Abendland am Scheideweg
Marius Baar
DAS ABENDLAND AM SCHEIDEWEG
– Ismael oder Isaak
– Koran oder Bibel
– Mohammed oder Jesus?
Versuch einer Deutung der endgeschichtlichen Prophetie – 7. Auflage, Mai 1980
– Die Hervorhebungen und leichte Kürzungen wurden von mir vorgenommen. Horst Koch, Herborn, im Februar 2008.
Angaben zum Verfasser siehe letzte Seite. – Als aufmerksame Zeitgenossen sollten wir aufschrecken, wenn wir heute weit über 30 Jahre zurückblicken können und dabei die Erfüllung des prophetischen Wortes vor unseren Augen miterleben müssen. In allen Punkten bestätigt sich Gottes Wort. –
Inhalt
Die Welt in der Krise
Isaak und Ismael
Israel und die Araber
Die eschatologische Bedeutung Ismaels und Isaaks
Der Untergang des Abendlandes
Der Siegeszug des Islam
Ist Allah der Gott der Bibel?
Der Koran
Wer ist Moslem?
Der heilige Krieg hat wieder begonnen
Offensive gegen das Christentum
Das Geheimnis Israel
Die Zeit der Nationen geht zu Ende
Jerusalem als Laststein der Nationen
Tempel Gottes oder Greuel der Verwüstung
Jesus Christus und der Antichrist
EINFÜHRUNG
Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf den sollst du hören (5. Mose 18,15).
»Heil dem Propheten!« Dieser Ruf schallte Ayatollah Khomeini 1979 entgegen, dem es „im Namen Allahs“ gelang, die Macht im Iran an sich zu reißen. Was im Iran geschieht, ist ein Signal für die Welt, und besonders für die Christen. Haben wir seine Bedeutung verstanden?
Der Islam, die totgeglaubte Macht, erlebt seine Auferstehung. Die arabo-islamische Welt schickt sich an, zur reinen Lehre des Propheten Mohammed zurückzukehren. Die Lehre des Koran wird wieder in Kraft gesetzt, denn sie ist die von Allah zuletzt geoffenbarte und für alle Menschen gültige Richtschnur. Unter diesem Banner sollen nach dem Willen Allahs am Ende der Welt alle Menschen vereinigt werden. Die Ereignisse im Iran sind ein Vorspiel dazu.
Einem Mann ist es gelungen unter dem Motto: »Allah akbar« (Allah ist der höchste Gott) den Nahen Osten und die Welt zu erschüttern. So wurde der Triumph des Ayatollah Khomeini nicht nur ein Sieg über die stärkste Militärmacht und Dynastie des Nahen Ostens, sondern der Weckruf für die letzte Weltmacht.
Wie damals Gamal Abd el Nasser West-Europa und der ganzen Welt zeigte, daß die Macht Europas durch den arabischen Nationalismus gebrochen sei, so hat nun der Ayatollah Khomeini Amerika und der Welt demonstriert, daß der Islam über Amerika gesiegt hat. Der Sieg des Ayatollah ist aber nicht nur ein Sieg über den Iran und den Schah, es ist auch ein Sieg über das Abendland.
Innerhalb kurzer Zeit wurde der Schwerpunkt der Weltgeschichte in den Nahen Osten verlegt. Die Prophetie der Bibel wird Gegenwartsgeschichte. Und wir sind Zeugen!
Der Islam beansprucht den oben angeführten Vers aus dem 5. Buch Mose für sich und sieht in Mohammed den von Gott verheißenen Propheten. Wir erleben heute, wie sich die arabisch-islamische Welt unter dieser Prophetie vereinigt, um unterstützt durch die Macht des Öls, die Welt ihrem von Allah bestimmten Ziel zuzuführen.
Er (Allah) ist es, der seinen Gesandten (Mohammed) mit der Religion der Wahrheit entsandt hat, um sie über jede andere Religion siegreich zu erheben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist (Koran 61, 9).
Die islamische Welt glaubt, daß am Ende der Zeit ein Prophet kommen wird, dem die Unterwerfung der Welt gelingen wird. Es kommt nun darauf an, wohin unser Kompaß zeigt, auf Jesus Christus oder auf Mohammed, und aus welcher Perspektive wir die Weltlage beurteilen: von der Bibel oder vom Koran her.
In diesem Buch soll niemand angeklagt werden, weder die Ideologie noch der Islam noch die politischen Führer. Ich stelle nur fest, daß alles nach dem Plan abläuft, der uns in der Bibel gezeigt wird. Ich beanspruche nicht, die einzig richtige prophetische Schau unserer Zeit zu haben. Ich habe aber durch meine jahrelangen Erfahrungen mit dem Islam und dem Evangelium ein intuitives Verständnis für die Entwicklung des aufwachenden Riesen im Nahen Osten und auch für die gegenwärtige allgemeine Entwicklung bekommen. So glaube ich aufgrund meiner Erkenntnis eine Botschaft für unsere Zeit zu haben.
Diesen Ausführungen liegen etwa 25 Jahre Erfahrung mit Moslems zugrunde, von denen ich einige zu meinen Freunden zähle. Nachdem ich den Koran studiert und viel Literatur über den Islam und die Araber gelesen hatte, kam ich immer mehr zu der Überzeugung, daß die Weichen des christlichen Abendlandes falsch gestellt sind.
Wir können heute nur noch zwischen zwei Möglichkeiten wählen: dem Chaos durch eine sich immer mehr von Gott lösende Menschheit und der Ekklesia (Gemeinde Jesu Christi), deren Erlösung (die Wiederkunft Jesu Christi) sich naht (Lukas 21, 28).
Wie nahe das Chaos einerseits und die Erlösung andererseits sind, wollen wir aufgrund des prophetischen Wortes zu erkennen versuchen. Tag oder Stunde weiß niemand; doch bestimmte Zeichen sind uns gegeben.
– Marius Baar, im Oktober 1979
1. DIE WELT IN DER KRISE
Isaak und Ismael, Israel und die Araber
Der Grundstein zu unserem heutigen Weltproblem wurde vor 4000 Jahren gelegt. Zu dieser Zeit wohnte in Mesopotamien (heute Irak) ein Mann mit Namen Abraham. Er lebte in einer Welt der Vielgötterei. Doch eines Tages offenbarte sich ihm der lebendige, eine Gott, Jahwe. Der befahl ihm, seine Heimat zu verlassen und in ein Land zu ziehen, das ihm gezeigt werden würde. Gleichzeitig wurde dem kinderlosen Abraham eine große Nachkommenschaft verheißen (1. Mose 12, 13).
Das Problem
Doch der Glaube Abrahams wurde hart geprüft. Es schien, als würde Gott sein Versprechen nicht einlösen. Abrahams Frau, Sara, war mittlerweile in einem Alter, in dem eine Schwangerschaft nach menschlichem Ermessen unmöglich ist. So bedrängte sie Abraham, durch ihre ägyptische Magd Hagar für Nachkommen zu sorgen. Abraham ging darauf ein, denn sein Glaube an Gottes Verheißung war noch sehr schwach (l. Mose 16). Hagar brachte einen Sohn zur Welt, den sie Ismael nannte. Dessen Nachkommen sind die Araber.
Vierzehn Jahre später wurde Abraham und Sara der verheißene Sohn geschenkt – Isaak, dessen Nachkommen die Israeliten sind.
Beide Söhne wurden die Stammväter von je 12 Stämmen. Weil Abraham den Unfrieden zwischen den Halbbrüdern kommen sah, bat er Gott vor Isaaks Geburt, Ismael zu segnen. Gott erhörte diese Bitte (1. Mose 17, 18, 21).
Die Feindschaft zwischen den Nachkommen Ismaels und Isaaks brach im Lauf der Geschichte immer wieder auf, und so ist es bis zum heutigen Tag geblieben. Ismael (Araber) hat es nie verwinden können, daß Isaak (Israel) das von Gott auserwählte Volk und Träger der Gottesverheißungen ist. Von daher werden auch die Aussagen des Koran im Blick auf die besondere Erwählung der Araber verständlicher, ebenso der heutige Streit um das Land Israel. Bis vor einigen Jahren konnten wir, die Nationen, uns noch einigermaßen neutral verhalten. Heute sind wir aber wegen des Öls gezwungen, eine Entscheidung zu treffen: für Ismael und den Koran oder für Israel und die Bibel.
Die eschatologische Bedeutung Ismaels und Isaaks
Beide Linien, sowohl Ismael als auch Isaak, haben eine eschatologische (endgeschichtliche) Bedeutung. Von jeher waren Christen davon überzeugt, daß Israel in der Endzeit eine wichtige Rolle spielen würde. Selten hat man sich dagegen Rechenschaft darüber gegeben, welche Rolle die Linie Ismaels übernehmen wird. Nach Galater 4, 22-30 vertritt Isaak die Linie der Verheißung oder des Geistes, Ismael aber die Linie nach dem Fleisch.
Gott hat das erste Kommen Jesu Christi durch das Volk Israel vorbereitet. Heute bereitet er durch dasselbe Volk, das in sein Land zurückkehrt, das zweite Kommen Jesu Christi vor. Gleichzeitig aber bereitet der Widersacher Gottes das Kommen des Gottlosen vor. Das Tier und der falsche Prophet (Offenbarung 19, 20) treten in Erscheinung, und sie werden offenbar werden in dem »Menschen der Sünde« (2. Thessalonicher 2, 3), wenn Israel in sein Land zurückgekehrt sein wird. Wie Israel, so muß auch das Volk, in dem das Kommen des falschen Propheten vorbereitet wird, seit einer bestimmten Zeit existieren.
Johannes sagte uns vor etwa 1900 Jahren, der Antichrist sei schon in der Welt (l. Johannes 4, 3), folglich existierte die Linie, aus der er kommen sollte, schon zur Zeit des Apostels.
Es ist deshalb wichtig, daß wir die Augen offen halten und sehen, was im Nahen Osten vor sich geht. Dort wird sich der letzte Akt der Menschheitsgeschichte abspielen.
Das Schachbrett
Der Ursprung des Dilemmas, in dem sich die heutige Welt befindet, liegt in dem Ungehorsam Abrahams. Das war vor ungefähr 4000 Jahren. Wir können daraus schließen, daß nichts Zufall ist. Gegenwart und Zukunft sind in der Vergangenheit begründet; alles strebt einem bestimmten Ziel entgegen. Es stellt sich die Frage:
Kann man das Schicksal und die Entwicklung ändern?
Kann man aus dem Verlauf der Geschichte erkennen, wo sie hinsteuert und welche Konsequenzen man zu ziehen hat?
Wenn alles durch das Wechselspiel von Ursache und Wirkung vorprogrammiert ist, kann man daraus schließen, daß die Folgen, denen die Menschen preisgegeben sind, von bestimmten Kräften dirigiert werden. Der gläubige Christ wird deshalb die Aussagen der Bibel ernst nehmen, denn durch sie kann er erkennen, daß zwei Mächte im Spiel sind: Gott und Satan – Gut und Böse – Licht und Finsternis – Wahrheit und Lüge – Leben und Tod.
Daraus muß man schließen: Das heutige Weltproblem ist geistlicher Natur.
Die Geschichte lehrt, daß Völker einen Aufstieg erlebten und sich zu einer hohen Kultur entwickelten, wenn sie einen gemeinsamen Nenner oder ein höheres Ziel hatten. Sobald über ein Volk diesen gemeinsamen Nenner oder das Ziel aus den Augen verlor, war sein Untergang und der seiner Kultur besiegelt.
Deshalb ist es wichtig zu erkennen, ob im Abendland noch ein gemeinsamer Nenner mit einem höheren Ziel vorhanden ist, oder ob ein anderes Volk mit einer anderen Kultur die Weltführung übernehmen wird. Wenn ja, welches Volk, welche Kultur und welche Religion?
Wenn sich Gott und Satan in diesem Schachspiel gegenüberstehen, dann ist es für jeden einzelnen Menschen von höchster Bedeutung, dieses Spiel und seine Regeln zu erkennen und sich zu entscheiden, zu welcher Farbe auf dem Schachbrett er gehören will.
Wer sich nicht für Weiß entscheidet, braucht keine Entscheidung zu treffen, denn er ist automatisch auf der Gegenseite. Neutrale gibt es nicht. Im Augenblick scheint die schwarze Farbe im Vorteil zu sein und die größeren Chancen zu haben, doch der letzte Zug ist noch zu vollziehen. Wer wird der Gewinner sein?
Leben wir wie die Menschen zur Zeit Noahs? Noah wurde durch den Bau der Arche zum Schwarzseher abgestempelt, doch er hat recht behalten. Darum sind auch alle, die an der heutigen Arche, der Ekklesia, arbeiten, Schwarzseher, denn auch sie verkünden das Gericht, das über die Welt kommt.
Zeitenwende
Über Nacht hat sich der Schwerpunkt der Weltgeschichte vom Abendland in den Nahen Osten verlagert.
Die arabisch-islamische Welt übernimmt die Führung. Die Geschichte aber zeigt: Wo Araber hinkamen oder durchzogen, haben sie eine Wüste zurückgelassen. Ich habe das in Afrika selbst beobachten können. Werden nun auch unsere Länder durch den Ölsegen zur Wüste werden?
Ist die Umweltverschmutzung nicht eines unserer Hauptprobleme?
Müssen wir nicht um vom Öl unabhängiger zu werden – Kernkraftwerke bauen, die unsere Länder aus der Abhängigkeit führen sollen?
Was wird geschehen, wenn der starke Mann des Nahen Ostens den Ölhahn zudreht, weil wir uns nicht seinen Bedingungen beugen? Dann wird das Abendland zugrunde gehen! Wenn die Bibel von der Endzeit redet, dann gebraucht sie oft den Ausdruck: Greuel der Verwüstung.
Doch schlimmer als die sichtbare wird die geistliche Verwüstung sein. Das kommende Weltchaos wird nicht allein durch die Umweltverschmutzung hervorgerufen, sondern noch schneller und noch plötzlicher durch die religiöse Entwicklung, die sich jetzt im Nahen Osten anbahnt. Der Geist des Greuels der Verwüstung geht der Weltzerstörung voraus.
Ich bin mir dessen bewußt, daß meine Ausführungen von vielen abgelehnt werden, denn Weissagung für die Endzeit kann in ihrer Tiefe nur von der Gemeinde Jesu verstanden werden. Wer nicht zu ihr gehört, den werden diese Aussagen wie eine unbekannte Sprache anmuten. Es ist aber mein Wunsch, Gläubigen und Ungläubigen einen Ausblick auf die kommende antichristliche Zeit zu geben.
Denn erst am Ende dieser Zeit wird die Herrlichkeit Jesu Christi offenbar werden.
Erst dann wird durch die Kraft Jesu Christi das Reich Gottes kommen.
Die einzige Grundlage und der einzige Wegweiser durch die Zeit ist und bleibt für uns das vom Geist Gottes geoffenbarte und inspirierte Wort Gottes, die Bibel.
Glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind. Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt. Jeder Geist der bekennt: Jesus ist der im Fleisch gekommene Christus, der ist von Gott, und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. (1. Johannes 4, 16).
Der Geist, der leugnet, daß Jesus Christus der Mensch gewordene Sohn Gottes ist, ist ein Irrgeist und ein Anti oder Widerchrist.
Der Untergang des Abendlandes
Die Westmächte, die 1945 allmächtig waren, haben unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung freiwillig Position um Position und Land um Land preisgegeben, ohne daß ein Kanonenschuß abgefeuert worden wäre. So sind die Siegerstaaten freiwillig zu besiegten Staaten geworden. – (A. Solschenizyn)
Nach dem zweiten Weltkrieg haben die Siegermächte allmählich eine Schlacht nach der anderen verloren: Die Zeit der Entkolonisierung begann. Damit wurden die Siegermächte nicht mehr als Sieger angesehen, sondern als Schwächlinge und besiegte Mächte, die in den Augen der Dritten Welt von Tag zu Tag ohnmächtiger wurden. Der Abstieg des weißen Mannes hatte begonnen; wo wird er enden?
Der Inhalt des Auftrags Jesu war: Seine frohe Botschaft zu verkündigen und nicht Christentum aufzubauen. Das Ziel war Weltevangelisation, und nicht Christianisierung und Imperialismus. Darin versagte das Abendland, und es wird nun eine andere Macht den Auftrag und die Führung der Welt übernehmen.
Entscheidungen
»Sagt der Menschheit, daß nun die Endzeit für das Christentum und der Sieg des Islam nahe ist. Zeigt der Menschheit den Weg zum wahren Islam, gebt dem Christen eine Chance, sich selbst zu erkennen und umzukehren.« – (M.S. Abdullah, JESUS, Leben, Auftrag und Tod, Ahmadiyya, Mission des Islam).
1683 standen die Türken – und damit der Islam – im Süden Europas vor Wien. Europa, das durch die Religionskriege gechwächt war, wäre beinahe unter die Herrschaft des Islam geraten. Dann hätte es kein christliches Abendland mehr gegeben.
»Der christliche Glaube ist zwei Fingerbreit vom Untergang entfernt, wenn ihr die Herren bleibt«, sagte Tekeli zu dem türkischen Wesir, dem es beinahe gelang, 1683 Europa dem Islam zuzuführen. Wien galt damals als das Bollwerk der Christenheit.
Doch das damals durch Religionskriege gespaltene Abendland vereinigte sich, um die Türken aus seinen Ländern zu vertreiben: Von der Zeit der Reformation an rückt Europa in den Mittelpunkt. Von ihm kommen nun die Impulse und die Initiativen für die Weltgeschichte.
Ob es Zufall ist, daß seit der Reformation das Abendland die Führung übernahm, oder ob Gott eine Gnadenzeit schenkte, weil vom Abendland das Wort Gottes mit besonderem Nachdruck gepredigt und verbreitet wurde? Was hätte aus dem Abendland, ja aus der ganzen Welt werden können, wenn dem Wort Gottes nicht von seiten der Politik, und besonders der Religion, ein so gewaltiger Widerstand entgegengebracht worden wäre!
Hatten die Nationen – genau wie auch Israel – nicht begriffen, wozu sie berufen waren?
Ist es nun Zufall, daß nach 400 Jahren, in denen die christlich- humanistische Welt dem Wort Gottes Widerstand leistete, das christliche Abendland im Todeskampf liegt? Vor der endgültigen Zerstreuung wurde Israel vor die Entscheidung gestellt:
Christus oder Barabbas. Am Ende der Zeit der Nationen wird auch die christliche Welt vor die Entscheidung gestellt: Christus oder Mohammed?
Ist die Entscheidung vielleicht schon gefallen? Was durch Gewalt nicht gelang, gelingt durch List. Heute hat Europa auf religiösem Gebiet einen Tiefstand erreicht, und der Islam ist auf dem Vormarsch. Außerdem sind alle Menschen in die Abhängigkeit vom Erdöl geraten.
Ein Leben ohne Öl ist heute in Europa undenkbar. Deshalb benutzt der Islam das Öl als Druckmittel. Europa hat einen großen Fehler begangen, als es im November 1973 die UNO- Erklärung gegen Israel unterschrieb. Die ganze Welt hat sich 1973 mit der Unterschrift vor der UNO in das Lager des Islam begeben. Als nächstes verlangen die Araber den Ausschluß Israels aus der UNO, und die Völker beugen sich.
Doch letztlich geht es nicht um Israel, sondern um Wahrheit und Lüge. Indem wir Israel verwerfen, verwerfen wir seine Geschichte, das heißt, das Fundament, auf dem auch das Neue Testament aufgebaut ist. . . .
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Vom Kamel in den Jet
Das Arabische Reich war eine Großmacht, als Frankreich noch eine römische Provinz, England unbedeutend und Amerika noch nicht entdeckt war! (König Faisal von Irak, 1919)
Durch die Ereignisse des Jahres 1973 dirigieren die Araber die Welt auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet immer mehr, wobei sie das Erdöl als Waffe einsetzen. Der Nahe Osten ist eine Zusammenballung wirtschaftlicher, militärischer, politischer und religiöser Kräfte, wie sie die Welt noch nie gesehen und erlebt hat.
Der Schwerpunkt der Geschichte wird in den Nahen Osten zurückverlegt, und die ganze Welt wird in diesen Sog hineingezogen. Aus der ganzen Welt versuchen Unternehmen Aufträge aus dem Nahen Osten zu erhalten. Während in Europa und Amerika alles ins Stocken gerät, und das Abendland verzweifelt aus der Krise zu kommen sucht, bricht in den Ländern am Persisch- Arabischen Golf das goldene Zeitalter an. Das Beste und Modernste ist gerade gut genug für diese Länder, die den Sprung aus dem Mittelalter in eine supermoderne Weltmacht vollzogen haben: Vom Kamel in den Jet. Das arabische Wirtschaftswunder hat begonnen.
Das modernste Telefonsystem der Welt wird in den Staaten am Persischen Golf gebaut. Ober Satelliten ist man mit der ganzen Welt verbunden. In Kuwait ist ein Telefon innerhalb von 24 Stunden betriebsfertig zu haben. Telefongebühren sind unbekannt. Das Scheichtum Qatar hat seit 1975 seinen eigenen Erdsatelliten, um seine Verbindungen in aller Welt auszubauen.
Der Bau des modernsten Kommunikationszentrums der Welt in einem Gebiet der Erde, das im Westen vor einigen Jahren kaum zur Kenntnis genommen wurde, verdeutlicht, in welchen Dimensionen die Führer am Persischen Golf planen, welche Erwartungen sie hegen.
Sollte es Zufall sein, das Ismael plötzlich, wie aus dem Nichts und fast gleichzeitig mit Israel, auf der Weltbühne auftritt?
Öl ein Geschenk Allahs
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. . . Den Ölsegen, der den Moslems im Nahen Osten zufließt, sehen sie als ein Geschenk Allahs an. Er hat ihnen das Öl gegeben, damit sie den Islam zur Weltmacht erheben. 400 Jahre wartete der Islam auf seine Auferstehung. Und siehe, er lebt!
130 Millionen Araber sehnen sich heute nach dem Wiederaufleben der Einheit und der Größe des Islam von Marokko bis zum Persisch- Arabischen Golf, vom Taurus bis tief in den schwarzen Erdteil. Dem schließen sich in der Welt etwa 600 Millionen Mohammedaner an. Langsam wird dieser Traum Wirklichkeit; die seit 400 Jahren unterdrückten und totgeglaubten Kräfte werden wieder frei. Die Großen dieser Welt haben vor diesem Aufstieg Angst und wundern sich, »wundern sich hinter dem Tier her« (Offenbarung 13, 3)
Weltwährung . . .
Amerika auf Kurswechsel . . .
. . . Die Saudis haben für fünfundfünfzig Milliarden Dollar Schatzanweisungen in Amerika gekauft. Wenn Saudi- Arabien diese Schatzanweisungen auf einmal losschlagen würde, wären die Vereinigten Staaten bankrott. Die USA haben nicht allein diese Kursänderung vollzogen, auch Kanada hat sich im Juli 1978 dieser Kursänderung angeschlossen. Wo Frankreich steht, konnten wir bei den Ereignissen im Iran erkennen. So gibt ein Land nach dem anderen nach: Alle Könige der Erde prostituieren sich mit Babylon (Offenbarung 18,3).
DER SIEGESZUG DES ISLAM
Mohammed
Mohammed, der weder lesen noch schreiben konnte, wurde der alleinige Herausgeber des Koran. Nach eigenen Aussagen erschien ihm ein Engel Gottes, um ihm den Koran zu offenbaren (diktieren).
Mohammed wurde um das Jahr 570 geboren. Sein Vater soll Abd Allah (Diener Allahs) geheißen haben, der zu den Rechtgläubigen gezählt wurde. Seine Mutter hieß Amina, und beide gehörten zu dem Zweig der Haschemiten in der Großfamilie der Koreischiten. Die Eltern Mohammeds waren arm. Die Legende berichtet, daß sie durch Freigebigkeit und Großzügigkeit verarmten.
Der Vater starb noch vor der Geburt Mohammeds. Nach dem Tode der Mutter Mohammed war sechs Jahre alt wuchs er zunächst bei dem Großvater auf. Später lebte der Junge bei einem Onkel, der arm war und viele Kinder hatte. Deshalb mußte sich Mohammed schon frühzeitig seinen Lebensunterhalt verdienen. Er zog mit den Karawanen durch Zentralarabien. Dabei bepackte er die Kamele, trieb die Tiere an und war Bursche für die Karawanenführer. Die Reisen führten ihn weit nach Norden, bis nach Syrien. Hier begegnete er den Religionen, die nur einen Gott verehren. Da erwachte in ihm die Sehnsucht, in seiner Heimat ein Heiligtum an der Quelle ZemZem aufzurichten und all die Tempel der Götter, Götzen und Geister abzubrechen, die in der Kaaba verehrt wurden; es waren 365. So wurde der Islam geboren, der heute und morgen die Welt in Atem halten wird.
Mohammed trägt alle Kennzeichen eines falschen Propheten. Er beansprucht für sich den Titel des letzten Propheten und behauptet, die allerletzte Wahrheit geoffenbart bekommen zu haben. Es ist nicht zu verwundern, daß die Juden ihn schon zu seinen Lebzeiten als einen falschen Propheten betrachteten. Und heute? Wenn wir einige Texte des Neuen Testaments lesen, der letzten von Gott geoffenbarten Wahrheit, können wir die Ansprüche Mohammeds als falsch entlarven, besonders im Blick auf Offenbarung, Inhalt und Ergebnis:
Offenbarung: Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns einen Sinn gegeben hat, daß wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben (l. Johannes 5, 20).
Inhalt: Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat (1. Timotheus 2, 56).
Ergebnis: Das ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen (Johannes 17,3).
Aus diesen Texten geht klar hervor, daß niemand Gott erkennen kann, außer durch Jesus Christus, daß nur das Opfer Jesu am Kreuz den Weg zum Vater öffnet und dem Gläubigen Vergebung und Frieden schenkt. Und nicht zuletzt, daß der Mensch das ewige Leben nur in Jesus Christus, dem alleinigen Mittler zwischen Gott und Menschen, finden kann.
Mit seinen Ansprüchen schiebt Mohammed diese Tatsachen als falsch zur Seite und erweist sich dadurch als falscher Prophet.
Es ist auch interessant zu wissen:
Mohammed behauptet, daß die Streitigkeiten zwischen Christen und Juden erst nach seinem Kommen angefangen hätten. Das ist nicht richtig; sie haben sechs Jahrhunderte vorher begonnen, und das um Jesu willen. Für die einen ist er der Messias, nach den Propheten, für die anderen ist er es nicht. Aber an keiner Stelle der Schrift ist die Rede von Mohammed. …
Die Christen jedoch wissen aus der Bibel:
Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Vame unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem wir sollen gerettet werden (als in dem Namen Jesu) – Apostelgeschichte 4,12.
Allah
»Allah« wird von dem hebräischen Wort »Elohim« (l. Mose 1,1) abgeleitet. Elohim ist einer der Namen Gottes in der Bibel.
Allah war (schon vor der Zeit Mohammeds) einer der 365 Götzen der Kaaba, Hauptheiligtum des Islam. Dieser eine Götze hat 364 andere verdrängt, er blieb aber ein Götze, der in der Kaaba verehrt wird. Wer den Stein küßt, dem werden Sünden vergeben, und er kommt vielleicht ins Paradies.
Folgende Bericht mag dies verdeutlichen:
Als im August 570 in einem der Häuser Mekkas Mohammed geboren wurde, war der schwarze Stein, die Kaaba, der religiöse Mittelpunkt Arabiens. In dem großen Hof der Kaaba standen 365 Götterbilder. Man verehrte dort alle Arten von Gottheiten. Aber der wirkliche Gott, der Gott des Steins, übertraf sie alle an Ruhm; er war der Gott der Götter . . .
Mohammed »verjagte« die 365 Götzen. Sein Gott »Allah« war der einzige Gott. Aber er behielt die Kaaba als Heiligtum bei und bestätigte auch, daß der schwarze Stein die Kraft besitze, Sünden in sich aufzunehmen. Mohammed machte jedem Gläubigen eine Pilgerfahrt zu diesem heiligen Stein zur Pflicht.
Im Koran, Sure 22, Vers 2637, wird vorgeschrieben: Mindestens einmal in seinem Leben muß der Moslem nach Mekka wallfahren.
Allah ist also kein Gott, der sich offenbart hat, sondern ein Gott, der von Mohammed zum Gott gemacht wurde. Im Bericht eines Islam-Kenners lesen wir:
Das Nahostproblem ist ein religiöses Problem. Im Nahen Osten liegt die Heimat des Islam. Die Seele der Völker ist von dieser Religion geprägt. Schon vor Mohammed wurde in Mekka in der Kaaba ein heidnischer Dämon verehrt. Bei einem heidnischen Opfertest in Mekka trat Mohammed vor die Menge, zeigte auf die Kaaba und rief: La alla illa allahu! (deutsch: Es ist kein Allah, außer Allah ist Er!) Er war der oberste Dämon, der in der Kaaba verehrt wurde. Dieser Ausspruch Mohammeds wurde, geändert in La illahilla Allah (Es ist kein Gott außer Allah), zum Glaubensbekenntnis des Islam.
Die Kaaba war das erste islamische Heiligtum. Der eigentliche Kern des Islam liegt in dieser Bindung an Allah, den obersten Dämon. Die Menschen, die sich diesem Geist hingeben, werden Gebundene Satans.
Der Islam ist daher eine Religion, die sich immer gegen Jesus Christus, den gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Herrn, richten muß. Er ist eine ausgesprochen antichristliche Religion, die Religion der Lüge, eines grenzenlosen Fatalismus und zugleich eines unvorstellbaren Fanatismus.
Aus all dem geht klar hervor, daß Mohammed keine Offenbarung von Gott hatte, sondern daß er selbst einen der 365 Götzen, die in der Kaaba verehrt wurden, auserwählt hat. (Vergl. Daniel 11,39). Die Wahl fiel auf Allah, den höchsten Geist, der dann die 364 anderen verdrängte und mit ihnen auch den Gott der Juden und der Christen, weil sie sich nicht mit dem Geist der Kaaba identifizieren ließen.
Vor Mohammeds Geburt sprach sein Vater vor der Kaaba die Anrufungsformel Bismillah (Im Namen Allahs), um das von Amina erwartete Kind unter den Schutz Allahs, des höchsten Geistes, zu stellen. So wurde Mohammed schon vor seiner Geburt dem Allah des Islam geweiht, dessen Gründer er wurde.
Die Pilger, die nach Mekka pilgerten, verbeugten sich vor diesem Geist, der die Kaaba schon vor dem Islam bewohnte. Sie sind also nicht Verehrer des Schöpfers, sondern des schwarzen Steines, in dem der Geist wohnt.
Nicht wer eine Begegnung mit Gott hat, kommt ins Paradies, sondern wer eine Begegnung mit dem schwarzen Stein in der Kaaba hat!
Sagt nicht der Gott der Bibel:
Vor mir ist kein Gott gemacht worden und nach mir wird keiner vorhanden sein. Ich, ich bin der Herr, und außer mir ist kein Erretter (Jesaja 43, 10).
Ist Allah der Gott der Bibel?
Wir leben nicht im Irrtum, weil die Wahrheit schwer zu erkennen wäre – oft ist sie sogar zum Greifen nahe – sondern wir leben im Irrtum, weil das für uns bequemer ist – (Alexander Solschenizyn).
Das Abendland macht sich immer mehr mit dem Gedanken vertraut, daß Allah und Jahwe, der sich dem Menschen offenbarende Gott des Alten Testaments, ein und derselbe Gott seien. Diese Überzeugung ist heute schon nicht mehr aus der Gedankenwelt des christlichen Abendlandes wegzudenken.
Um diesen Irrtum aufzudecken, müssen wir uns mit dem Koran beschäftigen. Wir wollen dazu einige Wahrheiten und Lügen, die im Koran enthalten sind, nebeneinanderstellen.
»Die Juden und Christen sagen: Nehmt unseren Glauben an, wenn ihr auf dem Weg des Heils sein wollt. Antwortet ihnen: Wir folgen dem Glauben Abrahams, der den Götzen Weihrauch verweigerte und nur Gott anbetete« (Koran, Sure 2.129).
Und das Credo des Islam lautet:
»Wir glauben an Allah, an das Buch (Koran), das uns gesandt wurde, an das, was uns offenbart wurde von Abraham, Ismael, Isaak, Jakob, und an die zwölf Stämme. Wir glauben an die Lehre Moses, Jesu und der Propheten. Sie sind alle gleich, und wir sind Moslems, Allahs Willen unterworfen« (Sure 2.130).
In dieser Sure liegt die erste und wichtigste Abweichung, und wir sollten uns deshalb mit der Frage beschäftigen: Ist der Gott der Mohammedaner, Allah, der Gott der Bibel?
Das Glaubensbekenntnis der Juden heißt:
»Höre, Israel, der Herr (Jahwe) ist unser Gott (Elohim), der Herr (Jahwe) allein« (5. Mose 6,4).
Diese alttestamentliche, richtige Lehre von der Einheit Gottes hat Mohammed im Islam in falscher, menschlicher Weise zur Irrlehre degradiert. Allah ist für Mohammed ein seelenloser, starrer Gott ohne Erbarmen.
Ein solcher Gott duldet nur sein eigenes Bild. Für ihn ist der Mensch ein rechtloser Sklave ohne Entscheidungsfreiheit. Dieser Gott fordert von aller Kreatur Unterwerfung und Anbetung; er ist die vollendete Selbstsucht, ein grausamer und liebloser Tyrann, der nur fordert. Dieser Gott ist ein Fatum (Schicksal), und die falsche Lehre des Islam führt unweigerlich zur Erstarrung in einem düsteren Fatalismus.
Der menschgewordene Sohn Gottes hat uns die vollkommene Offenbarung über das Wesen Gottes gebracht. Es gibt nur einen wahren, lebendigen Gott, aber dieser Gott vereinigt in seinem einen Wesen drei Personen die Person des Vaters und die Person des Sohnes und die Person des Heiligen Geistes. Er ist ein dreieiniger Gott. Dieses Geheimnis des Wesens Gottes könnte uns die menschliche Vernunft nie offenbaren. Gott, der Sohn, hat uns aber dieses Geheimnis klar und endgültig geoffenbart. Man kann es nur im Glauben erfassen.
Was die menschliche Vernunft in keiner Weise von sich aus erkennen oder erfassen kann, soll der gläubige Christ durch lebendige Erfahrung, ohne Beweise, von der Dreieinheit des lebendigen Gottes wissen. Er wird, ohne sein natürliches Denkvermögen vergewaltigen zu müssen, geistlich erkennen können, daß der wahre, lebendige Gott dreieinig ist.
Ein erster, wenn auch unvollkommener Hinweis auf diese Dreieinheit (drei in EINS EINS in drei), ist der Mensch selbst, der nach Gottes Bild geschaffen wurde, bestehend aus Geist, Seele und Leib.
Gott ist Liebe, und der Mensch ist als Abbild von Gott auch zum Leben in der Liebe bestimmt, und dieses Leben des Menschen entfaltet sich in seiner Fülle im Zusammenleben dreier Personen:
Ich Du Er. Gott ist Liebe; in ihm ist die Fülle der Liebe von Ewigkeit her. Von diesem Gedanken könnte man auch die Pluralendung des Gottesnamens Eloh im, der in den ersten Kapiteln der Bibel häufig auftaucht, ableiten und ebenso die Formulierung: Lasset uns Menschen machen (1. Mose 1, 17). So müssen in ihm auch immer diese drei Personen das UrIch, das UrDu und das UrEr gewesen sein.
Da das Geheimnis der Dreieinheit (Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit) auch vielen bewußten Christen Kopfschmerzen bereiten mag, wollen wir versuchen, diesen Begriff umfassender zu erklären.
Richard Müller schreibt in seinem Buch Der du bist im Himmel folgendes darüber:
Es gibt nur drei monotheistische Religionen, also Religionen, die nur einen Gott kennen. Im Judentum, im Christentum und im Islam verehrt man nur einen Gott. All die anderen Religionen wissen von vielen Göttern – mit Ausnahme des Buddhismus, der keinen Gott kennt. Das Judentum ist die erste monotheistische Religion. Gott offenbarte sich Abraham, und dieser wurde der erste Bekenner eines konsequenten Ein-Gott-Glaubens.
Das Christentum ist stark mit der Botschaft des Alten Testaments verbunden, und auch einige grundlegende Gedanken des Islam gehen auf das Alte Testament zurück, in dem sich Gott dem Volk Israel offenbart hat. Der Monotheismus ist heute sicherlich die einzige unserem Denken und Empfinden angemessene Form der Religion. Wir gehen von dem Schöpfer-Gott aus, und den stellen wir uns als einen Gott vor. Der Gedanke an eine Götterfamilie, wie wir ihn in den heidnischen Religionen durchweg finden, hat da keinen Raum.
Sofort stellt sich nun die Frage, warum die überwältigende Mehrheit der Menschen Polytheisten sind. Ich glaube, daß wir das wie folgt erklären können: Alle Religionen mit vielen Göttern, die in Wirklichkeit nur Götzen sind, haben ihren Ursprung nicht in Offenbarungen Gottes, sondern im Einfluß des Teufels. Es gibt kaum etwas, was dem Teufel so verhaßt ist wie die Tatsache, daß nur ein Gott ist, der allmächtig und allwissend ist, als der alleinige Herrscher alle Gewalt hat und ausübt, dem alle Ehre und aller Gehorsam gebührt.
Gegen diese Tatsache hat der Teufel von jeher revoltiert. Wenn es ihm auch nicht gelungen ist, so versucht er mit allen Mitteln, diese Tatsache zu verdunkeln. Er setzt alles daran, um den Glauben Da ist nur ein Gott zu verdrängen. Darum hat er überall die Vorstellung von vielen Göttern hervorgerufen. Nach seinen Ideen darf nicht ein Herrscher die Macht haben, sondern viele teilen sich diese, und möglichst noch auf unterschiedlichen Rangstufen.
Als der Apostel Paulus in Athen die Griechen verehrten viele Götter einen Altar mit der Aufschrift dem unbekannten Gott fand, sah er darin sofort eine Anknüpfungsmöglichkeit: Den Gott, den ihr nun, ohne ihn zu kennen, verehrt, den verkündige ich euch (Apostelgeschichte 17,23).
Solange Menschen nur an einen Gott glauben, ist zumindest dieser Grundgedanke richtig, wenn die Vorstellung, die sie von diesem einen Gott haben, auch in vielen Punkten falsch sein mag.
Nun aber spricht das Neue Testament von Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist. Es läßt sich nachweisen, daß jedem göttliche Eigenschaften wie Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart und ewige Existenz zugeschrieben werden. Darum machen Juden und Mohammedaner uns Christen den Vorwurf, wir hätten den großen, grundlegenden Gedanken, die einzig richtige Schau Da ist nur ein Gott! verlassen.
Als das erste Gebot von allen hat Jesus Christus selbst genannt: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstande und aus deiner ganzen Kraft (Markus 12,29).
In Jesaja 44,6 lesen wir: Ich bin der Erste und der Letzte, und außer mir ist kein Gott!
Unsere Erklärung, daß auch wir nur einen Gott kennen, der sich uns als Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist geoffenbart hat, und wir darum von Dreieinheit sprechen, läßt man nicht gelten. Wir müssen zugeben, daß der Ausdruck Dreieinheit sich nicht in der Bibel findet, wohl aber der Gedanke. Wir kennen einige Bibelworte, in denen die drei Personen der Gottheit nebeneinander genannt werden. In Matthäus 28,19 heißt es: Taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
In Johannes 14,16 lesen wir: Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit. Hier werden in einem Satz Gott der Vater, der Sohn Gottes und der Heilige Geist genannt.
Es ist interessant zu sehen, daß auch im Alten Testament Gott einige Male von sich in der Mehrzahl spricht: Lasset uns Menschen machen (1. Mose 1,26). Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner (1. Mose 3,22). Und ich hörte die Stimme des Herrn, welcher sprach. Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? (Jesaja 6,8).
Wir finden also auch im Alten Testament neben der starken Betonung, daß da nur ein Gott ist, wenigstens einige Aussagen, die von Gott in der Mehrzahl reden.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf Gedanken des amerikanischen Naturwissenschaftlers Dr. Nathan Wood hinweisen. Er sagt dem Inhalt nach etwa folgendes: »Die Welt in der wir leben, ist das Werk Gottes. Da liegt es nahe, daß sein Werk auch etwas von seinem Wesen widerspiegelt. Wenn Gott einer ist und sich uns doch in dreifacher Gestalt offenbart, müssen wir etwas Vergleichbares in seiner Schöpfung finden können, und das läßt sich nachweisen. Fangen wir mit der Zeit an. Es gibt nur eine Zeit. Niemand käme auf den Gedanken, von zwei Zeiten zu sprechen. Aber diese Zeit kennen wir als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Immer, wenn wir an die Zeit denken, wenn wir von ihr sprechen, geschieht es in der oben genannten Dreiteilung.
Zur Zeit gehört der Raum. Da ist nur ein Raum, niemand kann sich einen zweiten daneben vorstellen, und doch beschreiben und berechnen wir diesen Raum mit Hilfe der drei Dimensionen. Wenn man heute auch den Begriff der vierten Raumdimension kennt, so sind wir doch dreidimensionale Wesen und können gar nicht anders, als in drei Dimensionen denken. Keine von den drei Dimensionen ist selbständig, alle drei gehören zum Raum, alle drei müssen sein, damit der Raum ist.
Oder denken wir an den Menschen. Jeder Mensch ist ein in sich geschlossenes, selbständiges Wesen, und doch lehrt uns die Bibel, daß der Mensch Geist, Seele und Leib ist. Der Leib allein ist noch kein Mensch, und der Geist allein erst recht nicht. Sie sind beide erforderlich und die Seele dazu. Sie alle zusammen bilden erst den Menschen.
Als Letztes sei noch die Materie genannt. Wir finden sie in drei Zuständen: Fest, flüssig und gasförmig. Als bestes und bekanntestes Beispiel können wir das Wasser anführen, das als Eis, als Flüssigkeit und als Wasserdampf vorkommt. Nur ein Stoff, aber wir finden ihn in drei, deutlich unterschiedlichen Formen.«
Alle diese Überlegungen können natürlich das Geheimnis der Dreieinheit nicht erklären, aber sie verschaffen uns einen Zugang zu diesem Gedanken.
Sehr aufschlußreich im Blick auf Gott und den Heiligen Geist erscheint mir das Wort aus 1. Korinther 2, 10-11: Der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.
Gott ist nicht der Gott Abrahams, Ismaels und Jakobs. Hier wird das Kuckucksei ins Nest gelegt, aus dem der Islam herausschlüpft: Isaak wird von den Mohammedanern verworfen, nicht er ist der wahre Sohn, sondern Ismael. Nicht Isaak wurde geopfert, sondern Ismael.
Gott aber sagte zu Isaak: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham (l. Mose 26, 24).
Und Gott sagte eindeutig zu Abraham: Meinen Bund aber will ich mit Isaak aufrichten, den dir Sara gebären soll (1. Mose 17, 21).
Gott gibt Ismael um Abrahams willen Verheißungen, aber er geht keinen Bund mit der Linie Ismaels ein.
Allah hat nichts mit dem Gott der Bibel gemein. Er ist eine Karikatur Gottes. Es ist Gotteslästerung, wenn wir Allah und den Gott der Bibel auf die gleiche Stufe stellen.
Der Koran
Ich habe euch nicht geschrieben, als kenntet ihr die Wahrheit nicht, sondern weil ihr sie kennt und weil keine Lüge aus der Wahrheit kommt (l. Johannes 2,21).
Wer die Wahrheit nicht kennt, der kann auch die Lüge nicht erkennen. Wie wichtig ist es deshalb, daß wir uns auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, stellen, und daß wir die Bibel als das inspirierte Wort Gottes, als höchste Autorität anerkennen. Wer das nicht tut, wird in Zukunft nicht als Christ durchhalten können. Die Christenheit des Abendlandes ist schwer ins Schwanken geraten, weil sie diese Autorität verlassen und verachtet hat.
So kann El Gaddafi sagen:
Das Christentum muß mit großen Fragezeichen versehen werden. Es hat überhaupt keine göttliche Botschaft zum Inhalt. Es war immer in der Geschichte Werkzeug des Imperialismus und mit den Ausbeutern des Kapitalismus verbündet. Der Islam ist die einzig gültige, göttliche Konzeption. Er umfaßt alle Religionen. Auch Jesus war Moslem, er hat mehr mit uns als mit dem Christentum zu tun. (G. Konzelmann: Die Reichen im Morgenland, F. A. Herbig, Verlag, MünchenBerlin)
Wenn wir auf die heutige Weltlage sehen, können wir sagen: Paulus hatte einen klaren Blick für das Entstehen und Erwachen der kommenden antichristlichen Macht, als er von der Endzeit redete (2. Thessalonicher 2).
Für den Mohammedaner ist der Koran das Buch, das dem Propheten Mohammed vom Engel Gabriel diktiert wurde.
Rezitiere im Namen deines Herrn… ! Rezitiere! Denn dein Herr ist der Allgütige…. der die Menschen gelehrt hat, was sie nicht wußten (Koran, Sure 96).
Von daher kommt auch der Name des Buches »Koran« auf deutsch: Rezitation oder Vortrag. Das Original des Koran liegt im Himmel, und nach diesem himmlischen Vorbild ist der Koran entstanden; kein Jota ist daran verändert bis zum heutigen Tag. So ist das Wort Allahs der Menschheit für alle Zeiten erhalten geblieben.
Die Moslems sind überzeugt, daß der Koran im Himmel in arabischer Sprache vorhanden ist. Arabisch ist die Sprache Allahs, und darum ist sie die schönste und vollkommenste.
Daher wurde der Koran auch lange Zeit nicht in andere Sprachen übersetzt, damit diese Sprache nicht profaniert würde.
Heute aber wird der Koran übersetzt und verbreitet, um die Lehre Allahs allen Menschen zugänglich zu machen. Ein Gegenbild der Bibel!
Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium predigen würde, außer dem, was wir euch verkündet haben, der sei verflucht (anathema). (Galater 1,8)
Als meine Familie und ich noch in Afrika lebten, wurden wir frühmorgens oft geweckt, wenn wir auf unseren Feldbetten in der Nähe eines Araberdorfes schliefen. Afrikanische Kinder saßen mit dem Faki (Schriftgelehrter) um ein Holzfeuer und lernten den Koran auswendig.
Es ist der Stolz eines jeden jungen Arabers, Verse aus dem Koran zu lernen und aufzusagen. Es kommt vor, daß sieben- bis achtjährige Jungen den Koran ohne Fehler auswendig aufsagen können. Der Koran ist für diese Kinder das erste Lesebuch, aus dem sie eine ganze Welt mit ihren Regeln und Gesetzen kennenlernen. Der Koran prägt das Leben der Mohammedaner. Jedesmal, wenn ich in das Araberdorf kam, saß der Faki im Schatten eines wilden Mimosenbaumes und las jedem den Koran vor, der sich zu ihm setzte.
Es gibt sehr schöne Koranausgaben mit verzierten Anfangsbuchstaben. Man kann auch Seiten mit der dekorativ verzierten Schrift an den Mauern mancher Hütten finden, oder in den Kabinen von Lastwagen mohammedanischer Fahrer. Die Koranverse werden auch als Amulette um den Hals getragen; sogar von Afrikanern, die noch nicht Mohammedaner sind, jedoch an die Kraft des Heiligen Buches glauben.
So wird das Band um die islamische Welt immer enger gezogen. Immer mehr Menschen, besonders in SchwarzAfrika, werden in den Bann dieser aufstrebenden Weltreligion hineingezogen, unterstützt vom Segen des Öls.
Das auserwählte Volk
Durch die Lehre des Islam wurden die Moslems zum Anti-Volk Gottes:
Ihr Moslems seid das beste der Völker aus den Menschen. Ihr gebietet, was recht ist, und verbietet das Unrecht, und ihr glaubt an Allah. Wenn das Volk des Buches (die Juden) an Mohammed und Allah geglaubt hätte, wäre es besser gewesen für sie. Es sind Gläubige unter ihnen, doch die Mehrzahl von ihnen sind Frevler (Koran 3,106).
Hier beansprucht Mohammed für die Mohammedaner das, was Gott dem Volk Israel verheißen hat (5. Mose 14,2).
Als Mohammed sah, daß sich Juden und Christen nicht zum Islam bekehrten, impfte er den Mohammedanern das Gift des Hasses ein, das jahrhundertelang seine Wirkung nicht verlor. Mohammed verfluchte die Juden im Namen Allahs. (Koran 4,42.55)
Das Feuer der Hölle wartet auf die, die nicht an den Propheten glauben (Koran 4,58, 149150).
Die Liebe Gottes ist dem Mohammedaner unbekannt. Der Koran predigt Haß und Fluch gegen und über alle, besonders Juden und Christen, die sich nicht zum Islam bekennen. Der Mohammedaner soll weder zu Juden noch zu Christen irgendwelche Beziehungen haben.
O ihr Gläubigen, habt keine Verbindung mit den Juden und den Christen, laßt sie sich vereinen unter einander. Wer sie als Freund betrachtet, wird wie sie. Allah ist nicht der Führer der Verirrten (Koran 4.56).
Wer ist Moslem?
El Gaddafi sagte in einer Ansprache in Kairo unter anderem:
»Die Auslegung, die wir vorschlagen werden, mag vielen in unserer Zeit lebenden Moslems fremd erscheinen. Innerhalb der arabischlibyschen Republik, oder, genauer gesagt, innerhalb des Rates des Revolutionskommandos, haben wir eine gewisse Auffassung des Islam erarbeitet und anerkannt.
Das ist die menschliche Auffassung der Religion. Und darum haben wir beschlossen, das göttliche Konzept des Islam, wie es aus dem heiligen Koran herausragt, anzunehmen.
Viele meinen, daß Moslems nur die Anhänger des Propheten Mohammed waren. Nach dem Koran ist diese Ansicht falsch. Der Koran behauptet, daß die Anhänger aller im heiligen Buch des Islam aufgeführten himmlischen monotheistischen Religionen Moslems sind.
Alle Menschen, die an einen einzigen Gott geglaubt haben, waren Moslems, schon vor der Ankunft des Propheten Mohammed. Es ist also offensichtlich, daß alle Monotheisten, also solche, die nur einen einzigen Gott anbeten, Moslems sind und zwar von dem Augenblick an, wo sie sich dem allmächtigen Gott unterworfen haben.
Das ist zweifellos der göttliche Begriff des Islam. Über diesen Punkt steht im Koran geschrieben:
Sagt: Wir glauben an Gott, an die Offenbarung, die uns gegeben wurde, an Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme, an die Moses und Jesus gegebene Offenbarung und an die, welche allen Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied zwischen dem einen oder dem anderen, wir unterwerfen uns Gott im Islam.
Aus diesem Vers geht klar hervor, daß es keinen Unterschied gibt zwischen Jesus, Mose, Mohammed, Abraham, Isaak, Jakob und Ismael, denn sie waren alle Moslems. Alle Moslems sind verpflichtet, an alle im Koran aufgeführten Propheten zu glauben. So gibt es keinen Grund, zwischen Mohammed, Abraham oder Noah und den anderen zu unterscheiden: Das nennt man Monotheismus.
Denn Gott ist nicht allein der Schöpfer der Moslems, der Christen oder der Juden. Er ist der Gott des Universums.
Deshalb empfinden wir es als unsere Pflicht, die Christen und auch die Juden aufzuklären, denn der Vers spricht von Erlösung für alle, die an das glauben, was Mohammed glaubte. Wenn heutzutage ein Christ für die Wahrhaftigkeit dieses Verses eintritt, befindet er sich im Widerspruch zu seinem eigenen Glauben: Seine Anschauung ist falsch, und er muß sie ändern, damit er ein wahrhaftiger Gläubiger wird…
Der Begriff göttlich bedeutet im Islam die Berufung aller Menschen zum Islam. Alle nachfolgenden Propheten haben diesen Ruf seit dem ersten Propheten wiederholt. Der Prophet Mohammed ist der letzte dieser Propheten, und es gibt keinen mehr nach ihm: Er hat die lange Nachkommenschaft der Propheten abgeschlossen.
Die logische Schlußfolgerung daraus ist: Der Islam ersetzt alle Lehren der Apostel. Man muß im Islam also auf jede Unterscheidung zwischen denen, die an den Propheten Mohammed, an Jesus oder an irgendeinen anderen Apostel glauben, verzichten.
Wer sich im Irrtum befindet, muß wieder auf den rechten Weg gebracht werden. Der Koran hat nie verlangt, uns untereinander zu bekämpfen, um festzulegen, wer recht hat, und wer unrecht hat. Solange der Glaube an Gott der Hauptnenner unserer Bemühungen ist, um etwaige Meinungsverschiedenheiten zu lösen, wird es uns immer gelingen, uns zu verstehen.
Wenn ihr dem göttlichen Begriff der Religion zustimmt, wird keiner von uns daran denken, Gewalt anzuwenden, um diese Streitfälle zu lösen, denn der Islam wie die Christenheit verwerfen Gewalttätigkeit.« – (Gaddafi, Messager du Désert, Ed. Stock).
Man muß El Gaddafi Anerkennung aussprechen und ihm dankbar sein, daß er die Dinge klarstellt, damit es kein Mißverständnis gibt.
Der Islam ist so, wie er im Koran gelehrt wird, für den Moslem die einzige und allein richtige Religion. Wenn es eine Annäherung geben soll, kann es nur auf Kosten der Wahrheit geschehen. Denn der Islam in seiner heutigen Stellung hat nicht die Absicht, sich dem Christentum anzunähern. Der Islam ist in einer starken Position. Dem Schwachen bleibt nichts anderes übrig, als sich zu beugen. Das ist ein Gesetz der Natur. Weil der Islam eine Religion des Naturmenschen ist und seines Gottes, erkennt er kein anderes Gesetz an.
Unter dem Tier, das in der Endzeit, insbesondere um Israel herum Babylonien, Großsyrien die Herrschaft übernimmt, werden gewaltige Veränderungen vor sich gehen. Wer heute in diesen Ländern ins Geschäft kommen will, muß das zur Kenntnis nehmen.
Änderung der Gesetze
Wir erleben heute, wie ein islamisches Land nach dem anderen seine Gesetze ändert, um sich auf die Scharia (Islamische Gesetze des Koran) umzustellen. Mitte Februar 1979 war es Pakistan; nun folgt der Iran, bald auch die Türkei usw. Alle richten sich nach dem Vorbild des Staates Mohammeds, dessen Vertreter heute SaudiArabien ist. Die Gesetze aus der christlichen Kolonialzeit werden durch die Scharia verdrängt und ersetzt.
Dem Dieb wird die Hand abgehackt oder der Fuß, die Ehe brecherinnen werden gesteinigt, wer Alkohol zu sich nimmt, oder Anstoß zu einem öffentlichen Ärgernis gibt, wird durchgepeitscht. Da der Islam die Weltherrschaft anstrebt, ist er überzeugt, daß diese Gesetze für die ganze Menschheit gültig sind. Sie müssen darum auch gegen die Fremdarbeiter in diesen Ländern angewandt werden.
Glaubensbekenntnisse
Die Mohammedaner als Nachfolger des Propheten haben sich unzählige Völker, Volksgruppen und Rassen unterworfen und zu Verbündeten gemacht: Syrer, Ägypter, Berber, Perser und Nubier. Es ist unmöglich, sie wieder aus 130 Millionen Arabern herauszudestillieren.
Im siebten Jahrhundert verbreitete sich der Islam durch Kriege und durch den Handel über die ganze Küste Nordafrikas. Wer den Islam annahm, stand auf seiten des Siegers und konnte der Zukunft ruhig entgegensehen.
Die Juden ließen sich nicht assimilieren. Die Kraft ihrer Religion widerstand der Macht des Islam. Sie lehnten den Propheten Mohammed von Anfang an ab, weil sie erkannten, daß die Bibel gefälscht hat. Einige Christen konnten sich jedoch im arabischen Raum halten. Einen Überrest davon stellen die Kopten Ägyptens dar.
Gläubig wird der Mohammedaner, wenn er das Glaubensbekenntnis aufsagt:
Allah il Allah Mohammed rasul Allahi. Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet. So wird er in die Reihen des besten Volkes der Erde eingereiht (Koran 3,106).
Der Christ wird gläubig durch das Werk des Heiligen Geistes in seinem Herzen. Durch den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, und dessen Tod am Kreuz von Golgatha, wird er Gottes Kind, und seine Sünden werden ihm vergeben. Das ist die Botschaft des Neuen Testaments (Matthäus 26,28). Daran glaubten die ersten Christen. Viele gingen um dieses Glaubens willen in den Tod. Daran glaubten unsere Väter und glauben alle, die die Bibel ernst nehmen.
Das Glaubensbekenntnis des Schatzkanzlers aus Äthiophien war:
Ich glaube, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist (Apostelgeschichte 8,37).
Das Bekenntnis des Petrus lautete:
Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! (Matthäus 16,16).
Für Paulus, den Heidenapostel, war es klar, daß jeder, der die Botschaft vom gekreuzigten Christus annahm und glaubte, das Siegel des heiligen Geistes bekam und ein Glied am Leib Jesu Christi wurde.
In ihm seid auch ihr, da ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist der Verheißung, welcher das Pfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums… (Epheser 1, 1314).
Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung (Epheser 4, 30).
(Nach der Lehre des Koran wäre der verheißene Geist »Periklytos«, nämlich Mohammed).
Jesus Christus erwähnt niemals die Linie Ismaels, als hätte sie eine Verheißung, sondern er erwähnt nur die Linie, die schon im Alten Testament festgelegt ist, und er unterstreicht sie in Matthäus 22,32; Markus 12,26 und Lukas 20,37.
Der Samariterin sagt Jesus:
Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt von den Juden (Johannes 4,22).
Nicht die Nachkommen Ismaels, aus denen Mohammed und der Islam kommen, werden erwähnt, sondern Jesus unterstreicht in obigem Vers das Heil, das er ja selbst ist, welches aus den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs kommen wird. Aus Israel, und nicht aus Ismael. Auch der erste Märtyrer hat sich in seinem Zeugnis, das ihn das Leben kostete, auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs berufen. Stephanus war bereit, um dieses Gottes willen sein Leben zu lassen. Wie viele im christlichen Abendland wären wohl heute noch bereit, ihr Leben um dieses Gottes willen hinzugeben?
Warum verbeugt sich das Abendland vor der Linie aus Ismael? Doch nur, um überleben zu können, um nicht sterben zu müssen. Der Antichrist und der Zerstörer kommt, um die Menschen zu verführen. Der Antichrist legte schon vor etwa 1300 Jahren das Kuckucksei ins Nest der modernen Theologie, und siehe, das Ei ist ausgebrütet worden, und der Kuckuck wird gefüttert.
Er wirft die richtigen Kinder aus dem Nest, wird von der Stiefmutter ernährt und fängt an, sich selbständig zu machen und auszufliegen.
Wir glauben an Allah und was er zu uns niedersandte, und was er niedersandte zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen, und was gegeben war den Propheten von ihrem Herrn, keinen Unterschied machen wir zwischen einem von ihnen; und wahrlich, wir sind Moslems.
Siehe, Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und die Stämme, waren sie Juden oder Nazarener? (Die Nazarener sind die Christen). Sprich: Wisset ihr es besser oder Allah? Und wer ist sündiger, als wer ein Zeugnis verbirgt, das er von Allah hat? Aber Allah ist nicht achtlos eures Tuns.
E. Montet erklärt zu diesem Koranvers: »Mohammed klagt die Juden und Christen an, bewußt die Wahrheit zu verbergen, die sie kennen, daß nämlich das Kommen Mohammeds durch die heiligen Bücher der Juden und Christen verkündigt wurde« (Koran, Sure 2,130 und 134).
Der heilige Krieg hat wieder begonnen
Nur der kann den Mantel des Propheten tragen, der in der Lage ist, überall auf der Welt den Islam durch das Schwert zu verteidigen (Gesetz des Islam). (A. Zischka, Europas bedrohte Hauptschlagader, Kümmerly + Frey, Bern)
Wahrlich, die wahre Religion vor Allah ist Islam (Koran).
Doch gleichwie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so auch jetzt (Galater 4, 29).
Alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen (Matthäus 26, 52).
Wenn ihr getötet werdet, kommt ihr ins Paradies. Und auch wenn ihr tötet, kommt ihr ins Paradies, das ist die Logik des Islam! (Ayatollah Khomeini)
Verfolgung und Krieg, Feindschaft und Verfolgung kommen aus der Vergangenheit, aus der Linie Ismaels. Sie spitzen sich am Ende der Zeit weltweit zu, zu einer Feindschaft gegen Gott, seinen Gesalbten und das Volk Israel. Durch die Lehre des Propheten Mohammed wird die Feindschaft aktuell und in konkrete Bahnen geleitet.
Vor 1970 öffnete sich der arabische Nationalismus und Sozialismus der Kultur des Abendlandes und versuchte, sich mit ihr zu identifizieren. Heute ist das vorbei. Die islamische Revolution ist in Bewegung, um von sich aus die Welt zu erobern.
Mit der Re-Islamisierung im Nahen Osten ist eine neue Zeit angebrochen, nicht nur für die Welt, sondern für den Islam selbst. Es ist nicht mehr der unterwürfige, tolerante Islam, von dem wir so viel gehört haben, nein, es ist ein neuer Islam, der die Christen und die Juden als Verfälscher ihrer Offenbarungsschriften betrachtet. Damit sind sie Ketzer und schlimmer als die Heiden.
Der Islam hat allen den Krieg angekündigt, die sich ihm in den Weg stellen. Freidenker, Atheisten, Christen, Juden, nichtislamische Missionare und abgefallene Moslems werden als Fremdkörper betrachtet und entweder ausgestoßen oder vernichtet. Der Islam ist eine totalitäre Religion, die sowohl die religiöse als auch die politische Führung der ganzen Welt beansprucht. Sein Kampf gilt nicht nur Israel als einem Fremdkörper im Dar al Islam (im Land des Islam), sondern auch dem Christentum und allem, was von ihm im Dar al Islam noch vorhanden ist.
Von dem Segen, den Allah aus der Wüste SaudiArabiens für seine Bewohner fließen läßt, die zu 99 % seine Anhänger sind, soll er auch seinen Teil zurückbekommen. Bis zu 5 % aller Einkommen in diesem Land werden für den heiligen Krieg verwendet. Wenn man sich vorstellt, wie groß der Segen Allahs in diesen Ländern ist, dann kann man sich leicht ausrechnen, wieviel Mittel den Soldaten Allahs zur Verfügung stehen, um den Islam über die Welt zu verbreiten.
Auf der Flagge SaudiArabiens steht das Glaubensbekenntnis des Islam. Darunter das Schwert.
Nach dem Gebot des Islam sollte der Islam durch das Schwert über die Welt verbreitet werden. »Unter diesem Zeichen wirst du siegen!« Diesen Aufruf zum Kampf wollte Kaiser Konstantin (306-337 n. Chr.) vom Himmel gehört haben. Und er zog mit dem Kreuzzeichen auf dem Banner in den (heiligen) Krieg, um dem Christentum zum Sieg zu verhelfen.
Heute rufen die Moslems unter dem Zeichen des Schwerts und der Parole »Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet!« zu ihren heiligen Kriegen auf.
Heute hat er eine Waffe in der Hand, die ihm erlaubt, den Kampf weltweit und an allen Fronten zu führen: militärisch, ideologisch, wirtschaftlich und revolutionär.
Vor 1300 Jahren eroberte der arabische Heerführer El Okbar ganz Nordafrika für den Islam. Als er zum Atlantik kam, trieb er sein Pferd bis zum Bauch in das Meer, zückte das Schwert und rief: »Bismellahi! (Im Namen Allahs!) Wenn mich das Meer nicht aufhielte, würde ich die Botschaft des Propheten noch weiter nach Westen tragen!«
Nach dem etwa 1000jährigen Schlaf, der beinahe zum Tode geführt hätte, scheint sich der Wunschtraum des El Okbar zu verwirklichen. Die Waffe wird aber nicht nur das Schwert sein, sondern der Geist aus Aladins Wunderlampe, eine Waffe, die die gleiche Kraft besitzt wie die Atombombe.
Vom Berg Morija, wo das Heiligtum steht, auf dem Tempelplatz in Jerusalem ergeht der Ruf zum Heiligen Krieg gegen das Volk der Verheißung (Israel) und gegen die Untreuen und Gottlosen.
Während der letzten 20 Jahre wurde vom Felsendom aus der Aufruf zum heiligen Krieg verbreitet zur Vernichtung Israels. In unseren Tagen, nachdem die Israelis die Trennmauer zwischen Alt und Neustadt zerstört und entfernt haben, ergeht immer noch von der gleichen Moschee aus der gleiche Ruf zum heiligen Krieg.
Von dem Platz aus, auf dem das Heiligtum Israels verwüstet wurde, wird zur Endlösung aufgerufen. Ist das nicht der Greuel der Verwüstung, von dem die Propheten und Jesus Christus redeten?
Dort, wo die Wohnung (der Tempel) des Gottes Israels war, sind Verkündiger des falschen Propheten, die zur Vernichtung des Volkes Gottes aufrufen.
Am 2. 6. 1967 rief Ahmed Choukeiri aus dem Felsendom (OmarMoschee) in Jerusalem zum heiligen Krieg auf. Er sagte: Ehre sei Allah, in diesem Augenblick, wo wir uns anschicken, in den heiligen Krieg zu ziehen, um Palästina zu befreien und um das heilige Land von den Untreuen und Gottlosen zu reinigen. (Claude Duvernoy, Le Sionisme de Dieu, Serg)
Welch ein Irrtum! Wenn der Gott des Alten und Neuen Testaments auch der Gott des Koran wäre, dann könnte nicht von heiliger Stätte aus Haß gegen das Volk, aus dem das Heil kommt, und gegen den Samen des Weibes, der das Zeugnis hat und die Gebote Gottes hält, (Offenbarung 12,17) verkündigt werden.
Obwohl der Islam als tolerant gepriesen wird, besonders den Völkern des »Buches« Juden und Christen gegenüber, sind letzlich doch alle Ungläubige (Kafir), weil sie sich nicht dem Islam unterwerfen.
Der Islam erlebt seine Reformation, und der Koran wird auf den Leuchter gestellt. Immer mehr von den etwa 650 Millionen Mohammedanern unterstellen sich dem für den Islam einzig gültigen Gesetz, dem Koran. Er ist das Band, das sie gegen alle Feinde einigt.
Christen in Gefahr
Unter dem Titel »Dunkle Gewitterwolken« heißt es im »Le Levant«:
In mehreren Ländern des Vorderen Orient (Türkei, Ägypten, Irak) sind die Christen in besonderer Bedrängnis, in einigen sind sie nur eine verschwindend kleine Minderheit, in den meisten anderen werden sie nur geduldet.
Syrien
In Syrien ist die politische Lage äußerst ungewiß. Es vergeht keine Woche, ohne daß extremistische Moslems oder Anhänger der irakischen BaathPartei gegen Präsident Assad ein Attentat zu verüben suchen. Wenn man dazu bedenkt, daß zur Zeit mehr als die Hälfte aller amerikanischen und französischen Waffenlieferungen nach dem Vorderen Orient (Iran einbegriffen) gehen, kann man schon das Schlimmste befürchten.
Türkei
Aus der Türkei kommt folgender Bericht: Viele Kurden sind arbeitslos. Durch die libanesischen Wirren wird ihr Christenhaß verstärkt. Sie bilden bewaffnete Banden, rauben das Vieh und zerstören die Obstplantagen christlicher Dörfer, überfallen und ermorden christliche Bauern.
Aus mehreren Dörfern im Osten von Mardin, in denen früher Christen und Moslems friedlich miteinander lebten, beginnen die Christen zu fliehen. So sind beispielsweise aus dem Dorf Azech, in dem noch vor einem Jahrzehnt die Christen die Mehrheit gebildet haben, inzwischen die meisten Christen geflohen. Im Tur Abdin weden die Christen immer stärker von bewaffneten Moslem-Banden zum Verlassen ihrer Häuser gedrängt.
Mit dem Schrei »Die Türkei den Moslems« werden Frauen und Kinder ermordet und Männer entmannt (damit ihre Opfer im Jenseits keine geschlechtlichen Reize mehr haben), bevor man sie tötet.
Nach Aussagen von Präsident Bulent Ecevit handelt es sich um einen regelrechten Massenmord.
Indonesien
Die Christen (10 % der Bevölkerung) sind trotz ihrer kleinen Zahl ein wichtiger Faktor im Staat. Ihre Schulen, Krankenhäuser und ihre Sozialarbeit stehen allen offen. Dank ihrer guten Ausbildung findet man sie in allen verantwortungsvollen Positionen. Der Islam jedoch ist weit verbreitet. Eine militante Minderheit möchte aus Indonesien einen Moslemstaat machen.
Ägypten
Die Toleranz des Islam in Ägypten: Es ist schmerzhaft festzustellen, daß Ägypten, der mohammedanische Staat, der sich auf dem Vorposten im Kampf um die nationale Emanzipation und die wirtschaftliche Unabhängigkeit befindet, auch der Staat ist, in dem die einheimischen Christengemeinden und der Mission die schwertsen Prüfungen auferlegt werden. Die koptischen Christen, deren Kirche auf die Zeit der Apostel zurückgeht, werden von der Regierung nicht als Ägypter betrachtet… Im Herbst 1948 war die völlige Vernichtung der Christenheit in Ägypten geplant, in Zusammenarbeit mit der Moslem-Bruderschaft; Anlaß war der Palästinenserkrieg… Die ägyptischen gesetze sind Gesetze eines totalitären Regimes, nach denen keine andere Ideologie erlaubt ist als die der Staatsreligion… Das hindert aber die Mohammedaner nicht daran, sich einer unvergleichlichen Toleranz zu rühmen.
Sudan
Im Sudan erleben wir eine Re-Islamisierung, die von Saudi-Arabien und anderen reichen Ölländern systematisch gefördert wird, mit dem Ziel den Islam zur Staatsreligion zu machen …
Marokko
Staatsreligion: Islam. In Safi, einer Stadt am Atlantik, hatte Dr. Campell fünf Jahre lang in einer Klinik gearbeitet und bekam so guten Kontakt mit der Bevölkerung, daß sich einige zum Glauben an Jesus bekannten. Er wurde wegen illegaler Missionsdienste nicht ins Gefängnis geworfen, sondern kurzfristig aus Marokko ausgewiesen. Zurück blieb eine Gruppe getaufter Moslems. Zwar gibt es unter dem Druck der Behörde zur Zeit in Safi keine Versammlungen, aber die Gläubigen kennen sich untereinander, und wir hoffen, daß ihnen unsere Bücher eine Stärkung bedeuten. (Aus: Mission in der Welt des Islam, MaiJuni 1978)
Irak
Im Irak sind seit November 1978 ca. 600 Christen inhaftiert worden, darunter befinden sich auch Ausländer. Nur 4 % der irakischen Bevölkerung zählt sich zur christlichcn Kirche.
Jemen
Anfang 1979 mußten alle Mitglieder der Evangelischen Mission den Jemen verlassen, nachdem sie sich vorher schriftlich verpflichten mußten, nicht mehr von Christus zu sprechen und keine Literatur zu verteilen.
Wäre Christus dem im Koran beschriebenen Jesus ähnlich, dann hätte doch der Islam keinen Grund, den Missionaren zu verbieten, von Jesus zu reden oder christliche Literatur zu verteilen. Es wäre nicht gerechtfertigt, die Missionare auszuweisen; denn in Europa unterliegen die islamischen Missionen weder einer Einschränkung noch einem Aufenthaltsverbot. Es ist auch nicht verboten, islamische Literatur und den Koran zu verbreiten. In SaudiArabien ist es sogar verboten, Bibeln einzuführen.
Afghanistan
Der afghanische Staat zum Beispiel hat aus seinem Territorium schon 1926 die armenischen Christen und Juden verbannt. Dazu hat er die Islamisierung der PamirHindustani durchgeführt, wo er den Namen Kafiristan (Land der Lästerer) in Nourestan (Land des Lichtes) veränderte.
In Afrika sind in den letzten Jahrzehnten, schon vor dem eigentlichen Erwachen des islamischen Blocks, ganze Dörfer und Volksgruppen zum Islam übergetreten. Nachdem heute der arabische Block zur Weltmacht heranwächst und mit einem Knopfdruck die ganze Welt lahmlegen könnte, gleichzeitig aber den armen afrikanischen Staaten Wohlstand und Überleben garantiert, ist die Zahl der Übertritte zum Islam in Afrika sehr stark angestiegen.
Die christliche Welt läßt sich verführen und irreführen, indem sie den Islam mit eigenen Maßstäben mißt. Das ist grundlegend falsch; denn bei dem Fanatismus, wie ihn der Islam kennzeichnet, kann keine gemeinsame Linie gefunden werden.
Der Islam ist totalitär. Er verweigert nicht nur den Nichtmoslems die Religionsfreiheit, sie ist für die Moslems undenkbar. Dem Moslem ist kein Zweifel daran erlaubt, daß der Islam die einzig gültige Religion ist. Ein Gott, eine Religion von diesem Gedanken ist er nicht abzubringen.
Offensive gegen das Christentum
Es ist heute kein Geheimnis mehr, daß der Islam schon zu einer missionierenden Religion geworden ist. 1974 wurde in Mekka auf der Tagung der »Weltmoslemliga« die Gründung eines »Islamischen Weltmissionswerkes« beschlossen. Auf allen theologischen Fakultäten der islamischen Universitäten sollen Missonare ausgebildet werden, die die systematische Ausbreitung des Islams betreiben.
In Mekka wird ein mächtiger internationaler Sender errichtet, der sich »Die Stimme des Islam« nennt. Er soll die Sendungen der evangelischen Sender, die über Afrika ausgestrahlt werden, stören und übertönen. Etwa 25 Radiogesellschaften der mohammedanischen Welt beteiligen sich an diesem Unternehmen.
Wenn Allah der gleiche Gott ist wie der der Christen, warum dann diese Feindschaft und Bekämpfung?
Irgend etwas muß aus dem Gleichgewicht gekommen sein, sonst könnten unsere christlichen Kirchen das Spiel nicht mitmachen. Es gibt meines Erachtens mehrere Gründe dafür: Das Salz ist dumm geworden, und das Licht wurde unter den Scheffel gestellt. Wir haben nicht Treue gehalten, weder dem inspirierten noch dem menschgewordenen Wort Gottes gegenüber.
Wenn wir sehen, wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist und wie das Abendland immer noch nicht gemerkt hat, was die Stunde geschlagen hat, müssen wir uns fragen, ob der Sohn Gottes unsere Zeit meinte, als er sagte:
Und ich gab ihr Zeit, Buße zu tun, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei (Offenbarung 2,21).
Dann müssen wir uns auch nicht wundern, daß die Zeit der Nationen zu Ende ist.
Bedenke nun, wovon du abgefallen bist und tue Buße, und tue die ersten Werke. Sonst komme ich über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle stoßen, wenn du nicht Buße tust (Offenbarung 2,5).
Ist die Zeit der Buße vielleicht schon überschritten? Dann kann nur noch das Gericht kommen.
Die Ungläubigen
Solches habe ich zu euch geredet, damit ihr keinen Anstoß nehmet. Es kommt die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott (Elohim) einen Dienst zu erweisen. Und solches werden sie euch tun, weil sie weder den Vater noch mich (den Sohn) kennen (Johannes 16, 13).
Wir dürfen nicht vergessen, daß vom Islam jeder, der nicht Moslem ist, als ungläubig eingestuft wird, sowohl Juden wie auch Christen.
Wahrlich, ungläubig sind, die da sprechen: »Siehe, Allah ist ein dritter von drei.« Aber es gibt keinen Gott denn einen einigen Gott. Und so sie nicht ablassen von ihren Worten, wahrlich, so wird den Ungläubigen unter ihnen schmerzliche Strafe (Koran 5, 7677).
Selbst wenn die Grenzen auch im Koran verwischt sind, und hier die Rede von den Besitzern des Buches ist, seien es Juden oder Christen, so werden sie nicht als vollwertig anerkannt. Denn die Schriften des Alten und des Neuen Testaments werden von den Moslems als gefälscht betrachtet, da sie sich nicht mit dem Koran decken. Für den Moslem ist aber der Koran die höchste und letzte Offenbarung Allahs an die Menschheit, die allein den Menschen zur Wahrheit und zu Allah führt. Wer sich nicht dieser Autorität unterstellt, ist ein Ungläubiger.
Den Ungläubigen aber wird in den islamischen Ländern der Krieg erklärt.
Gegenwärtig dringt der Islam im Fernen Osten und in den weiten Räumen des Südpazifik vor, wo er NeuGuinea erreichte. Zu gleicher Zeit verstärkt er seine Stellung überall da, wo er Herr ist.
Renaissance des Islam
Um die Jahrhundertwende wurden die Moslems des Maghreb, Tripolitaniens und der Cyrenaika von Franzosen und Italienern beherrscht; die Bewohner Ägyptens, des Sudan, Indiens und des heutigen Indonesiens von Engländern und Holländern. Das Osmanische Reich, einst aggressiver Vorkämpfer des Islam, dessen Truppen 1529 und 1683 vor den Toren Wiens standen, lag in der Agonie und galt als kranker Mann am Bosporus…
Das allmähliche Erstarken des Islam in diesem Jahrhundert vollzieht sich nach außen als geographische Ausbreitung, nach innen als Renaissance der Religion und der kulturellen Werte der klassischen islamischen Zivilisation des Mittelalters. Der Islam dringt in Afrika ständig weiter vor. Oberst Gaddafi, ein Motor der arabischen Einigungsbewegung unter dem Zeichen des Islam und eine Integrationsfigur aller Progressiven in der moslemischen Welt, sagte: »Der afrikanische Kontinent muß islamisch werden.« – (Wolfgang Günter Lerch, Frankfurter Allgemeine, 9. September 1978)
Wie der Islam mit den arabischen Nomaden immer mehr nach dem Süden Afrikas vordringt, so dringt er, wenn auch noch unscheinbar und harmlos, mehr und mehr nach Europa vor. In England, Schweden und Frankreich sind die Moslems schon die zweitgrößte Religionsgemeinschaft. Seit dem 2. Weltkrieg entstanden in Jugoslawien 600 neue Moscheen, die teilweise staatlich subventioniert wurden. Die christlichen Kirchen dagegen wurden immer mehr dem Verfall ausgesetzt. Die »Neue Weltschau« schreibt unter dem Titel: Islam auf gigantischem Marsch gegen Westen letzte Warnung an die Christenheit unter anderem:
Wenn die fünfte Kolonne eines Tages marschiert, sind die nordafrikanischen Gastarbeiter in Frankreich und die Türken in Deutschland, beziehungsweise Mitteleuropa, Einwanderer oder Unterwanderer, ohne es selbst im Augenblick zu wissen. Sind sie das Trojanische Pferd, wenn die erstarkten arabischen Völker ihre Hände nach den europäischen Mittelmeerküsten ausstrecken? Stellen die Einwanderer und Gastarbeiter vielleicht schon in der kommenden Generation die fünfte Kolonne dar?
Während in den nordafrikanischen Staaten immer mehr Kirchen in Moscheen umgewandelt werden, entstehen auf dem europäischen Kontinent immer mehr Moscheen. Christliche Kirchen werden dagegen zu Beatschuppen umfunktioniert.
In Belgien ist der Islam bereits als offizielle Religionsgemeinschaft anerkannt. Der belgische Staat übernimmt die Besoldung des Imam (Vorbeter in der Moschee).
Die Provinzverwaltungen werden sich um die Wartung und Pflege der Moscheen kümmern. In Belgien gibt es 20 Moscheen und etwa 100 000 Moslems.
Die arabischen Ölscheichs kaufen in Europa ganze Straßenzüge und gewaltige Areale von Grundstücken. Mit einem riesigen Kapital sind sie bereits in die europäische Großindustrie eingestiegen und haben damit eines Tages das Übergewicht bei der Bestimmung über das Schicksal unserer Industrie und ihrer Produktion.
Kein Mohammedaner, der europäisches, christlich gesegnetes Brot ißt, wird zum christlichen Glauben übertreten. Im Gegenteil, ihren Ghettocharakter geben sie nirgends auf. Immer mehr christliche Frauen werden durch Heirat mit Mohammedanern Moslems, und mit ihnen die von ihnen geborenen Kinder (Neue Weltschau, 12. 12. 1974).
Während immer mehr europäische Mädchen und Frauen Mohammedaner heiraten, ohne sich darüber klar zu sein, in welches Abenteuer sie sich einlassen, vermißt man umgekehrt die Toleranz, wenn mohammedanische Mädchen einen NichtMohammedaner heiraten möchten.
Ein krasses Beispiel zeigt die tragische Geschichte von Dalila Zeghar:
Nachdem sie einen Franzosen geheiratet hatte, wurde sie von ihrem Bruder mit dessen Privatflugzeug aus Kanada entführt. Seither lebt sie in Algerien unter Bewachung. In Algerien ist diese Frau wieder unter dem algerischen Gesetz, das einer Mohammedanerin verbietet, einen Nicht-Mohammedaner zu heiraten. (Nouvel Observateur, 10. 7. 78)
Mohammeds Sprung nach Afrika, Europa und Amerika
Während wir in mohammedanischen Ländern die Missionsarbeit aufgeben mußten und Kirchen in Moscheen verwandelt werden, antwortet der Islam auf den Dialog in seiner Weise. Er baut Moscheen in christlichen Ländern. Nicht einmal der Papst hat mehr die Macht, in Rom den Bau einer Moschee samt islamischer Universität, die hoch auf dem Monte Mario den Petersdom überragen wird, zu verhindern. An den Baukosten beteiligt sich Gaddafi mit 25 Millionen und SaudiArabien mit 50 Millionen DMark. So bereiten die Araber die Ausbreitung des Islam im christlichen Abendland vor.
Die Regierung Afghanistans hat angeordnet, die einzige christliche Kirche im Lande zu zerstören. Sie wurde am 15. Juni 1974 mit einem Bulldozer niedergewalzt. Der amerikanische Pfarrer war drei Monate vorher ausgewiesen worden. Die Erlaubnis zum Bau dieser Kirche war der Gemeinde von Kabul 1959 während einer Reise des Präsidenten Eisenhower gegeben worden. Die Zerstörung dieser Kirche ist umso unverständlicher, als sie gerade in dem Augenblick geschah, wo in Hollywood eine Moschee gebaut wurde.
Orientalischer Zauber
… in Frankreich
Am 17. 9. 1976 wurde in St. Louis die erste Moschee des Elsaß eingeweiht. Um ihre Sympathie und Einigkeit zu bezeugen, waren auch die Behörden vertreten, sogar Mgr. Elchinger aus Straßburg. Eine Sprecherin hob die Bedeutung des 2. Vatikanischen Konzils hervor. Dabei wies sie darauf hin, daß die Kirche mit Achtung auf die Mohammedaner sieht, die an Gott glauben.
Es wird nicht die letzte Moschee sein, die eingeweiht wurde, denn die verantwortliche »Association Musulmane« im Elsaß verlangte anläßlich dieser Veranstaltung Hilfe und Unterstützung, damit man bald auch in Mülhausen eine Moschee bauen könne.
So werden bald in ganz Europa Moscheen gebaut werden, denn durch die Fremdarbeiter ist das Verhältnis in Frankreich heute schon so, daß auf zwei Mohammedaner ein Protestant kommt. 1978 wurde in Bischheim bei Straßburg eine Moschee eingeweiht.
… in Spanien
Die Nachkommen derer, die einst Andalusien in Spanien aufgebaut haben, das fast 800 Jahre mohammedanisch war (bis 1492, das Jahr, in dem Christoph Kolumbus Amerika entdeckte), fühlen sich wieder von diesem Land angezogen. Der Emir von Kuwait hat vor, dort eine arabische Siedlung mit einer Moschee und einer islamischen Universität zu bauen.
… in der Schweiz
In der Rhonestadt entsteht die größte Moschee der Schweiz:
»Das Bauwerk wird zu den Schätzen zeitgenössischer Kunst in der UNOStadt zählen« schrieb die Genfer Zeitung La Suisse zu Beginn des Jahres über die größte Moschee der Schweiz, die im Genfer Stadtteil Petit Saconnex entsteht: Sie wird zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören wie die Kathedrale Saint Pierre. Ende Mai werden zu der Eröffnung des vom Königreich Saudi Arabien gestifteten Baues prominente Persönlichkeiten aus der Welt des Islam erwartet, König Khaled vielleicht, zumindest aber sein Premierminister. Das Ursprungsland des Islam mit den heiligen Städten Mekka und Medina bringt mit der Moschee von Petit Saconnex einen Abglanz orientalischen Zaubers in die Stadt der Nationen…
Dies alles geschieht, ohne daß die Bevölkerung in der Hochburg des Schweizer Protestantismus auch nur ahnt, was hier gespielt wird. Es scheint, als mache sich niemand Gedanken darüber, was der Bau der Moscheen in der Hochburg des Katholizismus, Rom, oder des Protestantismus, Genf, für die islamische Welt bedeutet. Es ist der Siegeszug des Islam. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zu unterwerfen.
… in England
In London entstand die größte Moschee Westeuropas mit islamischer Universität im Regent’s Park.
Auf der Internationalen Islamischen Konferenz in London 1976 hieß es dazu: Wenn wir London für den Islam gewinnen, wird es nicht schwer sein, die ganze westliche Welt zu gewinnen.
Jeder sechste Bewohner der Welt ist heute bereits Mohammedaner. Die Mohammedaner sehen das Christentum als eine sterbende Religion, während der Islam als aufstrebende Weltreligion propagiert wird. London soll als strategisches Zentrum im Westen dienen, um den Islam zu verbreiten.
Jährlich treten etwa 50 Christen in England zum Islam über. Wieviele der Million Mohammedaner im Vereinigten Königreich bekehren sich zu Christus?
1945 gab es in England eine Moschee; 1950 waren es 25; 1960 bereits 80 und 1976 zählte man 200…
Allein in Westeuropa leben heute schon sieben Millionen strenggläubige Mohammedaner. Auf der ganzen Welt gibt es heute etwa 650 Millionen Mohammedaner gegenüber etwa 900 Millionen Christen.
… in Österreich
Nach 296 Jahren wird die siegreiche Schlacht bei Wien zur Niederlage, zur Niederlage des Abendlandes! Im Jahre 1683 wurde in dieser Schlacht der Wesir Cara Mustapha Pascha geschlagen. Dieser Sieg der christlichen Welt vernichtete die Hoffnung des Wesirs: die Islamisierung des Abendlandes.
Aber auch die Christianisierung der Welt war für diese Zeit nicht vorgesehen. Dafür gibt es in den Evangelien keine Hinweise. Die Kirche konnte dieses Ziel, das sie sich aus eigener Initiative gesteckt hatte, nicht erreichen, weil es gar nicht ihre Aufgabe war. Ihr Auftrag ist, das Evangelium zu verkünden und die zu taufen, die ganz bewußt auf der Seite Jesu Christi stehen wollen.
296 Jahre nachdem der Islam bei Wien zu Tode verwundet wurde, erscheint seine Niederlage als Sieg der islamischen Welt. Doch diesmal nicht durch den Krieg. Die erste Moschee Österreichs wird zur Zeit in Wien, im Park an der Donau, errichtet. König Khaled von SaudiArabien stiftete zu diesem Bau acht Millionen D-Mark. Das Programm war also nur aufgeschoben!
So beginnt der Islam seinen Siegeszug über das Abendland und die ganze Welt. Die feindlichen Stellungen werden auf allen Fronten überrannt, die Front ist eingedrückt, keiner weiß mehr, wo der Feind steht.
Welche geistlichen Werte können wir dieser erwachenden Macht, die alle Zeichen der Dämonie mit einem festgelegten Programm trägt, entgegenstellen? Dieses Programm wir sehen es heute im Libanon, im Iran, in der Türkei, in Afrika und in Israel schließt Kompromiß, Dialog und Toleranz aus.
… in Deutschland
Am 17. 4. 1979 schrieb Martina Kempff in »Die Welt«:
Über dem Schaukasten mit Szenenbildern aus der »Heiligen Johanna der Schlachthöfe« war der türkische Halbmond aufgegange: Die rote Flagge mit Mondsichel und Stern flatterte vor dem Frankfurter Theater am Turm. Von der Theaterbühne herab forderten türkische Imame am Ostersonntag die Anerkennung des Islam als offizielle Religion, die Gleichstellung der türkischen mit der christlichen Religion.
Rund 1000 Vertreter von 158 Moslem-Gemeinden in der Bundesrepublik waren dem Aufruf des Islamischen Kulturzentrums in Köln zu dieser ersten islamischen Großveransatltung gefolgt. Streifenwagen der Frankfurter Polizei
Fuhren unablässig vor dem Theater Patrouille, türkische Ordner waren vor dem Eingang postiert. Man wollte gegen mögliche Störversuche anderer türkischer Gruppen gewappnet sein. Denn das Islamische Kulturzentrum versteht sich im Gegensatz zu den linken türkischen Gruppierungen und den rechtsradikalen »Grauen Wölfen« nicht als politische, sondern ausschließlich als religiöse Gemeinschaft, die ihr Leben nach den Buchstaben des Koran ausrichtet.
Doch gerade in diesem Punkt würden den Moslems in der Bundesrepublik Steine in den Weg gelegt, klagte der Vorsitzende des Islamischen Zentrums, Necdet Demirgülle. Er wehrte sich gegen die »Verhetzung der Koranschulen in den Medien« und behauptete: »Die moslemischen Eltern sorgen sich um die religiöse Erziehung ihrer Kinder. Sie befürchten, daß ihre Kinder dem Glauben entfremdet werden können, ihre kulturelle und nationale Identität verlieren. « Islamische Eltern seien aber verpflichtet, ihre Kinder im Glauben zu erziehen. »Und eine bessere Alternative als die Koranschulen kann es so lange nicht geben, als unsere Kinder in deutschen Schulen nicht in ihrer heimatlichen Religion unterwiesen werden.«
Dies könnte sich nur ändern, wenn der Islam als offizielle Religion in der Bundesrepublik anerkannt würde. Ein Antrag hierzu sei bereits beim Kultusministerium NordrheinWestfalens gestellt worden. Der geistliche Leiter des Islamischen Zentrums, Harun Resit Tüyloglu, fragte, weshalb die Bundesrepublik nicht dem Beispiel Belgiens folgen könne, das den Islam inzwischen auch als offizielle Religion anerkannt habe. In der Bundesrepublik lebten immerhin 1,5 Millionen Moslems, darunter 1,2 Millionen Türken. Die Koranschulen würden von mehr als 10 000 sechs bis 15jährigen Türken besucht.
Demirgülle wandte sich gegen die Äußerung von Karl-Heinz Göbel, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung Ausländische Arbeitnehmer im DGB, der kürzlich beklagt hatte, die Koranschulen erzögen zu »reaktionärem Fanatismus und zu Feindlichkeit gegenüber allem Fremden«.
Der Islam, so Demirgülle, hege keinerlei aggressive Absichten gegen andere Gemeinschaften: »In unseren Koranschulen wird den Kindern der Gedanke nahegelegt, daß sie an der Gestaltung dieser Gesellschaft mitwirken und friedlich miteinander leben müssen. Sie sollen nicht vergessen, daß ihre Eltern hierhergekornmen sind, um den Lebensunterhalt zu verdienen und daß die Freundschaft zwischen der Türkei und Deutschland auf einer langen Tradition beruht.«
Die religiöse Unterweisung belaste die Kinder nicht, sondern entspreche »ihrem Alter und Fassungsvermögen«. Genau das hatte Göbel jedoch angezweifelt, als er kritisierte, daß schon Sechsjährige die 114 Suren des Korans (500 Seiten in der deutschen Übersetzung) auswendig lernen müssen.
Daß die kleinen Türken den Sinn der arabisch geschriebenen Suren nicht verstehen, wurde während der Frankfurter Veranstaltung nicht erwähnt.
Das Geheimnis der Bosheit
Es werden falsche Christi und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um wo möglich, auch die Auserwählten zu verführen (Matthäus 24, 24).
EI Gaddafi sagt:
Der Koran ist moderner als die Offenbarung der Christen und der Juden, Mohammed hat mehr vom wahren Sozialismus verstanden als Karl Marx.
Wer in Zukunft nicht fest in der Bibel und im Glauben verwurzelt ist, wird diesem falschen Propheten, der als Engel des Lichts auftreten wird, nicht widerstehen können. Er wird wieder Ordnung in eine gesetzlose Welt bringen; doch wird er Gesetz und Geist ändern.
Dem Dieb wird die Hand abgehackt, Alkohol ist nicht erlaubt, kein Mann darf den Beruf des Damenfriseurs ausüben, da dem Gläubigen die Berührung fremder Frauen untersagt ist; keine Frau soll allein Auto fahren. Der Prophet hat die freie und unbehinderte Bewegung der Frau außerhalb der Mauern des Hauses abgelehnt (G. Konzelmann, Die Araber, F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung MünchenBerlin).
In Libyen, das sich offenbar zum Führer des erwachenden Islam entwickelt, wird der Islam durch die Kulturrevolution zur Ideologie des Staates erhoben. Jede Handlung und Gesinnung der Bürger soll an der Frage geprüft werden: Wäre der Prophet (Mohammed) mit dieser Handlung, mit dieser Tätigkeit, mit dieser Gesinnung einverstanden?
Alles, was aus dem Ausland kommt, Sitten, Gebräuche, Philosophie, Literatur, Kultur und Religion, wird abgelehnt oder vernichtet. Die »Vergiftung der islamischen Denkweise « muß aufhören. Regel und oberstes Gesetz ist der Islam. Der Prophet hat den Arabern und durch sie der Welt Allahs Wort auf der Erde gegeben. Neben oder über dem Propheten Mohammed darf nach Allahs Willen kein anderer stehen.
O ihr, die ihr die Schriften erhieltet (Christen und Juden)! Unser Apostel (Mohammed) ist schon zu euch gekommen, um euch aufzuklären über Irrtümer der Apostel, aus Angst, daß ihr sagt: Es ist weder ein Warner noch ein Verkündiger der frohen Botschaft zu uns gekommen. Aber jetzt ist ein Warner und Verkündiger der frohen Botschaft zu euch gekommen (Mohammed). Allah ist mächtig über alles (Koran 5.22).
Jetzt wartet der Islam auf einen neuen Propheten. Die Zeit und die Bedingungen für sein Kommen waren noch nie so günstig wie heute. Diese Gelegenheit werden die Araber nicht ungenützt vorübergehen lassen.
Die Lüge hat Zukunft
Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, der jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden: Und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, welchen der Herr Jesu durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird, ihn, dessen Auftreten nach der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder… Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben… (2.Thessalonicher 2, 712).
In der Endzeit wird die Lüge geglaubt werden, weil die Liebe zur Wahrheit, das heißt zur Bibel, immer mehr abnimmt. Dem Abendland ist es heute nicht mehr möglich, diesen Schritt rückgängig zu machen, es hat keine Kraft mehr dazu.
Aber der Islam hat eine Lösung:
Würde der Islam voll zur Wirkung kommen, würde sich die ganze Menschheit bekehren, und alle Ideologien wären besiegt (Ayatollah Khomeini).
Diese Worte zeigen das Ziel der Moslems. Sie weichen kaum von denen des Präsidenten Gaddafi ab. Das Programm: Die Unterwerfung der Welt unter den Islam.
Man darf nicht annehmen, daß die Moslems um unser Wohlbefinden besorgt wären. Die fanatischen Moslems im Iran verwerfen jeden Fortschritt. Im Namen des Islam stellen sie die 1300 alten Verordnungen und Gesetze wieder her. Irren wir uns nicht: Der Islam hält seine Anhänger in seiner Lehre gefangen. Diese Macht hat bis heute jeder Infiltration widerstanden, sei sie materieller oder geistiger Art. Auch unsere unsicher gewordene materialistische und geistlose Welt kann den Kurs der islamischen Welt nicht ändern.
Die mohammedanische Welt hat keine Hochachtung vor einem Christentum, das sich seines Glaubens schämt, das sich als lebendig ausgibt und doch tot ist (Offenbarung 3,1).
Dies erinnert mich an ein Erlebnis, das wir mit einem arabischen, mohammedanischen SousPréfet hatten, der einige Jahre in Europa verbracht hatte, um sein Studium zu absolvieren. Er besuchte uns in Afrika und blieb einen Tag bei uns. Vor dem Essen betete ich. Am Abend, als wir bei ihm waren, sagte er zu uns: Heute hörte ich zum ersten Mal einen Weißen beten.
Und doch hatte er vier Jahre in einem christlichen Land gelebt!
Da könnte man auch auf das Christentum anwenden, was der Ayatollah Khomeini im Blick auf den Islam ausrief: »Würde sich das Christentum voll auswirken, würde sich die ganze Menschheit bekehren und alle Ideologien wären besiegt«.
Aber leider erweist sich das Christentum als immer weniger wirksam. Nicht nur das, es wird sogar durch die verleugnet, die sich Christen nennen (2. Timotheus 3,5).
Der höchste Prozentsatz an Gebildeten fand sich zuerst auf dem europäischen Kontinent. Alle, ja alle, hätten die Bibel lesen können. Doch genau wie Israel haben auch die Heiden nicht begriffen, wozu sie berufen und bestimmt waren.
Wie Israel konnten sie eine Wahl zwischen Segen und Fluch treffen (5. Mose 11, 1832). Sie haben den Fluch gewählt. Deshalb werden sie gerichtet werden, ebenso wie Israel gerichtet wurde und noch gerichtet werden wird.
Dialog oder Monolog
Der Stärkere hat in der Geschichte immer dem Schwächeren seinen Willen aufgezwungen. Es wäre ein Irrtum zu glauben, daß das in der Beziehung zwischen Islam und Christentum anders verlaufen würde.
Der Islam geht von der Voraussetzung aus, daß er die höchste und letzte Offenbarung Allahs erhielt und deshalb die Krönung aller Religionen darstellt (Sure 3. 1719). Die Mohammedaner sind das auserwählte Volk (Sure 3.106).
Die einzig mögliche Lösung des Konflikts ist für den Islam: Juden und Christen müssen sich dem Islam unterstellen (Sure 2,129). Der Koran steht dem Dialog ablehnend gegenüber.
O ihr Gläubigen, habt keine Verbindung mit den Juden und den Christen. Laßt sie sich untereinander verbinden. Wer sie sich zum Freund nimmt, wird ihnen gleich werden, und Allah ist nicht der Führer der Perversen (Sure 5.56).
Dialog kann für den Moslem nur das bedeuten, was in Sure 2,129 ausgedrückt wird:
Die Juden und Christen sagen: Nehmt unseren Glauben an, wenn ihr auf dem Weg des Heils sein wollt. Antwortet ihnen: Wir folgen dem Glauben Abrahams, welcher den Götzen Weihrauch verweigerte und nur einen Allah anbetete.
Wir sehen, wie auf höchster Ebene die größten Kunststücke angewandt werden, um alles auf einen Nenner zu bringen. Es muß doch möglich sein, das Reich Gottes irgendwie und irgendwo einzuordnen; menschlich gesehen, könnte es ja sehr schön und gut im Zusammenschluß der Monotheisten liegen. Doch es ist dem christlichen Abendland noch nicht bewußt, daß es sich in einer sorgfältig gestellten Falle verfängt. So, wie sich die heutige Weltlage entwickelt, kann das von den Moslems aufgestellte Endziel nur Allah il Allah und Islam sein. Alles, was diesem Ziel im Weg steht, muß weggeräumt werden. Das geht natürlich nur auf Kosten der Wahrheit.
Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen an der Ungerechtigkeit gehabt haben (2. Thessalonicher 2, 1112).
Das Verhalten des Vatikans zum Islam
Es ist eine große Wandlung eingetreten. Ein Dokument des Vatikan gibt Anleitungen zum Dialog zwischen Christen und Moslems. Darin wird den Christen geraten, doch ihre Vorurteile und ihre Stellung zum Islam zu überdenken. Warum bezeichnen sie den Gott des Islam immer noch mit Allah? fragt der Verfasser. Allah ist kein anderer als der Gott des Mose und der Gott und Vater Jesu Christi!
Ein anderes Dokument des II. Vatikanischen Konzils (1962-1965), unter dem Titel Lumen Gentium veröffentlicht, erklärt:
Die Moslems glauben wie Abraham; mit uns beten sie den alleinigen, barmherzigen Gott an, der am jüngsten Tag die Menschen richten wird.
Die Moslems selbst erheben sich gegen die Gewohnheit der Europäer, ihren Gott mit Allah zu bezeichnen, da doch Christen und Moslems denselben Gott anbeten. Um dem Abendland zu beweisen, daß der Vatikan eine Annäherung wünscht, bemüht er sich, Kontakte zwischen der Kirche und dem Islam zu fördern: Der Präsident des vatikanischen Sekretariats für NichtChristen stattete dem König Faisal von SaudiArabien einen Besuch ab; Paul Vl. empfing die großen Ulemas von Arabien im Jahr 1974. Auch Mgr. Elchinger, Bischof von Straßburg, empfing die Ulemas (arabischislamische Gelehrte) im Münster und lud sie ein, vor dem Altar im Chor ihre Gebete zu verrichten. Sie taten das auch, indem sie sich nach Mekka wandten! (Maurice Bucaille, La Bible, le Coran et la Science)
Da nun zwischen den höchsten Vertretern der christlichen und der islamischen Welt ein Dialog entstanden ist, denkt der Verfasser des Berichts, sollte man sich auch über andere Themen unterhalten, und im besonderen über die Authentizität der Texte der Heiligen Schrift.
Damit wird man nun in eine stufenweise Zerstörung der biblischen Wahrheiten hineinkommen. Nachdem man beim Monotheismus angekommen ist, muß man natürlich auch die Authentizität der Bibel infrage stellen. Der Islam stellt sie infrage, unsere moderne Theologie etwa nicht?
Alles ist eingespielt und von dem Gegenspieler Gottes schon lange vorbereitet. So geht die Entwicklung in dieser Richtung immer weiter. Das christliche Abendland beugt sich immer tiefer vor dem Tier.
Hier noch ein Ergebnis des christlichislamischen Kolloquiums in Tripoli 1976:
Der Vatikan hatte eine 14köpfige Delegation geschickt, an ihrer Spitze Kardinal Pignedoli, Präsident des Sekretariats für NichtChristen. Das gemeinsame Kommuniqué bezeichnet beispielsweise den Zionismus als eine Doktrin, die rassistisch, aggresiv undfremd gegenüber Palästina und dem Nahen Osten sei. Der Text verlangt die Räumung aller besetzten Gebiete und die Anerkennung der nationalen Rechte des palästinensischen Volkes, einschließlich der Rückkehr in sein Land.
Im Blick auf Jerusalem proklamiert das Kommuniqué den arabischen Charakter der Stadt, verwirft ihre Internationalisierung und bestreitet den jüdischen Charakter der Stadt.
In ihren Beschuldigungen gegen Israel waren weder die UNO noch die UNESCO noch die Sowjetunion so weit gegangen.
400 Delegierte aus der islamischen und katholischen Welt hatten in Tripoli die Aufgabe, eine bessere Welt für anderthalb Milliarden Christen und Mohammedaner vorzubereiten… Nach fünf Tagen harter Diskussion in einer geladenen Atmosphäre machten die Mohammedaner den christlichen Vertretern bittere Vorwürfe. Aber plötzlich erfaßte Begeisterung die heilige Schar. Es geschah, als sich der Vater LanfryGross mit grauen Haaren und blauen Augen erhob, um die Mohammedaner öffentlich um Vergebung zu bitten wegen der Beschuldigungen, die die Christen in der Vergangenheit gegen den Propheten Mohammed gerichtet hätten. Es gab einen riesigen Applaus, Allah Akbar schrie ein Scheich. Ich spürte das Wehen Allahs über der Versammlung, sagte der Vertreter Indiens.
Niemand hätte sich am Anfang des Kolloquiums vorstellen können, daß die Vertreter des Vatikans für die allerextremsten arabischen Thesen stimmen würden.
Ins Gewicht fällt, daß das Kommuniqué von Tripoli unterzeichnet wurde. Dadurch ist für die mohammedanische Welt der offizielle Standpunkt des Vatikans festgelegt.
Der Vatikan hat sich mit den Extremisten unter den Arabern verbündet, die Israel vernichten wollen, mag es noch so viel Leiden, Tränen und Blut kosten (Hebdo, 13. 19. Februar, 1976).
Dieses Kommuniqué wurde nachher von Rom widerrufen, doch für die mohammedanische Welt ist es festgelegt und unterzeichnet.
Wie weit die Verbrüderung zwischen Christen und Mohammedanern schon vorangeschritten ist, zeigt uns auch folgender Bericht unter dem Titel: Freundschaftliche Begegnung mit den Moslems in Damaskus:
Bei seiner einwöchigen Orientreise traf Kardinal König von Wien zu einer freundschaftlichaufgeschlossenen Begegnung mit den Moslems in Damaskus ein. Fünfmal kam er mit dem Großmufti der Republik Syrien, Scheich Keftaro, zusammen. Der Großmufti lud Kardinal König in die Moschee ein. Dort sprach der Scheich vor allen Predigern aus Damaskus und in Anwesenheit des orthodoxen Patriarchen Yacoub über Jesus Christus und Maria im Koran. Kardinal König verwies auf die gemeinsame Aufgabe der an den einen Gott glaubenden Christen und Moslems: Ungläubige für den Glauben zurückzugewinnen. Unter dem großen Beifall der Gläubigen umarmten sich der Scheich und der Kardinal.
Es scheint, als würde die Prophetie im Blick auf Israel von seiten der Kirche völlig ignoriert.
Indem nun die christliche Welt in dieses Karussell einsteigt, hat sie ihren Untergang besiegelt. Eine christliche Kirche, die ihr Fundament, Jesus Christus, verlassen hat, kann keine Botschaft mehr haben. Sie ist auch nicht mehr glaubwürdig und lebensfähig.
3. ISRAELS LEIDENSWEG
Der Tragödie erster Teil
Und Sara sah, daß der Sohn der Hagar, der ägyptischen Magd, den sie Abraham geboren hatte, Mutwillen trieb. Da sprach sie zu Abraham: Treibe diese Magd mit ihrem Sohn Ismael aus, denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak (l. Mose 21,6).
Die Erfüllung der Verheißungen Gottes eigenmächtig zu erzwingen, heißt den zweitbesten Weg wählen, den Weg des Fleisches. Die Folgen eines solchen Weges bemerken wir bei Abraham. Einst werden wir erkennen, wieviel wir versäumt haben, indem wir nicht im Geist gelebt und gehandelt haben.
Im Blick auf Ismael sehen wir die Folgen erst heute in ihrem ganzen Ausmaß über unsere Welt kommen. Gott wird uns nie hindern, Dummheiten und Fehler zu begehen, denn der Mensch wollte von Gott unabhängig sein, aber wir dürfen Gott dann auch nicht für die Folgen verantwortlich machen.
Sara wählte diesen zweitbesten Weg und gab ihre ägyptische Magd dem Abraham, um durch sie den verheißenen Sohn zu erhalten. Eine voreilige Handlung!
So wurde Ismael zum Sohn »aus dem Fleisch«, zum AntiIsaak. Diesen Fehler hat der Lügner von Anfang, der Satan, 2500 Jahre später aufgegriffen und daraus den Islam hervorkommen lassen.
Heute, etwa 3900 Jahre danach, wird dieser Fehler Abrahams zum Weltproblem. Denn heute beansprucht die Linie Ismaels das verheißene Land und den verheißenen Segen.
Wir dürfen uns nicht wundern, wenn die Welt und auch viele Christen diesen geschichtlichen Vorgang mit Ismael und Isaak (Israel) nicht verstehen. Selbst Abraham konnte die Folgen seiner Bitte nicht ermessen, als er Gott bat:
Ach, daß Ismael vor dir leben sollte (1. Mose 17,18).
Diese Bitte erhörte Gott und siehe, Ismael lebt! Auch die Verheißung durch des Herrn Engel an Hagar hat sich erfüllt.
Siehe ich will deinen Samen also mehren, daß er vor großer Menge unzählbar sein soll (1. Mose 16, 10).
So leben heute im Nahen Osten etwa 130 Millionen Araber, eine große Menge!
In 1. Mose 16 zeigt uns Gott die Charaktereigenschaften Ismaels und seiner Nachkommen, die sich bis auf den heutigen Tag nicht verändert haben und die im Koran und im Islam erst richtig zum Ausdruck gekommen sind:
Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird gegenüber von allen seinen Brüdern wohnen (1. Mose 16,12).
Zwölf Stämme sollten aus Ismael hervorgehen, ein Abglanz des Segens Israels, ein Antibild (l. Mose 17,20).
Ismael wird sein wie ein Wildesel! Wer die arabischen Nomaden kennt, weiß, was das bedeutet. Es ist ein Volk, das nicht zu zähmen ist. Ismael spottet über Isaak, und dieser Spott führte zur Vertreibung der Sklavin mit ihrem Sohn (l. Mose 21,9).
Heute muß Israel feststellen, daß ihm ein Volk gegenübersteht, das ihm zu mächtig ist. Etwa 2400 Jahre nach der Geburt Ismaels stand der Mann auf, der das Volk der Araber in einem großen Bund zusammenschloß. Er war in ihren Augen der große, von Allah gesandte Prophet. Um unsere heutige gefährliche Weltlage besser verstehen zu können, ist es sehr wichtig, die Lehre Mohammeds genau zu studieren.
Das Geheimnis Israel
Denn ich will nicht, dass euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis unbekannt bleibe (Römer 11,25).
Paulus nennt in seinen Briefen drei Geheimnisse:
Das Geheimnis Israel (Römer 9, 10 11)
Das Geheimnis Christus und seine Gemeinde (Epheser 5, 32 und Kolosser 1, 26)
Das Geheimnis der Gesetzlosigkeit (2. Thessalonicher 2, 7)
Dem Geheimnis Israel widmet der Heidenapostel drei Kapitel in einem der wichtigsten Briefe des Neuen Testaments.
Paulus hat, wie auch Jesus Christus, nie das Gesetz (die Thora) angegriffen oder gar aufgehoben, wie die Pharisäer behaupteten und glaubten. Paulus war und blieb sein Leben lang ein strenggläubiger Jude.
Ganz klar hebt er hervor, daß die Kindschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst, die Verheißungen und die Patriarchen Israel gehören (Römer 9,45).
Paulus predigte also weder Haß noch Verfolgung der Juden, sondern erkannte im Gegenteil die besondere Stellung Israels an. Er hat nie die Ekklesia (Gemeinde Christi) an die Stelle Israels gestellt oder umgekehrt; beide haben ihre Zeit und ihre Aufgabe.
Als die Ekklesia ihren Anfang nahm und damit die Zeit der Nationen begann, wurde Israel auf ein totes Gleis gestellt; aber es ist nicht für immer verstoßen (Römer 11, 1). Die Prophetie im Blick auf Israel wurde nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben, und zwar von der Wegnahme des Gesalbten an bis ans Ende; dann wird Israel wieder als Volk vom toten Gleis in die Weltgeschichte zurückgeholt (Daniel 9, 26).
Fast 2000 Jahre hat Israel nun auf dem toten Gleis gestanden. Dies war die Zeit der Nationen und die Zeit der Gemeinde. Wenn nun dieses Abseitsstehen Israels den Heiden zum Segen wurde, wieviel mehr wird ihre Wiederannahme den Heiden zum Segen werden.
Denn so ihre Verwerfung der Welt Versöhnung ist, was wird ihre Annahme anders sein als Leben aus den Toten. Gott wird sie wieder einpfropfen (Römer 11), ob das den Nationen paßt oder nicht. Paulus glaubte an die Auferstehung Israels von den Toten. Sind nicht die Totengebeine, von denen Hesekiel 37 spricht, die erwachen und sich zusammenfinden und den Geist empfangen, eine Anspielung auf die Auferstehung und Wiederherstellung Israels?
Das wird in dem Augenblick geschehen, in dem der letzte Heide in die Ekklesia eingegangen sein wird, aber nicht, wenn alle Heiden zum Christentum bekehrt sind, was sich heute immer mehr als eine Utopie herausstellt. Es geschieht auch nicht, wenn die Nationen meinen, durch den Monotheismus das Reich Gottes aufbauen zu können. Es muß sich erst erfüllen, was Jesaja prophezeite:
Und es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der Herr (Jesaja 59,2 0).
Wir dürfen das sehen, was Jesus Christus und auch die Apostel Petrus, Paulus und Johannes durch den Heiligen Geist vorausgesagt haben und gern erlebt hätten. Sie haben sich auf die Wiederherstellung Israels gefreut (Apostelgeschichte 1,6).
Gott erfüllt seine Verheißung
Hier einige Aussagen von Christen aus der neueren Geschichte, die damit rechneten, daß Gott seine Verheißung an Israel wahrmachen würde. Sie waren überzeugt, daß Gottes Wort wahr ist und in Erfüllung gehen muß.
Diese Wiederherstellung Israels ist für sie das Zeichen dafür, daß wir in eine neue Phase der Weltgeschichte getreten sind, von der Daniel sagt, sie sei die Endphase.
Jung Stilling, 1740 1817
Allenthalben blickte der wahre Christ nach dem großen goldenen Uhrzeiger an des Tempels Zinnen; und wer blöde Augen hatte, der fragte den schärfer Sehenden, wieviel Uhr es sei. Was du mir von den Juden schreibst, ist mir zum Teil bekannt. Die Bekehrung dieses merkwürdigen Volkes und sein Zug ins Vaterland wird vielen die Augen öffnen. Dadurch wird dann die Bibel noch einmal vor aller Augen legitimiert, und wir wissen dann gewiß, woran wir sind.
Emile Guers, 1856:
Israel hat wirklich Anspruch auf unser Interesse, schon wegen seiner Leiden in der Vergangenheit. Dieses Volk steht vor uns mit seinen 18 Jahrhunderten der Schmach und der Leiden. Kaum ist Jesus Christus weggenommen, da erscheint Titus in Judäa als Anführer seiner Rachelegionen mit ihren Adlern, den Wahrzeichen ihrer Kraft und ihrer Geschwindigkeit. Jerusalem, wohin beinahe das gesamte Volk geflüchtet war, wird von den Römern eingenommen. Schwert, Hungersnot und Pest fordern ihre Opfer. Eine Million Juden kommen während der Belagerung der Stadt um.
Die darauffolgenden Jahrhunderte brachten den Kindern Israel nichts als Nöte ohne Zahl. Überall verhöhnt, verworfen, der Verfolgung preisgegeben, überall von allen Menschen in den Bann geschlagen: Dazu wirst du unter diesen Völkern keine Ruhe haben, und keine Rast finden für deine Fußsohlen, denn der Herr wird dir daselbst ein friedloses Herz geben (5. Mose 28,65). Und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen (5. Mose 28,34).
Im Mittelalter vergriffen sich die Kreuzzügler, die sich nach Palästina aufgemacht hatten, an allen Juden, die sie unterwegs trafen: Metzeln wir sie nieder, riefen sie, und der Name Israel werde auf ewig vertilgt! Das Blut der Söhne Abrahams floß in Strömen auf der ganzen Welt. Nur eins sei erwähnt, um das Maß ihrer Leiden zu schildern:
In Mainz wurde der Palast des Erzbischofs Rothardus, wo 700 von ihnen Zuflucht gefunden zu haben glaubten, von den Feinden gestürmt: Männer, Frauen, Kinder wurden mit dem Schwert umgebracht. Daraufhin versteckten sich die Übriggebliebenen dieser Unglücklichen in ihren Häusern. Um dem Schwert der Kreuzzügler zu entkommen, töteten sie sich gegenseitig: Männer und Frauen, Väter und Söhne, Mütter und Töchter, Herren und Diener.
Überall füllten sich die Gefängnisse mit Juden. Diese Elenden wurden verkauft, geplündert, entrechtet. Man bezichtigte sie der Magie, des Opferns von Kindern, der Vergiftung der Brunnen, und verbannte sie deshalb aus den Ländern. Ohne Urteil wurde ihnen die Kehle durchgeschnitten, oder man erhängte sie schändlich zwischen zwei Hunden. Im 14. Jahrhundert brach eine schreckliche Krankheit in Europa aus. Man hieß sie den schwarzen Tod oder die Pest. In kurzer Zeit wurde ein Drittel der Bevölkerung hinweggerafft. Da wurden überall Stimmen laut: Die Juden haben die Brunnen vergiftet. Tötet, tötet die Söhne Israels! Über eine Million von ihnen kam um. Seit achtzehnhundert Jahren hallt die ganze Welt von ihren Klagen wider. Ihre Geschichte ist tränen- und blutgetränkt.
Der furchtbare Fluch des Gerichts folgt ihnen überallhin. Bis zu diesem Tag ist das Blut Jesu Christi über ihnen als ein Fluch. Bitten wir doch Gott, das kostbare Blut Jesu möge bald als Segen über ihnen sein. Sind sie doch die Söhne Abrahams, Brüder Jesu, dem Fleische nach vergessen wir es nicht. Allerdings sind sie auch die Nachkommen derer, die den Herrn Jesus getötet haben. Ist es aber an uns, das Unrecht zu rächen, das an Jesus Christus verübt wurde?
Laßt uns im Gegenteil den Mund schließen und uns demütigen wegen unserer eigenen Missetaten. Denken wir daran, daß trotz aller Züchtigungen die Juden das Volk Gottes sind und bleiben, geliebt um der Väter willen. Wenn uns ihr Schicksal beunruhigt, wenn wir segnen, wo unsere Vorfahren verflucht haben, wenn wir die aufnehmen, die verstoßen waren, entgehen wir dem Gericht, das über die Verfolger Israels sicher hereinbrechen wird (Zephania 3,19 und Sacharia 1, 1415).
So ging es auch Israel in der Vergangenheit. Sollte uns sein gegenwärtiges Schicksal nicht ebenso rühren? Wenn es auch Israel auf politischem Gebiet heute etwas besser geht, seine Lage auf geistigem und religiösem Gebiet ist doch noch immer die gleiche. Um uns davon zu überzeugen, treten wir in eine Synagoge ein. Was sehen wir da anstatt eines levitischen Kultes? Eine Versammlung von Maklern, die während der öffentlichen Gebete kommen und gehen, spielende Kinder, Leute, deren Haltung Gleichgültigkeit und Verachtung verrät, Rabbiner, die alte Gebetsformeln ohne innere Teilnahme hersagen, Bitten und Lobpreisungen, die ihrem Gewissen und ihrem Herzen fremd bleiben.
Was studieren, was lesen israelische Kinder heute? Die Überlieferungen der Vorfahren, armselige Legenden, eitle Gesetze ihrer TalmudLehrer oder geisttötende Schriften des modernen Unglaubens. Das Wort Gottes sie besitzen es nicht einmal, höchstens Auszüge daraus gibt man ihnen in die Hand. Materielles Interesse nimmt sie ganz in Anspruch, wie geschrieben steht: »Ihren Rücken beuge allezeit« (Römer 11, 10).
Die beklagenswerteste Unwissenheit herrscht unter ihnen. Die Decke bleibt auf ihrem Gesicht, wenn Mose gelesen wird; davon ist das Taled, die Decke, womit sie sich während der Lesung des Gesetzes das Haupt bedecken, das unbewußte, aber sprechende Zeichen.
Ohne seine heiligen Vorrechte hat Israel alles verloren: Die Königsherrschaft ist den Heiden gegeben (Daniel 2 + 7); das Priestertum, die Prophetie, sogar die Kenntnis der heiligen Schriften, das Zepter der wahren heiligen Schrift ist den Heiden (Gojim) gegeben. Es gibt kaum ein Volk, das so völlig seines Erbes beraubt dasteht.
Das ist der heutige Zustand Israels. Die falsche Weltweisheit verführt die einen, der Aberglaube entwürdigt die anderen, während knechtische Furcht ihrer aller Herzen erfüllt. Immer noch ist der Name der Nachkommen Abrahams LoHammi (nicht mein Volk), Lo Ruhamah (nicht begnadigt).
Ohne Jesus Christus, ohne Gott, ohne Hoffnung ist der Jude nach Jesaja unstet und flüchtig auf Erden.
Einerseits wissen die Juden aus dem Gesetz, daß es zur Sündenvergebung der Opfer bedarf; andererseits sehen sie die völlige Unmöglichkeit, Opfer darzubringen, da das Gesetz außerhalb des Tempels zu Jerusalem keine Opfer erlaubt!
Wir wollen Mitleid haben mit dem armen Volk Israel, das fern vom Erlöser lebt, wollen es in der Fürbitte immer wieder dem Lamm bringen, das hinwegnimmt die Sünden der Welt (Johannes 1,29).
Die Zeit ist noch nicht gekommen, in der das gesamte Israel durch die Predigt des Evangeliums erreicht werden kann. Die Bekehrung der jüdischen Nation ist ein Wunder, das sich Jesus selbst vorbehält. Doch wird mit Gottes Hilfe die Arbeit der Christen dazu beitragen, daß Gott eine Erstlingsfrucht aus diesem Volk erhält.
Noch aus einem anderen Grund verdient Israel unser christliches Interesse: es sind die herrlichen Verheißungen, die Gott gegeben hat, nämlich seine Wiederannahme und der damit verbundene geistliche Einfluß Israels auf die ganze Welt.
Wir können es nicht oft genug wiederholen: Solange Israel in der ganzen Welt zerstreut ist und keine nationale, unabhängige Existenz hat, unterbricht die Prophetie die kontinuierliche Geschichte Jerusalems. Aber sobald diese Nation heute noch in alle vier Winde zerstreut in ihr Land zurückgekehrt ist, sobald ihr Jerusalem zurückgegeben ist, wird Israel in der Prophetie der Gegenstand des ausdrücklichen göttlichen Zeugnisses. Die 70. und letzte Jahrwoche, die zurückgestellt worden war, beginnt: die lange Zwischenzeit der Heiden geht zu Ende, und Jerusalem ist befreit.
Als die Zeit erfüllt war
Durch Ereignisse wie z. B. die Affäre Dreyfus – Theodor Herzl – das Dritte Reich – Plan der Endlösung u. a. wurde die Vorbereitung des Staates Israel möglich. Es liegt im Herzen des vom Tier beanspruchten Gebietes im Nahen Osten und wird dadurch zum Weltproblem und Testfaktor für die ganze Welt.
Vor etwa 2000 Jahren griff Gott heilsgeschichtlich in die Weltgeschichte ein und bereitete in Israel das erste Kommen seines Sohnes Jesus Christus vor. Das Heil kommt von den Juden (Johannes 4,22).
Durch Israel greift Gott etwa 2000 Jahre nach Christus eschatologisch noch einmal in den Ablauf der Weltgeschichte ein, um die Wiederkunft seines Sohnes als Messias und Herrscher vorzubereiten.
Seht und staunt!
Die Bäume wachsen das Angesicht des Landes Israel verändert sich seit Beginn unseres Jahrhunderts, und ganz besonders in der zweiten Hälfte unseres zwanzigsten Jahrhunderts. Wie ist das zu erklären?
Es ist ein Zeichen der bevorstehenden Rückkehr des Messias. Das Volk wird weiterhin herzuströmen. Die Alyah (Rückwanderung) ist nicht beendet:
Ich will sie aus den Völkern herausführen und aus allen Ländern zusammenbringen und will sie in ihr Land führen und sie weiden auf den Bergen Israels und in den Tälern und an allen Wohnorten des Landes (Hesekiel 34, 13).
Erhebe deine Augen ringsumher und sieh, alle diese werden versammelt kommen zu dir (Jesaja 49,18).
Das Volk wird aus vielen Völkern wieder versammelt worden sein auf die Berge Israels, die beständig verödet waren (Hesekiel 38, 8).
Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem für alle Völker zum Laststein machen werde (Sacharja 12,3).
Die Nationen um Israel und die Großmächte werden unaufhaltsam aufrüsten zum Endkampf.
Es sind nämlich Geister von Dämonen, die Zeichen tun und zu den Königen des ganzen Erdkreises ausziehen, um sie zum Kampf an jenem großen Tage Gottes, des Allmächtigen, zu versammeln (Offenbarung 16,14).
Beachtenswert ist, daß gleich nach dieser Aussage die Wiederkunft des Messias angekündigt wird:
Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, wer wacht (Offenbarung 6, 15).
Wir wollen deshalb genau beobachten, was im Nahen Osten vor sich geht, denn es werden unerwartete Ereignisse eintreten, ganz anderer Art, als wir es uns vielleicht vorstellen.
Israel, der Prüfstein Gottes für die Welt
Wir dürfen eins nicht vergessen: Gott hat Israel nicht erwählt um Israels willen, sondern um seines Namens willen. Es geht also letztlich nicht um Israel, sondern um Gott. Wir dürfen darum Israel als Volk und Land nicht zuviel, aber auch nicht zu wenig Bedeutung beimessen.
Israel ist der Prüfstein Gottes für die Welt. Und wir sehen heute, daß das Examen für die Nationen negativ ausfallen wird. Israel wird nach und nach um des Erdöls willen von den Nationen aufgegeben werden. Aber irren wir uns nicht, denn wenn die Prophezeiungen auf die Wiederbringung Israels in Erfüllung gegangen sind, werden sich auch alle, die den Nationen gegeben werden, erfüllen, und zwar im Zusammenhang mit der Wiederbringung Israels in sein Land.
Aber alle diese Flüche wird der Herr, dein Gott, auf deine Feinde legen und auf die, die dich hassen und verfolgen (5. Mose 30,7).
Denn also spricht der Herr der Heerscharen: Um Ehre zu erlangen, hat er mich gesandt zu den Nationen, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an (Sacharja 2,12).
Noch einmal: Es geht nicht um Israel, sondern über Israel um Gott. Darum können wir auch begreifen, wie ernst die heutige Weltlage ist. Es ist ein Kampf zwischen Gott und dem Fürsten dieser Welt, der in der Luft herrscht, nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens (Epheser 2,2).
So werden wir nun durch den Glauben an das inspirierte und menschgewordene Wort ein Werkzeug zur Vollendung der Ekklesia in Herrlichkeit oder durch Unglauben Wegbereiter für das kommende Chaos.
Die ganze Welt wird in den Konflikt des Nahen Ostens hineingezogen. Dort wird Gott seine Feinde zerschlagen und die GottisttotThese der Philosophie, der Politik und der Theologie aus der Welt schaffen.
Und meinen heiligen Namen will ich hinfort nicht mehr entweihen lassen; sondern die Heiden sollen erfahren, daß ich der Herr (und nicht Allah), der Heilige in Israel bin. Siehe es kommt und wird geschehen, spricht Gott, der Herr! Das ist der Tag, von dem ich geredet habe (Hesekiel 39, 78).
Diese Schlacht, die die Vernichtung Israels zum Ziel hat, wird zur Vernichtung der Nationen führen, die gegen Israel kämpfen.
Was sich heute im Nahen Osten zusammenballt und vorbereitet, ist das letzte Aufraffen des Zerstörers, der kommt, um das Werk Gottes in der Welt zu vernichten, um das AntiReich aufzurichten, das horizontale Reich Gottes, das durch den islamischen Monotheismus im Anzug ist und das einen Allah anbetet, den die Glaubensväter nicht kannten.
Die Aussagen Jesu über die Wiederherstellung Israels
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte, (wer es liest, der merke darauf!) … (Matthäus 24, 15).
Wir können hier feststellen, daß Jesus Christus an die Inspiration der alttestamentlichen Schriften glaubte und diese prophetischen Schriften für ihn nicht tote Geschichtsbücher waren, die nur für ihre Zeit Gültigkeit gehabt hätten.
Jesus sieht, daß die Zeit der Nationen zu Ende geht, wenn Jerusalem wieder dem Volk Israel gehört.
Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind (Lukas 21, 24).
Zu dieser Zeit wird Jerusalem von einem Heer belagert werden, dessen Ziel die Vernichtung und Verwüstung Jerusalems ist. Wenn wir bedenken, daß dieses Heer schon heute täglich von der AlAqsaMoschee aus (das heißt von der heiligen Stätte), zum Heiligen Krieg gegen Israel aufgerufen wird, dann können wir sicher daraus schließen, daß es sich bei dieser Moschee um den Greuel der Verwüstung handelt.
Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe ist (Lukas 21, 20).
Jerusalem wird zum Stein des Anstoßes für die ganze Welt. Die Nationen werden Israel allein lassen in diesem Konflikt, ja sogar das Heer unterstützen, das die Verwüstung Jerusalems im Sinn hat.
Obwohl Jerusalem in den Händen Israels sein wird, muß sich an heiliger Stätte etwas Besonderes abspielen.
Auf dem Platz in Jerusalem, auf dem der Tempel stand, wird eine antichristliche, deswegen auch antimessianische, antiisraelische, religiöse Macht ihr Wesen treiben. Jesus redet im Blick auf die Zeit nie vom Tempel, sondern vom Greuel der Verwüstung, der an der Stelle stehen wird, wo der Tempel stand. »Wer das liest, der merke darauf… «
Wenn Gott nicht durch die Wiederkunft Jesu Christi eingreifen würde, müßte der Konflikt um Jerusalem, der sich zum Weltbrand ausweitet, zur Weltvernichtung führen. Kein Mensch könnte überleben.
Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit (Matthäus 24, 30).
Dieses Ereignis wird die Lösung des Nahost und Weltkonfliktes bringen. Dieser Menschensohn wird kein anderer sein als der, von dem die zwei Männer in weißen Kleidern zu den Jüngern gesagt haben:
Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in der gleichen Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen (Apostelgeschichte 1, 11).
Dann wird nach dem Propheten Sacharja der Herr ausziehen und streiten wider diese Nationen. Und seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Morgen liegt (Sacharja 14, 3 +4).
Die Wahl
Die christliche Kultur ist auf dem Judentum aufgebaut und nicht auf dem Koran und dem Islam. Es gibt kein gemeinsames Geschick zwischen Judentum und Islam.
Warum wollen wir das nicht anerkennen? Wenn wir anerkennen, daß die Bibel wahr und für uns Gottes Wort ist, dann sollten wir Israel den ihm von der Bibel eingeräumten Platz zugestehen. Ist aber der Koran wahr, fällt alles zusammen Judentum und Christentum. Es geht hier nicht um zwei Religionen, sondern um Wahrheit oder Lüge, um Licht oder Finsternis, Gott oder Satan. Es geht darum: Wer ist der wahre Sohn, und wer ist der wahre Gott?
Wenn wir Israel ablehnen, lehnen wir unsere eigene Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ab. Wir sterben ab, weil wir den Baum, in den wir eingepfropft wurden (Römer 11), verwerfen, und uns auf den faulen Ast stützen, auf die Linie Ismaels, die Araber und ihr Öl.
Ich empfinde immer wieder schmerzlich die Tatsache, daß wir uns in Europa dieser Gefahr nicht bewußt sind, weil wir den Islam, den Koran und die Bibel nicht kennen. Die Menschen des Abendlandes sind weithin zu toten Namenschristen geworden, die keine Richtschnur mehr haben. Deshalb sind sie viele Irrwege gegangen und gehen sie immer noch. Sie streiten, bekriegen, neiden, hassen sich gegenseitig und erkennen den wirklichen Feind nicht.
Der Tragödie letzter Teil
Das Land, das der Schauplatz des kleinen Horns (Daniel 7) am Ende der Zeit sein wird, ist Juda (Judäa). Denn dort ist das Heiligtum, das das Tier entheiligt, nachdem das tägliche Opfer abgetan (70 n. Chr.), der Tempel zerstört und ein Greuel der Verwüstung aufgerichtet wurde (Felsendom und AlAqsa-Moschee wurden im 7. Jahrhundert errichtet). Diese Ereignisse leiten die Zeit der Nationen ein, die unmittelbar nach der Zeit Jesu ihren Anfang nimmt. Ihren Höhepunkt wird sie erreichen, wenn Israel wieder auf die Weltbühne tritt. Dieses kleine Fleckchen Judäa. das in den Augen der Menschen so wenig Bedeutung hat, nennt Gott durch den Propheten Daniel das werte Land. Das ist und bleibt es in Gottes Augen.
Der Engel, der zu Daniel redet, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Zeit, da dies alles geschehen wird. Vergleiche Daniel 12. Daniel wird über Jahrtausende hinweg in die Krise der Endzeit versetzt, und Gott offenbart ihm die großen Ereignisse, die kurz vor der letzten Befreiung Israels und der messianischen Zeit liegen. Israel als Land und Volk muß also wieder vorhanden sein, damit sich die Ereignisse so abspielen können, wie sie vorhergesagt sind.
Der Staat Israel ist nicht ein unglücklicher Unfall oder Zufall, wie es einmal jemand ausdrückte, sondern ein von Gott vorausgesagtes Ereignis, das in dem Augenblick geschah, wo die Zeit dafür reif war. Heute wäre dieser Unfall schon nicht mehr möglich.
Als Christen müssen wir erkennen, daß das Volk Israel der Gegenstand der unvergänglichen Liebe Gottes ist. Bis in das Gericht hinein, das über Israel verhängt wird, nennt Gott es sein »Lieblingskind« (Jeremia 31, 20). Und Paulus bestätigt:
Nach der Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen. Denn Gottes Gnadengabe und Berufung sind unwiderruflich (Römer 11, 2829).
Wenn nun Gott dieses Volk liebt, warum sollten wir uns dazu verführen lassen, es zu hassen?
Israel wurden die Wege Gottes offenbart und anvertraut, und Israel hat sie an uns weitergegeben. Aus Israel kamen die Propheten und Apostel, aus ihm kam der Messias, der durch seinen Opfertod am Kreuz von Golgatha zum Heiland der Welt wurde. Zu Israel gehören Paulus, Silas und Petrus und all die mutigen Boten Gottes, die so viele Gefahren, Entbehrungen und Opfer auf sich nahmen, um die Botschaft der Liebe Gottes an unsere Vorfahren weiterzugeben, die in Finsternis, ohne Gott und ohne Hoffnung, in der Welt lebten.
Sie alle waren Söhne Jakobs und die Brüder des armen Juden, dem wir vielleicht begegnen und den wir vielleicht verachten. Wieder einmal kehrt diesmal die ganze Welt ihr Angesicht von dem allerverachtetsten und unwertesten Sohn dieses Volkes ab (Jesaja 53). Das Heil kommt aus den Juden.
So wisse, daß nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich (Römer 11, 18).
5. JERUSALEM
Jerusalem, der Zankapfel
Der von Jimmy Carter diktierte Friede zwischen Israel und Ägypten hatte die ablehnende Stellungnahme der arabischislamischen Welt zur Folge. Es wäre absurd zu glauben, die gegenwärtige Ölkrise sei reiner Zufall. Sie wurde nach der arabischislamischen Konferenz eingeleitet, die im Mai 1979 in Marokko stattfand.
Das Hauptthema dieser Konferenz war die Befreiung Jerusalems. Es wurde ein Geheimplan aufgestellt, wonach das Öl als Waffe und Druckmittel zur Befreiung Jerusalems eingesetzt werden soll.
Jerusalem, al Quds (die Heilige), darf nicht länger im Besitz der Ungläubigen bleiben, diese Stadt muß um jeden Preis erobert werden. Kein Opfer ist zu hoch! forderten die Teilnehmer dieser Konferenz in Marokko, und als sie sich verabschiedeten, riefen sie sich zu: Nächstes Jahr in Jerusalem! Um zu zeigen, wie ernst es ihnen war, drohten sie unter anderem damit, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Kanada abzubrechen und Wirtschaftssanktionen zu verhängen, falls die Regierung in Ottawa ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen sollte. Dies würde natürlich für alle Länder gelten, die es wagten, durch solche Maßnahmen Jerusalem als die Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Also war der Prophet Sacharja kein Schwarzmaler, als er vor etwa 2500 Jahren voraussagte, Jerusalem würde für alle Völker zum Taumelbecher werden. Die Völker um Jerusalem herum, also die arabische Welt, sind besonders betroffen (Sacharia 12, 2).
Alle Völker werden versuchen, das Problem Jerusalem zu lösen; wer sich aber heranwagt, dem wird es zum eigenen Verderben werden (Sacharia 12, 3). Der Sohn nach dem Fleisch, Ismael, beansprucht also das Land und insbesondere Jerusalem…
Dazu einige Auszüge aus dem Heft »Muslime, unsere Nachbarn«, herausgegeben im Auftrag der Kommission Gemeindedienst für Weltmission und Ökumene des Deutschen Evangelischen Missionsrates.
Diese Zeilen zeigen uns den Anspruch der Mohammedaner auf Jerusalem. Da sie den Islam als die höchste und letzte Offenbarung Allahs ansehen, beanspruchen sie diese Stadt mit geistlicher Autorität.
Die meisten Christen sind überrascht, daß Jerusalem und Palästina den Mohammedanern ähnlich viel wie den Juden bedeutet (vgl. Sure 21, 71 und 17.1). Wenn Mohammedaner während der vorgeschriebenen Gebetszeit viele Male täglich die erste Sure beten, denken sie bewußt oder unbewußt an Jerusalem. Sie wissen zum Beispiel aus dem Koran, daß die Gebetsrichtung ursprünglich nach Jerusalem und nicht nach Mekka wies.
Im Mittelpunkt der ersten Sure steht die Erinnerung an den Tag des Gerichts. Er verbindet sich für manche Mohammedaner mit Jerusalem, denn nach einer alten Überlieferung wird Gott hier sein Endgericht halten. Manche frommen Moslems sehen die Kämpfe in Palästina heute als die Vorbereitung des Weltendes an. Überhaupt hat der PalästinaKonflikt das Interesse aller, vor allem der arabischen Moslems, verstärkt auf Jerusalem gerichtet. Millionen von Arabern singen heute mit der libanesischen Sängerin Fairus ihr Jerusalem-Lied:
Für dich, du Stadt des Gebetes bete ich.
Für dich, du Glanz der Wohnungen, du Blume der Städte.
O Jerusalem, du Stadt des Gebets…
Im letzten Vers des Liedes kommt dann aber auch die Mahnung an das Ende:
Der glühende Zorn kommt.
Mit schrecklichen Rennrossen kommt er,
und geschlagen wird werden das Antlitz der Gewalt.
Der Tempel gehört uns Jerusalem gehört uns.
Mit unseren Händen werden wir den Glanz Jerusalems zurückbringen.
Mit unseren Händen nach Jerusalem
Frieden Frieden …
Was ist der Grund für diese starken Gefühle? Der Tempelplatz, von dem das Jerusalem-Lied spricht, ist der Ort um den Felsen Morija, seit altersher eine Gedenkstätte, die an den Stammvater Abraham erinnert. An dieser Stelle wurde nach der Tradition der Sohn Abrahams vor der Opferung bewahrt. Für Moslems ist die AbrahamGeschichte genauso wichtig wie für Juden; denn sie verstehen sich gleichfalls als Söhne Abrahams. Der Islam knüpft an die alttestamentliche Offenbarung an und sieht sich als Erbe der biblischen Verheißungen.
Diese enge Verbindung zur Bibel und damit zu Jerusalem kommt in einem zentralen Ereignis im Leben des Propheten Mohammed zum Ausdruck, das die Moslems nach Jerusalem verlegen. Sure 17 berichtet von der nächtlichen Entrückung und Himmelfahrt des Propheten. Mohammed wurde von Jerusalem aus entrückt, eben vom Felsen Morija.
Später entstanden an dieser Stelle zwei der ältesten und ehrwürdigsten Bauwerke des Islam: die AlAqsa Moschee und der sogenannte Felsendom. Beide beherrschen bis heute die Silhouette Jerusalems. In allen Jahrhunderten kamen mohammedanische Pilger hierher. Der Tempelplatz ist der drittheiligste Ort des Islam neben Mekka und Medina. Jerusalem heißt auf arabisch »die Heilige«.
Schon früh wurde die Stadt dem »Haus des Islam« einverleibt: 638 besetzte sie der Kalif Omar ohne Blutvergießen oder Zerstörung. Seitdem gehört Jerusalem mit Ausnahme der Zeit der Kreuzzüge zur arabischislamischen Welt.
Charakteristisch verschmelzen islamischreligiöse und arabischweltliche Einflüsse: Islamische Mystiker und Theologen haben hier gewirkt: Handel und Wandel in der Altstadt sind bis heute typisch arabisch. Die große Mehrheit der Bewohner des ursprünglichen Jerusalem besteht aus Moslems. So setzen sich arabische Moslems aus nationalen Gründen, aber auch aus religiöser Überzeugung zusammen mit Mohammedanern in der ganzen Welt energisch für die Erhaltung des islamischarabischen Jerusalem ein. Sie bestreiten nicht, daß Christen, vor allem auch arabische Christen, wie Juden eine intensive Beziehung zu dieser einmaligen Stadt besitzen. Die Moslems wehren sich jedoch dagegen, daß Jerusalem heute einseitig unter jüdischer Oberhoheit steht und zielstrebig israelisiert wird. Sie wollen, daß die Mehrheit der mohammedanischen Bewohner politische Selbstbestimmung erhält und Jerusalem für alle Moslems, auch für die, die heute nicht hinreisen können, zu einer offenen Stadt wird. Jerusalem soll zum Ort der Begegnung werden, wo Anhänger der drei Religionen zusammenleben…
Mit Jerusalem verknüpft sich für manche Mohammedaner auch die Erwartung des Weltendes. Nach einer Tradition wird am Weltende der große Irreführer auftreten, dessen Figur an den biblischen Antichristen erinnert. Aber Jesus wird vom Himmel herabkommen, um ihn zu töten. Nach der Eingliederung der Menschen in die mohammedanische Gemeinde erschallen zwei Trompetenstöße: der erste verkündet allen noch lebenden Wesen das Ende, der zweite weckt alle Toten auf. Dann kommt das große Endgericht, in dem Gott selbst jeden Menschen zur Rechenschaft ziehen wird. Alle Worte und Taten werden gewogen. Nur der kann vor Gott bestehen, der das Glaubensbekenntnis des Islam spricht. Die Glaubenden ziehen dann über das Höllenfeuer hinweg in das Paradies. Das Leben dort wird in prachtvollen Bildern geschildert: ein paradiesischer Zustand bis in alle Ewigkeit für die Gerechten, das ewige Höllenfeuer für die Ungerechten.
Es ist interessant, daß diese Broschüre nicht erwähnt, was in der Bibel über Jerusalem und Israel gesagt wird. Israel wurde aus der Geschichte ausgeklammert, sowohl das Volk wie das Land und auch der Segen.
Das christliche Abendland und deren geistliche Führer begehen eine zweifache Sünde:
1. Sie haben das inspirierte Wort der Wahrheit verlassen.
2. Sie haben sich dadurch dem zugewandt, der in seinem eigenen Namen kommt. Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben (2. Thessalonicher 2, 1011).
Jerusalem Taumelbecher und Laststein der Nationen
Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelbecher für alle Völker ringsum, und auch gegen Juda wird es gehen bei der Belagerung Jerusalems. Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde, alle, die ihn heben wollen, werden sich daran wundreiben. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen sie versammeln (Sacharia 12, 2.3).
Man darf nie vergessen: Jerusalem wird die letzte Hochburg sein, die dem Satan durch Vermittlung des Antichristen zufallen wird, darum sollten wir auf all das achten, was sich in dieser Stadt, und insbesondere an heiliger Stätte abspielt.
König Faisal fühlte sich bis zu seinem Tode im Jahre 1975 als Verteidiger aller heiligen Stätten der Moslems. Er wies immer wieder darauf hin, daß auch Jerusalem eine heilige Stadt des Islam ist und historisch mindestens so sehr Stadt der Araber wie der Juden sei. Sein Wunsch war, in der AlAqsa Moschee beten zu können, die der Kalif Abdul Melik (685706) erbaute. Dieser schuf auch die Kubbet es Sachra, den Felsendom mit seiner Kuppel von 20 Metern Durchmesser und 30 Meter Höhe auf dem Tempelplatz in Jerusalem. Religionen werden heute leicht unterschätzt. Aber längst sind religiöse Bindungen von sozialen nicht mehr zu trennen, und längst sind auch Religion und Politik unentwirrbar miteinander verstrickt. Die Moslems sind über die ganze Welt verstreut. Bekanntlich ist es mit den Juden genauso.
Auf dem Zionistenkongreß in Karlsbad sagte Nahun Sokolow 1922: Eines Tages werden wir Jerusalem zur Friedenshauptstadt der Welt machen! Und dem Jewisch Chronicle vom 16. Dezember 1949 zufolge, sagte der spätere Premierminister Israels, Ben Gurion: »Jerusalem ist nicht nur die Hauptstadt Israels und damit des WeltJudentums, es wird ein geistliches Zentrum für die ganze Welt werden«. (Anton Zischka, Europas bedrohte Hauptschlagader, Kümmerly + Frey, Bern)
Im Juni 1979 veröffentlichte »Die Welt« einen Artikel unter der Überschrift: »3000 Prinzen träumen vom Einzug in Jerusalem«. Peter M. Ranke, Dschidda, schrieb u. a.:
… Nach dem stürmischen Frühjahr haben sich König Khaled und die Prinzen, einschließlich des Kronprinzen und seiner einflußreichen Brüder, nun in den letzten Wochen auf politische Grundsätze geeinigt, die dem Haus der Sauds und ihrem Reich eine nationale und religiöse Aufgabe zuweisen und als Kitt dem gesamten PrinzenClan neuen Zusammenhalt verleihen sollen: Jerusalem als Schicksalsfrage der Araber. Wir werden keine Anstrengung scheuen, um die heiligen Ansprüche der arabischislamischen Nation auf Jerusalem zu verwirklichen, erklärte Innenminister Prinz Naif in Tunis. Und vor ihm hatten König Khaled und der Kronprinz geschworen: Wenn Jerusalem Märtyrer fordert wir sind bereit.
Nur islamische Araber sollen über Jerusalem und Palästina herrschen. Nichts anderes heißt es, wenn die Saudis von umfassender und gerechter Friedenslösung einschließlich Jerusalems und der Rechte der Palästinenser sprechen.
Aus den alten ProphetenStädten Mekka und Medina ziehen die Saudis wieder mit dem grünen Banner des Islams gegen Jerusalem zunächst nur mit Worten. Aber wir sollten verstehen, daß sie es wirklich ernst meinen, dann sagen sie leise lächelnd, so wie zu mir ein Scheich in Dschidda: Wir haben das Öl, ihr dürft bei uns arbeiten. (SAD)
Morija – Tempelplatz
Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen zu Jerusalem, auf dem Berge Morija, wo er seinem Vater David erschienen war, an dem Orte, welchen David bestimmt hatte (2. Chronika 3, 1).
An dieser Stelle wurden nach dem Gesetz Moses einige Jahrhunderte lang Opfer dargebracht, bis die Zeit erfüllt war und bis der Sohn Gottes sagte:
Opfer und Gaben hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir zubereitet. Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht.
Siehe, ich komme, in der Buchrolle steht von mir geschrieben daß ich tue, o Gott, deinen Willen (Hebräer 7 0, 57).
Da durch das einmalige Opfer Jesu der Glaubende in alle Ewigkeit geheiligt ist, hat der Tempel mit seinen Opfern seine Daseinsberechtigung verloren.
Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so daß keiner mehr sein wird; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines zukünftigen Fürsten verderben, und sie geht unter in der Überschwemmung, und der Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende (Daniel 9, 26).
Doch am Ende der Zeit wird diese Stätte wieder Bedeutung erhalten, denn dort wird die Macht residieren, die in der letzten Jahrwoche herrschen wird (Daniel 8, 9). Der Felsen Morija war Zeuge vieler Opfer, die nach dem Gesetz dargebracht wurden, und die als Vorschatten auf das Kommen des Lammes Gottes, das der Welt Sünde trägt, hindeuteten. Hier erhebt sich jetzt eines der Weltwunder der Felsendom bewundert von Christen, (die ihre Schuhe ausziehen, bevor sie eintreten), Moslems und Juden. Auf dem Fries, der von der Kuppel überragt wird, kann man Koranverse in einer sehr schönen arabischen Schrift neben dem Glaubensbekenntnis des Islam lesen:
La illah illa Allah (Es ist kein Gott außer Allah)
Auch folgende Koranverse stehen auf dem Fries:
Gelobt sei Allah, der weder einen Sohn gezeugt, noch einen Gefährten im Regiment hat, noch einen Beschützer aus Schwäche. Rühme seine Größe! O Volk der Schrift, überschreitet nicht euren Glauben und sprechet von Allah nur die Wahrheit. Der Messias Jesus, der Sohn der Maria, ist der Gesandte Allahs, und sein Wort, das er in Maria legte, Geist von ihm. So glaubet an Allah und an seinen Gesandten und sprechet nicht: Drei! Stehet ab davon, gut ist es für euch. Allah ist nur ein einiger Gott; Preis ihm! Er hat keinen Sohn! Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist, und Allah genügt als Beschützer… (Koran 4, 169)
Und Friede auf den Tag meiner Geburt und den Tag, da ich sterbe, und den Tag, da ich erweckt werde zum Leben! Dies ist Jesus, der Sohn der Maria das Wort der Wahrheit, das sie bezweifeln. Nicht steht es Allah an, einen Sohn zu zeugen. Preis Ihm! Wenn er ein Ding beschließt, so spricht er nur zu ihm »Sei!« und es ist. Und siehe, Allah ist mein Herr und euer Herr; so dient ihm; dies ist ein rechter Weg (Koran 19, 34-37).
Sollte uns diese Inschrift nicht zu denken geben? Ist das nicht das greuliche Reden dessen, der sich auflehnt gegen alles, was Gott gehört, und gegen den Gott aller Götter? (Daniel 11, 37 und 2. Thessalonicher 2, 4
Machen diese Verse über dem Felsen Morija nicht Gott zum Lügner? Widersprechen sie nicht seinem inspirierten Wort und auch dem menschgewordenen Wort?
Dieses Gebäude ist eines der wichtigsten der islamischen Welt und ein ausdrückliches Zeugnis gegen die Dreieinheit Gottes.
Tempel Gottes oder Greuel der Verwüstung
Die satanischen Unternehmungen des kleinen Horns (Daniel 8, 9) werden sich in der Endzeit in Juda (Judäa) abspielen, denn dort befindet sich die heilige Stätte. Das Tier wird sie entweihen, nachdem (im Jahre 70 nach Christus) der Opferaltar und das Heiligtum zerstört wurden (Daniel 8, 11). Ein Greuel der Verwüstung wird ihre Stelle einnehmen. So lautete die Prophezeiung Daniels vor nahezu 2500 Jahren, die auch Jesus bestätigte (Matthäus 24, 15; Markus 13, 15).
Als Paulus um das Jahr 50 seinen Brief an die Thessalonicher schrieb, stand der Tempel noch, und Paulus hat gewiß nicht mit seiner Zerstörung gerechnet. Paulus sah prophetisch den Menschen der Sünde im Tempel (2. Thessalonicher 2,4). Der Apostel konnte aber nichts von einer Moschee wissen, da der Islam noch nicht existierte und Felsendom sowie AlAqsa-Moschee erst ca. 600 Jahre nach der Prophezeiung des Paulus gebaut wurden. Paulus hat nur mit anderen Worten gesagt, was Daniel und Jesus Christus schon prophezeit hatten. Wichtig ist sicher nicht der Bau an sich, sondern der Geist, der in dieser Zeit an der heiligen Stätte herrschen wird.
Wir haben also keinen Grund zu der Annahme, daß Paulus anderer Ansicht ist als Daniel und Jesus Christus, die ja im Blick auf die Endzeit nicht vom Tempel, sondern vom Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte reden.
Die Zerstörung des Felsendoms und der AlAqsaMoschee zu erwarten und zu hoffen, der Tempel würde dann aufgebaut werden, ist utopisch. Solange der Islam besteht, werden seine Anhänger den Tempelbau an dem für sie heiligen Platz nicht erlauben. Rechnen wir mit dem Wiederaufbau des Tempels, dann müssen wir mit der Vernichtung der heutigen Weltstruktur, einschließlich des Islam und der Ölmächte, und mit einer neu aufsteigenden Macht rechnen. Das aber würde die Endzeit in eine ziemlich weit entfernte Zukunft rücken.
Solange aber der Islam besteht, und besonders in seiner heutigen Kraft, wird keine Macht der Welt, auch nicht Israel, Ansprüche auf Jerusalem und den Tempelplatz verwirklichen können.
Der Tempel Israels
Der Tempel Israels, Jesus Christus, der in drei Tagen wiederaufgebaut wurde, ist durch ein Gebäude ersetzt, das vom Geist des Antichristen, von einer Macht beherrscht wird, die für eine Zeit die Welt und, wenn möglich, auch die Auserwählten verführt.
Wenn ihr sehen werdet… Wer das liest, der merke darauf! (Matthäus 24, 15)
Sehen wir es? Schon seit 400 Jahren hätte sich das christliche Abendland darauf einstellen können. Wenn es darauf gemerkt hätte, wäre es nicht in die Falle gelaufen.
Fünfmal am Tage erschallt über dem Felsen Morija der Ruf der Muezzin: Allah hu akbar, Allah hu akbar, das heißt: Allah ist der höchste Gott.
Dieser Kampf, der in der Endzeit um Jerusalem, und insbesondere um den Tempelplatz, ausgefochten wird, ist der Kampf gegen den Tempel, der zerstört und in drei Tagen wiederaufgebaut wurde, das heißt gegen den Sohn Gottes (Matthäus 26, 61 und 27, 40; Markus 4, 58 und 15, 29, Johannes 2, 1921). Dieses Gebäude, an das man geschrieben hat, daß Allah der höchste Gott und über alle Götter erhaben ist, steht als Symbol gegen Jesus Christus und die Gemeinde, die sein Leib ist.
Hier liegen tiefe Wahrheiten verborgen, die wir um so besser verstehen werden, je mehr wir am Wort Gottes festhalten. Alles wird sich materiell, geistig und geistlich um den Tempel des Herrn handeln. Das Sichtbare soll uns auf das Geistliche aufmerksam machen.
Er wird sich über alles erheben, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt (2. Thessalonicher 2, 4).
Es ist wichtig, daß wir den Sinn des Ausrufes der Moslems Allah hu akbar genau erkennen; ebenso aber auch den Inhalt des Glaubensbekenntnisses: Allah il Allah Mohammed rasul Allahi (Allah ist Gott und kein anderer, und Mohammed ist sein Gesandter).
Christus, der nach der Schrift der wahre Mittler zwischen Gott und den Menschen geworden ist und durch den wir den freien Zugang zu Gott haben, wird ausgeschaltet, und das an heiliger Stätte durch die Lehre des Koran.
Daniel schreibt über den Führer dieses Systems:
Und der König wird tun, was ihm beliebt, und wird sich erheben wider jeglichen Gott, und er wird gegen den Gott aller Götter unerhörte Worte ausstoßen, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vorüber ist (Daniel 11, 36).
Der messianische Tempel aber wird vom Messias selbst erbaut: Siehe, es ist ein Mann, dessen Name Sproß ist, denn er wird aus seinem Orte hervorsprossen und den Tempel des Herrn bauen. Ja, er wird den Tempel des Herrn bauen und königlichen Schmuck tragen und wird auf seinem Thron sitzen und herrschen (Sacharja 1213).
6. JESUS CHRISTUS UND DER ANTICHRIST
Jesus und Mohammed
Die Welt steht unter der Führung Satans. Ihm ist sie für eine gewisse Zeit übergeben worden.
Der Teufel führte Jesus auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. Wenn nun du vor mir anbetest, so soll alles dein sein (Lukas 4, 57).
Jesus verzichtete auf dieses verlockende Angebot, denn dadurch hätte er die Ewigkeit mit der Zeit vertauscht. Er wäre ein Gebundener Satans geworden, und die Ekklesia wäre nie geboren worden. Jesus Christus konnte das Angebot ablehnen, weil er vom Vater aus der Herrlichkeit kam und um die Ewigkeit wußte. Mohammed hingegen, der aus der Zeit und in seinem eigenen Namen kam, wußte nichts von der Ewigkeit und nahm darum das verlockende Angebot Satans an, der als Engel des Lichts verkleidet erschien. Seiner Gemeinde wird nun die Macht zufallen; denn Satan hält sein Versprechen.
Aus dieser Wahl wird sich das größte Weltproblem entwickeln, nämlich der Endkampf zwischen Satan und Gott. Es wird der Endkampf sein, in den die ganze Welt hineingezogen wird; denn bei der Versuchung Jesu ging es um das Angebot: … alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit (Matthäus 4,8).
Der Schlüssel des Geheimnisses
Johannes zitiert als einziger fünfmal den Antichristen, und zwar immer im Zusammenhang mit dem Sohn Gottes:
Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles. Ich habe euch nicht geschrieben, als kenntet ihr die Wahrheit nicht, sondern weil ihr sie kennt, und weil keine Lüge aus der Wahrheit kommt. Wer ist der Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet! Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht, wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater (1. Johannes 2, 20).
Wer die Gottessohnschaft Jesu Christi leugnet, der ist ein Lügner, und das ist der Antichrist.
Wer nicht die Autorität des Wortes Gottes anerkennt, der weiß nicht, wo die Wahrheit aufhört, und wo die Lüge anfängt. Nur wer Gottes Geist hat (Epheser 1, 13), kann anhand des Wortes Gottes die Geister prüfen. Einen anderen Anhaltspunkt gibt es nicht.
Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt. Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: Jesus ist der in das Fleisch gekommene Christus, der ist von Gott; und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt. Kindlein, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden, weil der in euch größer ist als der in der Welt. Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt hört auf sie. Wir sind aus Gott. Wer Gott kennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, der hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums (1.Johannes 4, 16).
Wer diese höchste Autorität nicht akzeptiert, der macht Gott zum Lügner und ist offen für jeden Geist des Irrtums.
Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, so ist das Zeugnis Gottes größer; denn das ist das Zeugnis Gottes, daß er von seinem Sohne Zeugnis abgelegt hat. Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat. Und darin besteht das Zeugnis, daß uns Gott ewiges Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht (l. Johannes 5, 912).
Wer dieses Zeugnis ablehnt, der hat auch das Leben nicht, denn nur in Jesus Christus ist das Leben und die Hoffnung der Herrlichkeit.
Und wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. Wer nun bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott (l. Johannes 4, 1415). Wer bekennt, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist, der hat Gott und bleibt in Gott, wer das nicht tut, der hat keinen Gott, sagt Johannes (2. Johannes 911).
Es sind dem Menschen Grenzen gesetzt, die er nicht ungestraft überschreiten kann, auch nicht auf geistlichem Gebiet. Das gilt für alle Völker dieser Welt im allgemeinen und für jeden Menschen persönlich. Wer diese Grenzen überschreitet, der steht unter dem Zorn Gottes (Johannes 3,36).
Das Zeugnis Gottes bei der Taufe Jesu
Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe (Matthäus 3,17).
Das Zeugnis Gottes bei der Verklärung des Sohnes:
Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören (Matthäus 17,5).
Das Zeugnis eines Augenzeugen bei der Verklärung des Sohnes:
Denn wir sind nicht klug ersonnenen Fabeln gefolgt, als wir euch die Kraft und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus kundtaten, sondern wir sind Augenzeugen seiner Herrlichkeit gewesen. Denn er empfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit daherkam, des Inhalts: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Und die Stimme hörten wir vom Himmel her kommen, als wir mit Jesus auf dem heiligen Berg waren (2. Petrus 1, 1618).
Wegbereiter: Liberale Theologie
Es ist interessant festzustellen, wie alle Ereignisse nach einem bestimmten Plan ablaufen, Alles scheint synchronisiert zu sein, alles auf einen Höhepunkt hin zu steuern, sei es in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, in der Aufrüstung, oder auch der Theologie. Jedes Gebiet führt in die Abhängigkeit der neuen aufsteigenden Macht.
Gerhard Bergmann schreibt in Alarm um die Bibel: Die eigentliche Ursache für die um sich greifende Fehlentwicklung in Kirche und Theologie besteht in dem gebrochenen Verhältnis zur Heiligen Schrift. Wenn wir auf die Frage nach der Ursache nicht mit einem Satz, sondern mit nur einem einzigen Wort antworten wollen, dann können und müssen wir sagen: Die Ursache für die Fehlentwicklung liegt in der Bibelkritik.
Wir wissen, daß nach der Schrift die Charakteristik des Antichristen die Ablehnung und Verneinung der Gottessohnschaft ist. Durch das Verlassen des biblischen Fundaments wird der Weg des Abendlandes für diese neue Macht, »das Tier« und den »falschen Propheten«, geebnet.
Dr. theol. Heinz Zahrnt schreibt im Allgemeinen Deutschen Sonntagsblatt (1960):
Der Sohn und die Söhne
Die neutestamentlichen Zeugnisse lassen keinen Zweifel darüber, daß Jesus ein wirklicher Mensch war und nicht ein Himmelswesen. Nichts Übergeschichtliches, Übernatürliches oder gar Unnatürliches spielt hier hinein.
Eine solche Lehre führt schnurgerade in die Arme der aufsteigenden politischen, wirtschaftlichen und religiösen Macht, die der Islam darstellt.
Unsere liberalen Theologen haben also nichts Neues erfunden, im Gegenteil, sie haben einen Rückstand von 1350 Jahren aufzuholen und sind auf der gleichen Ebene wie der Koran, der sagt:
Wahrlich, ungläubig sind, die da sprechen: Siehe Allah ist der Messias, der Sohn der Maria. Sprich: Und wer könnte Allah hindern, so er den Messias, den Sohn der Maria, und seine Mutter und wer immer auf der Erde lebt, vernichten wollte? (Koran 5,19).
So war also Mohammed schon ein moderner Theologe, denn auch er hat Christus auf die Stufe einer Kreatur herabgewürdigt.
Nach dem Koran ist Jesus nicht mehr und nicht weniger als ein Gesandter, der nicht Das Wort (Kalimat Allah) ist, sondern der ein Wort von Gott (Kalam min Allah) bringt, wie jeder andere Prophet und Mohammed selbst auch.
Allah ist der eine und allein ewige Gott. Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt, und keiner ist ihm gleich.
Mit diesem Bekenntnis zieht Mohammed eine klare Linie zwischen dem Koran und der Bibel.
Die islamischen Theologen verbinden sich mit den christlichen Theologen, die bei der Zerstörung des inspirierten und menschgewordenen Wortes Gottes schon eine gute Vorarbeit geleistet haben.
Wie ernst diese Abweichungen und Zweifel der Theologie für unsere Zeit sind, wird deutlich, wenn wir folgende Zitate (S. 173-177) aus einer Islam-Broschüre lesen, die von einer Islam-Mission für Europa herausgegeben wird:
Grundlage der christlichen Kirchen sind die Evangelien des Neuen Testaments. Bevor wir uns diesen Büchern zuwenden, möchte ich zwei prominente protestantische Jesusforscher zitieren. Professor Albert Schweitzer hat einmal gesagt: »Die Evangelien des Neuen Testaments, in denen über das Leben Jesu berichtet wird, eignen sich nicht als Material für die historische Forschung. Hinzu kommt noch die Feststellung von Professor Bornkamm, daß die gesamte neutestamentliche Abstammungslehre, bei der sich die Evangelien sowieso untereinander widersprechen, nicht haltbar ist, weil sie zu sehr von Legenden und Gedanken jüdischer und christlicher Messiasdogmatik überwachsen sei.
Aus dem, was wir bereits gesehen haben, scheint sich zu ergeben, daß ein erheblicher Teil des Neuen Testaments aus Schriften besteht, die nicht direkt apostolischen Ursprungs sind.
Ähnlich ist die Meinung der modernen Theologie. Im Jahre 1906 erklärte Albert Schweitzer in seinem Buch Geschichte der Leben-Jesu-Forschung : Der Jesus von Nazareth, der als Messias auftrat, die Sittlichkeit des Gottesreiches verkündete, das Himmelreich auf Erden gründete und starb, um seinem Werk die Weihe zu geben, hat nie existiert. Es ist eine Gestalt, die vom Rationalismus entworfen, vom Liberalismus belebt und von der modernen Theologie in ein geschichtliches Gewand gekleidet wurde. Im letzten Grunde ist unser Verhältnis zu Jesus mystischer Art.
Dieser Ausspruch des großen Menschenfreundes, Urwaldarztes und Theologen ist eine klare Bankrotterklärung der christlichen Forschung. Schweitzer hat nach jahrelanger intensiver Arbeit erkannt, daß alle aufgewendete Mühe, die Echtheit des Neuen Testaments nachzuweisen, vergeblich war. Gleichwohl glaubt er dennoch, daß der Nazarener gelebt hat und eine in die historische Situation der Juden passende Interimsethik mit Weltuntergangsvoraussagen gepredigt hat.
Damit schließt sich Schweitzer der Meinung des Theologen David Friedrich Strauß an, der bereits 1840 erklärt hatte, daß sich in der Figur, in der Geschichte und in den Symbolen Jesu alte Mythen konzentrieren. Seit 1947 wissen wir überdies, daß auch die kirchlichen Sakramente nicht von Jesus eingesetzt wurden, sondern daß diese bereits 250 Jahre vorher von der Sekte der Essener praktiziert worden sind. Überhaupt ist eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen den Lehren dieser eigentümlichen Sekte und den theologischen Auffassungen der christlichen Konfessionen festzustellen. Allein schon deshalb ist ein Großteil der Jesusforscher zu der resignierenden Ansicht gekommen, Jesus von Nazareth sei niemals auf der Welt gewesen. Wir können uns dem nicht anschließen! Jesus von Nazareth hat gelebt, der Jesus der Bibel aber ist der Abt von Oumran (Kloster der Essener), der sich Lehrer der Rechtschaffenheit nannte…
Jesus von Nazareth war ein Mensch, wenngleich ein edler – ein Prophet. Er selbst bestätigt das bei einem Besuch in seiner Vaterstadt Nazareth, wo er vor allem Volk sagt: Ein Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande.
Der bekannteste Jesusforscher des 20. Jahrhunderts, Professor Ethelbert Stauffer, kommt der Wahrheit um Jesus sehr nahe, wenn er meint, daß es im Sinne historischer Forschung sehr wahrscheinlich sei, daß Jesus als ein gegen die Theokratie der Priester rebellierender Prediger der Menschenliebe existiert hat. In der Tat waren alle Propheten Wanderprediger. Ausgenommen sind nur Mose und der heilige Prophet Mohammed, die als Träger des Gesetzes gesandt wurden. Alle Propheten aber wandten sich gegen das rechthaberische Gebaren der herrschenden Klasse ihrer Zeit, verkündeten den Zorn Gottes und riefen auf zur Einkehr und Reue, zu Demut und Gebet…
Ist es ein Wunder, wenn wir Muslime glauben, daß die Offenbarung des Ouran ein direkter Eingriff Gottes ist? (JESUS-Leben, Auftrag und Tod; von Mohammed S. Abdullah, Journ. J. A. R.; herausgegeben von der Ahmadiyya Mission des Islam).
So wird die Vermenschlichung Jesu vollständig! Jesus selbst hat schon gesagt: »Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.«
Nach all dem Gesagten muß es sich um ein anderes Neues Testament handeln (Galater 1,8). Oder man nimmt aus dem Neuen Testament nur das, was einem paßt, wie wir das im Artikel Periklytos oder Parakletos sehen werden. Eine solche Botschaft ist unglaubwürdig.
Die Moslems werfen uns ständig vor, wir hätten ein gefälschtes Neues Testament, doch wo ist das richtige? Als Antwort hören wir natürlich, daß im Koran die volle Wahrheit stehe, er sei das Licht, das die Menschen aus der Finsternis führt. Ob sich die Christenheit damit abfinden kann?
Weh‘ denen, die Finsternis für Licht und Licht für Finsternis erklären! (Jesaja 5,20).
Periklytos oder Parakletos
Nach der Lehre des Islam wird Ahmed oder Mohammed mit dem heiligen Geist in Verbindung gebracht. Jesus sagte:
Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand Parakletos geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit (Johannes 14,16).
Das Wort »Parakletos«, Beistand oder Tröster, wurde nach der Lehre des Islam gefälscht. Nach seiner Lehre heißt es ursprünglich: »Periklytos«, was dem arabischen Namen Ahmed gleichkommt.
Die Aussage würde dann so lauten:
O Kinder Israel! Ich bin der Apostel Allahs (gesandt) zu euch, das Gesetz (die Thorah) bestätigend, das vor mir war, und euch die frohe Botschaft verkündigend, daß ein Apostel nach mir kommt mit dem Namen Ahmed! (Koran 61,6) Ahmed = Periklytos.
Der Geist Gottes wird ausgeschaltet, und Mohammed nimmt seinen Platz ein.
Ob wir hier die Sünde wider den heiligen Geist finden – gegen die Heilige Schrift als inspiriertes Wort Gottes – gegen Jesus als den Logos? Aber noch mehr als das: Er ist der Schöpfer, das Wort, durch das alles gemacht ist, und erst als der menschgewordene Logos ist er der Träger und Erfüller des Evangeliums.
In Büchern, die sich mit der Bibel und dem Koran auseinandersetzen, kann man in Europa heute schon erkennen, wie die Gesinnung der christlichen Welt manipuliert und eingespielt werden soll, um sie in die gewünschte Richtung zu drehen:
Dieser Parakletos (Beistand oder Tröster), von Jesus angekündigt und versprochen, wird ein Führer sein, dem die Menschen folgen sollen, wenn Jesus die sichtbare Welt verlassen hat (Johannes 14, 1516, 26; 15, 26; 16, 1314).
Der Verfasser hebt hervor, daß allein der Evangelist Johannes von dem Parakletos, dem heiligen Geist als dem kommenden Tröster, spricht. Er sucht aber zu beweisen, daß Jesus nicht von einem Geist reden will, denn ein Geist kann weder hören noch sprechen. Weiter sucht er zu beweisen, daß Johannes Jesus falsch verstanden und interpretiert hat. Mit Parakletos oder Tröster konnte Jesus nur ein menschliches Wesen bezeichnen, das Gott nach Jesu Himmelfahrt senden würde. Dieser Mensch, ein Prophet, sollte Gottes Stimme hören und seine Botschaft den Menschen mitteilen! (Maurice Bucaille, La Bible, le Coran et la Science, SeghersVerlag)
Der Autor M. Bucaille geht sogar so weit, daß er behauptet, die Worte Heiliger Geist seien dem JohannesEvangelium später beigefügt worden und wären somit eine Fälschung der Botschaft Jesu Christi.
Es zeugt nicht gerade von klarem, logischen Denken, wenn man einen Teil einer Aussage Jesu als falsch und hinzugefügt bezeichnet, den anderen Teil aber, weil er die eigene Theorie unterstreicht, als wahr und authentisch hinstellt.
Aber worauf könnte sich der Islam im Blick auf die Verheißung Jesu über Mohammed sonst stützen, wenn er diese Verse in dem Evangelium des Johannes nicht hätte? Doch es ist nicht ehrlich, wenn man aus einem Vers eine Wahrheit herausnimmt und den Rest als Lüge abstempelt.
Wer sagt, daß der Geist weder hören noch reden kann, der stellt damit auch Gott in Frage, denn:
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten (Johannes 4,24).
Wenn Gott weder hören noch reden noch handeln könnte, wären wir wirklich die Frucht des Zufalls und des Schicksals.
Weil die Aussage aus Johannes 4,24 nicht in die Konzeption des Islam hineinpaßt, muß er die Schriften von Paulus, die Apostelgeschichte und alle Abschnitte aus dem Alten Testament, die vom Geist Gottes reden, ausmerzen. Von diesen Abschnitten ist auch in den Schriften des Islam nie die Rede. Diese Stellen decken sich nicht mit der Lehre des Islam und werden deshalb als gefälscht und hinzugefügt betrachtet. Das wurde mir sehr deutlich bei einem Gespräch, das ich bei meinem letzten Aufenthalt in Afrika mit einem Faki, KoranLehrer, hatte, der Paulus als einen Juden bezeichnete, der die Schrift fälschte.
Doch das können wir verstehen, denn für diese Menschen ist und bleibt die Gemeinde, die das Werk des heiligen Geistes in dieser Welt ist, ein Geheimnis und ein Stein des Anstoßes.
Wenn sich nun der Islam das Recht nimmt, den Koran, den er als eine Bestätigung des Alten und Neuen Testaments ansieht und der Mohammed nach der Tradition des Islam vom Engel Gabriel geoffenbart wurde, als echt zu betrachten, wieviel mehr hat dann der Christ das Recht, daran festzuhalten, daß die Bibel ein von Gottes Geist inspiriertes Buch ist.
Hier wird wieder einmal die Gefahr der modernen Theologie offenkundig, die eigentlich nichts anderes als ein Wegbereiter für den Antichristen ist. Sie macht den Weg frei für die Lehre des falschen Propheten.
Der Widersacher arbeitet mit List auf sein Ziel hin, immer radikaler und immer schneller will er alles zerstören, was in seinem System noch an Gott erinnert.
Anti-Sohn
Mohammed ist der Überzeugung, und mit ihm die islamische Welt, daß er der verheißene Periklytos = der Ruhmvolle, Herrliche sei. Er will der Geist der Wahrheit sein, der die Menschheit alles lehrt und sie in alle Wahrheit leitet. Wie sieht nun diese Wahrheit aus?
Für den Moslem ist es ein Greuel, zu bekennen und zu glauben, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. Ich habe erlebt, daß Moslems auf den Boden spuckten und sagten: Allah vergib mir, daß ich so etwas hörte. Zu sagen, Gott habe einen Sohn, ist für den Moslem eine Lästerung Allahs.
Wahrlich ungläubig sind, die da sprechen: Siehe, Allah, das ist der Messias, der Sohn der Maria. Sprich: Und wer könnte Allah hindern, so er den Messias, den Sohn der Maria, mit seiner Mutter und wer immer auf der Erde ist, vernichten wollte? (Koran 5,19).
Wer nun glaubt, daß Jesus Christus Gott ebenbürtig ist (Johannes 10, 30, 38; 14, 9), der wird als ungläubig angesehen. Jesus ist nach diesem Koranvers nur ein Geschöpf. Da der Moslem Gottes Geist durch Mohammed ersetzt, kann er die Gedanken Gottes nicht verstehen, (l. Korinther 2,14). Für ihn ist alles sinnlich, auch das Paradies und die Ewigkeit. Obwohl der Moslem Allah als den Allmächtigen rühmt, traut er ihm nicht zu, daß er in den Ablauf der Natur eingreifen konnte, um Jesus, den ewig Seienden, in die Zeit zu schicken.
Sie sprechen: Allah hat einen Sohn gezeugt. Preis Ihm! Nein! (Koran 2, 110)
Gelobt sei Allah, der weder einen Sohn gezeugt noch einen Gefährten im Regiment hat noch einen Beschützer aus Schwäche (Koran 17, 111).
Die Bibel sagt, daß Gott im letzten Abschnitt der Heilsgeschichte durch den Sohn geredet hat, den er zum Erben über alles gesetzt hat, durch welchen er auch die Welt gemacht hat (Hebräer 1, 12).
Daß Christus schon war, bevor er Mensch wurde, und bei der Schöpfung mitwirkte (Kolosser 1, 1516), ist für den Islam unannehmbar.
Der Antichrist wird durch Johannes in seinen Briefen entlarvt. Er ist der einzige, der ihn mehrmals zitiert (z. B. 1 . Joh. 4,3; 2. Joh. 8).
Anti-Erlösung
Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, reinigt uns von aller Sünde (l. Johannes 1,7).
In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade (Epheser 1, 7).
Seid gewiß, daß euer Vertrauen in das Blut Jesu vergebens ist. Wäre er nicht einmal, sondern eintausendmal gekreuzigt worden, hätte er euch auch nicht retten können. Die Erlösung liegt im Glauben, in der Liebe und in der Gewißheit, und nicht im Blute eines Menschen! (Abdulf Hatif, Leiter der AhmadiyyaMission des Islams in Deutschland).
Um seinen antichristlichen Gedanken zu krönen und um das Fundament der christlichen Verkündigung zu vernichten, geht der Koran noch einen Schritt weiter und sagt:
Sie sagen, wahrlich, wir haben den Messias, Jesus, den Sohn Marias, den Apostel Allahs getötet. Aber sie haben ihn nicht gekreuzigt, es war einer, der ihm ähnlich sah. (Darum verfluchen wir sie). Wahrlich, die, welche so über ihn denken, sind im Zweifel über ihn, sie haben nicht über ihn wahres Wissen, sie folgen einer Fabel (Koran 4, 156).
Hier sehen wir das Gift der Schlange! Der Koran betrachtet die biblische Botschaft von der Erlösung als eine Lüge und Fabel: »Sollte Gott gesagt haben?«
Paulus antwortet:
Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit (l. Korinther 1,23).
Aber wenn auch wir oder ein Engel (wie zu Mohammed) vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium würde predigen, außer dem, was wir euch verkündigt haben, der sei anathema (verflucht) (Galater 1,8).
Es gibt in der Welt keine antichristliche Macht, die so klar und konsequent die Sohnschaft Christi und seinen Kreuzestod ablehnt und leugnet wie der Islam.
Es gibt auch keine fanatischere Religion als den Islam. Wir im (christlichen) Abendland sind nicht für den vor uns liegenden Kampf gerüstet; wir werden überrannt. Denn der Kampf, der sich heute vor unseren Augen anbahnt, ist kein wirtschaftlicher, sondern ein geistlicher Kampf. Die Christenheit war noch nie so lau und so schwach wie heute, sowohl auf nationalem wie auf religiösem Gebiet und kann darum den Kampf gar nicht aufnehmen.
Ziehet die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Kunstgriffen des Teufels gegenüber standzuhalten vermöget, denn unser Kampf richtet sich nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Herrschaften, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen (Epheser 6, 1112)
Jesus im Koran
Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat; welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat und um so viel mächtiger geworden ist als die Engel, als der Name, den er ererbt hat, ihn vor ihnen auszeichnet.
Denn zu welchem von den Engeln hat er jemals gesagt: >Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt?< Und wiederum: >Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein<? (Hebräer 1, 15).
Wenn wir uns die Frage stellen, ob Allah der Gott der Bibel ist, dann können wir uns auch fragen, was Jesus mit dem Koran gemeinsam hat?
Der Koran stellt auch hier, wie auf anderen Gebieten, eine Mischung von Wahrheit und Lüge dar. Bei dem Gedanken, daß heute etwa 650 Millionen Moslems den Bericht des Koran für Wahrheit und die Aussagen der Bibel für Lügen halten, könnte einem bange werden. Doch das ist noch nicht der Höhepunkt, der in dem antichristlichen Gedanken und der Lehre des Koran liegt.
Über Jesus erzählt der Koran folgendes:
Seine Mutter war die Tochter von Imran (Sure 3.31, 66.12). Der Name der Mutter bleibt hier ungenannt. Imran verwechselt Mohammed gewiß mit dem alttestamentlichen Amran, dem Vater des Mose; denn von Maria berichtet er, sie sei die Schwester Aarons (Sure 19,29), und der ist ja der Bruder des Mose. Das läßt darauf schließen, daß Mohammed Maria mit der alttestamentlichen Mirjam verwechselt.
Der Koran berichtet dann über die Geburt und die Jugend der Maria. Sie wird schon vor der Geburt dem Allah geweiht und wird nicht zu Hause bei den Eltern aufgezogen, sondern im Tempel, wo sie von Allah auf wunderbare Weise ernährt wird. Das läßt vorausahnen, daß Allah mit Jesus große Dinge vorhat (Koran 3.31 ff.).
An einem Ort gen Aufgang, an den sich Maria zurückgezogen hat, verkündet ihr ein Engel (Koran 3.40) die Absicht Allahs, ihr einen reinen Knaben (Koran 19.19) zu schenken. Maria wendet ein, sie sei eine unverheiratete reine Jungfrau, doch kann sie sich dieser festgelegten Sache nicht entziehen (Koran 19.20). So empfängt sie Jesus durch einen göttlichen Schöpfungsakt. Das wird in Sure 3.52 mit der Erschaffung Adams durch das schöpferische Es sei Allahs gleichgestellt. Um sich einem verleumderischen Verdacht zu entziehen, begibt sich Maria an einen fernen Ort (Koran 19,22). Dort gebiert sie am Fuß einer Palme (Koran 19,23) und wird in ihren Wehen durch eine Stimme von unten getröstet: Unter ihr wird ein Bächlein fließen, und die Palmen werden, wenn Maria den Stamm schüttelt, frische Datteln auf sie fallen lassen, um sie zu erquicken (Koran 19,24). Als sie nach Hause kommt, wird sie von ihren Sippengenossen mit Vorwürfen empfangen. Doch sie deutet, ohne sich zu verteidigen, auf das Jesuskind, das plötzlich zu reden anfängt und sich als Sklave und Prophet Allahs zu erkennen gibt (Koran 19,30). So ist dieses Wunder die erste Botschaft an die Menschen und eine Rechtfertigung für seine Mutter.
Über Leben und Wirken Jesu scheint Mohammed keine besonderen Kenntnisse zu haben. Jesus wird als Prophet zu den Juden gesandt, zuerst, um die Thora zu bestätigen (Koran 3.44, 61.5, 5.50) und sie teilweise abzuändern (Speisegesetze 3.43), zum andern, um ihnen das Evangelium zu bringen (Koran 3.43, 57.27, 5.50, 110).
Unter Evangelium versteht Mohammed nicht eine oder alle Schriften des Neuen Testaments oder die Heilsbotschaft, sondern eine göttliche Offenbarung, die Jesus empfangen habe, so wie er selbst den Koran. Wenn auch nichts über den Inhalt des Evangeliums verlautet, so wird unterstellt, daß dieser grundsätzlich mit dem Koran übereinstimmt!
Unser Evangelium ist in den Augen der Moslems ein gefälschtes Dokument. Mohammed wendet sich gegen jeden Versuch, aus Jesus den Sohn Gottes zu machen (Koran 5.116).
Sprich: Er ist der eine Allah, der ewige Allah, er zeugt nicht und wird nicht gezeugt, und keiner ist ihm gleich (Koran 112. 14).
Der Antichrist
Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind nun viele Antichristen geworden; daran erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist (1. Johannes 2,18).
Jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er kommt, und jetzt schon ist er in der Welt (l. Johannes 4,3).
Um den Antichristen zu erkennen, hat man oft gewaltige Kunststücke versucht; Spekulationen wurden aufgestellt, Voraussagen gemacht, die sich aber alle mit dem wahren Bild des Antichristen nicht deckten. Wir haben vorgeprägte Matrizen, in die wir die Endgeschichte hineinzwängen möchten. Unsere Bemühungen sind vergeblich. Das Bild wird immer undeutlicher und komplizierter und deshalb unverständlich und unglaubwürdig.
Am Ende der Zeit wird der antichristliche Geist in einem politischen und religiösen System Gestalt annehmen, das durch einen Mann regiert wird. Noch nie zuvor waren dafür die Bedingungen, d. h. die Konjunktur der politischen Macht für das Tier und den falschen Propheten so günstig wie heute. Es sind viele Tatsachen, die darauf hinweisen. Die Ereignisse im Nahen Osten und in der Welt können nicht Zufall sein.
Woher kommt der Antichrist?
Der Antichrist wird der Vertreter einer geistlichen Macht sein, die die Welt, besonders die an Israel grenzende Welt, verführen und beherrschen wird. Nach der heutigen Weltlage könnte auch die europäische Gemeinschaft unter die Herrschaft des Antichristen kommen, nicht aber umgekehrt.
Einer beleuchtet uns den Antichristen mit aller Klarheit: Johannes. Er schreibt:
Wer darüber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn (2. Johannes 9).
Also: wer nicht glaubt, daß Christus der Sohn Gottes ist, der hat Gott nicht. Suchen wir nun den Antichristen in Rom, gehen wir fehl, denn Rom und das Papsttum haben nie die Sohnschaft Jesu geleugnet. Dagegen sind wir auf dem rechten Weg, wenn wir aufgrund des Johanneswortes den Antichristen im Islam suchen.
Nur der ist verständig, und nur der erkennt die Zeichen der Zeit, der durch den Glauben an Jesus Christus Gottes Geist empfangen hat (Epheser 1,13).
Das Tier aus dem Abgrund
Das Tier, welches du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen; und die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind im Buche des Lebens von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, daß es war und nicht ist und da sein wird (Offenbarung 17,8).
Das antichristliche Zeitalter hat schon begonnen. Es erweist sich, daß es kein christliches Abendland mehr gibt. Die Menschen sind zu Materialisten geworden, die das goldene Kalb anbeten. Sie sind nicht bereit, Opfer auf sich zu nehmen, um auf die Herausforderungen der Weltlage im biblischen Sinn zu reagieren, vielmehr werden sie vor dem falschen Propheten und bald vor dem Tier in die Knie gezwungen.
Das Abendland nimmt Stellung gegen das Volk, aus dem das Heil kommt, und verwirft damit das Fundament, auf dem das christliche Abendland aufgebaut ist, das heißt: 2000 Jahre unserer Geschichte.
So wählen die Menschen, wie Sara und Abraham, den zweitbesten Weg, den Gott nicht anerkennt, den Weg des Fleisches, des menschlichen Wollens. Ihr Denken wurde durch Jahrtausende geformt, aber auch degeneriert. Es wird ihnen schwerfallen, sich von falschem Denken zu befreien.
Um die endgeschichtliche Lage beurteilen zu können, müssen wir uns einen Überblick über die Vergangenheit verschaffen. Dabei ist es entscheidend, die endgeschichtliche Entwicklung nicht vom europäischen Standpunkt aus zu sehen. Wir müssen umdenken lernen: Die Endzeit spielt sich nicht in Europa, sondern im Nahen Osten ab.
Die echten Christen in Europa sind sowieso eine Minorität. Sie werden nicht ins Gewicht fallen, wenn es darum geht, gegen das Aufkommen des falschen Propheten anzukämpfen. Der falsche Prophet wird nicht aus einem europäischen Land, sondern aus dem Orient kommen. Er wird ein Sohn Abrahams sein, ein Semit, denn von dorther haben sich geschichtlich zwei Machtbereiche entwickelt.
Der eine wird durch Satan angeführt und bereitet das Chaos vor. Der andere wird durch den Geist Christi geführt und bereitet die Entrückung der Gemeinde und die Herrlichkeit vor. Sie leitet die Vernichtung des antichristlichen Reiches mit der Bindung des Drachen, dem Tier und falschen Propheten ein, zur Aufrichtung des tausendjährigen Friedensreiches Jesu Christi.
Wie Jesus Christus, so auch der Antichrist
Wie Jesus Christus zu der von Gott bestimmten Zeit offenbart wird:
Bei der Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus vom Himmel her samt den Engeln seiner Kraft (2. Thessalonicher 1,7), so wird auch der Antichrist seine sichtbare Offenbarung haben in der von Satan erwählten Zeit. Und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, dessen Auftreten nach der Wirkung des Satans erfolgt (2. Thessalonicher 2,9).
Und der Drache (Satan) gab dem Tier seine Kraft und seinen Thron und große Macht (Offenbarung 13,2).
Wie der Vater durch den auferstandenen Sohn alle Herrlichkeit erhielt:
Und alle Zungen sollen bekennen, daß Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters (Philipper 2, 11);
Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott sei alles in allen (l. Korinther 15,28); so wird auch der Drache durch das Tier die Ehre der Menschheit erhalten, nachdem es wieder lebendig wurde.
Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gegeben und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer vermag mit ihm zu streiten? (Offenbarung 13,4).
Der antichristliche Friedefürst
Es ist der Wunsch eines jeden Moslems, einmal in seinem Leben in der AlAqsaMoschee zu beten. Sadat ist es gelungen, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Vielleicht war der ganze Aufwand der Friedensverhandlungen und der Reise nach Jerusalem nur der Preis für ein Gelübde. Die ganze Welt sah im Fernsehen den großen Augenblick, als der Friedefürst in Jerusalem einzog. Ein Reporter sagte: Es ist, als käme der Messias. Dann erlebte die ganze Welt mit, wie Sadat, der Friedefürst, sich in der AlAqsaMoschee, die auf dem einstigen jüdischen Tempelplatz steht, vor Allah, dem Gott, der sich über alle anderen erhebt, ausrief: Allah il Allah und Allah hu akbar.
Die Welt war in einem Taumel, Menschen weinten vor Freude vor dem Fernsehschirm. In Jerusalem tanzten Israelis auf den Straßen. Sollte der Augenblick der Versöhnung der zwei Brüder gekommen sein, der Augenblick, auf den die ganze Welt wartet, um wieder von der Nahostkrise zu gesunden?
Doch es scheint, als sei diese Szene nur die Generalprobe für den starken Mann gewesen, den der Nahe Osten erwartet. Wie wird es sein, wenn er einmal in Jerusalem einzieht, um sich am Greuel der Verwüstung niederzulassen! Er will dort seinen Gott, der der höchste Gott ist, und neben dem es keinen anderen Gott gibt, anbeten. Aber dieser Gott ist nicht der Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn der starke Mann wird leugnen, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist (l. Johannes 2, 1828).
Im Jahre 70 wurde der Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte aus dem einfachen Grund nicht errichtet, weil der Tempel sofort verbrannt und zerstört wurde. Die geweihten Geräte und Gegenstände und der große goldene Leuchter, Symbol der Gegenwart Gottes, wurden durch die Straßen Roms geschleift. Doch das alles ist nicht zu vergleichen mit der Opferung eines Schweines im Tempel, das Antiochus-Epiphanes (164 v. Chr.) anordnete und damit die Revolte der Makkabäischen Familie hervorrief.
Wovon aber redet Jesus in Matthäus 24, 21? Ohne Zweifel spricht er von dem kurzen Reich, das Paulus das antichristliche nennt. Er beschreibt es im 2. Brief an die Gläubigen zu Thessalonich:
Denn zuerst muß der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles überhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt. Aber der Herr Jesus wird ihn durch den Geist seines Mundes aufreiben und durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten (2. Thessalonicher 21 35 + 8).
Mit anderen Worten: An der Stelle des Tempels und an heiliger Stätte wird eines Tages ein Mann auftreten und sich als Herr über alles ausgeben. Er wird ein Feind all derer sein, die den Namen Gottes tragen.
Es ist eine ungeheuerliche Tatsache, daß von dem Ort, wo die Wohnung des Gottes Israel stand, Prediger des falschen Propheten zur Zerstörung Israels aufrufen. Anti-Christ bedeutet: Anti-Messias, oder auch Anti-Jesus. Wenn dieser Mann der christlichen Welt gegenüber feindlich gesinnt ist, so ist er es auch Israel gegenüber, das ja durch die Gnade Gottes im Zentrum des messianischen Dramas steht. Diese einmalige Stellung Israels ist sicher der Grund für die wiederholten Bedrohungen durch Endlösungen.
Dieses Volk, das die messianische Zeit gebären soll, versucht Satan mit allen Mitteln von der Erde zu vertilgen. Darum hat er alle früheren Reiche gegen Israel aufgehetzt. Alles wurde in Bewegung gesetzt, damit das Volk Israel Jesus nicht hervorbringen könnte. Auch der Befehl des Herodes, die jüdischen Kinder im Bereich von Bethlehem zu ermorden, diente diesem Ziel. Wer Ohren hat zu hören, der höre, wer Augen hat zu sehen, der sehe!
Scheinfriede und Friede
Der Friedensbund, der gemäß der Voraussage des Propheten Daniel angestrebt wird (Daniel 9,27) und mitten in der Jahrwoche gebrochen wird (Daniel 7, 25), kann nur ein Scheinfriede sein (Daniel 8,25). Seine Grundlage ist Kompromiß und Lüge, und er wird mit einer dämonischen Macht unter dem Deckmantel der Berufung auf den Vater Abraham und des Monotheismus geschlossen.
Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lüge um. Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: Friede! Friede! wo doch kein Friede ist (Jeremia 6, 13-14).
Sie verführen mein Volk, indem sie sagen: Friede! und ist doch kein Friede. Das Volk baut eine Wand und diese übertünchen sie mit losem Kalk (Hesekiel 13, 10).
Die Friedensverhandlungen der Gegenwart sind nur ein Tünchen mit losem Kalk, der bei der kommenden Trübsal abgewaschen wird. Die Fassade wird zerfallen. Die Anstreicher werden mit ihren Lügen zuschanden und mit ihnen das Volk und alle Völker, die sich verführen ließen. Denn Friede kann nicht auf der Grundlage von Lüge aufgebaut werden.
Dieser heute abgeschlossene Friede kann nur eine Vermählung zwischen der Tochter Israel und einem Bräutigam sein, der sie heiratet, um sie umso besser vernichten zu können.
Ein dauerhafter Friede kann nur auf der Grundlage der Wahrheit (Johannes 14,6) und mit dem Friedefürsten selbst geschlossen werden. Denn:
Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schultern; und man nennt ihn Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst. Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, daß er es gründe und mit Recht und Gerechtigkeit befestige, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird solches tun! (Jesaja 9, 56).
Israel wird nicht zur Ruhe kommen, bis es den Friedefürsten Jesus Christus anerkennt.
Wenn doch auch du, Jerusalem, erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! (Lukas 19, 42).
Aber noch immer ist es vor seinen Augen verborgen. Wie lange noch?
Es wird in späteren Zeiten geschehen, daß der Berg des Hauses des Herrn (der messianische Tempel) festgegründet an der Spitze der Berge stehen und über alle Höhen erhaben sein wird, und es werden ihm alle Heiden zuströmen; und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns wallen zum Berge des Herrn, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns belehre über seine Wege und wir wandeln auf seinen Pfaden! Denn von Zion wird die Lehre ausgehen, und des Herrn Wort von Jerusalem. Und er wird Schiedsrichter sein zwischen den Nationen und zurechtweisen große Völker, also daß sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Rebmessern verschmieden werden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen (Jesaja 2, 24).
Der Traum der Menschheit wird dann in Erfüllung gehen, doch nicht so, wie die Völker und Nationen es sich gedacht haben, ohne den ersten Teil dieser Verse.
Die UNO hat sich den letzten Teil dieses JesajaTextes angeeignet, er steht am Fuß des mächtigen Glaspalastes in New York, dem Sitz der Vereinten Nationen. Ist das nicht eine Herausforderung an den, der Richter und Herr über die Nationen sein wird?
Er, der König aller Könige, wurde aus der Weltgeschichte ausgeklammert. Nur darum haben wir heute das Nahost-Problem.
Und deshalb ist das Endziel der antichristlichen Macht die Vernichtung Israels. Darum wird der Friede, der mit Israel geschlossen wird, nur eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit dauern (Daniel 7, 25).
Die Nationen müssen genauso wie Israel durch die große Trübsal gehen, wie es keine gab, seit die Welt besteht (Matthäus 24, 21), um gedemütigt und dahin geführt zu werden, den Herrn aller Herren anzuerkennen (Matthäus 24, 30).
Dann, wenn die Nacht am dunkelsten ist, wenn die Nationen und Israel sehen, in welch tiefen Abgrund sie der Fürst dieser Welt gestürzt hat, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt, dann greift Jesus Christus selbst ein.
Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit (Matthäus 24,30).
Dann wird der König aller Könige, der Friedefürst, von Jerusalem aus herrschen und seine Ekklesia mit ihm (Offenbarung 19, 11 und 20,6).
Dieses Friedensreich wird durch die Geburtswehen der großen Trübsal geboren werden.
Ob Israel den Ruf seines Messias bald hören wird?
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nichtgewollt! Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Matthäus 23, 37-39).
In jener Zeit des tausendjährigen Friedensreiches wird die Welt eine Umwälzung erleben. Dann wird auch Ismael zu Jahwe finden, und der Friedensbund der Brüder des Nahen Ostens wird ein Brüderbund erleuchteter Nationen sein. Dann wird die Halbmondsichel über dem Nahen Osten von der Sonne der Gerechtigkeit verdrängt werden. Die ganze Welt wird dann einstimmen in das Lied des Psalmisten:
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name des Herrn! (Psalm 113, 3).
8. Das Ende
Der Drache lacht
Und der Drache (Satan) gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl (die Erde) und große Macht (Offenbarung 13, 2).
Die schwindelerregende Aufrüstungen der Großmächte Russland und Amerika und der Länder des Nahen Ostens ist allgemein bekannt. Zweifellos werden die Waffen nicht ohne Grund besonders in diesem Erdteil aufgestapelt. Wie leicht kann dieses Pulverfass explodieren, wenn einmal die Lunte angelegt ist. Dann werden wir rasch begreifen, warum die Bibel von einer apokalyptischen Zeit spricht, die der Drache auslösen wird. Die Menschheit bereitet ihre eigene Vernichtung vor – zuerst die geistige, dann die materielle – und ist noch imstande, Gott dafür verantwortlich zu machen.
Johannes spricht in der Offenbarung von einer Stunde (18,10; 16,19). Dreimal unterstreicht er, dass die Herrlichkeit der Stadt Babylon (Irak) in einer Stunde zerstört, und damit der Welthandel ins Stocken geraten wird. Heute kann man sich gut vorstellen, dass so etwas im Bereich des Möglichen liegt. Sowohl Russland als auch Amerika und Europa sind viel zu stark im Nahen Osten engagiert, um nicht in diesen Konflikt hineingezoggen zu werden…
Die vorangegangenen Nahost- und Fernost- Kriege waren nur ein Geplänkel im Vergleich zu der Endschlacht, in der die Supermächte im Nahen Osten zusammenprallen werden.
Hesekiel 38, 15-16: So wirst du kommen aus deinem Ort, aus dem äussersten Norden, du und viele Völker mit dir, deren ein mächtiges Heer ist? Ja, du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen, um wie eine Wolke das Land zu bedecken. Solches wird am Ende der Tage geschehen, dass ich dich wider mein Land heraufkommen lasse, damit mich die Heiden erkennen sollen . . .
Die beteiligten Nationen werden erst dann Gott erkennen, wenn sie am Boden liegen.
Der Kampf gegen Gott und seinen Gesalbten
Israel wird nach der Rückkehr in sein Land, wie es die Bibel vor etwa 2500 Jahren vorausgesagt hat, zum Weltproblem Nr. 1, zum Laststein für die ganze Welt.
Wie dieser Streit wider Gott und seinen Gesalbten ausgehen wird, wissen wir auch.
Und es soll geschehen an jenem Tage, daß ich trachten werde, alle Nationen zu vertilgen, die gegen Jerusalem kommen (Sacharja 12,9).
Aber der Herr wird ausziehen und streiten wider jene Nationen, dereinst am Tage seines Kampfes, am Tage der Schlacht (Sacharja 14,3).
Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heer (Offenbarung 19,19).
An der Seite des Tieres, das aus dem Abgrund heraufkam und dessen tödliche Wunde wieder heil wurde, dem der Drache Macht gab, um die Könige der Erde zu verführen und in seinen Bann zu ziehen, stehen die Könige der Erde in Ost und West, um gegen Israel in den Streit zu ziehen. Dabei merken sie nicht, daß sie gegen Gott und gegen seinen Sohn Jesus Christus kämpfen.
Aus allen Fehlern der Vergangenheit hat die Menschheit nichts gelernt. Sie will das Problem Israel und Gott aus der Welt schaffen. Damit dient sie den Absichten des Widersachers, denn er bemüht sich seit Jahrtausenden, das Problem Israel, das ein Hindernis und Fremdkörper in seinem System ist, zu vernichten.
Über dem Friedens und Kriegsapparat der Völker steht das Wort: vergeblich. Das läßt uns ahnen, wie tief die Nationen in diesem Labyrinth festgefahren sind. Die Welt kommt nicht an Gott und seinem Gesalbten vorbei, wie sehr sie sich auch drehen und wenden mag.
Auch hier ist eine Parallele zwischen Israel und den Nationen festzustellen. Beide werden erst dann den erkennen, den sie beide durchstochen haben, wenn sie durch das apokalyptische Feuer gegangen sind.
Die Tragödie auf der Weltbühne Jerusalem
Ein großer Tag, ein schrecklicher Tag, ein Tag des Feuers, ein finsterer Tag, das Tohuwabohu wird einbrechen (Joel 2, 12).
Für die Nationen wird dieser Tag die Stunde der Wahrheit sein. Doch aus diesem Chaos, in das die Welt hineingestürzt wird, aus dem Tohuwabohu, wird Gott in einem Augenblick einen herrlichen Tag machen (Sacharja 12,10), und zwar dann, wenn Jesus Christus eingreifen wird, um diese Tage zu verkürzen (Matthäus 24,22). Das wird der Anfang einer neuen Zeit sein, das Friedensreich wird anbrechen.
Jetzt eine menschliche Lösung zu suchen, hieße Gott zum Lügner machen, denn es geht hier um weit mehr als um die Stadt Jerusalem oder den Tempel oder die Moschee. Es geht um die Ehre Gottes, um Wahrheit oder Lüge, um sein inspiriertes Wort, um Licht oder Finsternis.
Je eifriger die Nationen eine Kompromißlösung suchen, desto tiefer werden sie in dem Sumpf des Chaos versinken, und desto schneller ihre Selbstzerstörung herbeiführen.
Irren wir uns nicht, der Mensch kann die Grenzen und Gesetze Gottes nicht ungestraft überschreiten (Galater 6,7). Selbst wenn Gott es möchte, könnte er die Menschheit nicht vor dem kommenden Chaos bewahren, das würde seine Selbstverneinung bedeuten. Denn er hat ein für allemal dem Menschen die Gelegenheit gegeben, durch das Opfer seines Sohnes am Kreuz dem kommendem Zorn zu entrinnen. Wer dieses Angebot nicht angenommen hat, für den wird es keine Rettung geben, sondern nur ein Warten auf das Gericht (Hebräer 10, 29).
Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? (4. Mose 23, 19).
Gott hat Jerusalem erwählt (Sacharja 1,17; 2,16), doch auch Satan scheint diesen Ort zu beanspruchen (Sacharja 3,2). Nun suchen die Nationen eine Lösung dieses Problems. Ob sie sie finden werden? Ob Carter, Begin, Sadat, und wie sie auch immer heißen mögen, die Lösung hätten finden können?
Solange Jerusalem, mit dem Felsendom und der Al-Aqsa Moschee im Besitz Israels ist, wird die arabischislamische Welt nicht zur Ruhe kommen. Yasser Arafat hat am 9. 11. 78 alle Araber und Moslems zum Heiligen Krieg aufgerufen, um Jerusalem und die Moschee Al-Aqsa zu befreien.
Die arabische Welt, insbesondere Saudi Arabien, das den Vereinigten Staaten sehr wohl die Stirn bieten kann, verweigert dem Abkommen Carter-Begin-Sadat die Zustimmung, weil damit das Problem Jerusalem für die islamische Welt nicht gelöst ist. Erst wenn Jerusalem, vielleicht durch Verhandlungen, wahrscheinlich aber durch militärische Auseinandersetzungen, in den Händen des starken Mannes der Endzeit sein wird, werden die Nationen an der Seite des Tieres und des falschen Propheten aufmarschieren, um das Problem Israel durch die Endlösung aus der Welt zu schaffen.
Die Nationen werden sich auf die Seite des Tieres stellen, um in den Kampf gegen Gott und seinen Gesalbten zu ziehen (1.Thessalonicher; Sacharja 12; Hesekiel 38 + 39, Psalm 2).
Welch ein Zusammenprall!
Aus dieser Endschlacht wird der Friedefürst als Endsieger hervorgehen.
Doch gegenwärtig sind wir noch Zeugen einer Zusammenballung religiöser und militärischer Kräfte, wie die Welt sie noch nie gesehen hat. Darum wird auch der Konflikt der größte Konflikt der Weltgeschichte sein:
Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch errettet werden (Matthäus 24, 2122).
Die Völker um Israel, und mit ihnen die Könige der Erde von Ost und West, werden zu diesem letzten Kampf um den Berg Morija aufmarschieren. Das Waffenlager um Harmagedon (Hesekiel 38) wird mit den neuesten und modernsten Waffen aus Ost und West beliefert. Wann die Schlacht stattfindet, ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Augen des Tieres sind nach dem Tempelplatz in Jerusalem gerichtet. Solange dieser Platz, und mit ihm Palästina, nicht befreit und nicht im Besitz des Tieres ist, wird es keinen Frieden im Nahen Osten geben.
Faisal sagte: »Wenn wir die Welt bedrohen, so geschieht das nur, um Jerusalem zu befreien.«
Und Gott spricht: An jenem Tage will ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen. Alle die ihn heben wollen, werden sich daran wund reißen, und alle Nationen der Erde werden sich gegen sie versammeln (Sacharja 12, 23).
Zu jener Zeit wird die ganze Welt gegen Jerusalem sein. Die Stadt wird wieder von ihren Feinden eingenommen werden (Sacharja 14, 2). Der Friede kann nur auf der Grundlage und Ordnung hergestellt werden, die Gott gegeben hat. Wenn Israel zu der Erkenntnis gekommen sein wird, von der der Jude Paulus schreibt:
Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1. Korinther 3, 11), dann wird für die Welt das langersehnte Friedensreich anbrechen. Jede andere Grundlage des Friedens ist zum Scheitern verurteilt.
Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der Herr der Heerscharen (Sacharja 4, 6).
9. DER AUSWEG
Die neue Gesellschaft
Die neue Gesellschaft, von der so viele Politiker träumen, bleibt utopisch, solange der einzelne Mensch nicht wiedergeboren ist durch den heiligen Geist. Die heutige Gesellschaft kann nicht besser werden, weil sie Jesus Christus ablehnt und sich immer mehr von dem Gott der Bibel entfernt. Das Abendland hat durch das Christentum in der Reformationszeit seinen Höhepunkt erreicht. Erst wenn dem christlichen Abendland alles genommen sein wird, weil es undankbar war und von Gott abgefallen ist, wird es begreifen, welche Kraft ihm geschenkt war. Nun aber ist es untreu geworden, und es ist zu spät, das Zerstörte wieder aufzubauen.
Weil das Abendland des Herrn Wort verworfen hat, hat der Herr es auch verworfen. Bevor ein Volk untergeht, hat es seine Götter getötet.
So steht über dem natürlichen Menschen, der den Geist Gottes ablehnt und sich nicht von ihm leiten, führen und strafen lassen will, das Wort Torheit. Er wird es nicht verstehen, er hat auch nicht die Fähigkeit dazu (1. Korinther 2, 1316).
Viele sollen gesichtet, gereinigt und geläutert werden, und die Gottlosen werden gottlos bleiben und kein Gottloser wird es merken; aber die Verständigen werden es merken (Daniel 12, 10).
Ein geistlicher Kampf
Der Kampf, der im Nahen Osten ausgefochten werden wird, ist geistiger und geistlicher Art. Er spielt sich zwar auch auf wirtschaftlichem, politischem und militärischem Gebiet ab. Doch aus keinem dieser Bereiche kann die Lösung kommen. Die Mächte der Finsternis werden durch den Geist Gottes in der Gemeinde Jesu in Schach gehalten. . . .
Der Zweck dieses Buches ist, allen, die Jesus Christus erwarten und seine Erscheinung liebhaben, vor Augen zu halten, wie weit der Zeiger an der Weltenuhr vorgerückt ist. Gleichzeitig dürfen Kinder Gottes aber auch ihre Häupter erheben, weil sie wissen und sehen, daß sich ihre Erlösung naht.
Vielleicht ist manchem beim Lesen bewußt geworden, wie ernst unsere Zeit ist und daß es keine andere Hoffnung gibt als eine klare Hinwendung zu Jesus Christus. Er allein ist unsere Hoffnung. Wer ihn in dieser letzten Zeit nicht in sein Herz und Leben aufgenommen hat, der wird in dieses plötzlich ausbrechende Chaos hineingezogen werden.
Abendland, quo vadis?
Mit unserer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren;
es streit für uns der rechte Mann, den Gott selbst hat erkoren.
Fragst du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ,
der Herr Zebaoth, und ist kein andrer Gott;
das Feld muß er behalten. (Martin Luther)
Wo wird das christliche Abendland heute die Kraft finden, um dem gleichen Feind, der vor 296 Jahren vor den Toren Europas stand, die Stirn zu bieten?
Mit unserer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren.
Der aber, der für uns streiten könnte, wurde ausgeschaltet. Wir können heute weder von einem christlichen noch von einem vereinigten Europa sprechen. Um Europa zu einigen, sollte man sich auf etwas anderes als auf Handel, Politik und Militär stützen. Die Kraft, die uns hätte einigen und retten können, wurde durch die Weisheit dieser Welt ausgeschaltet.
Das Vakuum, das durch Politik und Religion geschaffen wurde, wird durch einen neuen Geist ausgefüllt. Irren wir uns nicht, schwere Gewitterwolken hängen drohend über uns. Wir können schon den Donner hören, der das Gericht über eine abgefallene Welt ankündigt. Die christlichen Länder werden am schlimmsten betroffen; denn sie sind am meisten von dem Öl abhängig, das aus den Ländern am Persisch-Arabischen Golf kommt.
Serge Tarasenko, Thermonuklearforscher, sagt: Ist die Energie also doch eine Religion? Gewiß!
Christus wurde aus allen Gebieten unseres Lebens verdrängt, aus unseren Familien, in denen wir uns nicht mehr um die Bibel zusammenfinden und in denen wir nicht mehr mit unseren Kindern beten, ebenso wie aus den Regierungen. Wo gibt es noch Politiker, die den Mut hätten, vor ihren Debatten zu beten?
In Saudi-Arabien ist das Gebet heilig, fünfmal am Tag schließen die Geschäfte, und die Politiker unterbrechen ihre Arbeit, um ihre Gebete zu verrichten. Wenn wir dann noch in Betracht ziehen, daß in der liberalen Theologie der biblische Christus ausgeschaltet wurde, müssen wir uns ernstlich fragen: Abendland, quo vadis?
Im 1. Korintherbrief lesen wir:
Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen. Wo ist der Weise dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? (1. Korinther 1, 20).
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft (1. Korinther 1, 18).
Der Ausweg
Die Menschheit sucht einen Weg aus dem von ihr selbst angelegten Labyrinth, in das sie durch eine Gott ist tot Philosophie hineingeraten ist.
Je mehr sie sucht, sich aus diesem Labyrinth zu befreien, desto mehr verirrt sie sich darin. Der Weg in die Freiheit führt nur über Jesus Christus, den Sohn Gottes, und über Golgatha. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Die Entscheidung, aus dem Labyrinth herauszukommen, kann nicht kollektiv getroffen werden, sondern nur persönlich.
Darum ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur: das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden (2. Korinther 5, 17).
Denn einen andern Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1. Korinther 3, 11).
Das Angebot Gottes, die Welt aus dem Chaos herauszuführen, wurde von der Welt abgelehnt. Nicht nur Israel, auch die christlichen Heiden lehnen den biblischen Jesus Christus, ihre einzige Rettung, ab.
Die Gemeinde Jesu besteht nur aus Freiwilligen, die sich bewußt unter die Führung Jesu Christi stehen. Es ist jedoch unmöglich, daß die ganze Menschheit, auch die sogenannte christliche, sich diesem Herrn freiwillig unterstellt. Darum ist die Vorstellungvon einem Reich Gottes auf der Erde in dieser Weltzeit, wie es in Kirche und Theologie jahrhundertelang verkündigt worden ist, eine Utopie. Wir müssen erkennen:
Erstens, daß Israel eine endgeschichtliche Aufgabe hat.
Zweitens, daß die Zeit der Nationen ein Ende haben wird.
Drittens, daß die Gemeinde Jesu keine irdische Institution ist. Sie hat keinen politischen Auftrag; denn sie ist aus der Welt herausgerufen.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt haßt sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin (Johannes 17, 14).
Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihrige lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum haßt euch die Welt (Johannes 15, 19).
Wie Israel offensichtlich ein Fremdkörper in der Welt des Nahen Ostens ist, so ist auch die Gemeinde Jesu auf geistlichem Gebiet ein Fremdkörper.
Wie soll also das Reich Gottes auf Erden gebaut werden, wenn die wahren Bürger dieses Reiches als Fremdkörper ausgestoßen werden? Deshalb bereitet sich der wahre Christ nicht auf ein irdisches, religiöses, politisches oder ideologisches Reich vor, sondern auf ein unsichtbares, himmlisches und unvergängliches (Hebräer 11, 9-16).
Wenn wir Gottes Wort als Wahrheit anerkennen, haben wir die einzig gültige Richtschnur. Eine andere gibt es nicht.
Noch sind wir in der Zeit der Gnade, die Tür in die Gemeinde Jesu ist noch für alle offen: Juden, Heiden und Moslems, für jeden, der an den eingeborenen Sohn Gottes glauben will (Johannes 3,16-19).
Aber diese Zeit der Gnade neigt sich ihrem Ende zu. Gehören wir zu diesem Leib Jesu Christi? Können wir mit dem Apostel Paulus sprechen:
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet den Glauben bewahrt. Hinfort liegt für mich die die Krone der Gerechtigkeit bereit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage zuerkennen wird . . . (2. Timotheus 4, 7-8).
Die Ereignisse in Politik und Wirtschaft zeigen uns, dass dieser Tag nahe vor der Tür steht. Der Kampf wider Gott und Seinen Gesalbten hat begonnen. Der, der es noch aufhält, muss hinweggetan werden: der Leib Christi, (die Ekklesia), und mit ihm der Heilige Geist (2. Thessalonicher 2, 7-12).
Das ist die Hoffnung der Gläubigen. Während die Welt der Zerstörung entgegengeht, darf der Christusgläubige voll Mut und Freude getrost in die Zukunft blicken.
Seid getrost und unverzagt, alle, die ihr des Herrn harrt! (Psalm 31, 25).
Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand genommen hatten; und sie lebten und regierten mit Christus tausend Jahre (Offenbarung 20,46).
Dann erst wird für die Menschheit das ersehnte und erwünschte Friedensreich kommen, in welchem Gerechtigkeit herrscht. Aus diesem von allen monotheistischen Religionen begehrten Jerusalem wird die Gerechtigkeit, der Glaube, der Friede und das ewige Wort Gottes hervorgehen.
Der Herr wird Richter sein über die Nationen und alle Völker strafen. Dann wird die Weissagung des Propheten Jesaja, die an dem UNO-Palast in New York steht, in Erfüllung gehen:
Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Rebmessern verschmieden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen (Jesaja 2, 14).
Jesus Christus ist unser Friede! (Epheser 2, 14; Jesaja 9, 5; Hebräer 7, 2).
Die Hervorhebungen wurden von mir vorgenommen. Horst Koch, Herborn, im März 2008
Ergänzende Auslegungen zum Prophetischen Wort:
1. Christus und die Welt des Antichristen (Pfr.W.Borowsky)
2. Untergang des Abendlandes? (W. J. Ouweneel)
3. Der Antichrist (René Pache)
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