Corona-Angst (J.Pflaum)

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Johannes Pflaum

Corona-Angst, Greta-Panik und die Weltuntergangsphobie 

Die zunehmende Ratlosigkeit der Völker angesichts aktueller Krisen ist von Christus selbst prophezeit worden. Sie nimmt zu, je näher Seine Wiederkunft rückt.

Eine Untersuchung. 

Im Hinblick auf Seine Wiederkunft kündigte der Herr Jesus an: «Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer, während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und grosser Herrlichkeit» (Lk 21,25-27).

Es geht an dieser Stelle nicht um die Frage, ob die Erfüllung dieser Worte vor oder nach der Entrückung sein wird. Viel wichtiger ist, dass wir die prinzipiellen Grundzüge der letzten Zeit erkennen. Denn diese Grundzüge allgemeiner Angst und Hilflosigkeit kristallisieren sich heraus und werden immer deutlicher, je näher das Ende kommt. Beides ist möglich – diese Angst kann einerseits von Menschen, bewusst oder unbewusst, erzeugt werden und andererseits seine Ohnmacht widerspiegeln.

In Matthäus 24,8 spricht unser Herr vom Anfang der Wehen. Es geht um Ereignisse, die Seiner Wiederkunft vorausgehen und sie ankündigen. In diesem Zusammenhang ist von Kriegen, Kriegsgerüchten, von Unruhen und Aufständen, Hungersnöten, Seuchen und Erdbeben die Rede. Als erstes wird in Matthäus 24,5 die Verführung genannt. Diese Wehen beginnen, nach meiner Erkenntnis, schon vor der grossen Trübsal. In der Trübsal werden sie dann ihren Höhepunkt erreichen.

Mitten in diese aufgezählten Ereignisse hinein sagt unser Herr: «Euer Herz erschrecke nicht» (Mt 24,6). Erschrecken hängt eng mit Furcht und Angst zusammen. Das ist ein weltweiter Grundzug der letzten Zeit. Auch die Wehen sind für eine gebärende Frau ja mit Ängsten verbunden.

In Lukas 21 beschreibt der Herr Jesus mit dem Begriff «Angst» oder «Beklemmung» das Lebensgefühl der Menschen. Er spricht von «Ratlosigkeit» oder «Hilflosigkeit». Menge übersetzt mit «Verzweiflung». Ja, die Menschen werden vor Furcht verschmachten. Schlachter 2000 übersetzt mit «in Ohnmacht sinken». Es geht um eine furchtbare existenzielle Angst vor dem, was kommen soll.

Diese Dinge reichen heute – nochmals verstärkt durch Corona – vom Kleinen bis ins Grosse. Im Kleinen: Laufend erscheinen neue Artikel darüber, was alles ungesund und schädlich ist und auf welche bestimmten Vorzeichen für Herzinfarkt oder Krebs man achten sollte. Gegen eine nüchterne Vorsorge ist nichts einzuwenden nichts einzuwenden. Aber auf manchen Nachrichtenportalen erscheinen solche Dinge fast täglich. Vieles dreht sich nur noch um Ernährung und Gesundheit. Und dies, obwohl in Westeuropa die Lebensmittelkontrollen strenger sind als je zuvor und wir im Vergleich zu früher über eine hervorragende Medizin und Forschung verfügen. Trotzdem steigt im Durchschnitt diese Angst auch im persönlichen Bereich konstant an. Wenn man sämtliche Tipps berücksichtigen wollte, wäre der Tag mit lauter Selbstdiagnosen und dem Erstellen eines komplexen gesunden Einkaufszettels ausgefüllt.

Und im Grossen: Wenn wir nur einmal überlegen, wie viel Platz und Ressourcen vor der Corona-Krise nicht die Gretchen-, sondern die Greta-Frage eingenommen hat. In der Öko- und Klimafrage kursieren lauter Prognosen und Artikel über eine düstere Zukunft und den angeblich nur ganz kurzen Zeitraum, der noch bleibt, um das Ruder herumzureissen. Inzwischen kommt die Kimafrage auch trotz Corona wieder an die Oberfläche. Dazu kommt die Angst vor Naturkatastrophen und Kriegen. Furcht vor Terroranschlägen, die es früher in diesem Ausmass nicht gab. Oder denken wir an die Angstwellen der letzten zwanzig Jahre, im Zusammenhang mit BSE-Rinderwahnsinn, SARS, Ebola, Vogelgrippe, Schweinegrippe und jetzt dem Coronavirus. Mir geht es nicht darum, irgendetwas zu verharmlosen oder zu verniedlichen, sondern aufzuzeigen, wie Angst und Verzweiflung um sich greifen. Alles hängt miteinander zusammen. Die Corona-Pandemie führte in ihren Anfängen sofort zu Panikreaktionen an den Börsen und seitdem ächzt das weltweite Finanz- und Wirtschaftssystem gewaltig. Darüber können auch neue Kursgewinne nicht hinwegtäuschen. 

Aufgrund der Bibel wissen wir, dass auf diese Erde noch ganz andere Dinge zukommen, aber wir beobachten die Angst und Verzweiflung, die geschürt werden, die Hysterie und die Panikmache, die damit verbunden sind. In factum war bezüglich der Coronathematik zu lesen: «In einem Strategiepapier des deutschen Innenministeriums vom März heisst es, man sollte, um ‹die gewünschte Schockwirkung zur erzielen›, ein ‹Worst-Case Szenario› inszenieren und die tatsächlichen Fallsterblichkeitszahlen nicht kommunizieren».
Unabhängig von der Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus können wir sehen, wie Angstmache sogar bewusst als «Mittel zum Zweck» in Kalkül gezogen wird. Erinnern wir uns noch an das Thema BSE-Rinderwahnsinn? Es ist mir noch gegenwärtig, wie dieses Thema und die damit verbundene Gefahr ständig in den deutschsprachigen Medien präsent war. Doch dann wurde es mit einem Schlag sehr ruhig um BSE, weil plötzlich ein anderes Problem und eine ganz andere reale Bedrohung vor der Tür stand: 9/11 und seine Folgen, sowie die damit verbundene globale terroristische Bedrohung. Wird möglicherweise auch die Corona-Frage durch neue Ereignisse und die damit verbundenen Ängste in den Hintergrund treten? Oder erinnern wir uns an den Tsunami, der im März 2011 eine hochentwickelte Industrienation traf. Schutzvorkehrungen an den betroffenen Küsten Japans erwiesen sich als untauglich und die Angst vor einer weitreichenden Nuklearkatastrophe hielt die Menschheit in Atem.

Einige Tage nach jenem Tsunami sassen meine Frau und ich im Zug, auf dem Heimweg von einer Dienstreise. Da wir morgens früh losmussten, las jeder für sich seine Bibel. Plötzlich wurden wir von einem Fahrgast angesprochen, der uns lesen sah. Er fragte, ob das mit Fukushima nun die Apokalypse aus der Offenbarung sein könnte. Es ergab sich ein gutes Gespräch über den Glauben und das, was am Ende kommen wird – auch wenn der Tsunami noch nicht das war, worauf sich das Buch der Offenbarung bezieht.

Durch die weltweite Vernetzung der digitalen Medien nimmt nicht nur die Informations ut zu, sondern auch die Angst und Hil osigkeit, die durch diese Informations utung erzeugt werden. Die Geschwindigkeit, mit der sich Covid-19 ausbreitete, wurde so auch erst in einer globalisierten Welt mit ihren intensiven Flugverbindungen möglich.

Je dichter und heftiger die Wehen werden, umso mehr wird sich Angst, Hilflosigkeit, Schrecken, Furcht und Beklemmung ausbreiten … bis dann die Ereignisse von Lukas 21 die Menschheit treffen werden und tatsächlich die kosmischen Kräfte ins Wanken geraten.

Auch als bibelgläubige Christen können wir Angst bekommen. Sogar der Herr Jesus selbst war im Garten Gethsemane geängstigt. Der Apostel Paulus schreibt davon, wie er «eingeklemmt war» zwischen einem äusseren Ringen und inneren Ängsten (2Kor 7,5). Das sagt derselbe Mann, der uns im Philipperbrief aufruft, ohne Sorge zu sein. Und unser Herr hat Seinen Jüngern bestätigt, dass sie in dieser Welt Bedrängnis und Druck haben werden (Joh 16,33). Doch in allen Ängsten dürfen wir immer wieder neu die Zuflucht in unserem Herrn suchen, wie es der Psalmist sagt:

«Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den grossen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungetüm die Berge fliehen» (Ps 42,2-4).

Die Angst und der Schrecken, die Hilflosigkeit und die Beklemmung, wovon Lukas 21 spricht, ist dagegen ein Zeichen der Gottlosigkeit der Menschheit. Dabei geht es nicht um Religionslosigkeit oder einem spirituellen Vakuum, sondern und die Distanz und Entfremdung gegenüber dem lebendigen Gott. Natürlich kann auch einem bibelgläubigen Christen die Furcht vor manchen Entwicklungen packen und durchschütteln. Katastrophen und Pandemien können uns genauso treffen wie jeden anderen. Und trotzdem gibt das in Gott gegründete Wissen tiefen Frieden, nicht hilflos irgendwelchen Umständen und Entwicklungen ausgeliefert zu sein, sondern sich in der Hand dessen zu befinden, der alles lenkt und jederzeit alles unter Kontrolle hat: Gott, der sich durch Christus untrennbar mit Seinen Kindern verbunden hat und am Ende alles zu seinem Ziel führen wird.

Diese Angst, von der unser Herr im Lukasevangelium spricht, ist die Angst des gottlosen Menschen. Er meint, alles im Griff zu haben und nun merkt er, wie ihm alles entgleitet. Er ist Entwicklungen und Ereignissen ausgesetzt, die er nicht mehr kontrollieren kann. Es ist verständlich, wenn manchen Menschen angst und bange wird. Aber übersehen wir nicht, dass in den Diskussionen um das Klima und um Corona ein aktiv handelnder Gott aus dem Geschehen ausgeklammert wird. Der Mensch meint, jedes Problem lösen zu können. Doch völlig unabhängig von der Richtigoder Unrichtigkeit der heutigen Massnahmen in Bezug auf das Klima oder die Corona-Krise, wird ihm am Ende alles entgleiten. Und diese Angst ist auch der Antrieb zu einem kop osen und panikartigen Handeln.

Im Volksmund spricht man von einer «Heidenangst». Dieses Wort bringt es auf den Punkt. Es geht um eine Menschheit und Gesellschaft, die sich mehr und mehr vom lebendigen Gott verabschiedet hat. Man sieht in den Katastrophen nicht mehr Gottes Handeln und beugt sich nicht mehr vor Ihm. Gerhard Maier schreibt in seinem Kommentar dazu:

«Jesus sieht offenbar ‹die Völker› der Endzeit als Einheit. Auch gemeinsam können sie keine Abhilfe schaffen. Im Gegenteil: ‹sie werden nicht mehr aus und ein wissen beim Tosen und Wogen des Meeres›. Für ‹nicht mehr aus und ein wissen› steht im Urtext eigentlich ein Hauptwort, aporia, das als Fremdwort «Aporie» in unser modernes Deutsch übernommen wurde. Aporie als Vorzeichen der Wiederkunft! Schon heute zeichnen sich international unlösbare Aporien (oder: Ausweglosigkeit) ab: Müll-Entsorgung, Umweltverschmutzung, Wachstum der Grossstädte, Erschöpfung der Rohstoffe, Begrenzung von Wasser und Luft.»

Das schrieb Gerhard Maier vor über 30 Jahren. Wir wissen, dass die Probleme seither nicht kleiner, sondern grösser geworden sind. Das gilt auch für den politischen Bereich. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks kam nicht das Ende der Geschichte, wie es der amerikanische Politikwissenschaftler Fukuyama behauptete. Er meinte, dass die grossen ideologischen, wirtschaftlichen und politischen Gegensätze Vergangenheit wären und die Menschheit eine neue Epoche erleben würde. Kurz darauf musste er sich schon korrigieren. Rund 30 Jahre später sieht alles ganz anders aus. Denken wir an die neuen Spannungen unter den Grossmächten, den Krieg und das Chaos im Nahen Osten, in Nordafrika und anderen Gebieten sowie den Aufschwung des radikalen Islams und dem damit verbundenen Terrorismus. Auch die völlige Überschuldung der Industrienationen wird ein immer grösseres Problem, das sich durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Massnahmen noch einmal rapide zuspitzt.

Es ist diese Angst, die Verzweiflung und Hilflosigkeit, die die Menschen am Ende in die Arme des Antichristen, des scheinbaren Problemlösers, treibt. Als bibelgläubige Christen müssen wir daher auf der Hut sein, uns einerseits nicht von der Panik und uns andererseits auch nicht von den damit verbundenen falschen Heilsversprechen anstecken zu lassen. Wie es der Apostel Paulus sagt:

Wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!» (1Thess 5,8-11). 

Teil 2

Die Wehen, von denen unser Herr in Seinen Endzeitreden spricht, werden zunehmen und stärker (vgl. Mt 24–25). Damit wachsen auch Angst und Hilflosigkeit an. Ereignisse werden kommen, denen die Menschheit völlig hilflos gegenübersteht. Aber das ist nicht etwa die Natur oder die Mutter Erde,«Gaia»,die sich an den Menschen rächt. Die alttestamentlichen Propheten und das Buch der Offenbarung zeigen uns, dass dies von Gott ausgeht – als Ruf zur Umkehr für die Menschheit! Es ist ein Wachrütteln und eine Ankündigung dessen, was danach kommt. 

Der messianische Psalm 2 spricht davon, dass der Herr die Nationen schreckt (V. 5). Auch Jesaja 2,19 und andere Stellen erwähnen dies. Erschütterungen stehen an, die sämtliche Klimamodelle und Prognosen über den Haufen werfen. Gefährliche Viren, Pandemien und andere Krankheiten können ebenfalls völlig unvorhergesehen auftreten (vgl Mt 24,7). Wenn wir das Buch der Offenbarung lesen, werden am Ende die Dinge auf politischer und wirtschaftlicher Ebene und in der Natur völlig aus dem Ruder laufen. Die Menschheit wird dem nichts mehr entgegenzusetzen haben. Auch das letzte Weltreich des Antichristen, des scheinbaren Problemlösers, wird bis in die Grundfesten erschüttert werden.

In diesem Zusammenhang lesen wir in Lukas 21,25-26 von der Angst und Ratlosigkeit der Völker angesichts des Tosens des Meeres und seiner Wogen. Der Begriff für die Wasserwogen (salos) finden wir nur an dieser Stelle des Neuen Testaments (genauso wie vier andere Begriffe in diesen zwei Versen). Es geht darum, von den Meereswogen hin und her geworfen zu werden. Das könnte sich sogar wörtlich erfüllen, wenn wir nur an die Vorgänge in Offenbarung 6 und 16 denken. Der Sinn ist aber auch bildlich gemeint und zeigt die völlige Hilflosigkeit der Nationen am Ende. Sie werden von den Ereignissen durchgeschüttelt, wie schwimmende Gegenstände im Meer zu einem Spielball der Wellen werden. Gerhard Maier nannte es die Erschütterung des ganzen Systems des Zusammenlebens der Völker. Die Angst steht mit tatsächlichen, realen Ereignissen im Zusammenhang.

Noch etwas ist zu beachten. Es wird mir unvergesslich bleiben, wie der württembergische Theologe Heiko Krimmer diese Verse zitierte. Er sprach von der Endzeit als dem Zeitalter der Angst. Und dann fügte er sinngemäss hinzu, dass ja gar nicht dastehe, es würde auch alles eintreffen, wovor die Menschheit Angst hätte. Denken wir an das schon wieder vergessene Thema der Schweine- oder Vogelgrippe oder aktuell das Coronavirus. Es geht mir nicht um Verniedlichung. Jeder Todesfall, der durch diese Viren verursacht wurde, ist tragisch, besonders durch Covid-19. Auch die Spätfolgen, die manche nach überstandener Corona-Erkrankung zu tragen haben, können schlimm sein. Es gilt aber auch zu beachten, dass trotz aller Not und allem Leid manche vorausgesagte Horrorberechnungen, Todeszahlen und Szenarien nicht so eingetroffen sind wie prognostiziert. Gleicherweise, was die Schweine- und Vogelgrippe betrifft, war die Angst vor der Bedrohung jeweils viel grösser als das, was letztendlich eingetroffen ist. Zugleich gab und gibt es leider auch unsinnige Spekulationen und Verschwörungstheorien unter manchen Christen. Da wird beispielsweise behauptet, dass Viren oder die damit zusammenhängenden Impfstoffe ein Mittel seien, um die Weltbevölkerung zu reduzieren und besser zu kontrollieren. Dazu muss ich aber erwähnen, dass nicht alles, was von Politikern und Mainstream-Medien als «Verschwörungstheorie» gebrandmarkt wird, eine solche ist. Die Keule der «Verschwörungstheorien» wird in der Corona-Thematik leider zunehmend dazu eingesetzt, um berechtigte fachliche Kritik an Einschätzung und Massnahmen sowie zur Beurteilung der Lage mundtot zu machen.

Oder denken wir an das Thema Ökokollaps. So geisterte im Frühjahr 2007 ein geheimer Klimabericht durch die Presse, wonach wir noch 13 Jahre bis zum Kollaps hätten. Diese 13 Jahre sind bereits seit einem Jahr, nämlich Ende Februar 2020, abgelaufen. Wenn auch die ökologischen Probleme zunehmen und die Naturkräfte ins Wanken geraten, so wissen wir aufgrund der Bibel doch sicher, dass es zu keinem weltumfassenden Klimakollaps kommen wird. Das ist unser Trost und unsere Zuversicht, gerade angesichts der Corona-Angst und Greta-Panik!

Erinnern wir uns auch an die Furcht vor einem nuklearen, weltumfassenden Vernichtungskrieg während des Kalten Krieges. In einigen weltpolitischen Situationen fehlte damals nicht viel für die Auslösung eines Atomkriegs, wie auch im Nachhinein bekannt wurde. Aber es kam trotzdem nicht so weit. Heute bestärkt die digitale Informations ut die ständige Angst, das Erschrecken und die Hilflosigkeit – unabhängig davon, ob das Befürchtete eintri oder nicht. Wir sehen beides: Einerseits die Angst und Ohnmacht angesichts tatsächlicher Ereignisse, die die Nationen mehr und mehr durchschütteln, je näher die Wiederkun Jesu rückt. Andererseits aber auch Angst und Erschrecken vor Szenarien, die so gar nie eintreten. 

Die kosmischen Erschütterungen, von denen Christus in Lukas 21 spricht, wenn der Menschheit alles entgleitet und sich Angst und Schrecken breitmachen, sind nicht das Ende, sondern nur die Einleitung eines gewaltigen Ereignisses: Jesus Christus wird in Macht und Herrlichkeit sichtbar auf diese Erde wiederkommen. Ja, auch uns bibelgläubigen Christen kann es manchmal angst und bange werden, doch wir gehen auf das «grosse Licht» am Ende des Tunnels zu. Und das in dem Wissen, dass Christus zu keiner Zeit die Kontrolle über die angsterzeugenden Ereignisse entgleitet. Alle Wehen, die die Menschheit am Ende durchschütteln und in Angst und Schrecken versetzen, künden die Wiederkunft Jesu an. Nach aller Dunkelheit der Weltgeschichte wird Sein heller Tag hereinbrechen. Das ist die einzige Hoffnung, die wir für unseren Planeten und die Menschheit haben. 

Der Tübinger Theologe Adolf Schlatter schrieb dazu: «Das Meer dient mit gewaltigem Rauschen dem kommenden Gericht zum Herold. Doch die Völker wissen nicht, was dieses Brausen bedeutet, das über die Erde schallt, verkündigt. Sie empfinden nur die Majestät und Furchtbarkeit dessen, was nun naht, kennen aber den nicht, der da kommt.»

Jesus Christus kommt wieder und wird aller Not, allem durch die Sünde und Finsternis verursachten Elend ein Ende machen. Aber Er kommt auch, um eine gottfeindliche Menschheit zu richten – deshalb die Wehen und Ängste, die Seiner Wiederkunft vorausgehen. Wenn uns das bewusst ist, werden uns die Erschütterungen und die damit verbundene Angst ein Ansporn sein. – Ein Ansporn, dafür zu beten, dass Menschen gerettet werden und Christus als ihren Retter kennenlernen, und eine Triebfeder, das Evangelium zu bezeugen und den Lauf der guten Botschaft zu unterstützen. Wir müssen uns einerseits nicht von der «Weltuntergangsphobie» einer von Gott gelösten Menschheit mitreissen lassen, andererseits brauchen wir auch nichts schönreden oder verharmlosen. Vielmehr sollen wir mitten im Zeitalter der Angst Zeugnis geben von der lebendigen Hoffnung, die wir haben. Es geht darum, diese Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. So, wie es der Apostel Petrus den Gemeinden geschrieben hat: «Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert» (1Petr 3,15). 

Seien wir ein Zeugnis in Wort und Tat. Begegnen wir den Menschen in Liebe und helfen ihnen ganz praktisch, wenn jeder nur noch versucht, sein eigenes Schäfchen ins Trockene zu bringen. Nicht im Sinn einer frommen Traumtänzerei, die meint, dass alles besser wird und wir das sichtbare Reich Gottes schaffen könnten, sondern als Hoffnungszeichen auf das hin, was mit der Wiederkunft Jesu kommt. Die Angst, Beklemmung und Ratlosigkeit, die uns umgibt, sollen uns auch dazu anspornen, unser Leben auf das Ziel, auf das Kommen unseres Herrn hin, auszurichten. Auch als Jesusleute stehen wir in der Gefahr, vom Klima der Angst und Verzweiflung gepackt zu werden oder uns im Vergänglichen zu verlieren. 

Der Weg eines Christen in dieser Welt kann sehr steinig und steil werden. Aber das ist nie das Letzte. Am Ende wartet weder die Verzweiflung noch ein scheinbares irdisches «Happy End», sondern die Vollendung und sichtbare Gemeinscha mit Jesus. Gerettete Menschen, echte Christen, haben nie das Beste hinter, sondern vor sich.

Auch wenn es zuvor durch das dunkle Tal der Tränen und der Todesschatten geht. Selbst unsere vergängliche Erde hat ihre beste Zeit seit dem Sündenfall nicht hinter sich, sondern immer noch vor sich. Diese beste Zeit, das Tausendjährige Reich, wird ganz real mit der Wiederkunft Jesu und dem damit verbundenen Gericht über die Menschheit anbrechen.

Schliessen möchte ich mit Liedversen von Paul Lenz, die in meiner Jugendzeit öfters gesungen wurden: 

«Jesus kommt! Es ist letzte Zeit, die Menschheit liegt in Ketten.
Jesus kommt! Bist du schon bereit? Er will auch dich erretten. 

Jesus kommt! Er wird Richter sein, für alle Deine Sünden.
Jesus kommt! Stell dich darauf ein und lass dir jetzt verkünden. 

Komm doch heraus aus deiner Nacht, denn Jesus hat das Licht gebracht!
Komm doch heraus aus deiner Nacht! Er wird bald wiederkommen!» 

Johannes Pflaum 

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