in der Offenbarung verheißen hat.
Aber es gilt: Allein Gott der HERR macht alles neu – und nicht die Menschen aus ihrer eigenen Kraft heraus. Selbstverständlich sollen wir uns als Christen auch für den Frieden einsetzen, aber nicht in der übersteigerten Erwartung, ein einheitliches Weltfriedensreich aus eigener menschlicher Kraft zu erschaffen – dies wäre nur der neue Turmbau zu Babel, und der wird schließlich scheitern.

Und Er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben und Ich werde sein Gott sein und er wird Mein Sohn sein.
A und O – das sind der Anfangs- und der Endbuchstabe des griechischen Alphabets: Alpha und Omega. Anfang und Ende ist Gott und Jesus Christus, der Anfänger und Vollender des Glaubens und auch des Weltalls.

Das Wasser, das kostbare Lebenswasser, bekommt der Mensch, der es begehrt, umsonst, aus Gnade geschenkt. Es ist teuer erworben durch das Blut Jesu Christi, aber nur aus Gnaden erhältlich. Der Mensch kann dafür nichts geben, er kann es nur aus Gottes liebenden Händen empfangen. Wer überwindet, wird erben: Das heißt auch, wer sich nicht das Malzeichen des Tieres (666) aufprägen läßt, wer Jesus die Treue hält inmitten der Verfolgung und Bedrängnis durch den Antichristen und seine Vorläufer, besonders in der Zeit der großen Trübsal, aber auch während der ganzen Kirchengeschichte. Die Erben sind dann für immer Söhne bzw. Kinder Gottes.

Nun kommt eine Warnung in Vers 8: Der feigen Verleugner aber und Ungläubigen und Frevler und Totschläger und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Hier sind diejenigen geschildert, die nicht im Reich Gottes, im Himmel sein werden, sondern in der Feuerhölle. Und wer sind diese?: Die feigen Verleugner, die sich nicht zu Jesus Christus bekannt haben. Der Herr sagt: Wer nun Mich bekennt vor den Menschen, den will Ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer Mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater (Matthäus 10, 32 +33). Dies ist ein sehr hartes Wort, das uns vielleicht auch schockiert. Wir sollen aber wirklich nicht die Menschen fürchten, die nur den Leib töten können, sondern Gott in einer guten Weise fürchten, so dass wir uns ohne Menschenfurcht zu Ihm bekennen und Jesus Christus verkündigen.

Eine gute Möglichkeit, sich zum Herrn zu bekennen, ist das Verteilen von Traktaten. Die Nachteile, die wir durch dieses Bekennen vielleicht in Kauf nehmen müssen, sind nichts im Vergleich zur ewigen Verdammnis. Die feigen Verleugner werden nicht im Himmel sein, sondern in der Hölle; ebenso die Ungläubigen, die Jesus Christus abgelehnt haben; die Frevler, die Ihn verspottet und gelästert haben; die Götzendienst getrieben haben; die Totschläger und Mörder – alle die diese Gräuelsünden begangen haben und nicht davon umgekehrt sind. Mit Unzucht ist jede Art sexueller Unzucht gemeint: Ehebruch, Hurerei, sexuelle Perversionen und vieles andere.

Wenn der Mensch aber umkehrt – und dies ist das Wunderbare – dann gibt es für alle diese Sünden Vergebung. Niemand soll verzweifeln, der Böses getan hat und daher denkt, er dürfe nicht in den Himmel. Dafür ist ja der Herr Jesus Christus gestorben, damit wir unsere Schuld beim Ihm abgeben dürfen, denn Er hat sie ja für uns getragen und gesühnt. Dies ist keine billige Gnade, denn sie hat den Sohn Gottes das Leben gekostet. Wir sind erlöst durch das teure Blut Jesu Christi.

Zauberer, Okkultisten kommen auch nicht in den Himmel. Der Okkultismus nimmt ja überhand, und der Teufel, dem die Hölle bereitet ist, versucht noch viele Menschen mit sich ins Verderben zu reißen. Wer sich auf Okkultismus (Wahrsagerei, Pendeln, Horoskope, Tarock etc.) einlässt und verlässt, wird keinen Platz im Himmel haben (vgl. 5. Mose 18, 9 ff.).

Götzendiener sind die Anhänger heidnischer Religionen, auch solche, die sich selber vergotten, oder die irgendwelche Gegenstände statt Gott verehren. Diese werden auch in der Hölle sein.

Lügner, die auch verdammt sind, sind Menschen, die gewohnheitsmäßig ein Lügenleben führen. Auch wir sollten jede Lüge, die uns bewusst ist, unter das Blut Jesu bringen. Lüge ist vielleicht die häufigste Sünde von den genannten.

Der zweite Tod, der auf die Verdammten wartet, folgt dem ersten, dem irdischen Tod und ist die Verdammnis im Feuersee, die ewige Strafe.

Wir kommen nun wieder auf das himmlische Jerusalem zurück und dessen Beschreibung:

Es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der letzen sieben Plagen und redete mit mir und sprach: Komm ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes. Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem hernieder fahren aus dem Himmel von Gott.

Die Beschreibung, die nun folgt, müssen wir eventuell symbolisch verstehen. Sie ist angelehnt an die Bilder irdischer Edelsteine und Mauern, und stellt wiederum auch durch die Vollzahl 12 bzw. 12 x 12 = 144 ein Bild für Vollkommenheit dar. Eine wörtliche Bedeutung möchte ich aber nicht ausschließen:

Sie hatte die Herrlichkeit Gottes und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall.  Und sie hatte eine hohe und große Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren 12 Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich der zwölf Geschlechter der Kinder Israel: von Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, von Mittag drei Tore, von abends drei Tore. – Dies sind die Tore, die Eingänge in die Stadt, die zwölf Stämme Israels, die Anfänge der Heilsgeschichte. Das Heil kommt von den Juden (Johannes 4,22). Jesus Christus war nach Seiner leiblichen Abstammung (Maria) ein Jude. In der Geschichte Israels wurde Sein Kommen vorbereitet. Er als der Sohn Gottes verkörpert und bringt das Heil.

Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. So stehen die Tore für den alten Bund und die Grundsteine für den neuen Bund. Jesus Christus ist der Eckstein, der gelegt ist. Die Grundsteine, die zwölf Apostel, sind die, welche die Botschaft, das Evangelium von Jesus Christus in die ganze Welt hinausgetragen haben. Die Tore und die Grundsteine ergeben zusammen wieder 24, in Anlehnung an die 24 Ältesten, von denen wir bereits gehört haben.

Und der mit mir redete, hatte einen Meßstab, ein goldenes Rohr, dass er die Stadt messen sollte und ihre Tore und Mauer. Und die Stadt liegt viereckig und ihre Länge ist so groß wie die Breite (also ein Quadrat) und er maß die Stadt mit dem Rohr auf 12000 Feld Wegs (1200 Stadien = 2200 Km; größer als die Entfernung von Berlin nach Moskau). Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich (Die Stadt ist also ein Würfel und wird in Grafiken z. B. in Heilszeitkarten auch immer so dargestellt. Wieder ein Bild für Vollkommenheit). Und er maß ihre Mauer 144 Ellen nach Menschenmaß, das der Engel gebrauchte. Nach modernen Maßen 70 Meter Höhe. Dies ist schwer wörtlich zu nehmen, da die Höhe der Stadt schon mit 2200 Km angegeben worden ist. Diese Angabe ist meiner Ansicht nach ein Bild für eine vollkommene Mauer, durch die nichts Unreines in die Stadt hineinkommen kann.

Nun aber wird die Herrlichkeit dieser Mauer beschrieben: Ihre Mauer war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Golde gleich dem reinen Glase. Also nicht Gold, das undurchsichtig ist, sondern Gold, das rein ist wie Glas, vollkommen rein. Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelgestein. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Diese Edelsteine sind eine Wiederholung des Priesterschmucks aus dem alten Testament. Sie sind Symbole für die Reinheit der Priester, der Apostel, die Priester und Könige des Höchsten sind. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen (so herrlich wie eine Perle) und ein jegliches Tor war von einer einzigen Perle und die Gassen der Stadt waren lauteres Gold wie durchscheinendes Glas.

Nun kommt ein neuer Abschnitt, ein neuer Aspekt: Jeder jüdische Zuhörer wird sich fragen, wie es sich in dieser Stadt mit dem Tempel verhält, wo wohl das Allerheiligste, der Tempel ist. In Hesekiel 40-48 ist ja viel von dem Tempel in der zukünftigen Gottesstadt die Rede Dabei ist allerdings anzunehmen, dass der Tempel bei Hesekiel sich auf das Tausendjährige Reich (Offenbarung 20) bezieht, wohingegen diese Stelle in Offenbarung 21 auf die ewige Herrlichkeit nach dem Tausendjährigen Reich Bezug nimmt:

Und ich sah keinen Tempel darin, denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel und das Lamm. In dieser vollkommenen Stadt herrscht die vollkommene Gottesgemeinschaft zwischen Gott und den erlösten Menschen, zwischen Gott und Seiner Gemeinde. Hier ist kein Tempel und kein Opfer mehr nötig. In Hebräer 9 steht, dass Jesus Christus ein für allemal das vollkommene Opfer für die Sünde der Welt dargebracht hat, nämlich: Sich Selbst am Kreuz von Golgatha.

Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Die kosmischen Lichtquellen des Weltalls Sonne und Mond sind nun auch überflüssig. In 1. Johannes 1 wird ausgeführt, dass Gott Licht ist, und dieses wunderbare Licht scheint nun den Erlösten.

Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht. Also nicht nur Israel, sondern die Geretteten aus allen Nationen werden nun in die Stadt hinzukommen. Die Tore sind die zwölf Stämme Israels, die Grundsteine die Apostel und die Völker werden nun hinzukommen, da Jesus Christus den Zugang ermöglicht. Er sendet Seine Jünger zu allen Völkern (Matthäus 28,18-20).

Und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Eine große Pilgerschar wird zu dieser Stadt wandern. So wohnen außerhalb dieser Stadt die Völker, aber sie haben Zutritt zur Stadt.

Und ihre Tore werden nicht verschlossen des Tags, denn da wird keine Nacht sein. So ist in Jesaja 2 die Rede davon, dass die Völker zum Berge Zion pilgern werden, vielleicht schon im Tausendjährigen Reich, aber auch in der ewigen Herrlichkeit.

Und man wird die Pracht und die Herrlichkeit der Völker in sie bringen. Und es wird nicht hineingehen irgendein Unreines und nicht, der da Gräuel tut und Lüge, sondern allein diejenigen, die geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes. Weder aus dem heidnischen Umfeld noch aus dem Judentum wird etwas Unreines in die Stadt hineingehen dürfen, sondern nur wer durch das Blut Jesu gereinigt ist und im Lebensbuch des Lammes steht – die Kinder Gottes. Auch wird es keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Heiden geben; man denke an Epheser 2 – der Zaun ist abgebrochen, die Feindschaft ist beendet. Christen aus Juden und Heiden werden in alle Ewigkeit die eine Schar der Überwinder bilden.

Offenbarung 22
Und er zeigte mir einen Strom des lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; auf beiden Seiten des Stromes mitten auf der Gasse ein Baum des Lebens, der trägt zwölfmal Früchte und bringt seine Früchte alle Monate und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker. Und es wird nichts mehr unter dem Bann sein. Und der Thron Gottes und des Lammes wird darinnen sein und Seine Knechte werden Ihm dienen und sehen Sein Angesicht und Sein Name wird an ihren Stirnen sein. Und es wird keine Nacht mehr sein und sie werden nicht bedürfen einer Leuchte oder des Lichts der Sonne; denn Gott, der Herr wird sie erleuchten und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Nun wird der Lebensstrom erwähnt, der Strom des lebendigen Wassers, klar wie Kristall. Unendlich viel reiner als jedes Wasser, das wir heute kennen. Dieser Strom geht vom Throne Gottes und des Lammes aus. Wir sehen, dass Gott und das Lamm zusammengehören. Jesus Christus hat diese Heilung und Erlösung durch Sein Opfer am Kreuz erst ermöglicht, und Er ist Gott. Jesus Christus sagte: Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen (Johannes 7,38). Die Gläubigen sind mit diesem Wasser (ein Sinnbild für den Heiligen Geist) verbunden und können es hier auf Erden weiterreichen.
Und auf beiden Seiten des Stromes mitten auf der Gasse ein Baum des Lebens. Nun wird uns das Paradies, das vollendete Paradies geschildert. Die Heilsgeschichte, geschildert in der Heiligen Schrift vom Anfang zum Ende, ist abgeschlossen.

Im Paradies am Anfang der Bibel in 1. Mose 3 stehen zwei wichtige Bäume: Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, mit dem der Teufel den Menschen zum Sündenfall verführte, damit der Mensch angeblich wie Gott werden konnte. Dies führte zur Trennung zwischen Gott und dem Menschen. Daher wurde dem Menschen auch der Baum des Lebens verwehrt. Aber nun am Ende der Heilsgeschichte, da die Gläubigen durch das Blut des Lammes gereinigt sind, dürfen sie vom Baum des Lebens essen, nämlich die Frucht der Unsterblichkeit, die Frucht des ewigen Lebens. Dieser Baum bringt die Heilung der Völker und trägt zwölf Mal Früchte im Jahr. Auch hier begegnet uns wieder die Zahl der Vollkommenheit: eine vollkommene Frucht. Die Blätter dienen zur Heilung der Völker.

Und es wird nichts mehr unter dem Bann sein. Das heißt, es wird keinen Fluch mehr geben; keine Schlange, die den Menschen verführt; keinen Tod, keine Krankheit.

Und der Thron Gottes und des Lammes wird darinnen sein und Seine Knechte werden Ihm dienen. Freudigen priesterlichen Dienst wird es für die Erlösten geben am Throne Gottes.

Nun gelangen wir zum Ziel unseres Glaubens: … und sie werden sehen Sein Angesicht … das wunderbare Antlitz Jesu Christi, welcher für uns die Dornenkrone getragen hat und für uns gestorben ist. … und Sein Name wird an ihren Stirnen sein. Die Erlösten werden versiegelt sein mit dem Zeichen Gottes. Sie werden Sein Eigentum, Seine Geliebten Kinder bis in alle Ewigkeit sein. Keiner wird sie aus Gottes Hand mehr reißen können, keine Versuchung, kein Satan, kein Antichrist wird sie mehr angreifen. Endlich sind sie vollendet, endlich an Gottes Thron angekommen, endlich dürfen sie Gott schauen.

Nun ist erfüllt, was Jesus Christus in der Bergpredigt verheißen hat: Selig sind die, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen (Matthäus 5,8).

Die Offenbarung schließt damit, dass die Erlösten mit Gott regieren dürfen, mit Ihm herrschen werden; sie haben eine wunderbare Stellung.

Zusammenfassung und Schluß
Wie wird es im Himmel sein? Können wir etwas darüber sagen? In aller Demut und Vorfreude haben wir einige Kennzeichen der himmlischen Herrlichkeit zusammengestallt:
– Das Ziel lautet, daß wir Gott schauen, ihn lieben und ihm dienen dürfen(Offb 4).
– Als Lohn erwartet uns ewige Seligkeit, Freude und Friede (1. Petr 1,9; Offb 7,16)
– Der Weg zum Himmel führt allein über Jesus Christus, der für uns starb am Kreuz auf Golgatha (Joh 14,4; Apg 4,12; 1. Kor 3,11).
– Als Vorbereitung sollen wir trachten nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit; dann wird uns alles andere aus Gnaden zufallen (Mt 6,33).
– Im Himmel wartet auf uns ein Erbe, das nicht vergeht (1. Petr 1,4).
– Wir werden Gott mit allen Engeln loben (Offb 4 f.).
– Wir werden einen neuen himmlischen Körper bekommen, der unverweslich, rein und voller Kraft ist (1. Kor 15,35 ff.).
– Wir werden reingewaschen sein durch das Blut Jesu Christi, des für uns geopferten Lammes, und weiße Kleider tragen (Offb 7,14).
– Hölle, Tod und Teufel können uns nicht mehr anfechten, auch nicht Krankheit und Leid, Hunger und Durst u.ä. (1. Kor 15,55-57; Offb 21,1 ff.).
– Der Himmel ist ein heiliger Ort, in den nichts Unreines hinein kann (Offb 21 f.).
– Feige Verleugner, Ungläubige, Frevler, Mörder, Unzüchtige, Okkultisten, Götzendiener, Lügner und alle anderen Sünder werden keinen Platz im Himmel haben – es sei denn, sie sind zu Jesus Christus umgekehrt und haben für ihre Schandtaten Buße getan (Offb 21,8).
– Für Gläubige aber gilt: Wir werden Könige und Priester Gottes sein (Offb 5,10).
– Wir werden Menschen aus allen Stämmen, Völkern, Sprachen und Nationen vor dem Thron Gottes treffen (Offb 7,8).
– Es wird für die Überwinder verschiedene Kronen geben: die Krone des Lebens für erduldete Versuchung (Jak 1,12), die Krone der Freude für Seelengewinner (1. Thess 2,9), die Krone der Gerechtigkeit für alle, die im Warten auf den HERRn standhaft geblieben sind (2. Tim 4,8) und die Krone der Treue für alle Blutzeugen Jesu Christi (Offb 2,10).
– Das neue Jerusalem, die Stadt aus dem Himmel, wird eine Schönheit und Reinheit besitzen, die mit menschlichen Worten nur angedeutet werden kann: reines Gold, Edelsteine, Perlentore, vollkommene Maße, Gott selbst ist ihr Licht (Offb 21 f.).

Treffend sagte der bekannte Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon über die himmlische Herrlichkeit: “Die Straßen aus Gold werden uns wenig beeindrucken, und die Harfenklänge der Engel werden uns nur wenig erfreuen im Vergleich zu dem König in der Mitte des Thrones. Er ist es, der unsere Blicke und Gedanken an sich ziehen wird, der unsere Liebe entfachen und all unsere geheiligten Gefühle auf ein Höchstmaß unaufhörlicher Anbetung bringen wird. Wir werden Jesus sehen.”

Und Newton spricht von drei Wundern, wovon eines das größte ist: „Wenn ich in den Himmel komme, werde ich drei Wunder sehen: Das erste Wunder wird sein, viele Menschen zu sehen, die ich dort nicht erwartet habe. Das zweite Wunder wird sein, dass ich viele Menschen dort nicht sehen werde, von denen ich dachte, dass sie dort sein werden. Und das dritte und größte Wunder wird sein, dass ich selbst dort sein werde.“

ICH WERDE DORT SEIN ALLEIN AUS GNADEN – ERLÖST DURCH DAS BLUT DES LAMMES.

Wir beten: Lieber Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns erkauft hast mit Deinem teuren Blut am Kreuz auf Golgatha und wir danken Dir, dass dies das größte Wunder ist, wenn wir einmal bei Dir sein werden am Thron des Vaters und des Lammes. Schenke, Herr, dass viele es annehmen können im Glauben. Trage uns alle hindurch bis an unser Ende, dass wir Dir treu bleiben auch in antichristlicher Bedrängnis. Segne uns und lass uns Dir immer ähnlicher werden, dass wir Dir dienen dürfen bis zum Sieg In der ewigen himmlischen Herrlichkeit. Amen.

Anschrift des Verfassers:

Dr. Lothar Gassmann
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